Sehr geehrter Herr Dr. Busse, Bei meinem Sohn (19 Monate) wurde vergangenen Monat ein Blutbild gemacht, da er bei der letzten Untersuchung blass war, ein wenig abgenommen hatte und ca. 1,5 Monate nicht gewachsen war. Ansonsten war und ist er fit. Ist praktisch nie krank und fröhlich. Nun wurde ihm eine Eisenmangelanämie attestiert: Hämoglobin 10 g /Konzentration 31. Inzwischen ist mein Kleiner allerdings (auch laut Ärztin) nicht mehr blass und hat in den letzten 4 Wochen, in denen wir auf die Ergebnisse warteten, auch ohne Eisenpräparat wieder gut zugenommen (330 gr in 4 Wochen) und wiegt jetzt mit 19 Monaten 10.030 g und ist 81 cm groß. Ich muss dazu sagen, dass ich ihm das hierzulande (ich lebe in Südamerika) jedem Baby und Kleinkind (und nicht nur Frühgeborenen) prophylaktisch verordnete Eisenpräparat bisher NICHT gegeben hatte. Nun mache ich mir natürlich Vorwürfe, dass ich da vielleicht falsch gehandelt haben könnte. Dagegen hatte ich mich aufgrund verschiedener Faktoren entschieden. Zum einen kannte ich diese Praktik aus Deutschland nicht, sondern meinte zu wissen, dass Eisenpräparate nur nach attestiertem Eisenmangel zu verabreichen sind. Zum anderen achte ich sehr auf eine ausgewogene Ernährung und hatte es mir sozusagen "zugetraut", meinem Sohn die richtige Ernährung zukommen zu lassen. Er bekommt zwar selten Fleisch, dafür aber recht häufig Fisch und Hülsenfrüchte, viel Haferflocken und Eisen und Vitamin C reiches Obst und Gemüse. Hinzu kommt, dass hier auch Mehl und Mehlprodukte mit Eisen und Folsäure versetzt werden. Was kann ich falsch gemacht haben? Oder kann der Eisenmangel auch andere Ursachen haben? Oder vielleicht nur vorübergehend bestanden haben? Und wäre es in diesem Fall dann schädlich, ihm das Eisenpräparat wie zur Behandlung einer Anämie zu verabreichen? Vielen herzlichen Dank im Voraus und ein ganz großes Lob an Sie und das Expertenteam. Schon oft habe ich mir hier "indirekten" Rat geholt. Mit freundlichen Grüßen, Pia
von Pia2014 am 20.03.2014, 19:55