Hallo,
unser Kind ist jetzt 2,5 und schluckt die Zahnpasta immer noch komplett herunter. Das Auspucken beherrscht es noch nicht. Wir verwenden fluoridierte Zahnpasta (500ppm).
Ab welcher Menge wäre da das Verschlucken bedenklich? Was ist, wenn 3x täglich mit einer erbsengroßen Menge geputzt oder sogar mehr verwendet wird? Kann es zu einer zu hohen Fluoridaufnahme dadurch kommen? Reicht es alternativ auch aus, so wie im ersten Lebensjahr nur einen dünnen Film der Zahnpasta zu verwenden?
Vielen Dank für ihre Hilfe!
Mitglied inaktiv - 17.05.2019, 15:38
Antwort auf:
Fluorid in Zahnpasta
Hallo,
man geht heute davon aus, dass der Kariesrückgang bei Kindern und Jugendlichen in erster Linie auf den breiten Einsatz von Fluoriden zurückgeführt werden kann. Dachte man früher, dass hauptsächlich das vor dem Zahndurchbruch eingebaute Fluorid kariesprophylaktisch wirksam wäre, so ist heute wissenschaftlich belegt, dass vornehmlich die nach dem Zahndurchbruch auf die Zahnoberfläche einwirkenden Fluoride für deren kariesprophylaktischen Effekt verantwortlich sind.
Also empfehlen Zahnärzte nach wie vor, dass mit einer altersgerechten fluoridierten Zahnpasta geputzt werden sollte.
Das Schlucken von einer geringen Menge Kinderzahnpasta ist unbedenklich, da Fluorid nur in niedriger Konzentration vorhanden ist.
Sie sollten eine maximal erbsengroße Menge an Zahnpasta verwenden und darauf achten, dass Ihr Kind nicht an der Zahnpastatube nuckelt.
Kinder können erst mit ca. 2-3 Jahren ausspucken, manche noch später.
Sie sehen also, das ist durchaus normal.
Bei Säuglingen kann es ab 1 mg/Tag und bei Kleinkindern 3 mg/Tag zu einer Fluorose kommen.
Wenn Ihr Kind große Mengen an Zahnpasta verschlucken würde, was es anscheinend nicht tut, wäre eine Überdosisierung möglich.
Alles Gute und viele Grüße
von
Dr. Jacqueline Esch
am 17.05.2019