Thema:
Normal oder Fördern ?
Normal oder fördern?
Guten Morgen, unser Sohn ist jetzt 25 Monate. Seit ca. 3 Monaten spricht er Zweiwortsaetze, jetzt mit immer mehr Worten und immer besserer Grammatik. Gestern als er den Papa im Spiegel sah, sagte er z.b. "zwei Papas", er verwendet teilweise Vergangenheitsform und Artikel. In der Adventszeit hoerte er eine Cd, die er jetzt auswendig fast komplett mitsingt, auch von anderen Liedern kennt er die Texte und singt sie fast komplett alleine. Sätze aus den Geschichten aus seinen Büchern kann er mitsprechen, wenn Papa vorliest. Die kann ich mir nicht mal alle merken. Er nimmt einen Taschenrechner in die Hand sagt Zahlen, obwohl ihm nie jemand gezeigt hat, wie Zahlen aussehen - auch bei der Waage im Bad. Heute zeigte er auf sein Kissen und sagte, da wäre Name drauf. Auf Nachfrage zeigte er mir Buchstaben, die ich ihm nannte und benannte selbst welche. Nicht immer korrekt, aber ich Frage mich woher er überhaupt die Namen der Buchtaben kennt, denn auch die hat ihm niemand beigebracht. Beim lesen verwendet man ja die Aussprache z.b. "sss" und nicht "es" . Gestern ist mir auch aufgefallen, dass mein Sohn teilweise ohne Zwischenschritt die Treppe hochsteigt, auch kann er schon seit er ca. Ein Jahr alt ist huepfen, erst an der Hand und seit einiger Zeit alleine. Der Onkel unseres Sohnes hat sich z.b. Mit vier Jahren das Lesen selbst beigebracht und erstaunte seine Eltern plötzlich sozusagen unbemerkt über Nacht als er sie auf ein Verbotsschild hinwies mit "Betreten verboten" als diese gerade darüber gehen wollten. Hier wurde aber gar nicht weiter reagiert.Ich will mich hier nicht hervortun oder so, aber wir fragen uns ernsthaft, ob wir dies bei unserem Sohn irgendwie fördern und beobachten sollen/müssen?
Mitglied inaktiv - 11.01.2011, 08:21
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Er kann seit einem Monat auch elf Farben korrekt benennen. Alle Verwandten und bekannten sagen, er Ware schon weit in seiner Entwicklung. Ich selbst habe keinen Vergleich. Zur Zeit wird er von mir zuhause betreut. Ware es besser ihn jetzt schon in eine Krippe oder Kurs zu geben? Eigentlich soll er mit vier Dreiviertel in den Kita, Einschulung mit sechsdreiviertel, da er im Dezember geboren ist und eine Einschulung mit fünf Dreiviertel für uns früh ist.
Mitglied inaktiv - 11.01.2011, 08:51
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finde es noch völlig normal, etwas schneller als die meisten anderen vielleicht, aber oft hat sich das bis zum schuleintritt angeglichen.
kinder in diesem alter entwickeln sich unterschiedlich schnell und haben auch unterschiedliche interessen.
was willst du da fördern?? ihn hinsetzen und mit ihm lernen?
mach die ganz "normalen" dinge mit ihm (vorlesen, spielen, ausflüge....), dann förderst du in allen bereichen schon genug.
lg
von
biggi71
am 11.01.2011, 09:05
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Hallo,
auch unsere Maus, jetzt 26 Mon. kann seit einigen Wochen Buchstaben,Zahlen und Farben zeigen und richtig benennen. Sie kann auch bis 10 zählen, wobei sie 6 und 7 immer vergißt. Haben wir Ihr auch nicht extra beigebracht. Ich denke sie schnappen so viel auf und setzen es einfach um. Treppensteigen geht bei uns auch schon ohne Nachstellschritt. Ich denke das ist alles ganz normal. Ich finde es auch schrecklich wenn man jetzt schon etwas fördern würde. Kinder sind doch sowieso nur so kurz Kind.Bei manchen Eltern (im Freundeskreis z.B.) tun mir die Kleinen so leid, weil sie so schnell groß werden müssen/sollen.
Also, genieß es doch einfach wie weit der Kleine ist.Gruß,Cerrin77
von
Cerrin77
am 11.01.2011, 09:19
Ja, ich denke auch, die Kindheit ist so kurz. Deswegen wollen wir Elias ja erst mit 4 3/4 in Kindergarten und mit 6 3/4 in die Schule geben. Die Frage ist, ob er daheim unterfordert ist. Klar lese, male, singe, spiele ich mit ihm, aber man hat ja auch seinen Haushalt usw. und nicht den ganzen Tag Zeit. Ich bin auch nicht für Kurse wie Pekip, Babyschwimmen, Kurse für Babygebärdensprache und weiß der Geier was es sonst noch gibt. So etwas machen wir alles nicht - aus Überzeugung. Denn ich finde, dort herrscht meist eh nur Elternkonkurrenz und Stress für die Kinder. Ich gehe lieber mit der ganzen Familie Schwimmen und massiere mein Kind daheim alleine nach Gefühl. Ich habe seit Elias ca. 1 Jahr alt ist Kontakt zu einer Freundin mit fast gleichaltrigem Kind und seit zwei Monaten Kontakt mit einer Freundin, deren Kind ist einJahr alt. Bisher dachte ich das reicht. Jetzt bin ich halt am "Zweifeln" ob ich meinem Sohn etwas vorenthalte, wenn ich ihn noch nicht in die Kiga gebe oder zu Kursen gehe, dass meinte ich mit fördern.
Mitglied inaktiv - 11.01.2011, 09:27
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Ich denke in dem Alter ist es völlig in Ordnung und ausreichend, wenn man Kontakt zu anderen Freunden mit gleichaltrigen Kindern hat. Wir geben unsere Kleine mit knapp 3 in den KiGA, wobei ich sie auch länger zuhause lassen würden, aber das ist bei uns ein anderes Thema. Wir gehen 1x die Woche zum turnen und 1-2x die Woche in Spielgruppen, die ganz ungezwungen sind. (Also Pekip und Co hätte ich auch nie gemacht.) Dann treffen wir noch Nachbarskinder, die alle zusammen draussen spielen. Also, setz Dich nicht so unter Druck. Ich persönlich sehe im Bekanntenkreis ganz oft, dass Kinder, die früh in die Krippe gehen oft damit überfordert sind. Also,alles Liebe,Cerrin77
von
Cerrin77
am 11.01.2011, 10:18
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Ich wuerde ihn aber schon frueher in den KiGa schicken - gerade wenn er recht weit ist - zu hause sind die Kleinen oft unterfordert. Extra Kurse wuerde ich nicht machen.
Meine ist 2 1/2, erkennt Zahlen (aber nicht alle), ist mit den Farben sehr gut, und puzzlet sehr gerne. Sie geht zur Tagesmutter - und die bringt den Kleinen schon einiges bei (wir sind in Frankreich, da wird mit vielem frueher angefangen als in Deutschland).
LG
Connie
von
streepie
am 11.01.2011, 10:31
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und das hat ihm mehr als gut getan. man kann ein kind zuhause halt nie so gut fördern.
ich würde ihn in der kita anmelden, das dürfte für den anfang als förderung völlig ausreichen
von
TiBi2009
am 11.01.2011, 11:33
ich versteh nicht, warum eltern immer dass fördern wollen, was kinder eh schon gut können. eher müssen doch dinge gefördert werden, bei denen sie nicht so talentiert sind.
lg
von
veralynn
am 11.01.2011, 12:12
.
von
TiBi2009
am 11.01.2011, 12:15
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er wird mit zwei jahren zu hause NICHT unterfordert sein. ob ihr ihn tatsächlich so spät in eine kita gehen lasst, würde ich mir noch einmal überlegen. denn gerade wenn kinder sehr weit sind ist der soziale kontakt zu anderen sehr wichtig (das sozialverhalten soll ja auch gefördert werden und zu hause sind selten viele kinder).
mit unserer tochter bin ich sehr früh zum eltern-kind-turnen gegangen, in den kindergarten kam sie mit knapp drei jahren, für sie genau das richtige alter.
lg
biggi
von
biggi71
am 11.01.2011, 12:11
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Bitte nimm mir das nicht übel, aber etwas "Besonderes" ist das meiner Meinung nach nicht.
Klar, viele Kinder können in dem Alter nicht das, was dein Sohn kann. Aber wie bei allem sind manche Kinder eben früher, manche später dran.
Sei ganz einfach froh, dass er sprachlich so gut zurecht kommt und anscheinend durch Aufmerksamkeit viel "von alleine" lernt.
Irgendetwas fördern muss und sollte man da nicht - warum auch? Er ist ja sprachlich schon gut dabei - was möchtest du denn da noch fördern?
Es wäre eher angebracht, etwas mehr Aufmerksamkeit den Dingen zu schenken, in denen er noch nicht so gut ist.
Meiner Meinung nach sollte man mit der besonderen Förderung und Beachtung immer sehr, sehr, sehr vorsichtig umgehen. Kinder sollen Kinder bleiben. Was bringt es einem 2-, 3- oder 4-Jährigen, wenn er lesen kann?
Mitglied inaktiv - 11.01.2011, 16:01
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Und jemand auf seine Kinder überträgt...
Ich habe heute eine sehr hilfreiche Antwort von Dr. Busse bekommen, denn ihm habe ich die gleiche Frage gestellt.
Mitglied inaktiv - 11.01.2011, 16:59
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deine letzte antwort verstehe ich nicht.
von
biggi71
am 11.01.2011, 19:03
und wir eben nich
von
TiBi2009
am 11.01.2011, 19:13
Hallo,
mein Sohn ist 3 Jahre und 8 Monate alt, er konnte mit 1 1/2 alle Farben und Formen...auch rosa, lila usw! Mit 2 sprach in kompletten fehlerfreien Sätzen... er kennt jeden Buchstaben, kann Wörter ablesen..bzw eben die Buchstaben benennen..er kann ein weig rechnen und so weiter.
Wir können mit ihm ohne Probleme Monopoly Geldautomat spielen usw.
Deswegen sind wir aber nicht anders mit ihm oder schicken ihn irgendwo hin damit er mehr gefördert wird..er geht auch erst im Sommer in den Kiga!
Meine Tochter zB ist 28 Monate alt und kennt die Farben gelb, grün, blau und rot... sie zählt bis 3 und naja das war´s :)
Kinder sind eben alle anders und einer kann dieses besser einer jenes :)
VlG
Mitglied inaktiv - 11.01.2011, 20:16
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Hallo, lies mal die Antwort von Dr. Busse auf meine Frage. Vielleicht trifft das auch auf euch zu und wäre mal eine Idee. LG
Mitglied inaktiv - 11.01.2011, 20:22
Nö... Ich habe eure Antworten gelesen und bin ja auch froh, dass so viele geantwortet haben. Ich stimme nicht mit allem überein - aber jedem seine eigene Meinung. Aber Dr. Busse hat eben auch etwas hilfreiches gesagt...
Mitglied inaktiv - 11.01.2011, 20:24
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was hat dr busse denn hilfreiches gesagt??
meine güte, dein kind ist zwei jahre alt. selbst wenn eine hochbegabung besteht muss es doch jetzt noch nicht besonders gefördert werden. testen kannst du später, wenn er sich weiterhin schneller entwickelt, immer noch.
von
biggi71
am 11.01.2011, 21:43
Eben das hat er gesagt. Und das man es beobachten soll. Er hat eben auf meine Frage geantwortet. Wertfrei, sachlich und konkret.
Mitglied inaktiv - 12.01.2011, 10:38
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Lies mal meine Antwort - wenn wir hier Superkinder vergleichen wollen, dann "isst Dein Kind den Staub von meinem" (frei nach dem Englischen: your kid eats my kids dust) (weil meins viel schneller ist....)
selbstverständlich immer nur halb ernst gemeint!!!
von
kirshinka
am 12.01.2011, 12:49
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Hallo,
ich würde ihn nicht extra fördern. Zeig ihm das was er wissen möchte und gut. Ich würde auch nicht gleich von einer Hochbegabung ausgehen. Vielleicht ist es ja eine, oder nur eine im sprachlichen Bereich. Aber das wird erst im Grundschulalter wichtig (also nicht wie Dr. Busse meinte im KiGa-Alter).
Beachten musst du nichts, außer dass ihr ihn nicht immer dazu animiert zu zeigen/machen was er besonders kann. Vorallem nicht vor anderen.
Sei stolz das er so ein schlaues Kerlchen ist und mach dir keine Sorgen.
LG carry2
Mitglied inaktiv - 11.01.2011, 20:40
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owt
von
kirshinka
am 12.01.2011, 12:51
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Wirklich?
Meine Tochter bezeichnet sich seit sie 19 Monate alt ist mit "Ich".
Seit sie 18 Monate alt ist, spricht sie 2-Wort-Sätze. Mittlerweile ist sie 21 Monate alt und erzählt kleine Geschichten in 3-4 Wortsätzen, inklusive teilweise Vergangenheitsform. Sie fängt auch bereits an, Mein nach Artikeln zu deklinieren.
Sie singt auch Lieder nach, ebenso die Englischen - nicht vollständig, aber teilweise.
Sie fädelt Perlen auf eine Schnur seit sie 15 Monate alt ist.
Sie hat sich mit 4,5 Monaten durch die Gegend gerollt und ist mit 7 Monaten gestanden.
Das macht sie zu einem schnellen Kind, aber "fördern" werden wir sie nicht. Sie soll sich so entwickeln können wie sie möchte.
von
kirshinka
am 12.01.2011, 12:46
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Es hört sich so an, als ob Du Dir unbedingt eine hochbegabung wünschst.
Ich würde mich nicht darüber freuen, denn eine solche Begabung bringt auch Nachteile mit sich.
Mein Cousing ist hochbegabt und hat starke soziale Schwierigkeiten. Der Sohn meiner Freundin auch. Sie sagte, es war teilweise die Hölle mit ihm.
Ich würde mir für meine Tochter wünschen, dass sie in der Schule gut mitkommt und sonst mit dem Strom mitschwimmt. Dass sie ihren normalen Freundeskreis hat und unauffällig ist.
Alles was Du beschrieben hast konnte meine Tochter auch. Ich glaube viele schrieben das hier.
Meiner Meinung nach liegt die Entwicklung der Kinder an der heutigen Erziehung.
Wir informieren uns und es gibt immer mehr Erkenntnisse über Erziehung und co.
Aus diesem Grund "fördern" wir unsere Kinder von Anfang an.
Wir sprechen mit Ihnen wie gleichgestellte, lassen Ihnen den Freiraum sich zu entfalten.
Früher wurde so etwas nicht gemacht.
Deshalb sind die Kinder schon früher im Sprachlichen sowie Geistigen fit.
Meine Meinung :-)
von
Lassemmi
am 13.01.2011, 09:40
Wünschen würde ich mir das nicht, aber ich will aufgeklärt sein falls es so sein sollte, damit ich ihm eben im Sozialen und in z. b. in der Schule eine Hilfe sein kann und er nicht als ungezogen oder gar als ADHS-Kind abgestempelt wird.
Mitglied inaktiv - 13.01.2011, 09:47