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Drei Sprachen - kann das gut gehen?

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Hallo, ich suche Erfahrungen und Tipps von Eltern mit Kindern, die dreisprachig aufwachsen. Ich selbst bin Deutsche und lebe mit meinem britischen Mann in Belgien. Mein Sohn (21 Monate) hat also zu Hause deutsch und englisch und geht in die französischsprachige Krippe. Bislang scheint das ganz gut zu klappen: er spricht schon recht viel, zu Hause englisch und deutsch durcheinander ('yellow Auto', 'more Milch'...), hat aber schon kapiert, das Daddy und Mama andere Wörter haben ('Mama Ohr - Daddy ear!!'). In der Krippe spricht er angeblich ausschließlich französisch, und versteht wohl auch alles. Ab 2,5 geht's hier in den Kindergarten. Jetzt ist die Frage, ob wir einen französischen oder einen internationalen wählen sollen. Was habt Ihr für Erfahrungen, gerade mit Klein- oder Kindergartenkindern? Kann das klappen mit 3 Sprachen? Danke! Angelika


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Noch ein Nachtrag: im internationalen Kindergarten gäbe es eine deutsch-französische oder eine englisch-französische Gruppe. Französisch wäre also auf jeden Fall noch dabei, aber halt nicht nur... Meine Befürchtung bei einem rein französisch-sprachigen Kindergarten ist, dass deutsch und englisch völlig verdrängt werden. Familiensprache ist allerdings englisch. Danke für Tipps! Angelika


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Unsere Tochter ist zunächst zweisprachig (deutsch und serbisch) augewachsen. Mit knapp 2 kam sie in einen internationalen Kiga, dann kam Englisch dazu. Jetzt sind wir zurück in Deutschland, sie ist in einem deutsch-englischen Kiga. Mittlerweile ist sie 4, spricht alle drei Sprachen altersgerecht, Deutsch (Familiensprache) allerdings am besten - obwohl ich schon den Eindruck habe, dass sie im Vergleich zu anderen Kindern sprachlich etwas hinterherhinkt. Aber ich denke mir, dass sich das schon ausgleichen wird, spätestens in der Schule. Sie mischt die Sprachen nicht, sondern weiß genau, mit wem sie welche Sprache spricht. Wenn Eure Familiensprache Englisch ist, würde ich in Deinem Fall das Kind in die deutsch-französische Gruppe geben. Oder? LG Nina LG Nina


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Ja, ich denke auch, es müsste die frz-deutsche Gruppe sein. Jetzt muss ich nur noch meinen Mann davon überzeugen, der englisch doch für sooooo viel wichtiger hält. Grrrrr. LG Angelika


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Das schlagende Argument für Deutsch ist doch, dass wenn man Deutsch kann, einem die absurdeste Grammatik anderer evtl. später mal zu lernender Fremdsprachen (Arabisch? Russisch? Chinesisch?) nicht mehr ganz so unverständlich ist wie einem english native speaker ;-)


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Ach ja? Woher weißt du das genau? Donna


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Deutsche GRammatik ist wunderbar logisch und einfach, nicht vergleichbar mit Russisch. *GGG*


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Sei nicht so streng, ich habe nur nach Argumenten geforscht... natürlich weiß ich das nicht genau! LG Nina


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Hallo! wohne auch in Belgien. Darf ich fragen wo du wohnst? Mein kleiner (er ist 4) geht in einen internationalen kindergarten. die erzieherin spricht alle 3 sprachen und er bekommt zusätzlichen englisch unterricht. Er vermischt die Wörter auch :-) aber die erzieherin meinte das wäre normal.


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Hallo Katrin, ich wohne in Brüssel, Du auch? Der international KiGa ist nicht zufällig Tutti Frutti? Angelika


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Hallo Angelika, ist wirklich schade, wohnen in Mons, das ist ca. 80 km weg. Seit wann wohnst du denn in Brüssel? Wir wohnen seit einem halben Jahr hier und es gefällt uns super! Also meinem großen gefällt es sehr gut im Kindergarten und ich glaube das es schon eine erleichterung ist wenn er wenigstens eine Sprache kennt, muss dazu aber auch sagen, dass mein Mann und ich beide Deutsch sind und er sozusagen die beiden anderen Sprachen erst lernt. Außerdem hab ich nicht denn Anspruch das er französisch und englisch perfekt können muss, sondern er soll spielerisch einen Eindruck von der Sprache bekommen und um so mehr er lernt um so besser :-) wie ist es bei dir wenn ich fragen darf?


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Hallo, wir wohnen seit 3,5 Jahren in Brüssel und es gefällt uns auch super. Nico ist jetzt 21 Monate und wächst eher zwangläufig dreisprachig auf, da mein Mann Brite ist und die Sprache in der Creche natürlich französisch. Jetzt überlegen wir, ihn in eine internationale Ecole Maternelle zu schicken, wo er neben französisch auch deutsche Aktivitäten hätte. Ich denke, das würde seinem deutsch ganz gut tun, da ich fürchte, dass das sonst schon bald vom Französischen überlagert würde... Liebe Grüße Angelika


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Also, bei uns verhaelt sich die Lage so aehnlich: wir wohnen in den USA; allerdings im Suedwesten, wo zu mehr als 50% Spanisch gesprochen wird. Mein aelterer Sohn ist 2,5 Jahre alt und ich spreche mit ihm zu Hause nur Deutsch (ansonsten gibt es keine anderen deutschsprechenden Leute hier), mein mann spricht mit ihm Spanisch, im Kindergarten Englisch, am Nachmittag bei seiner Oma Spanisch, allerdings ist Familiensprache bei uns Englisch. Muss dazu sagen, dass mein Mann selbst schon zweisprachig Englisch-Spanisch aufgewachsen ist. Mein Sohn spricht leider fast gar nicht, nur wenige einzelne Woerter. Er spricht gar keine Saetze oder Zeiwortkombinationen und ich bin mir auch nicht so sicher, ob er uns ueberhaupt versteht. Die meisten Woerter sind allerdings Englisch. Mein zweiter Sohn ist fast 1 Jahr alt und es ist noch zu frueh, ueber seine Sprachentwicklung ein Urteil abzugeben. Bin mal gespannt. Nunja, hoffentlich habt ihr mehr Glueck als wir. Im Allgemeinen koennen Kinder schon 3 Sprachen gut lernen, ich kenne hier einige, bei denen das super klappt. Gruss, Sabine


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liebe angelika hört sich klasse an, eure konstellation! macht nur weiter...:-) wir erziehen dreisprachig, unser großer ist 5 3/4 jahre alt, die kleine eine woche. ich bin selbst dreisprachig aufgewachsen, wir leben in D. mein mann ist nl, ich spreche mit den kindern spanisch. deutsch sprechen wir als paar untereinander und natürlich im alltag am meisten. deshalb spricht unser sohn - leider - inzwischen so gut wie nur noch deutsch. das ist einfacher für ihn. doch wenn die abuela, meine mutter, kommt oder wir z.b. in argentinien sind, stellt er um. dabei hat er einen ziemlich schauderhaften deutschen akzent, aber na ja. nl ist seine schwächste sprache. leider sind wir vor 2 jahren aus berlin weggezogen und haben hier weder einen internationalen kiga noch anderssprachige kontakte. ich denke, man muss sich fragen, was "klappen" bei drei sprachen genau heißen kann und soll. wir hatten nie den anspruch, dass die kinder alle drei sprachen gleichermaßen und 'perfekt' beherrschen. sie sollen sie aber verstehen und eine gute basis haben, um später selber zu entscheiden, was sie damit machen. und die kulturelle erfahrung der mehrsprachigkeit finde ich persönlich sehr, sehr wichtig. deshalb bestehe ich z.b. nicht darauf, dass mein sohn mich auf spanisch anspricht oder ähnliches. auch mische ich selbst oft - nicht gut, aber in meinen augen auch nicht tragisch. übrigens empfehle ich euch sehr das buch von elke montanari "mit zwei sprachen groß werden" (oder so). darin beschreibt sie auch vielsprachige situationen, das ist wissenschaftlich ebenso fundiert wir anwendungsbezogen und praxisnah geschrieben. lg paula


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Hallo Paula! Ja, mir ist es auch vor allem wichtig, dass mein Sohn einen guten Zugang sowohl zur deutschen als auch zur englischen Kultur hat, und da ist das Sprachverstaendnis natuerlich die Grundlage. Zudem koennte ich es mir gar nicht vorstellen, etwas anderes als meine Muttersprache mit ihm zu Sprechen, so dass wir keine wirklich Wahl haben. Es ist mir klar, dass die Erwartungshaltung, dass alle drei Sprachen gleichermassen perfekt beherrscht werden sollen, nur zu unnoetigem Druck und Enttaeuschung fuehrt. Wir gehen das auch eher locker, ein jeder in seiner Sprache... Danke auch fuer den Buchtipp! Angelika


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Hallo Angelika, ich persönlich habe keine Erfahrung, unsere Kinder wachsen nur zweisprachig auf, aber die Kinder von guten Freunden von uns, die auch hier in der Türkei leben lernen auch 3 Sprachen und kommen prima damit klar. Der Vater ist Deutscher, die Mutter Norwegerin und beide sprechen jeweils ihre Sprachen mit den KIndern. In der Schule und ansonsten in der Umgebung sprechen sie natürlich türkisch und haben da überhaupt kein Problem mit. Gruß Derya


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Es kommt aber auch darauf an, was man als Eltern von den Sprachen erwartet. erwartet man nur, dass ein Kind in einer Sprache perfekt spricht (das istdann immer die Umgebungssprache) un die anderen Sprachen nur versteht oder im besten fall sich verständigen kann, dann ist es möglich. Jedoch es ist nicht möglich, dass ein Kind in allen 3 sprachen das niveau der Muttersprache hat, sprich fließend reden, lesen und schreiben können. Ich lasse mich gerne des besseren belehren, aber ich ahbe es nocht nicht kennengelernt. Es ar auch eines der Gründe, warum ich mich mit meinem englischen Mann einverstanden erklärt habe, aus Deutschland auszuwandern, und in England zu leben. jetzt wächst unser Kind nur noch zweisprachig auf, und das ist wirklich machbar und realistisch. Bei der Dreisprachigkeit bedeutet es immer, dass eine Sprache immer überflüßig ist: 1. Es ist nicht die Umgebunssprache 2.Es ist nicht die Familiensprache 3. Es ist die Sprache eines Elternteils, das ein Kind am wenigsten sieht (meistens ist es der Vater).


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Hallo, bei uns stimmt das nicht so ganz, da ist keine Sprache in dem Sinne 'überflüssig': - Umgebungssprache französisch - Familiensprache englisch - Sprache der Mutter deutsch Naja, wahrscheinlich kommt deutsch am schlechtesten weg, daher bin ich gerade dabei, meine deutschsprachigen Kinderkontakte hier aufzubauen. Und vielleicht wäre die deutsch-französische KiGa-Gruppe doch das richtige für meinen kleinen Mann... Angelika


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doch, es geht. ich bin selber so aufgewachsen und würde schon behaupten, drei sprachen gleichermaßen gut, akzentfrei, sicher und mit emotionaler nähe zu sprechen. wir haben daheim zunächst spanisch gesprochen - und das immer, bis heute, egal in welcher umgebung, beibehalten. dann kam englisch dazu, weil wir umgezogen sind (usa + canada). da war ich im grundschulalter. meine mutter hat mit uns weiterhin spanisch gesprochen - wir (schwester + ich) z.t. nicht mehr, weil wir uns als typische kids verweigert haben. dann wieder in ein spanischsprachiges land zurück und meine mutter hat viel englisch mit uns weiter gesprochen. schließlich sind wir nach D - als ich ca. 9 jahre alt war. da haben wir zuhause überwiegend spanisch, aber auch viel englisch gesprochen. deutsch daheim nie, aber dafür natürlich in der schule usw. ich nutze im alltag überwiegend deutsch, beruflich aber auch oft englisch. spanisch leider nicht mehr sooo viel, weil ich im moment wenig spanischsprachige kontakte im alltag habe. LEIDER! nun hängt die "güte" meiner sprachbeherrschung, die flüssigkeit und das gefühl dazu, sehr stark vom kontext ab. wenn ich ein paar wochen in argentinien bin, fällt mir deutsch wirklich schwerer als spanisch. wenn ich in den usa bin, habe ich tage, an denen ich englisch träume, denke, alles. und andere, an denen ich deutsch ticke. ist das ein 'gegenbeweis'?? :-) schwer ist eine solche erziehung aber ganz sicher. und auch das ist keine garantie, dass es klappt. doch ausschließen kann man das auch nicht. lg paula


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Das ist zwar Beweis, dass es funktionieren kann, doch nicht auf dem Weg,wie ich mir vorgestellt habe. Zum Beispiel ihr habt euch geweigert in USA mit ihrer Mutter spanisch zu sprechen und wäret ihr nicht in eine spanischsprachigesland zurückgekehrt, weiß man ja nicht, wie es mit dem Spanischen ausgegangen wäre. Ausserdem wurdet iht nicht dreisprachig erzogen in dem Sinne, dass ihr jeden Tag drei Sparchen gehört habt, sondern jede Sprache kam nach nach, dass ist dann etwas einfacher, weil man als Kind schon die erstere Sprache elernt hat und emotionalen Bezug zu ihr gewonnen hat, bevor die nächste Sprache kam, da sie die HAuptsprache war. Wenn ein Kind aber dreisprachig aufwächst und alle drei Sprachen gleichzeitig hört, leidet immer eine Sprache so darunter, und zwar die, die am wenigsten gehörtwird. meistens ist es die Sprache eines Elternteils. Die wichtigsten sprachen für ein Kind sind die Umgebungs- und die Familiensprache. Sind diese beiden Sprachen identisch, ist das Kind offen noch für eine Sprache des Elternteils.


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Hej Paula und Saula! Lächel... Ichstolpere über diesen Satz bei Dir, saulite: "Die wichtigsten sprachen für ein Kind sind die Umgebungs- und die Familiensprache. Sind diese beiden Sprachen identisch, ist das Kind offen noch für eine Sprache des Elternteils. " Das stimmt doch nicht. Gerade wenn die Familiensprache NICHT die Umgebungssprache ist, ist es doch viel leichter für das Kind, noch eine 2. (oder sogar 3 und 4.) Sprache umso besser zu lernen. Oder anders gesagt: Die Umgebungssprache ist per se so mächtig (vorausgesetzt,das kind wird ihr in normalem Umfang ausgesetzt), daß es nur günstig ist, wenn ein der anderen = Nicht-Umgebungssprachen die Familiensprache ist - oder eben zuhause jeder seine eigene Sprache kann! Ich "kenne" eine Familie, in der die Kinder bis zum KIGA-Alter kaum der Umegbungssprache ausegesetzt waren, sondern den beiden elterlichen Sprachen gleichviel. Dennoch wurde nach dem KIGA-Beginn die Umgebungssprache innerhalb kürzester Zeit äußerst stark. Richtig ist natürlich, daß bei Paula eine sehr willensstarke, konsequente Mutter und diverse Umzüge das Sprachenlernen erleichtert/ermöglicht haben. Beim gleichzeitigen Lernen mehrerer Muttersprachen ist es aber NICHT erforderlich, daß man EINE davon BESONDERS gut oder ERSTMAL gut beherrscht! Das würde ja auch bedeuten, daß man mit dem Sprechen in der Nicht-Umgebungssprache warten sollte, bis die Umgebungssprache beherrscht wird (ein Argument, das ich von unsicheren Eltern oft genug gehört habe) - dem ist aber nicht so - im Gegenteil! Gruß Ursel, DK - die zum Thema Mehrsprachigkeit auch immer wieder auf die IDA-Liste Sprachmäuse verweist, auf der etliche Familien mit 3 und mehr Sprachen vertreten sind.


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was ist damit sagen wollte, dass ich sehr skeptisch bin oder nicht glaube, wenn ein Kind eine Umgebungssprache hat, dann eine andere famliensprache (die er auch sehr gut erlernen kann), dass er dann noch richtig offen ist für eine Sprache eines Elternteils, vor allem, wenn sie zum Beispiel sehr wenig in Einsatz kommt da der Kommunikationsraum durch die Umgebungs- und Famliensprache sehr ausgefüllt wird. Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. also ein konkretes Beispiel. Wir leben jetzt in England, unsere Familiensprache ist englisch, aber ich spreche mit meiner Tochter nur Litauisch. Und da ich das den ganzen tag tue, klappt es bis jetzt sehr gut. Angenommen wir wären noch in DEutschland, meine Tochter würde sicher im Kindergarten- und Schulalter perfektes Deutsch sprechen, gutes Englisch, da Familiensprache, aber schlechtes Litauisch, wenn ich den ganzen Tag arbeiten würde und mit ihr nur abends alleine unterhalten würde. Sicherlich, würde sie mich verstehen, aber woher soll sie den Wortschatz schöpfen uund erweitern? Oder wie wäre es möglich für meine Tochter gutes Englisch zu sprechen (selbst wenn es die familiensparche ist), wenn der Vater um 19.00 nach Hause kommt, und sie schon 20.00 unr schläft. Dann würde sie besseres Litauisch sprechen, aber Englisch würde flöten gehen. Und ausserdem denke ich trotzdem, da ich auch viele Beispiele gesehen habe, (kenne sehr viele Ausländerfamilien), dass Dreisprachigkeit zwar nicht unmöglich ist, aber jedoch sehr schwer für ein Kind. Es gibt so viele familien, die schon mit der zweisprachigkeit kämpfen. Aber du hast recht, ich habe mich ganz unglücklich ausgedrückt davor.


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ich denke , dass Dreisprachigkeit möglich ist, jedoch muß es eine sehr glückliche und gelungene konstellation dazu geben. Nicht jede elternbedingte Dreisprachigkeit führt zum erfolg. Bei der Dreisprachigkeit, eigentlich wie auch bei der zweisprachigkeit müssen alle sprachen gleich oder fast gleich stark in den Alltag treten, und das ist bei der Dreisprachigkeit schwerer zu verwirklichen, als bei der Zweisprachigkeit. Das war es eigentlich, was ich sagen wollte.


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Hej Saulute! Schön, daß Du so tief unten noch mitgelesen hast - freu! Ich fürchte, ich stehe auf der leitung, was Deine Ausführungen zur Familiensprache betrifft, entschudlige bitte. Meine Aussage ist kurz und bündig: Familiensprache = Nicht-Umgebungssprache erleichtert das Erlernen der Nicht-Umgebungssprache (sei es die 2- oder 3- oder 4.) nachweislich ungemein! Aber ich denke, wir sind einig, daß Dreisprachigkeit nicht einfach ist und sicher oft auch beinhaltet, daß mind. eine der Sprachen ein bißchen kürzer kommt. Dennoch: Es ist ja auch eine Frage der Definition. Hierzulande nennt man (fälschlicherweise, ich habe mich gerade heute morgen bei den Nachrichten erneut aufgeregt, lächel) alle, die aus einer fremden Sprache kommen: zweisprachig (auch odersogar besonders (!), wenn sie es -noch- gar nicht sind, sondern nur ihre Muttersprache sprechen und Dänisch erst lernen müssen). Es gibt KIGAs, die zweisprachig (mehrsprachig) jedes Kind nennen, das sich irgendwie zu mehr als 1 Sprache verhalten muß. Andere erwarten bei dieser Bezeichnung muttersprachliche und perfekt sprechende Menschen in mehreren Sprachen. Und noch andere verlangen dies auch für Schreiben und Lesen. Geht man nun von dieser KIGA-Definition aus, dann ist ein Kind eben dreisprachig, wenn es in seinem Alltag regelmäßig, aber egal wie ausgewogen, 3 Sprachen hört und sprechen muß. Und gerade weil oder wenn dies früh genug geschieht, werden ja Kanäle für diese Sprachen geöffnet, die sonst verschlossen blieben - was ein Weiterlernen eben nur auf Fremdsprachenniveau ermöglichen würde. Von daher finde ich, man sollte den Versuch ruhig wagen - ich kenne noch keine Berichte, wo es dem Kind geschadet hat, und aufgeben kann man jederzeit, wenn es sein MUSS. Das ist leichter als später zu bereuen, nie angefangen zu haben. Eine schöne Woche - Ursel im regnerischen DK