MamavonN
Hallo zusammen, habe eben folgenden Artikel beim Kinderarzt formuliert. Hat hier jemand Ähnliches erlebt oder durchlebt es gerade? Ich freue mich auf Austausch! Hallo, mein Sohn wird 23 Monate alt, misst knapp 86 cm und wiegt 12 kg. Schon seit Breistart war er ein äusserst guter und unkomplizierter Esser. Mit Start der Beikost folgten auch keine Probleme; er probierte vieles und aß im Grunde einfach, was auf dem Teller landete. Seit ein paar Monaten bemerken wir, dass er anfängt immer wählerischer zu werden. Speisen, die vorher nie ein Problem waren, werden nun zum Teil weggeschoben. Neues/Anderes als sonst wird zum großen Teil erst gar nicht mehr probiert. Hunger äussert er aber über den ganzen Tag. Er isst gerne Brot mit Wurst/Aufstrich/Spundekäse, Nudelauflauf, Nudeln mit Spinat, Pizza, Pfannkuchen, Grießbrei, Banane, Paprika, Karotte, Bratwurst, Mais.... und natürlichen die üblichen Snacks (Maisstangen, Brezeln, Hörnchen, Kekse...). Reis mit Rahmsoße wird eigentlich gegessen, wurde eben aber weggeschoben. Wenn nichts geht, bekommt er eben ein unaufwändiges Brot geschmiert. Bald startet er im Kindergarten. Ich sorge mich, dass er dort kaum zu Mittag essen wird. Ist es eine normale Phase/ ein normales Verhalten für dieses Alter? Welche Tips können sie uns geben? Vielen Dank im Voraus!
Hallo, Soweit ich weiß, ist das evolutionär sinnvoll so. Sobald sich die Kinder weiter von den Eltern wegbewegen, essen sie primär bekanntes, sicheres Essen. Bei neuem Essen können sie ja nicht einschätzen, ob das giftig ist, daher präferieren sie auch süß und lehnen bitteres ab. Mein Sohn (3J) ist jedenfalls auch sehr wählerisch, hab mir da nie groß Gedanken gemacht. Die Kleine (1,5J) isst (bzw kostet zumindest) beinahe alles, ich rechne nicht damit, dass das für immer so bleibt ...
das hab ich hier auch schon öfter gelesen und kenn es auch von anderen, dass noch früher sehr wählerisch gegessen wird. eine kollegin macht sich auch totale gedanken, weil nächste woche deren eingewöhnung startet und ihr kind kaum was isst. scheint also nicht ganz so selten zu sein.
Ja, total normal
Es werden immer wieder Phasen kommen, in denen die Kleinen das ein oder andere nicht mögen, gefühlt auch gar nichts essen, was auch nur ansatzweise gesund ist. Da hilft nur dran bleiben, immer weiter anbieten, dann wird es. In der Kita isst mein Sohn allerdings so ziemlich alles
Hallo, für mich klingt das, als ob er über den Tag verteilt viel zu häufig etwas isst und deshalb keinen rechten Appetit mehr hat. Es ist wichtig, dass zwischen den Hauptmahlzeiten längere Pausen liegen. Am besten sind drei Hauptmahlzeiten am Tag, zwischendurch sollte man ausschließlich gesunde Snacks (Rohkost, Obst) anbieten, damit zu den Hauptmahlzeiten auch wirklich Hunger vorhanden ist. Ein Kleinkind, das ständig snackt, wird natürlich wählerisch, weil es immer halbsatt ist. Wenn kein echter Hunger mehr vorhanden ist, pickt das Kind nur herum. Und es sucht sich dann leider meist genau das aus, was besonders wertlos und ungesund ist. Wenn dein Sohn im Moment so wählerisch ist, dann sollte das, was er isst, auch wertvoll sein. Damit sein wachsender Körper alles bekommt, was er braucht. Also Vollkornnudel-Auflauf, feines Vollkornbrot (ohne grobe Körner, das gibt‘s in jedem Bioladen) mit Käse, Quark, Tomatenmark, ein Spiegelei oder vegetarische Aufstriche statt Wurst (die ist laut der Weltgesundheitsorganisation WHO krebserregend, google dazu ruhig mal). Pürierte Gemüse-Cremesüppchen usw. Auch Pizza und Pfannkuchen kann man prima mit Dinkel- oder Weizenvollkornmehl (oder zumindest Mehl der Type 1050) machen, das mögen Kinder meist genauso gern. Und das Essen hat dann wirklich auch Nährstoffe, während Weißmehlprodukte (normale Pizza, normale Nudeln, Brezeln, Knabberstangen, Brötchen etc.) völlig tote Nahrungsmittel sind, mit denen der Körper des Kindes nichts anfangen kann. Ich habe bei uns auch umgestellt, als meine Tochter ein Phase hatte, wo sie total wählerisch war. Ich habe zum ersten Mal darüber nachgedacht, was sie wirklich braucht und wie ich ausreichend Nährstoffe in sie reinbekomme. Ich habe knallhart alle Zwischensnacks abgestellt (außer Rohkost) und zu den Hauptmahlzeiten nur noch Gutes angeboten. Sie hatte seitdem sogar kaum noch Infekte, die wertvolle Nahrung macht gesünder und weniger anfällig. LG
Grundsätzlich finde ich das Richtig. Aber wie erkläre ich meinem 3-jährigen Kind, dass Papa Wurst isst und es selbst diese nicht darf? Der isst NUR Wurst aufs Brot. Käse und Aufstrich findet er schaurig. Und in der Kita gibt es Wurst, sie weiß daher, dass Wurst für Kind geeignet ist. Oder Vollkornnudeln - wer isst die denn bitte? Die sind scheußlich. Vor Jahren habe ich wochenlang nur Vollkorn Nudeln gekocht und auch nach sechs Wochen fanden wir sie genauso schaurig wie zu Anfang. Keine Ahnung, wie man diese ideale Ernährung im Alltag einbauen kann. Wie hast du umgestellt?
Hallo, ja, in der Regel ist dieses Verhalten eine ganz normale Phase. Wenn du nicht zu stark den Fokus auf das Essen legst in dem Sinne:" nun iss doch mal." oder "gestern hast du es auch gegessen". Besser ist es, du kochst einzelne Komponeten z.b. Reis, Karotten, Fleisch, evt. noch Soße dann darf dein Sohn aus dieser Auswahl sich etwas aussuchen, was er essen möchte und auch wie viel. Anfangs wird er vermutlich recht wenig essen, aber im Laufe der Zeit und auch wenn er richtig Hunger hat, wird er auch mehr essen und das eine oder andere probieren. Auch ist es gut, wenn ihr die Nahrungsaufnahme einfach vorlebt und hilfreich ist es auch zusammen zu essen und sich dabei( im möglichen Rahmen bei einem fast 2 Jährigen) unterhalten. Dabei möglichst eine gemütliche Atmosphäre schaffen, so erfährt er, dass das Essen etwas positives ist. Säuglinge werden mit bis zu 10.000 Geschmacksknospen geboren, diese nehmen allerdings im Laufe des Lebens ab auf etwa 2000 Geschmacksknospen. Um den 2. Geburtstag entwickeln viele Kinder eine Nahrungsmittel Neophobie. Das ist nicht weiter schlimm, das ist eine normale Entwicklungsphase. Das Geschmacksreportoir entwickelt sich bis zum 7. Lebensjahr. Das heißt, wenn ihr möglichst unterschiedliche Geschmäcker (süß, salzig, bitter,....) anbietet und auch häufiger, kann das Kind viele Geschmacksrichtungen kennenlernen, abspeichern und in seiner Nahrungsaufnahme erweitern. Viele Grüße Seerose
Hallo, meiner hat vorher auch alles gegessen, vor allem Tomaten liebte er. Jetzt isst er keine mehr, auch keine Tomatensuppe. Am Mittwoch gab es in der Kita: Tomatensuppe. Und was hat er gegessen und hat super geschmeckt? Riiiiiiichtig :D Tomatensuppe. Oftmals essen die in der Gruppe mehr und auch unbekanntes.