Mehrsprachig aufwachsen

Forum Mehrsprachig aufwachsen

Brauch tips für binationale Hochzeit!!!Bitte?!?!

Thema: Brauch tips für binationale Hochzeit!!!Bitte?!?!

Wenns das falsche Forum ist,schon mal sorry!Aber wenn mir bei dem Thema jemand helfen kann,dann hier.Mein Freund und ich sind jetzt 4 jahre zusammen und werden bald heiraten.Ich mache mir schon manchmal Gedanken über die Feier.Denn wir wollen groß feiern. Er ist Araber.Das heisst bei der Feier werden 2 Kulturen gemischt und ich will das es allen gefällt.Den deutschen wie den Arabern.Und ehrlich gesagt weis ich nicht ob mir das gelingen wird...Wie ist das mit Musik?Deutsche und arabische?Oder würdet ihr euch da auf eines einschränken?Essen?Mischen oder eher nur ohne Schwein?Es wäre sooooo toll wenn ihr mir da eure Tips und Erfahrungen schreiben könntet!Danke schon mal.LG sasa

Mitglied inaktiv - 29.10.2005, 11:38



Antwort auf diesen Beitrag

In dem Forum hier müßtest du doch richtig sein. Ich finde, daß die arabische Küche recht vielseitig ist und würde ein tolles Buffett aufbauen. Ich glaube, daß die arabischen Gäste, falls es strenge Muslime sind, mit dem deutschen Essen eher Probleme haben als umgekehrt. Die haben Sorge, daß das Fleisch eben doch vom Schwein sein könnte etc. Das arabische Essen kommt sicher auf beiden Seiten gut an. Und man kann sicher mal auf Schweinefleisch verzichten. ( Ich hab da natürlich als Vegetarier leicht reden) Mit der Musik hätte ich da eher meine Zweifel.Ich persönlich finde arabische Musik nicht schön und würde das Bauchtanzgedudel nicht meinen deutschen Freunden nicht längere Zeit zumuten wollen. Alkohol - finde es traurig, daß bei uns so manche schöne Feier in ein offizielles Besäufnis ausartet und das wiederum würde ich den muslimischen Gästen ( und mir selbst) an meiner Hochzeit nicht zumuten. Sekt zum anstoßen und Wein zum Essen kann man anbieten, das gehört für unsere Kultur einfach dazu und sollte man auch nicht ganz weglassen. Schnäpse etc. kann man getrost weglassen - außer man geht mit einem Tablett und einem (!)Verdauuungsschnapserl nach dem Essen rund. Bier gibt es auch alkoholfreies bzw. würde ich das davon abhängig machen, ob meine deutschen Gäste das in Maßen trinken oder unmäßig saufen. Da geh lieber kein Risiko ein, denn besoffene Gäste braucht nur wirklich gar keiner. Bin zwar nicht verheiratet aber mein Mann ( nenne ihn so, denn "mein Freund" klingt ja albern , wenn man zwei gemeinsame Kinder hat) ist auch Araber. Aber das weißt du ja, oder ? Sicher spiegelt der Text auch nur meine Meinung wieder, aber du wirst schon für dich den richtigen Mittelweg finden.

Mitglied inaktiv - 29.10.2005, 14:16



Antwort auf diesen Beitrag

Hej Ihr zwei! Ihr habt natürlich zwei wesensfremdere Kulturen zu vereinen als ich (obwohl man sich nicht täuschensollte: auchdie Dänen und die Deutschen haben mehr Unterschiede als man gemeinhin glaubt, lächel), aber wir haben es bei unserer Hochzeit so genmacht, daß wir in der Kirche die Lieder auf deutsch und dänisch gesungen haben (ging,weil es sie in beiden Sprachen gab, unser Vorteil). Ihr mßüt Euch ja wohl auf das Rathaus beschränken oder in beiden kirchlichen Institutionen heiraten. Beider anschließenden feier halte ich es wie meine Vorrednerin nicht für nötig, Schweinefleisch anzuvieten. es gibt Pute, Rind, Lamm - daraus kann man herrliche Gerichte zaubern (Lammkeule gab es mal auf einer durch und durch christlichen Taufe! Ohne Alternative!!!). Mit genügend Grünzeug und einer schönen Käseplatte finden sich dann sogar Vegetarier gut zurecht. Auch die süßen Sachen kann man ggf mischen - so kann jeder Gast die traditionellen Dinge des anderen Landes probieren. Und auf den Alkohol haben wir bei uns bislang bei jeder Familien- und anderen Feier weitgehend verzichtet (ich habe auch schon eine Hochzeit nur mit Reformhaussäften gefeiert, die wunderschön war - wieso auch nicht???) - das Sekt Glas zum Anstoßen und "Rumstehen", bevor es an´s Büffett geht, kann man ja anbieten - da haben wir doch auch immer Orangensaft ausgeschenkt für die,die noch fahren müssen oder aus anderen Gründen keinen Alkohol trinken wollen oder können. Du wirst noch viele feiern veanstalten müssen, wo sich die beiden Kulturen mischen - ichf inde es immer wieder schön und eine Herausforderung, dies zu tun und eben nicht alles nur wie im Gast- oder anderen Heimatland zu machen. Weihnachten sitzen bei uns eben nicht nur Trolle und Weihnachtsböcke als Dekoration herum,sonden auch Engel, an Ostern werden die "dänischen" Ostereier auf deutsche Art vom Osterhasen versteckt, zumgeburtstag meiner Töchter gibt es deutschen Obstboden ebenso wie eine Kuchenfrau mit viel Süßkram und dänischen Fähnchen drin - wieso also nicht gleich bei der Hochzeit,dem Symbol des Anfangs eines gemeinsamen Lebensweges darauf hinweisen, daß hier zwei Kulturen verschmelzen und nicht eine die andere überlappt oder gar auslöscht? Viel Freude beim Vorbereiten und Feiern und alles Gute für Eure Ehe - Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 29.10.2005, 17:15



Antwort auf diesen Beitrag

Schön geschrieben mit dem Verschmelzen der Kulturen. Mußte so ein bischen schmunzeln, denn wenn man alle christlichen und islamischen Feste würdigt, dann kommen Bobbes`Kind und meine Kinder aus dem Feiern gar nicht mehr heraus *g*

Mitglied inaktiv - 29.10.2005, 22:08



Antwort auf diesen Beitrag

hej faya! Na dann kann ich wohl nur sagen: Viel Spaß. lächel. Aber der Witz ist ja eigentlich, daß auch wir nicht alle Feste feiern (können), wir wählen aus und oft werden sie eben "gemischt". Was in 2 christlichen Ländern sicher noch um einiges leichter geht als bei 2 verschiedenen Religionszugehörigkeiten. Trotzdem kann ja eine interessante, ganz persönliche Mischung als Tradition daraus entstehen! Gute Nacht - Ursel, DK

Mitglied inaktiv - 29.10.2005, 22:12



Antwort auf diesen Beitrag

hi, also wir haben einfach zwei feier gemacht. es lag mitunter auch daran, dass wir viele gäste hatten und sie ortlich so weit auseinander waren, dass wir es keinem zumuten wollten, so viel strapazen auf sich zu nehmen. nur die engsten familie haben wir doppelt eingeladen. wir hatten vorher einige feier erlebt, wo sich immer der "andere" Partei ausgeschlossen fühlte. Und ehrlich gesagt, hatte ich keine lust aus meinem hochzeit ein kennenlernen der kulturen zu machen. jedem immer das essen zu erklären, oder warum dieser oder jenes gemacht wird. es wurden zwar auf jedem feier auch die "andere" musik gespielt, aber nur so weit, dass es noch harmonisch blieb. Wir hatten auf jedem Feier eine gemischte Gästeliste. die deutsche verwandschaft besteht hauptsächlich aus älteren Pensionierten, die nicht so viel "Stimmung" vertragen hätte. So wurden viele junge deutsche Freunde zu dem anderen Feier eingeladen. Alles in allem haben wir es eher danach entschieden, wie aufgeschlossen die Gäste sind, wann sie Zeit haben, und wo es den kurzeren Anfahrtszeit hat. die Tanten, Onkels, Oma, Opa.. waren, wie gesagt, zweimal eingeladen, und es war ihre entscheidung, wie oft sie kommen. wann ist denn die Hochzeit? viel Spass. Ich habe meinen doppelt genossen. Ein sehr schönes Erlebniss.

Mitglied inaktiv - 30.10.2005, 23:16