Forum Mehrsprachig aufwachsen
Hallo Leute, ich einem anderen Forum, wo ich oft bin habe ich in einer Diskussion zum Thema Mehrsprachigkeit einen Tollne Text / Erklärung zum Thema Spracherwerb bei Kindern gefunden geschreiben von jemanden, die sich da sehr mit beschäftigt hat. Der gibt ein tolles Verständnis. Ich setze den Link hier rein. http://fuenf.scm-digital.net/foren/readframe.html?f=62&i=17013&loc=0&t=17013&doflat=&prod=no LG Derya
Mitglied inaktiv - 27.10.2006, 09:53
Danke, Derya! Und was ist das für ein Forum??? Neugierige Grüße - Ursel im orkanstürmischen DK
Mitglied inaktiv - 27.10.2006, 11:18
Hej Derya! Okay, nun weiß ich das Forum, weil ich zeitbedingt den Artikel jetzt erst lesen wollte - aber wo ist der??? Bin ich zu blöde? Dankbar für Hifle - Ursel, DK
Mitglied inaktiv - 27.10.2006, 12:46
Ich hab jetzt die Haelfte des Threads durchgelesen und keine Zeit mehr den Rest zu lesen. einen interessanten Artikel hab ich dabei aber noch nicht gefunden. Wo ist er denn? Gruss Beatrix
Mitglied inaktiv - 27.10.2006, 16:32
Hallo, hier kommt der Text den ich meinte. Irgendwie ist nicht der Text den ich wollte im anderen Link erschienensondern die Originalfrage. Sorry. Hi Xaeron, gerade dass das Sprachzentrum noch nicht vollständig entwickelt ist, wenn das Kind die zweite Sprache lernt, ist ein großer Vorteil. Bis zu einem gewissen Alter wird nämlich die zweite Sprache zu 70 / 80 % genau dort im Gehirn abgelegt, wo auch die erste Sprache gespeichert wird. Sprachen haben nämlich teilweise die gleiche Struktur, egal wie verschieden sie an der Oberfläche sind (bei Interesse googeln: Chomsky, generative Grammatik), da braucht man nur zum Teil eine "doppelte Ablage" im Gehirn. Lernt das Kind die zweite Sprache später (so ab 3 - 10 Jahren wirds immer schwieriger), dann legt es aber fast alles doppelt an - was mühseliger zu lernen ist und auch das Hin- und Herschalten zwischen den Sprachen anstrengender macht. Diese doppelte Ablage lässt sich nicht mehr verschmelzen zu einer. Deshalb ist es auch Schwachsinn, dass die Kinder die zweite Sprache in der Schule erst ab 10 Jahren lernen, dann ist nämlich genau der wichtige Zeitpunkt gerade eben vorbei. Falls das zweisprachige Kind später eine dritte, vierte, ... Sprache lernt, kann es außerdem ebenfalls auf die gemeinsame Ablage der ersten beiden Sprachen zurückgreifen. Was bedeutet, dass es schnell instinktiv spürt, wie die dritte Sprache funktioniert, schneller und einfacher lernt, und einige Fehler automatisch nicht macht. Wäre ich nicht von vornherein zwei-/ teils auch dreisprachig aufgewachsen, ich hätte keine sechs Sprachen bis jetzt gelernt und würde beruflich nur mit Sprache arbeiten (Übersetzungen, Call Center, Sprachstudium). Einige weitere Sprachen kann ich außerdem lesen und verstehen, um was es im Text geht (Niederländisch, Italienisch, Portugiesisch, teilweise Polnisch). Für mich sind z. B. Russisch und Spanisch "irgendwie ziemlich ähnlich", ich seh da viele Zusammenhänge, die andere nicht sehen, aber die wirklich existieren. Und ich kann von einer Sprache das Gelernte oft richtig und schnell bei der anderen anwenden. Kurzum, bei mir hat es sich rentiert, mit der zweisprachigen Erziehung. Es gibt zwar anfangs eine Phase, in denen das Kind die beiden Sprachen durcheinanderschmeißt, aber das entzerrt sich bis zum Kindergartenalter normalerweise. Einige Sprachverwirrungen bleiben bis zur Grundschule, aber das ist ein kleines Manko, das durch die Zweisprachigkeit mehr als ausgeglichen wird. Außerdem wird es etwas im Hintertreffen sein anfangs mit Vokabular und so, im Vergleich zu seinen Altersgenossen, das war ich auch. Aber nur, wenn man das für EINE Sprache betrachtet, weil es ja zwei Sprachen lernt.
Mitglied inaktiv - 28.10.2006, 09:42
