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Eure Erfahrungen mit Kiä

Thema: Eure Erfahrungen mit Kiä

in Bezug auf 2 Sprachen. Bei uns ist es so, dass mein Mann Amerikaner ist und ich Deutsche, auch wenn ich kein Muttersprachler bin rede ich (also wir beide) mit unseren Kindern (2Jahre und 7 Monate) nur englisch, ich finde das gut so weil alles was sie sonst hören ist deutsch die Verwandschaft die Kinder, später im Kiga und Schule usw. Ausserdem ist ein Mann den ganzen Tag arbeiten und ohne mich würden sie gar ein englisch kennen ( hab lange genug in den USA gelebt ist also kein Schulenglisch) Jetzt bin ich schon des öfteren von unserer Kiä angesprochen worden, dass es falsch wäre was ich mache und das man immer nur in der Muttersprache reen sollte, stand vor 20 Jahre vielleicht mal so in den Lehrbüchern, ehrlich gesagt ist mir das Schnuppe weil ich es so mache wie ich es richtig finde. Mein SOhn kommt prima damit klar, er versteht beides und spricht beides, klar mixt er nch weil er einige Wörter bis jetzt vielleicht nur in einer Sprache kennt aber ich denke das gibt sich. Wie ist das bei euch mit den Kiä oder überhaupt was sagt euer Umfeld und nehmt ihr euch die Ratschläge zu Herzen oder macht ihr euch die Mühe zu erklären warum ihr es macht wie ihr es macht? LG Olivia

Mitglied inaktiv - 26.03.2006, 00:44



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Hallo :o) Wir haben die gleiche Situation. Ich rede auch englisch mit meinen Jungs obwohl es nicht meine Muttersprache ist. Meine KiÄ hat dazu noch gar nichts gesagt und mein Umfeld nimmt es auch gelassen hin *grins* Und ehrlich gesagt ist es mir egal was andere denken ... ich finde es so richtig und denke es funktioniert :o) LG Shania

Mitglied inaktiv - 26.03.2006, 10:55



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Hej in die Runde! Unserem Arzt war das ziemlich egal,aber diue sonstige umwelt ist ja oft eher kritisch. Daher will ich nur mal sagen, daß ich es toll finde, daß Ihr ein so gutes Selbstbewußtsein auf diesem Gebiet habt: DANN klappt es meistens auch schon mal im Ansatz! Gerade "Fach-"Leute, die sich kaum mit diesem speziellen Thema befaßt haben (un ein Kinderarzt hat ja auch andere Aufgaben, auf denen er kompetenter ist) verunsichern so manche Eltern! Wir haben vor einiger Zeit an einer Studie mitgearbeitet, deren Ergebnisse dann auch in eine Broschüre eingegangen sind, die von dem hiesigen Gesundheitspersonal an mehrsprachige Familien ausgeteilt wird. Wir fanden: Ein wichtiger Schritt - zeigt, daß das Thema (endlich) ernsthaft betrachtet und ernstgenommen wird. Also -weiterhin viel Erfolg und Ohren auf Durchzug - Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 26.03.2006, 11:07



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liebe olivia unser kinderarzt in berlin, wo wir einige jahre gewohnt haben, war in der hinsicht klasse: die haben nämlich selber zweisprachig erzogen. der hat uns also, wenn er überhaupt etwas dazu gesagt hat, sehr ermuntert und sich ansonsten nicht weiter darum gekümmert. andere ki-ärzte haben das nie kommentiert. wieso auch? ich finde, das geht die ärzte nur sehr bedingt was an. lg paula ps: vielleicht hört ihr euch in den bilingualen communities um und sucht dort nach aufgeschlosseneren ärzten?

Mitglied inaktiv - 26.03.2006, 11:52



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Ich habe ähnlich schlechte Erfahrungen gemacht. Unsere KiÄ hat mir vom ersten Tag an gesagt, daß sie das nicht befürwortet und daß sie es satt hat, hinterher die Schwächen, die zweisprachige Kinder bei der Sprachentwicklung haben, ausbügeln zu müssen. Ich habe mich darüber mit ihr schon richtig gestritten, da sie aber sonst ok ist habe ich nicht gewechselt. Unsere Große hat zum Glück eine ganz normale Sprachentwicklung durchgemacht, nur hat die Kleine riesige Probleme, sie spricht gar kein Englisch und ihr Deutsch ist ca. ein Jahr verzögert. Du kannst Dir vorstellen, daß das Wasser auf die Mühlen unserer KiÄ war. Sie wollte uns die Logopädie verweigern, wenn ich nicht erst die zweisprachige Erziehung einstelle. Das war dann der Grund, die Ärztin zu wechseln. Bei dem neuen KiA habe ich gar nichts von Zweisprachigkeit erzählt und spreche in seiner Gegenwart mit meiner Tochter Deutsch. Ich habe einfach keine Lust mehr auf diese Diskussion. Schließlich gibt es auch genug einsprachige Kinder, die Probleme mit der Sprache haben, deswegen finde ich es nicht ok, wenn das sofort auf die Zweisprachigkeit geschoben wird. Meine Große Tochter spricht schließlich auch beide Sprachen mehr oder weniger fließend, warum in aller Welt muß dann an den Problemen der Kleinen, die zweisprachige Erziehung Schuld sein? Silvia

Mitglied inaktiv - 26.03.2006, 22:36



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Also, wir sind auch Deutsch/Amerikanisch, verwenden aber das andere System, in dem jeder seine Muttersprache spricht. Wir haben darüber nachgedacht, es so zu machen wie ihr, aber ich möchte eben, dass mein Kind die Deutsche Sprache von jemandem lernt, der sie auch vernünftig spricht und nicht irgendwelche Dialekte oder Misch-Sprachen im Kindergarten. Ich spreche trotzdem sehr gut Englisch mit anderen und meinem Mann, nur halt abgesehen vom Vorlesen englischer Bücher eben nicht mit meinem Kind. Meine Kinderärztin ist selbst zweisprachig und praktiziert auch in einem Umfeld, in dem ca. 85% ihrer Patienten ebenfalls (mindestens) zweisprachig erzogen werden, von daher war das nie ein Thema - sie fragt nur manchmal, wie es klappt. Mein Sohn ist jetzt 18,5 Monate und spricht für sein Alter sehr viel, allerdings überwiegend Deutsch. Aber ein paar Englische Vokabeln sind schon dazwischen und verstehen tut er alles - das macht uns Hoffnung!

Mitglied inaktiv - 27.03.2006, 18:56



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Also unsere KiÄ ist da zum Glück sehr aufgeschlossen und findet es klasse, dass ich mit Chris Englisch spreche. Ganz am Anfang hat sie mal gefragt, warum ich es tue und da habe ich ihr das dann erklärt. Ganz andere Erfahrungen habe ich aber letzte Woche bei einer Physiotherapeutin gemacht (siehe meine Frage weiter unten). Sie meinte, ich solle darüber nachdenken, die Zweisprachigkeit aufzugeben, weil dies meinen Sohn noch stärker an mich binden würde. Ja bitte, wo ist das Problem. Ich persönlich glaube, dass Zweisprachigkeit oft als naheliegende Ursache für Probleme herangezogen wird obwohl diese Probleme auch bei Einsprachigen auftreten. LG Platschi

Mitglied inaktiv - 27.03.2006, 22:00



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langsam glaube ich, die gesellschaft hat probleme , wenn kinder mit ihren mütter/eltern stark verbunden sind. mein gott, wo sind wir gelandet? das wird doch bald thema nr. 1 Waaas sie stillen noch? dann bindet sich ihr kind ja nur an sie.......2. sprache???? .......tz....da kann man doch echt nur noch den kopf schütteln. arme , arme kinder. was wird ihnen mit einer guten "bindung" zu eltern nur angetan. *ironie off* lg tamu

Mitglied inaktiv - 28.03.2006, 07:15



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Ja, sehe ich auch so! Als meine Tochter geboren wurde, hörte ich von allen Seiten - renn bloß nicht immer gleich zu ihr und nimm sie hoch, wenn sie schreit. Lass sie schreien, sonst bereust Du es später - sie gewöhnt sich zu sehr daran etc.. Ich habe sie nie schreien lassen und habe es auch nicht vor.. totaler Blödsinn; ich glaube, manche Frauen wollen es sich irgendwie nur leichter machen, oder sie plappern nach, was ihnen selbst immer gesagt wurde... anders kann ich mir das nicht erklären. Heute ging ich mit meiner Tochter im Tragetuch zum nächsten Laden und die Verkäuferin meinte "Na das ist aber ein liebes Kind, sagt ja keinen Mucks..." Hm, Kinder sind also "lieb", wenn sie sich ruhig und 'pflegeleicht' verhalten. Irgendwie traurig all das.. :-) galia

Mitglied inaktiv - 29.03.2006, 14:21