
Eine Geburt ist anstrengende körperliche Arbeit und Wehen - das sagt schon ihr Name - tun weh. Verständlicherweise willst du daher immer wissen, was helfen kann, die Schmerzen zu lindern. Da gibt es heute erfreulicherweise sehr viele verschiedene Möglichkeiten.
Meine Empfehlung dazu ist vor allem, sich vorab nicht grundsätzlich auf ein Ja oder Nein zu bestimmten Methoden festzulegen. Jede Geburt ist ein einmaliges Ereignis und jede Frau reagiert anders auf die damit verbundenen Anforderungen. Auch wenn du dein zweites oder drittes Kind bekommst, kann die Geburt ganz anders verlaufen als beim letzten Mal.
Badewanne: Wärme und Wasser können entspannend wirken
Gerade in der ersten Wehenphase helfen meistens recht einfache Dinge: Du kannst zum Beispiel ein wenig spazieren gehen und dich durch Gespräche ablenken. Auch Akupunktur, warme Wadenwickel oder ein Bad empfinden viele Frauen jetzt als angenehm.
Eine Entspannungswanne steht heute in allen Kreißsälen bereit. Die Wärme und sich vom Wasser tragen zu lassen wirkt entspannend. Das hilft, die Wehen gut zu verarbeiten. Üblicherweise werden die Geburtshelfer dir erst einmal solche leichteren Hilfen einsetzen.
Die Geburtshelfer haben viele Möglichkeiten, Schmerzen zu lindern
Falls du später ein Schmerzmittel brauchen solltest, werden deine Geburtshelfer ein Mittel wählen, das zur jeweiligen Situation passt. Es gibt die entsprechenden Medikamente als Tabletten, Zäpfchen, Spritzen oder auch als Infusionen.
Falls die Geburt lange dauert und du erschöpft bist, kann eine Periduralanästhesie (PDA) helfen. Diese schaltet das Schmerzempfinden etwa von der Taille abwärts aus. Bei einer PDA kannst du normalerweise laufen und auch auf die Toilette gehen. Du spürst die Wehen meistens noch als leichten Druck, kannst dich aber erst einmal entspannen und Kraft sammeln. Manchmal schlafen die werdenden Mütter dann sogar ein wenig. Die Entspannung macht sich meistens positiv bemerkbar. Nach ein bis zwei Stunden hat sich der Muttermund fast immer weiter geöffnet und die Geburt geht voran.
Jede Frau braucht das zu ihrem Geburtsverlauf passende Mittel. Manchen Frauen reicht das warme Entspannungsbad als Hilfe, andere brauchen eine PDA. Wichtig ist, dass du, egal wie schmerzhaft die Geburt ist, das Ziel nicht aus den Augen verlierst: Du wirst am Ende das schönste Geschenk der Welt in den Armen halten - dein Kind, auf das du all die Monate lang gewartet hast!