Hallo,
ich suche für meine Seminararbeit ein Protokoll, von Eltern, die ihr Kind bilingual erziehen, und dessen Fort-/Rückschritte, Auffälligkeiten, etc. in der Sprachentwicklung in irgendeiner Art und Weise festhalten/dokumentieren. Gerne auch Dinge, von denen Ihr vermutet, dass sie mir in irgendeiner Art helfen könnten.
LG
von
aaronS2k
am 14.06.2018, 19:50
Hej Aaron!
ich habe überlegt, wieso Du so gar keine Antwort bekommen hast (oder rasselten die per PN rein?), und ichd enke, es liegt daran, daß die Sprache bei uns mehrsprachig-Erziehenden eben nur ein Teil des lebens ist und nebenher läuft, egal wie gespannt wir sie auch beobachten.
Unsere Kinder MÜSSEN quasi - der Not gehorchend - mehrsprachig aufwachsen,weil sie in eine bilinguale Familie geborenwurden oderdie Eltern in einer anderen Sprache leben als die Umgebung.
Und das ist eben der Knackpunkt:
Die Mehrsprachigkeit ist kein Projekt, kein Unterricht, kein Ziel - sie ist einfach da und man registriert die ersten Wörter, Fehler und Fortschritte ebenso wie einsprachige Eltern - nur eben für 2 Sprachen.
Genauso wenig wie die meisten einsprachigen Eltern kein protokol lführen, tun wir das auch nicht.
Und so wissenwir zwar einiges über die mehrsprachgeErziehung, aber eben nicht als Studie, Protokoll oder wiss. Projekt. Sie ist ein teil unseresLebens, der uns immer begleitet, ohne daß wir dafür Pläne, Schemata und Verlausprotokolle führen/haben.
Es notiert auch seltens jemand, wann das Kind gleichzeitig laufen und singen konnte, oder gleichzeitig jüpfen und lachen.
Wir sind uns der Eigen-Arten der sprachlichen Entwicklung durchaus bewußt, aber sie ist eben wie vieles andere auch ein Teil der Erziehung, und da führen Eltern bestenfalls Buch, wann das erste Wort kam, bewußt um die Sprache, wann der erste Satz - genau neben dem ersten Hochziehen, freihändig-Laufen und Hopsen.
Alles Gute für Deine Arbeit trotzdem - Ursel, DK
von
DK-Ursel
am 19.06.2018, 09:49
Das ist eine schön und wahr zusammengefasste Antwort und ich kann das so nur bestätigen.
von
DiLee
am 20.06.2018, 07:26
Da geb ich Ursel Recht:
Es ist ein Teil unseres Lebens, unser Alltag.
Es ist einfach für uns ganz normal, nicht immer einfach, aber oft fällt es uns gar nicht auf das es für andere etwas besonderes/anderes ist.
Auch für die Freunde meiner Kinder ist es normal das mein Mann mit ihnen in einer anderen Sprache spricht. Die Freunde. Einer Großen haben dadurch auch ein paar Worte aufgeschnappt weil mein Mann da keine „Rücksicht“ drauf nimmt, wenn er mit unseren Kindern redet.
Also Tagebuch: nein.
Erfahrungsberichte aus dem Alltag: ja
LG alemana_mex
von
alemana_mex
am 21.06.2018, 06:13