Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Ralf Brügel:

V.a. Eisenmangel (U4) - Vorgehen?

Dr. med. Ralf Brügel

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Kinderarzt
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Frage: V.a. Eisenmangel (U4) - Vorgehen?

auf der Reise

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Bei der U4 empfahl unser Kinderarzt angesichts blasser Lippen des Kindes einen baldigen Beikoststart, ab 4 Monaten. Ich still voll. Ich war leider zu überrascht, um nachzufragen: - Wann ist eine Hb-Bestimmung sinnvoll, auch um alternative Ursachen auszuschließen? Und um beim Beikoststart entspannt zu sein (s.u.)... - Ab welchem Hb-Wert würden Sie ggf. welche Maßnahmen empfehlen? - Spricht etwas gegen eine Eisensubstitution, wenn denn tatsächlich ein Eisenmangel vorliegt? In den USA wird ja zT ohnehin ab 4 Monaten eine Substitution empfohlen - spricht hierzulande etwas dagegen, falls tatsächlich Eisenmangel vorliegt? - "Wieviel" & was muß denn ggf.als Beikost gegessen werden? Täglich Fleisch? Eisenangereichertes Getreide? ... Denn viele Kinder essen anfangs ja sehr kleine Mengen. - Bringt ein Eisenpräparat für die stillende Mutter einen Mehrwert für den Säugling? Mein HB-Wert vor einigen Wochen war grenzwertig. Aber wird denn überhaupt mehr Eisen in die Muttermilch gegeben, wenn ich mehr schlucke? Mir ist bekannt, daß Beikost ab 4 Monaten Lebensmittelallergien vorbeugen kann. Obwohl in unserer Familie keine Lebensmittelallergien vorkommen, hätte ich daher kleine Probiermengen angeboten - was ja zwecks Hyposensibilisierung ausreichen sollte. Für den tatsächlichen Beikoststart hätte ich die Reifezeichen abgewartet. Jetzt bin ich versunsichert, zumal Kinderarzt und Hebamme sich widersprechen. Vielen herzlichen Dank,und eine frohe Weihnachtszeit!    


Dr. med. Ralf Brügel

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Hallo auf der Reise,  da bin ich ehrlich gleich mitverunsichert! Bzw. ich denke, dass ich den Ball zum Kollegen vor Ort zurückspielen muss. Also: bei einem Kind bei der U4, das sonst gesund ist und sich gut entwickelt einen Hb-Wert zu bestimmen ist unüblich, ja eigentlich unnötig. Wenn ich nun als Arzt tatsächlich das Kind auffallend bleich finde (normalerweise finden die Eltern das Kind immer bleich und wir sagen: ach was, ist doch alles gut mit dem Kind.....), dann finde ich, dass man Blut abnehmen muss und den Hb-Wert bestimmen muss und dann auch ggf. über Eisengabe fürs Baby nachdenken muss. Alles andere halte ich für halblebig, so auch die Beikostempfehlung. Meiner Meinung nach steht das jetzt im Raum und die Verunsicherung kann eigentlich nur geklärt werden durch eine Bestimmung des Hb-Wertes. Alles andere wäre für mich so ein wenig Stochern im Nebel. Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende Ralf Brügel


auf der Reise

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Herzlichen Dank! Dann müssen wir wohl noch mal zum Kinderarzt und den fragen! Nur eins, wissen Sie hierzu vielleicht die Antwort: "Bringt ein Eisenpräparat für die stillende Mutter einen Mehrwert für den Säugling? Mein HB-Wert vor einigen Wochen war grenzwertig. Aber wird denn überhaupt mehr Eisen in die Muttermilch gegeben, wenn ich mehr schlucke?"


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