Sehr geehrter Herr Dr. Busse,
Mein Sohn 3 jahre alt leidet seit ca 2 Wochen wie immer zu dieser Jahreszeit an einer obstruktive bronchitis. Wir inhalieren 2 mal täglich mit santhasmax und salbutamol sowie einmal zusätzlich mit kochsalzlösung und salbutamol. Er geht seit letzter Woche wieder in den kindergarten. Die Erzieherin hat mich schon 2 mal darauf hingewiesen das er immer am morgen wenn er dort ist Star stark hustet im Spiel. Nun haben wir Montag wieder einen Termin bei unserer Kinderärztin. Da mich die Erzieherin noch Wahnsinnig macht das zuviel Anstrengung aufs Herz gehen kann bräuchte ich ihre Meinung. Er hat nur diese obstruktive bronchitis wo wir inhalieren kein Fieber essen und trinken normal. Kann diese obstruktive bronchitis wie es bei uns der Fall ist bei sehr viel Bewegung und viel herumtollen zu einer herzmuskelentzündung kommen?worauf sollten wir achten?lg
von
jessica_nbg
am 05.11.2016, 22:59
Antwort auf:
obstruktive bronchitis u angst vor herzmuskelentzündung
Liebe J.,
ich weiß nicht, woher diese völlig abwegige Idee mit der "Herzmuskelentzündung" kommt, die Sie sich einfach aus dem Kopf schlagen dürfen. Und die Erzieherin bitten, dass Sie keinen solchen Unsinn erzählt. Ihr Sohn wird offensichtlich doch ganz richtig behandelt gegen seine obstruktive Bronchitis, und Ihre Kinderärztin wird prüfen, ob das so reicht oder er z.B. eine Dauertherapie über den Winter benötigt.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 06.11.2016
Antwort auf:
obstruktive bronchitis u angst vor herzmuskelentzündung
Hallo Jessica,
ob eine Herzmuskelentzündung auftreten kann, weiß ich nicht, bin gespannt was Dr. Busse dazu schreibt. Fakt ist aber, dass die Medikamente, die Ihr Eurem Sohn gerade gebt, eine Erweiterung der Gefäße zum Ziel haben und somit aufputschend ähnlich wie Kaffee wirken. Deswegen wirkt das Kind auch fitter als es in Wirklichkeit ist.
Und so ein Kindergarten ist schon anstrengend für die Kleinen, da sie ja nicht in der Ecke sitzen und Bilderbücher anschauen. Ich weiß, wie anstrengend es ist, so einen kleinen aufgeputschten Rabauken zuhause zu haben und Betreuung zu organisieren bzw. selbst frei nehmen zu müssen. Aber ich denke, dass Ihr Eurem Kleinen einen Gefallen tut, wenn Ihr ihn so lange wie möglich zuhause auskurieren lasst, auch ohne Fieber ist eine obstruktive Bronchitis eine Krankheit, die Ruhe benötigt.
Unser neuer KiA,( Kinderpneumologe ) lässt unseren Sohn bei Obstruktion mindestens eine Woche aus der Schule (obwohl fast nur sitzen!), plus eine Woche keinen Sport, plus eine weitere Woche keine Turnierspiele, da er dann womöglich seine Grenzen überschätzt.
Und seit dem wir diese Schiene fahren und ihn nicht gleich wieder losschicken, weil er ja kein Fieber hat und aufgedreht/fit ist, erholt er sich viel schneller und besser.
Gute Besserung an Euren Kleinen.
Gruß A.
Mitglied inaktiv - 06.11.2016, 11:40