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Antidepressiva in der Schwangerschaft

Thema: Antidepressiva in der Schwangerschaft

Hallo, Ich wollte mich mal umhören und fragen bzw austauschen , wer auch Antidepressiva in der Schwangerschaft genommen hat . Und wie sich eure Kinder entwickeln , vor allem psychisch … gibt es Auffälligkeiten?!? Ich habe seit der Geburt meines Sohnes einfach Angst , dass er später auch psychische Erkrankungen entwickeln könnte … Wäre lieb von euch zu hören

von Mela19 am 11.03.2024, 16:28



Antwort auf Beitrag von Mela19

Hallöchen, Ich habe in der Schwangerschaft mit meinem Sohn Buproprion genommen. Da gab es keinerlei Auffälligkeiten. Trotzdem musste der kleine nach der Geburt sicherheitshalber auf die Kinderstation. Inzwischen ist er 1,5 und entwickelt sich komplett normal. Ich denke nicht dass die Einnahme von antidepressiva das Risiko erhöht, dass das kind später mal selber Probleme haben wird. Eine Mama zu haben der es die ganze Zeit aufgrund von Depressionen schlecht geht ist denke ich mal eher ein erhöhtes Risiko. Daher hab ich auch mit Der Einnahme weitergemacht. Gehts der Mama nicht gut, geht es dem Kind auch nicht gut.

von Jen.isaak am 12.03.2024, 05:09



Antwort auf Beitrag von Mela19

Hallo, Depressionen kommen ja nicht von Medikamenten, die die Mutter in der Schwangerschaft eingenommen hat. Sondern Depressionen haben psychische Ursachen, meist in der Kindheit. Sie entstehen zum Beispiel, wenn Eltern ihrem Kind nicht erlaubt haben, Aggressionen zu zeigen, wenn sie seine Impulse unterdrückt haben, seine Bedürfnisse nicht ausreichend erfüllt haben, ihm nicht gezeigt haben, wie man Hindernissen konstruktiv (und nicht passiv) begegnet. Wenn du möchtest, dass dein Sohn sich seelisch gesund entwickelt, dann informiere dich ein bisschen über kindliche Entwicklung. Dann vermeidest du ein paar Fehler, die deine Eltern gemacht haben, und dein Sohn wird sich toll und gesund entwickeln. Gerade wenn man kein positives Rollenvorbild bei den eigenen Eltern hat dazu, wie wirklich gute Eltern sind, braucht man ein bisschen Wissen von außen. Sehr gut für die Baby- und Kleinkindzeit ist z.B. das Buch „Auf der Suche nach dem verlorenen Glück“ von Jean Liedloff. Später im Trotzalter (ab einem Jahr) auch das Buch: „Dein kompetentes Kind“ von Jesper Juul. Toll ab dem Kiga-Alter ist das Buch „Wenn die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel“ von Ursula Neumann. Diese drei Bücher reichen eigentlich fast schon. Sie haben mir persönlich extrem dabei geholfen, die Welt aus Kindersicht zu verstehen und meine Kinder in ihren Bedürfnissen immer da abzuholen, wo sie gerade standen. Wichtig ist natürlich auch, dass der Partner hier mitzieht, Väter sind wichtig. Männer lesen meist keine Entwicklungsbücher über Kinder, aber du kannst deinem Partner die wichtigsten Dinge hinterher erzählen, wenn du sie gelesen hast. LG

von Mijou am 12.03.2024, 09:09



Antwort auf Beitrag von Mela19

Danke, dass ihr euch gemeldet habt … es tut einfach gut sich auszutauschen, von anderen zu hören , die in einer ähnlichen Situation sind oder einfach auch einiges darüber wissen… Wer gerne möchte , kann sich auch privat mit mir austauschen …

von Mela19 am 12.03.2024, 09:46



Antwort auf Beitrag von Mela19

Hallo Melanie, Ich bin richtig froh, dass du schon so positive Kommentare unter deinem Post hast! Ich hab in der Schwangerschaft auch antidepressiva zur Migräne Prophylaxe genommen und auch die stillzeit. Meinem Sohn geht es auch prächtig aber das ist nicht der Punkt. Ich finde auch dass von der psychischen Gesundheit eines Kindes soviel abhängt, da kann man unmöglich einen Faktor verantwortlich machen. Mein Arzt sagte immer dass auch einfach jeder Fall so individuell ist dass man die Frage ob das Medikament das Kind beeinflusst überhaupt nicht zu beantworten ist. So pauschale Aussagen wie „wenn die Mutter in der Schwangerschaft ein Medikament nmt bekommt das Kind adhs“ sind einfach unbedacht und Angstmacherei. Du hast diese Medikamente nicht aus Spaß angenommen und in deinem Fall war das sicher genau richtig abgewogen und entschieden worden.

von MagdaK am 12.03.2024, 21:58



Antwort auf Beitrag von Mela19

Ich habe während der Schwangerschaft Seroquel genommen und auch in der Stillzeit. Es hat aus ärztlicher Sicht und aus Sicht der Apotheke keinerlei Auswirkungen auf das Baby gehabt. Kann ich jetzt nachwirkend bestätigen. Nach der Geburt wurde die Dosis begleitend mit einem Neurologen auch erhöht da die Gefahr der Depression nach der Geburt steigt. Liebe Grüße

von Dezember Baby 22 am 15.03.2024, 08:37