Mehrsprachig aufwachsen

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Geschrieben von spiky73 am 03.03.2008, 15:32 Uhr

frage zum lernen von fremdsprachen...

hallo,

ich schreibe ja eher selten in diesem forum, aber heute habe ich mal eine frage, zu der mich eure einschätzung interessieren würde.

der vater meiner grossen tochter (8 j.) ist amerikaner, wir lebten aber schon seit der geburt getrennt (er war zu dem zeitpunkt schon in den usa). wir haben nur etwa vom 4. bis 6. lebensmonat der kleinen zusammengelebt. obwohl mein englisch sehr gut ist, habe ich abstand davon genommen, sie alleine 2sprachig zu erziehen. irgendwie fühlte es sich für mich selber unecht an. sie hat halt mitbekommen, wenn ich mit amerikanischen bekannten geredet habe, den vater in diesen 10 wochen des zusammenlebens, als sie 2 1/2 war, hatten wir ein au pair mädchen aus den u.s.a. für 6 monate, und ansonsten hat sie einige filme aus den usa auf englisch, die sie schon seit seher geguckt hat. ansonsten habe ich ihr immer mal vereinzelt begriffe auf englisch beigebracht (z.b. begriffe für tiere oder obstsorten) oder lieder mit ihr gesungen. sie ist jetzt in der 2. klasse und hat bereits seit der 1. klasse "englisch" unterricht. sprich: da werden auch einzelne begriffe, lieder und gedichte mit den kindern eingeübt. obwohl sie sich in der schule allgemein sehr schwer tut, merke ich, dass sie zumindest keine hemmungen davor hat, mit ihrem vater, der sich sporadisch hier blicken lässt, auf "denglisch" zu kommunizieren. manchmal habe ich den eindruck, dass sie doch einen verhältnismässig grossen wortschatz bzw. ein gefühl für die englische sprache hat. und obwohl sie nicht 2sprachig ist, genügt es mir vollkommen, dass sie keine scheu hat, in einer anderen sprache zu kommunizieren und hoffe, dass es ihr weiterhin so leicht fällt.

jetzt bin ich zum 2ten mal mutter geworden (die kleine ist jetzt 14 wochen alt), die gleiche situation mit dem vater - amerikaner, wir sind nicht zusammen.
seit 2 jahren nehme ich immer ukrainische au pair mädchen bei mir auf.
unser jetziges au pair ist eine sehr extrovertierte, offene person (sie spricht auch sehr, sehr gut deutsch) und ich habe sie gebeten, mit dem baby einfach auch in ihrer muttersprache zu reden. z.b. lieder zu singen etc. das nächste au pair mädchen wird hoffentlich ebenfalls aus der ukraine kommen, so dass es zumindest mit der sprache in der nächsten zeit eine kontinuität gäbe. (im übrigen habe ich seit vorletztem jahr auch selbst immer mal nach einzelnen worten auf russisch gefragt, und wir haben sie der grossen vermittelt oder die au pairs haben ihr kinderreime etc. vorgesagt. ohne das ziel des spracherwerbs, sondern einfach aus spass an der freud...)

ich habe keineswegs den ehrgeiz, die kleine jetzt 2sprachig deutsch-russisch aufwachsen zu lassen (obwohl es eine interessante sprache zu sein scheint und ich mir vorstellen könnte, auch noch russisch zu lernen) - aber ich hoffe zumindest, ihr damit ein gefühl für verschiedene sprachen, ihren klang, ihren rhythmus zu geben, und ihr das erlernen anderer fremdsprachen in der schule etwas zu erleichtern.

wie seht ihr das? interpretiere ich da zuviel hinein? erwarte ich davon zu viel? meint ihr, dass es ggf. überhaupt keine auswirkungen auf den spracherwerb haben wird?

eure meinungen dazu interessieren mich wirklich sehr.

vielen dank und liebe grüsse,
martina

 
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