Sehr geehrter Professor Lohmann, meine Tochter (23 Monate) hatte von Geburt an Hüftdysplasie (beidseits IIa). Bereits nach der Geburt erhielt sie die Tübinger Hüftschiene. Nach konsequentem Tragen von 3 Monaten hatten die Hüften einen Befund von Ib. Nach einer nochmaligen Kontrolle nach 1 Monat hatten sich die Hüften noch einmal verbessert (ohne das Tragen der Schiene). Nun nach fast 2 Jahren habe ich noch einmal eine Röntgenkontrolle beim Orthopäden durchführen lassen, weil sie sehr stark nach innen läuft. Laut Röntgenbefund hat sich wohl die rechte Hüfte wieder verschlechtert, das heißt der AC-Winkel ist zu groß (Grad weiß ich leider nicht) und das Hüftgelenk nicht vollständig überdacht. Der Orthopäde sprach von einer „diskreten Hüftreifeverzögerung“ und empfahl eine Kontrolle in 1 Jahr. Rein äußerlich ist wohl von einer Hüftfehlstellung nichts zu merken. Der Innengang resultiert aus der Hüftdrehung, nicht aus der Hüftdysplasie. Der Orthopäde sagte mir, dass die Hüfte sich noch bessern könnte. Wenn es aber nicht so ist, so besteht seiner Meinung nach die Möglichkeit, die Hüftfehlstellung operativ zu korrigieren. Nun weiß ich, was das bedeutet, denn ich hatte als Kind selbst eine Hüftdysplasie in dieser Größenordnung, welche mit 6 und 7 Jahren operativ korrigiert wurde. Eine Behandlung mit der Hüftbeugeschiene brachte bei mir keine Besserung (allerdings war ich da auch schon 7 Monate, als die Ärzte es feststellen). Nun bin ich total verunsichert und habe Angst, dass meiner Tochter eine solche OP droht. Wie ist Ihre Meinung: 1. Was können wir tun, damit die Hüfte sich noch verbessert (z.B. Bobbycar-Fahren)? Und wie hoch ist jetzt noch die Wahrscheinlichkeit, dass es eine Besserung gibt? 2. Wie kann es sein, dass sich die Hüfte so verschlechtert hat? Sollte ich vielleicht eine zweite Meinung einholen? 3. Was ist, wenn eine OP durchgeführt werden muss? Wann und wie wird so etwas heutzutage durchgeführt? Vielen Dank!
von solero27 am 30.01.2012, 12:15