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Findet Ihr Deutschland ausländerfeindlich?

Thema: Findet Ihr Deutschland ausländerfeindlich?

Mein Freund ist Spanier und will nicht in Deutschland leben weil es seiner Meinung nach ausländerfeindlich ist. Findet Ihr Deutschland ausländerfeindlich und wenn ja, in welchen Gebieten ist es das vielleicht nicht?

Mitglied inaktiv - 30.07.2007, 18:09



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Ich lebe auf Lanzarote und war schon zwei mal mit meinem spanischen Freund in Deutschland.Einmal sogar fuer einen Monat.Er ist egeistert von der Freundlichkeit der Menschen und vom Service.Ich glaube nicht das in Deutschland mehr Auslaenderfeindlichkeit herrscht als in anderen Laendern.Liebe Gruesse von einer heissen Insel

Mitglied inaktiv - 30.07.2007, 18:55



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Hhm, es gibt hier mit Sicherheit viele Menschen, die Vorurteile haben, ob man das an regionen festmachen kann, weiß ich nicht. Vielleicht sind die leute in den Städten toleranter, weil die vielen ausländischen Mitbürger eben das Bild prägen und einfach aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken sind. Mein mann ist Grieche und was ich da erlebt habe.....sie haben in GR auch ihre " Ausländer" und die werden nach meiner meinung viel mehr diskriminiert, als hierzulande....aber das sind nur persönliche Ansichten.... Vielleicht sind es nur Ausreden von deinem Freund, weil das Wetter hier so sch..... ist und DAS KANN ICH VERSTEHEN!!!!!!!!!!!!!! ;-)))))))))))) LG Astrid

Mitglied inaktiv - 30.07.2007, 19:14



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Ich lebte 6 Jahre lang in Deutschland und es hat mir dort sehr gut gefallen, und ich fuehle mich dort immer zu Hause, wenn wir da zu Besuch sind. Es gibt ueberall auf der Welt - in jedem Land - tolerante und intolerante Leute, und ich wuerde D nicht als auslaenderfeindlich beschreiben. Nur als Randbemerkung: die Familie reden mal so beim Kaffeetrinken. Irgendwann hat man "diese Auslaender!" gesagt - ich geguckt und gesagt, "Ich bin doch Auslaender." Wir haben dann koestlich gelacht. Man sagt auch manchmal sowas aus Frust.

Mitglied inaktiv - 30.07.2007, 21:16



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Ich finde, daß in Deutschland Ausländer nicht gleich Ausländer ist. Es kommt oft drauf an, woher derjenige kommt. Menschen aus anderen westeuropäischen Ländern werden doch in der Regel ohne weiteres akzeptiert bzw. empfinden einander nicht mehr wirklich als Ausländer. Gruß aus NL, Kerstin

Mitglied inaktiv - 30.07.2007, 22:24



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Hallo Stemu, ich erlebe es , wo ich jetzt ein Kind habe, als viel schlimmer und extremer als früher, wo ich allein und nicht die Verantwortung für ein Kind hatte. 1. besonders von der Familie von meinem Mann empfinde ich das als schlimm. Mein Schwiegervater meinte, als wir bei ihm und seiner neuen Frau waren: Ausländer sind parasiten !! ich bereue es in dem Moment nicht aufgestanden zu sein. (nur zur Info, habe mich trotzdem mit Worten verteidigt, ohne laut zu werden und seitdem möchte ich nicht mehr, dass meine Tochter mit diesen Menschen noch etwas zu tun hat, weil er auch noch bei seiner Meinung geblieben ist, obwohl ich ihn darauf aufmerksam habe, dass ich eine Ausländerin BIN!) 2. Meine Schwiegermutter schimpft nur noch über "diese Scheiss-Türken", nachdem ich sie darum gebeten habe es nachzulassen, immer über Ausländer zu schimpfen. Schliesslich bin ich ja eine 3. Es wird für Ausländer/ ausländische Mitbürger (Klingt eigentlich viel netter, oder) immer kritischer, sobald sich die wirtschaftliche Situation verschlechtert. 4. Gott sei Dank, denken nicht alle Leute so!! bin müde, muss jetzt ins Bett... Gute Nacht! Laurence (Französin, also mir fällt´s noch ein, nach meinem Aussehen denken viele, ich käme aus der Türkei und behandeln mich überhaupt nicht freundlich, als sie aber erfahren, dass ich Französin bin, oh, grosses Interesse, und von wo? usw. auf ein Mal bin ich eine Ausländerin erster Klasse (zum KOTZEN,´tschuldigung, aber ich empfinde es so...) gute Nacht

Mitglied inaktiv - 30.07.2007, 22:30



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Mein Mann (Mexikaner) findet es hier garnicht ausländerfeindlich. Wir wohnen auf einem Dorf in der Provinz und er wurde von anfang an sehr gut aufgenommen. Jetzt ist er hier schon mehr bekannt und hat viel mehr Freunde als ich. Man sieht es ihm zwar an das er nicht von hier ist ;) aber er hat schnell Deutsch gelernt und ist auch in dieser Sprache "nicht auf den Mund gefallen" Wenn ihr wisst was ich meine. Bitte alle aus Madrid nicht böse sein, aber gerade dort, obwohl wir uns ja sehr gut verständigen konnten, habe ich bisher die größte Ausländerfeindlichkeit gegenüber Latinos erlebt. Fand ich sehr erschreckend, es war häßlich und viele auch junge Leute waren voller Haß gegenüber Latinos. alemana-mex

Mitglied inaktiv - 30.07.2007, 22:58



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Hallo, ich finde nicht, dass die Deutschen ausländerfeindlich sind. Habe eher das Gefühl, dass Ausländer es sich zu einfach machen und alles auf ihr Herkunftsland schieben, wenn in Deutschland mal was nicht nach ihrer Nase läuft. Mein Ex Freund ist Türke, in Deutschland geboren und müßte eingentlich nen größeren Bezug zu Deutschland haben. Das Einzigste was er macht ist über die Deutschen zu schimpfen. Wenn jemand seit 30Jahren in Deutschland lebt und der deutschen Sprache immer noch nicht mächtig ist, hab ich auch was dagegen. Viele sind nämlich dann der Meinung ein "Sonderstatus" zu haben. (diese Meinung kann ich halt nicht vertreten) Abschliessen dazu: es gibt sicherlich genauso viele Deutsche die was gegen ihre eigenen Landsleute haben wie gegen Ausländer und dies meist begründet.

Mitglied inaktiv - 31.07.2007, 15:01



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Hallo, als Ausländer finde ich nicht, dass Deutschland ausländerfeindlich ist. Genau wie in jedem anderen Land dieser Welt sollte man die Sprache lernen, wenn man hier leben möchte. Man sollte auch ein bißchen über das Land und die Leute wissen, wenn man ein Teil der Gesellschaft sein möchte. Und falls man Kinder hat, sollte man versuchen, Kontakt mit Deutschen zu haben, da die Kinder das selber haben werden....vom Kindergarten, von der Schule usw. Ich will nicht sagen, dass man die eigene Kultur vernachlässigen sollte, nur dass man den Deutschen Interesse an ihrer Kultur zeigen sollte. Das würde ich in meinem Land auch von Ausländer erwarten. Gruß, Donna

Mitglied inaktiv - 31.07.2007, 18:06



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Das hört sich ja sehr traurig an, erst recht wo sie ja eine halbfranzösische Enkelin haben. Denken sie denn auch so negativ über Dich, oder klammern sie dich aus, weil Du ja aus WEsteuropa bist. Darf ich mal fragen, wo Deine Schwiegereltern leben?

Mitglied inaktiv - 31.07.2007, 18:42



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o

Mitglied inaktiv - 31.07.2007, 18:44



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Hallo, Stemu, eigentlich könnte ich stundenlang über das Thema reden. 1. Mit meinem Schwiegervater ist das sehr traurig. Der wohnt in Geesthacht (Großraum Hamburg). Der hat mich vollkommen ausgeklammert (hat mir auch nie zum Geburtstag gratuliert (bin doch eine Schmarotzerin)). Hat noch nie Interesse für meine Person gezeigt, oder ganz wenig. Das erste Mal, als ich ihn kennengelernt habe, (da war ich 28) hat er mich gefragt, ob ich noch zur Schule gehe :-))) (unter uns... ich hatte seit 4 Jahren mein Studium abgeschlossen, hihi). Und jetzt haben wir sowieso keinen Kontakt mehr. Es hat ihn aufgeregt, dass ich ihn gefragt habe, ob er möglich wäre, dass er ausländische Mitbürger anstatt Ausländer sagt. Da hat er mir geantwortet, das sagt er seit 65 Jahren so, und er sieht keinen Grund, dies zu ändern. Mit seiner Enkelin: ich glaube, für ihn ist sie nur Deutsche (der Vater, sein Sohn ist ja Deutscher). Ich hatte ihn nämlich auch darauf aufmerksam gemacht, dass er dann wohl ein Problem hat. Da hat er nichts geantwortet, ich glaube, er hat´s auch nicht verstanden. 2. Meine Schwiegermutter wohnt in Tornesch, auf der anderen Seite von Hamburg. 3. Zu meiner Geschichte wollte ich dir auf jedem Fall noch erzählen, dass die Deutschen generell mich nicht als Französin wahrnehmen, fühlen sich unter sich, schimpfen über Ausländer und, wenn ich sie darauf aufmerksam mache, dass ich eine Ausländerin bin, dann sagen alle, du bist doch keine Ausländerin, ich meine die Ausländer, die ... und da kriege ich jedesmal etwas Anderes zu hören, so z.B. die Ausländer, die trinken usw. nur zum Schluss: es gibt Idioten überall (also für mich die Ausländerfeindlichen inkl. insb. mein Schwiegervater), aber man darf auch nicht vergessen, dass es ein sehr heikles Thema ist. Ich bin in meinem Leben noch nie so beleidigt worden, wie während dieses Gesprächs mit meinem Schwiegervater. Guck, die Geschichte ist vor 2 Jahren gewesen und hat deutliche Spuren bei mir hinterlassen. Davor hätte ich ganz bestimmt auf deine Frage ganz bestimmt anders geantwortet. Früher habe ich Gott sei dank diese Erfahrung nicht gemacht und habe auch noch einen ganz toleranten Mann (muss endlich etwas Positives schreiben) War dein Freund übrigens schon in Deutschland? kennt er deine Familie? wo habt ihr euch kennengelernt? Ihr lebt jetzt in Spanien, oder? bin müde, muss jetzt Schluss machen. lg Laurence Übrigens finde ich´s witzig, dass fast nur Deutsche auf deine Frage antworten, komisch...

Mitglied inaktiv - 01.08.2007, 23:06



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Ich hätte jetzt glatt gedacht, dass Deine Schwiegereltern eher in den östlichen Bundesländern wohnen, aber das auch in Hamburg und Umgebung so wenig Offenheit herrscht, ist traurig. Ja, mein Freund war knapp zwei Jahre in Deutschland. Allerdings immer nur jeweils für mehrere Monate am Stück. Er kennt meine Eltern und beschuldigt sie verdeckter Ausländerfeindlichkeit. Sie haben sich eigentlich sehr um ihn bemüht, aber es gab auch Auseinandersetzungen, bei denen er fand, dass sie mich ihm gegenüber bevorzugen. Seine Familie mache dies nicht. Wir haben uns in London kennen gelernt und sind zurzeit in Spanien. Meinem Freund ist es noch nicht passiert, dass Leute über Ausländer in seiner Anwesenheit schimpfen und ihn dabei ausklammern. Das liegt sicher daran, dass er auf deutsch schon einen starken Akzent hat und auch vom Äusserlichen ein eher dunkler Typ ist. Ich finde Dein Deutsch übrigens sehr beachtlich, da wäre ich nie drauf gekommen, dass es nicht von einer Muttersprachlerin ist. Oder bist Du zweisprachig aufgewachsen?

Mitglied inaktiv - 02.08.2007, 07:57



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Hallo, Stemu, als ich deine Frage nach dem Wohnort meiner Schwiegereltern gelesen habe, wusste ich schon, dass du denkt, dass meine Schwiegereltern aus der ehemaligen DDR kommen. Es ist nicht so!! Aber... ich weiss ja schon zu differenzieren: weil meine Schwiegereltern so sind, sind nicht alle Deutsche so. GOTT SEI DANK!!! Ihr Sohn, also mein Mann ist dafür, was das angeht, ganz anderer Meinung. Nur manchmal kann er nicht verstehen,, dass ich so reagiere, wenn ausländerfeindliche Bemerkungen gemacht werden. EIN MENSCH KANN JA NICHTS FÜR SEINE HERKUNFT, für sein Verhalten schon!!! (das ist meine Meinung) Mein Schwiegervater hat IMMER über Ausländer geschimpft, zumindest jedesmal, wenn wir bei ihm zu Hause waren. Aber ... ich habe immer innerlich gelacht, war mir vollkommen egal. Wie oft waren wir bei ihm? Vor unserer Hochzeit haben wir uns 2 (!!!!) Mal gesehen, mein Mann und ich haben auch ganz schnell und spontan geheiratet (nach fast 4 Jahren!!! ;-)))))))) ) und danach haben wir uns auch nicht viel öfters gesehen. Genug gesprochen von diesem Idioten! Kommen wir jetzt auf deinen Freund zurück: Du wirst ihn sicherlich nicht zwingen können, nach D zu kommen. Kennt er denn auch andere Leute in D als deine Familie. (würde das Ganze sicherlich vereinfachen, wenn er selber Freunde hätte (Deutsche oder ausländische Mitbürger). Habt ihr dann beide ein gesichertes Einkommen, wenn ihr nach D kommt, oder müsst ihr beide erstmal nach einer Arbeit suchen? Willst du nicht mehr in Spanien bleiben? Willst du unbedingt zurück nach D? Seid ihr damals von London nach Spanien gezogen, weil er schon damals nicht nach D wollte? Ich möchte auf jeden Fall nicht in deiner Haut stecken, ist ganz bestimmt eine ganz schwere Entscheidung. Wo möchtest du in D denn leben? In der ehemaligen DDR würde ich als Nicht-Deutsche niemals leben wollen!! Oder in Gegenden, wo die wirtschaftliche Situation ganz schlecht ist, also, wo es sehr viele Arbeitslose gibt: dort wird nämlich sehr schnell gesagt: die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg! Dort haben Ausländer von vornherein schlechte Karten! Wie ich schon sagte, kann ich stundenlang über das Thema reden... muss aufhören, meine Tochter möchte zum Spielplatz... Lg Laurence P.S.: bin nicht zweisprachig aufgewachsen. Vielen Dank für´s Kompliment über mein Deutsch!

Mitglied inaktiv - 02.08.2007, 11:38



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Liebe Laurence, danke für Deine Antwort und vor allem auch für Deinen Tip bezüglich einer Wohngegend, die eher wohlhabender ist und wenig Arbeitslosigkeit hat. DAs war mir noch nicht so bewusst, dass Ausländer in solchen Gegenden von vornherein eher schlechtere KArten haben. Da Du mich nach meiner Situation fragst, schicke ich Dir hier mal den Link zu meiner Geschichte, denn ich habe gerade vor ein paar Tagen mal was im Partnerforum gepostet. Freunde hat mein Freund leider nicht in Deutschland. Er ist ein sehr ruhiger und zurückgezogener Mensch, der eher nicht auf andere zu geht. Leben würde ich eigentlich gern in Berlin, da ich dort die meisten Kontakte habe, ich wäre aber auch offen für andere Gegenden. Ich glaube, alle anderen Fragen sind hier unter dem Link beantwortet. Ich würde mich freuen, dort auch noch etwas von Dir zu hören. Viele Grüsse erstmal aus Spanien! http://www.rund-ums-baby.de/partnerschaft/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=68075&forum=169

Mitglied inaktiv - 03.08.2007, 00:49



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Danke für Eure bisherigen Antworten. Eigentlich schön zu hören, dass die meisten gute Erfahrungen gemacht haben. Schade, dass mein Freund dies nicht so sehen möchte.

Mitglied inaktiv - 31.07.2007, 18:45



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Ja leider. Ich bin mit meinem ägyptischen Ehemann zwölf Jahre verheiratet. Ich lebe nun seit 5 Jahren in Frankfurt. Hier lässt es sich meiner Meinung als binationales Ehepaar noch am besten leben. Eine Spanisch-Deutsch-Konstellation ist meiner Ansicht sowieso nach viel "akzeptierter" als die meine. Also ich war mal ein paar Tage in Dresden mit meinem Mann. Sorry wunderschöne Stadt aber gaaanz schreckliche Menschen. Super Rechter Haufen...es gibt bestimmt Ausnahmen, aber keine Ahnung wo die waren...also wenn jemand meint hier herrscht keine, ich will mal das neue schöne Wort benutzen "Migranten-Feindlichkeit" der ist wohl ein wenig blind und taub. Diese Pseudo-Toleranz ist echt oft zum Kotzen...und dann noch manchmal so dummes Gelaber wie was Dein Mann ist Araber?...da habe ich schon mal allen Ernstes geantwortet "Ja, was soll man machen der schlägt mich ja den ganzen Tag..." die Leute habens glaub ich mir sogar abgenommen...armes Deutschland. Also ich wollt ja niemand seine Träume nehmen, aber so ziemlich alles was euch "gutes" widerfahren kann ist nur Heuchelei... die meisten labern nur rum aber wenn die eigene Tochter dann so jemand "anschleppt" ist in der Regel der Ofen aus... Ist halt so...

Mitglied inaktiv - 02.08.2007, 06:58



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Hallo erstmal, mit interesse hab ich alle Beiträge gelesen. aus meinen Erfahrungen finde ich das in allen Länder irgendwie eine Spur der Ausländerfeindlichkeit gibt, das heisst es gibt überall Idioten. Also ich bin Spanierin und lebe seit meinem 2 Lebensjahr in Deutschland.Als Südländerin ist man in Deutschland ein gerngesehner Ausländer, ich habe nicht so oft ausländerfeindliche Bemerkungen gehört, wie meine türkischen Freundinnen. Die Leute haben zwar erstmal geguckt, aber sobald ich Ihnen gesagt habe woher ich komme ; " Ach Spanien, was für ein schönes Land... und die Menschen die sind immer so lebenslustig etc....... " Wiederum habe ich auch ein Vergleich mit Spanien und sehe das durch die viele Imigration auch einige ausländer nicht gern willkommen sind. Wenn ich dort mit meinem Kind vielleicht mal auf deutsch spreche, werde ich auch erstmal angeguckt bis die dann erfahren " Ach aus Deutschland..... schönes Land... und viel Bier :-) " Leider gibt es die guten Ausländer und die nicht so gern gesehenen Ausländer überall auf dieser Welt. So mit diesem Satz verlasse ich Euch erstmal, meine Tochter verlangt nach mir :-) Viele grüße Cris

Mitglied inaktiv - 02.08.2007, 16:10



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Hallo, also ich bin selbst Deutsche und mit einem Türken verheiratet. Und JA! ich empfinde Deutschland als ausländerfeindlich. bwz. als "andere-Kultur-feindlich". Man unterscheidet hier ja total innerhalb er Ausländer. Wenn jemand aus Frankreich, oder den USA ect. kommt, dann ist das ok, das sind dann keine Ausländer, da vergißt man sogar, daß man vor 50 Jahren noch im Kriegsgraben gegeneinander gekämpft hat!!! Die essen nämlich das Gleiche, haben die gleiche Farbe und denken über die "schlechten" Ausländer genauso wie die Deutschen. Das scheint zu verbünden. Dann gibts da die "richtigen Ausländer". Das sind die mit anderer Hautfarbe, so Wilde aus Afrika womöglich. Asiaten sind eigentlich wieder ok, weil die so schön still, fleißig und exotisch sind, außerdem kennt man die ja vom eigenen Sexurlaub in Thailand, die kann mal also hier lassen. Ganz schlimm sind allerdings alle, die aus dem Orient kommen, Türken, Araber, ect. Das sind nämlich alles Terroristen. Außerdem wollen sie sich nicht anpassen, weil sie hier nicht Schweine am Spieß braten oder halbnackt rumrennen. Ganz schlecht. Und zudem haben sie immer 4 Frauen, die sie Tag und Nacht schlagen und einsperren, was natürlich Neid bei den Männern und Empörung bei den Frauenrechtlerinnen weckt. Also ganz schlecht. Sorry, aber das ist meine Erfahrung. Selbst wenn man als Ausländer hier noch so erfolgreich ist, und die Leute freundlich tun, weil man sozial über ihnen steht, man spürt immer, daß man ein Ausländer ist! Mein Mann ist im Alter von 5 Jahren nach Deutschland gekommen, in ein kleines Dorf in Baden-Württemberg. Immerhin 1980. Er ist in der Schule ignoriert worden, keiner hat sich die Mühe gemacht, ihm Deutsch beizubringen. Sie haben ihn auf die Hauptschule gesteckt, zusammen mit den anderen unerwünschten Kindern. Er hat sich selber hochgearbeitet und nach 2 Jahren den Wunsch geäußert, auf die Realschule zu gehen, weil er die Noten hatte. Das Kommentar des Lehrers: "Realoträumer". Sein Wunsch wurde nicht weitergetragen, er blieb auf der Hauptschule. Seine Eltern konnten sich verbal ebenso nicht durchsetzten. Ein Jahr später hat er es nocheinmal versucht und darauf bestanden, die Aufnahmeprüfung zu machen, die er natürlich geschafft hat. Dann hat er Fachabitur gemacht, Maschinenbau studiert, nebenbei ein Abitur nachgeholt, Medizin studiert und ist heute Oberarzt für Chirurgie an einer Uniklinik. Damit will ich sagen: einem Ausländerkind wird keine Chance eingeräumt, weder vor 25 Jahren noch heute! Ich sehe das immer wieder. Gleichzeitig schreit die Gesellschaft: die sind nicht integriert! Würdet ihr euch in so eine Gesellschaft integrieren, wenn ihr in der Kindheit permantent solche Erfahrungen gemacht habt? Mein Mann sagt oft, er erwische sich selber dabei, wie er deutsche Patienten schlecht behandle. Sie unterbuttert und seine Autorität geniesst. Nicht bei allen natürlich, aber er spürt sofort, welche Deutschen ihn hassen, nicht verstehen können, wie so ein Kanakenkind sich zum Oberarzt entwickeln konnte und sie jetzt abhängig sind. Eine späte Rache also. Auch heute sieht man immer wieder, wie ausländische Kinder nicht gefördert werden und am Ende werden sie aggressiv und sozialhilfewürdig und die Gesellschaft wundert sich. Und das ist leider auch in der heutigen Generation so, die Lehrer heute sind leider nicht besser als früher. Auch in der Kindergartengruppe meiner Tochter erlebe ich das immer wieder. Wenn man berichtet, das Kind wird zweisprachig erzogen (dt.-türk.) kommt sofort : hier wird aber nur deutsch gesprochen! Aha. Meiner Tochter (die beide Sprachen lernen soll!) wird also gleich mal verboten, türkisch mit ihren Freundinnen zu sprechen. Warum? Gleichzeitig gibt es jede Woche einen englischen Spielnachmittag für die Kinder, wo sie englisch lernen sollen. Warum? Ist englisch besser als türkisch? Woher weiß diese Dame, daß mein Kind später eine Greencard holt und in den USA arbeitet und nicht Diplomatin in der Türkei ? Die Türken leben seit 30 Jahren hier und es ist wie am ersten Tag! Natürlich sind beide Seiten schuld, das bestreite ich nicht, aber ich bin auch kein Freund von übertriebener Integration. Die Deutschen verlangen immer komplette Intregration, das bedeutet gleiches Essen, gleiche Hobbies, gleiches Bier, gleicher Humor. Das verstehen die Deutschen unter Intregration. Dafür sollen die anderen ihre Kultur aufgeben. Daß die Ausländer meist nicht zum Spaß hier sind, sondern um zu arbeiten und um ihr Überleben zu sichern, das vergessen die Deutschen total. Wenn ein Deutscher in Dallas eine dt. Wurstbude aufmacht und einen Schrebergartenclub gründet, ist das immer ganz toll, dann bringt man ja die Kultur dorthin. Wenn ein Türke hier einen Dönerladen aufmacht oder seine Abende mit anderen Türken verbringt, dann ist das schlimm und es heißt gleich, die wollen nur ihr eigenes Zeug essen und grenzen sich ab = keine Integration. Wer soll das verstehen?! Fazit: ich möchte kein Ausländer in Deutschland sein. Es gibt immer solche und solche Menschen, das ist klar und ich habe natürlich auch gegen viele Ausländer etwas, wenn ich den Eindruck habe, daß sie wirklich hier ein gemachtes Nest erhoffen. Aber leider habe ich inzwischen auch was gegen viele Deutsche, obwohl ich selber eine bin. Die Menschen sind leider immer noch sehr verblödet und ihr Horziont hat sich die letzten 1000 Jahre nicht besonders erweitert. Anstatt Andersartigkeit als Bereicherung anzusehen, oder wenigstens zu tolerieren, immer noch Gemäkel und Genörgel. Kann ich nicht nachvollziehen. Ich bin froh, daß nicht alle Menschen gleich aussehen und ehrlich gesagt: die dt. Küche ist einfach nur ätzend, ich würde sterben, wenn ich jeden Tag Schweinbraten mit Rotkohl und Klößen essen müsste!!!

Mitglied inaktiv - 15.08.2007, 08:45