Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Vaginale Bakteriose

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

zur Vita

Frage: Vaginale Bakteriose

steff75

Beitrag melden

Hallo Herr Dr. Paulus, ich habe in dieser Schwangerschaft ständig bakterielle Vaginose mit Colibakterien. Seit der 15. SSW und bin jetzt ab Morgen in der 34. SSW. Diese wurden bisher immer mit Antibiotikum behandelt (Sobelin, ausser im KH, da gab es etwas orales). Trotzdessen ich anschließend und dann auch durchgängig Milchsäure und ab und zu Vagi-C nehme, bekomme ich wieder eine neue Infektion. Nun habe ich das Gefühl, dass die Infektion noch nicht weg ist. War bei der letzten Sobelinbehandlung auch so. Gibt es noch eine andere Möglichkeit etwas zu nehmen, was hilft und ich so kaufen kann? Also etwas, was die restlichen Bakterien bekämpft. Hab erst nä. Woche Do. Termin zum Kontrollabstrich und das Ergebnis dauert dann wieder eine Woche. Das Problem ist, dass sich durch die Infektionen mein Gebährmutterhals verkürzt und bereits nur noch 2 cm ist. Vielen Dank!


Dr. Wolfgang Paulus

Dr. Wolfgang Paulus

Beitrag melden

Leider sind wiederkehrende Infektionen mit dem gleichen Keim in der Schwangerschaft nicht selten. Die Besiedlung mit E. coli stammt oft auch aus der Darmflora. Solange keine vorzeitigen Wehen auftreten, muss der Keim auch nicht mit allen Mitteln bekämpft werden. Als Präparate mit lokal desinfizierender Wirkung sind z. B. Vagi-Hex (Hexetidin) oder Fluomycin N Vaginaltabletten (Dequaliniumchlorid) ohne Rezept erhältlich.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Sehr geehrter Dr. Paulus, in den Pharmakologie-Seminaren im Medizinstudium und in diversen Randnotizen in gynäkologischen und allgemeineren Fachzeitschriften wurde berichtet, die Pilleneinnahme sei auch vaginal möglich. Für den Fall von Magen-Darm-Erkrankungen zum Beispiel. Das erscheint logisch, da die Resorptionsrate über die Scheidenschlei ...