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Mehrsprachige Erziehung als Nicht-Muttersprachler

Thema: Mehrsprachige Erziehung als Nicht-Muttersprachler

Hallo, ich suche Kontakte zu Eltern, die ihr Kind/ihre Kinder zweisprachig erziehen ohne selber Muttersprachler zu sein. Ich möchte meinen Sohn gerne zweisprachig erziehen (spanisch), bin aber keine Muttersprachlerin. Da ich in meiner Umgebung niemanden kenne, der dies auch versucht (sondern nur binationale Familien) wünsche ich mir einen Erfahrungsaustausch und Anregungen von anderen Eltern. Freue mich auf Antworten Annabel

Mitglied inaktiv - 06.07.2006, 23:48



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Darf ich fragen aus welchen Grund du das machen tust? Ich habe langsam das Gefuehl das sich das zur neuen Mode entwickelt! Wenn dein Spanisch nicht wirklich sauber ist kann das ganz tüchtig in die Hose gehen. Lg trixi

Mitglied inaktiv - 07.07.2006, 07:51



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Liebe Trixi, vorweg: Ich würde es auch nicht machen, obwohl ich zwei Fremdsprachen akzentfrei spreche. ABER: Jeder wie er mag! Vielleicht sprechen die Leute, die das machen wollen, die betreffende Sprache einfach supergut und wollen ihre Kinder daran teihaben lassen... Soweit ich Deinen Postings entnommen habe, bist Du Deutsche, und Dein Deutsch ist leider auch nicht ganz sauber, wenn ich das mal so sagen darf. Du schreibst z.B. häufig Verben in Kombination mit "tun" (s.o. "machen tust"). Wenn Du das Deinem Kind beibringst, ist das halt auch falsch. Normalerweise lese ich da darüber hinweg und würde NIE jemanden deshalb anposten. NUR fand ich Dein Posting an Annabel nicht besonders nett... Sei mir nicht böse! Viele Grüße, vx

Mitglied inaktiv - 07.07.2006, 11:25



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Das mag sein das mein Deutsch nicht sauber ist und damit kann ich im Internet und online sehr gut leben. Die Frage war mit der einfachen Begruendung gestellt: Ich verstehe nicht warum? Und ich habe die Frage aus dem Grund gestellt weil ich jemanden kenne der das auch machen tut. Mutter und Vater reden beide Deutsch mit dem Kind obwohl der Vater eine andere Muttersprache hat. Das Kind spricht beide Sprachen sehr schlecht und ist nicht in der Lage die Sprachen auseinander zu halten. So mit stelle ich mir einfach die Frage warum man einem Kind das antun muss. Lg trixi

Mitglied inaktiv - 07.07.2006, 12:07



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Hallo Trixi, ich habe mir Deine Beiträge/Fragen durchgelesen. Du schreibst von einem Kind, dass zwei unterschiedlich sprachige Eltern hat, beide Elternteile sprechen aber Deutsch mit dem Kind und jetzt bringt das Kind die Sprachen durcheinander? So ganz verstehe ich das nicht, ich denke aber es ist mal wieder das Problem, dass die Eltern nicht konsequent bei Ihrer Sprache bleiben. Wenn jedes Elternteil eine(!) Sprache mit dem Kind spricht, dann gibt es nur eine kurze Phase in der die Kinder die Sprachen durcheinanderbringen bzw. mischen. (Ich wohne in einer Gegend, wo mehr Kinder 2-4 sprachig aufwachsen als einsprachig und habe daher viele Beispiele). Und jetzt zu der Frage warum überhaupt: In Zeiten, in denen die (europäischen) Länder immer weiter zusammenrücken ist es eine Möglichkeit, dem Kind eine Hilfe für die Zukunft zu geben. Je mehr Sprachen man spricht, desto einfach fällt es einem, neue dazuzulernen. Und wenn man zwei Sprachen schon "automatisch" im Kindesalter lernt, hat man damit auf jeden Fall schon mal einen Vorsprung vor anderen. Außerdem ermöglicht man seinen Kindern eine ganz andere Sicht auf die Welt, wenn sie von klein auf lernen, dass es verschiedene Sprachen gibt, und dass es Gründe gibt, sie zu sprechen, wie z.B. fremdsprachige Freunde, Urlaube etc. LG, koesti

Mitglied inaktiv - 07.07.2006, 20:57



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Das Problem was ich habe mit der ganzen Sache ist das die Leute garnicht verstehen was es bedeutet 2 oder Mehrsprachig zu erziehen. Man muss KONSEQUENT diese Sprache sprechen von Morgens bis Abends. Sollte man das nicht tun wird das Kind die Sprache auch nicht *komplett* lernen. Sondern einfach nur ein wenig neben bei. Mein Mann und ich Erziehen unsere Tochter in 2 Sprachen. Unsere Familiensprache ist Deutsch. Mein Mann muss also konsequent drauf achten das er Louise nicht *ausversehen* in Deutsch ansprechen tut. Man kann mit Sprachen so viele Fehler machen. Ich habe auch Jahre lang in Belgien gelebt. Trotzdem spreche ich mit meinem Kind kein Französisch .Und das kann ich auch *ganz gut*. Lg trixi

Mitglied inaktiv - 07.07.2006, 22:59



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Hej allesammen! Wahrscheinlich liest keiner mehr mit und ich wiederhole auch nicht, wieso ich von diesem neuen Trend in Dtld. auch nicht viel halte (das steht anderswo zum gleichen Thema hier im Forum oft genug), nur 2 Bemerkungen: Erstens schreibt "koesti": "Außerdem ermöglicht man seinen Kindern eine ganz andere Sicht auf die Welt, wenn sie von klein auf lernen, dass es verschiedene Sprachen gibt, und dass es Gründe gibt, sie zu sprechen, wie z.B. fremdsprachige Freunde, Urlaube etc." Und da halte ich dagegen,daß ich das auch anders könnte, ohne daß ich also meinem Kind in einer anderen Sprache als meiner Muttersprache gegenübertrete. Ich vermittel ihm doch auch,daß es behinderte Menschen gibt, gute und schlechte Schüler, kleine und große, dicke und dünne, schnelle und langsame etc. Und ich muß ja hoffentlich mein Kind nicht (muttersparchlich!!! wie denn??) spanisch erziehen, um in Spanien ferien zu machen... von anderen exotischeren Sprachen und Prten mal ganz abgesehen. Und trixie: Wennes für Euch wichtig und richtig ist, KONSEQUENT nur in OPOL zu agieren, ist das okay, aber ich widerspreche,daß man das wirklich so uneingeschärnkt tun muß wie Du es darstellst. Ich rede durchaus mal dänisch mit meinen Kindern, ich habe ihnen sogar schon mal dänische Bücher vorgelesen (inzwischen aber nicht mehr, weil es MIR zu schwerfällt, nicht weil es sie verwirrt hätte) und ich habe auch dänische Lieder mitgeschmettert etc. Trotzdem sind sie fließend deutsch und dänisch. Mischen sollte man auf keinen Fall mitten im Satz - das wird dann ein Kuddeluddel, den kein Mensch außer der Familie versteht; aber ansonsten gibt es eben durchaus Situationen, wo jeweils der andere Elternteil mal in der für uhn "Fremd"sprache agiert gegenüber den Kindern. Wo ich Dir aber Rechtgebe: Daß sich die meisten wohl überschätzen, wenn sie behaupten, sie beherrschten eine Fremdsprache perfekt. Und daß man in Schule, Studium etc. gängige Dinge des Alltags so flüssig gar nicht lernt, wie sie dann im Alltag mit den Kindern parat sein müssen. Denkt Euch Situationen beim Kofferpacken, auf dem Spielplatz, auf einer Baustelle mit einem kleinen Jungen, auf dem Bauernhof (jaja, die Tiere kann man vielleicht alle - aber auch die Wörter für Mistgabel, Misthaufen, Mistkäfer, Mähdrescher, Windrad..) Undwer spielt wirklich so gut Scrabble in einer Fremdsprache wie in der Muttersprache? Ich persönlich fürchte da doch um einiges an Spontaneität, genauso wie die wichtigen Sprachdinge generell - Wortspiele, Sprachspiele, Sprachalbernheiten etc. - kaum von jemandem so gut wie in der Muttersprache beherrscht werden können. Und DIES ist mindestens (in meinen Augen viel wichtiger) wie (als) eine 2. Sprache von einem nicht Muttersprachler "künstlich" draufgesetzt. Denn Spiel mit Sprache entwickelt Sprachgefühl - und das für jede andere Sprache, sofern man halbwegs sprachbegabt ist. Aber nun gehe ich schon zu sehr in meine Kritik an dem Unternehmen der Überschrift, und dazu kann man mich bereits oft genug lesen, lächel. Allen eine gute Woche - Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 10.07.2006, 14:06



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Hallo uns wurde von Freunden die 2 Sprachig schon seid 6 Jahren machen erklaert das man am Anfang wirklich Konsequent machen soll. Also jeder seine Sprache. Damit das Kind lernt zu verstehen welche Sprachen Papa und welche Mama spricht. Wenn das Kind aelter ist dann wuerde es nicht mehr so ein Problem sein. Aber da du mehr *Erfahrung* mit 2 Sprachig hast danke ich dir fuer den Hinweis* smile* Lg trixi

Mitglied inaktiv - 10.07.2006, 16:14



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Hej Trixie - wie schön, es liest noch jemand mit!!! lächel. Ich weiß nicht, ob ich "mehr Erfahrung" habe, einige allerdings durchaus, möchte ich mal meinen. Meine Töchter sind 13 1/2 und fast 10 Jahre alt, und ich kenne nicht nur viele mehrsprachige Familien hier, sondern war auch auf diversen Mailinglisten zum Thema (u.a. auch den hier erwähnten Sprachmäusen bei IDA), wir haben an Untersuchungen zum Thema mitgewirkt und ich habe natürlich auch viel gelesen. Sprach(en)erwerb generell, Sprache/n interssieren mich eben auch sonst schon. Und die Quinteessens aus all diesem ist für mich, daß es nicht EINEN richtigen Weg gibt, sondern für jede Familie vermutlich einen richtigen, der von dem der nächsten Familie bereits wieder abweichen kann, schlichtweg deshalb, weil es sich jedesmal um verschiedene Konstellationen handelt. Deshalb ist Dein Prinzip durchaus richtig - aber nicht das Non plus ultra für alle, und wie gesagt, in diesem Fall kann ich es sogar aus eigener Familienerfahrung so sagen. Trotzdem bin ich natürlich die deutsche Bezugsperson für meine Kinder und meine Große hat schon mehrmals zu mir geäußert, es sei ihr sehr schwer, mir in dänisch zu antworten, lächel. Übrigens bin ich ansonsten, was das Thema "mehrsprachige Erziehung, aber von nicht-Muttersprachlern" ja durchaus einig mit Dir. Gruß hinüber - ja wohin, nun? -- Ursel im sommerlichen DK

Mitglied inaktiv - 10.07.2006, 20:37



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Na ja zumindest mehr im Sinne das dein Kinder größer sind als mein 22 Monate alter Zwerg lach. Mein Mann ist Grade begeistert das es nicht *so * streng genommen wird. Er hat große Probleme manchmal schnell umzuschalten zwischen Deutsch und Niederländisch. So passiert es das Louise von ihm auch mal einen Deutschen Satz bekommt. Monatelang hat er damit sich selber sorgen gemacht nun ist er erleichtert das die Welt nicht unter geht. lol Lg trixi

Mitglied inaktiv - 11.07.2006, 10:02