
Irgendwann sehnt ihr euch als Eltern nach einem geregelteren Ablauf des Tages beziehungsweise vor allem der Nacht. Verständlich, denn es ist einfach anstrengend, nachts häufig aufstehen zu müssen. 'Wann schläft unser Kind endlich durch?' ist daher eine häufige Frage. Auf die es allerdings keine einfache Antwort gibt.
Denn alle Kinder müssen erst lernen, dass es einen Tag- und Nachtrhythmus gibt. Und es dauert mehrere Monate, bis Babys den größeren und längeren Teil ihrer Schlafphasen in die Nacht verschieben.
Das Naturell spielt eine Rolle: manche Babys sind ruhig, andere quirlig
Hinzu kommt, dass schon die Jüngsten eigene Persönlichkeiten haben. Manche Kinder sind zum Beispiel eher ruhig, andere recht quirlig. Das eine Baby verarbeitet neue Eindrücke recht gut, das andere findet danach nur schwer in den Schlaf. Es ist also auch etwas unterschiedlich, wie leicht ein Kind nach den Erlebnissen des Tages zur Ruhe kommt.
Achte auf die Schlafumgebung
Es ist auf alle Fälle hilfreich, wenn die Schlafumgebung deines Kindes stimmt. Am besten sorgst du dafür, dass es im Raum möglichst dunkel ist und lüftest noch einmal durch. Im Zimmer darf es ruhig kühl sein, wichtig ist, dass dein Kind es im Bettchen warm hat.
Tipp: Oft schlafen die Kleinen besser ein, wenn sie ein warmes (nicht heißes!) kleines Kirschkernkissen an den Füßen haben. Jüngere Babys mögen es oft noch, wenn sie in eine Decke gepackt sind. Das vermittelt ihnen Geborgenheit.
Abends sind auch feste Zubettgehrituale sehr hilfreich: Sie signalisieren deinem Kind, dass der Tag vorbei ist und erleichtern ihm den Weg in den Schlaf. Meistens entwickeln sich solche Rituale ganz von selbst. Es ist allerdings sinnvoll darauf zu achten, dass sie die Eltern nicht noch weiter belasten: Wenn dein Baby auf Dauer nur an deiner Brust oder in Papas Armbeuge (ein)schläft, wird die Sache anstrengend.
Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle
Anfangs brauchen die Kleinen einfach regelmäßig rund um die Uhr eine Mahlzeit. Im Laufe der Monate werden die nächtlichen Mahlzeiten allmählich seltener. Dann können die Kinder auch mehrere Stunden am Stück durchschlafen.
Es ist sinnvoll, abends darauf zu achten, dass dein Kind nichts oder möglichst wenig Gesüßtes isst. Bekommt dein Baby abends schon Brei, sollte dieser zuckerfrei sein (was generell günstig ist, auch für die Zähne). Als Abendbrei eignet sich zum Beispiel einfacher, ungesüßter Grieß, Hafer- oder Dinkelbrei. Isst dein Kind zum Abendessen Brot, kannst du beispielsweise etwas Schmier- und Frischkäse oder Avocado darauf tun.
Ungeeignet sind abends auch Kakao und gesüßte Tees oder zuckerhaltige Säfte: Zucker scheint auf den kindlichen Organismus anregend zu wirken. Das kann dann auch den Schlaf beeinträchtigen. Zucker versteckt sich übrigens unter vielen Namen in sehr vielen Lebensmitteln. Es lohnt sich, einmal die verschiedenen Bezeichnungen kennenzulernen, um die Angaben auf Verpackungen zu verstehen.
Manche Kinder schlafen auch unruhig, weil es in ihrem Bäuchlein grummelt. Ein möglicher Verursacher können Kuhmilchprodukte sein. Sie enthalten Casein (Milchweiß) und Laktose (Milchzucker), die der Magen-Darm-Bereich verarbeiten muss. Für den noch unausgereiften Verdauungstrakt kann das so viel Arbeit sein, dass die Kinder dadurch wach werden.