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Geschrieben von karya am 05.05.2011, 22:21 Uhr

Wann Kind erklären, was er in der Öffentlichkeit sagen darf und wann nicht

Hallo!

Ab welchem Alter sollte man einem Kind erklären, dass man in der Öffentlichkeit nicht alles hörbar laut sagen sollte.

Folgende Situationen hatten wir innerhalb der letzten Woche mit meinem gerade Vierjährigen:
In der Straßenbahn haben wir eine dunkelhäutige Frau gesehen und er hat hörbar gefragt, warum die Frau eine dunkle Hautfarbe hat. Auf der Rückfahrt war ein Mann mit einer Tätowierung und Sohnemann fragte, was er denn da habe. Heute sah er im Bus einen Mann mit einem Lippenpercing und fragte auch da, was er denn da habe. Keine 10 Minuten später stieg ein junger Mann mit rasierten Haren ein und auch da sagte mein Sohn: Hey, der Mann hat ja keine Haare. Der hat glücklicherweise nur gelacht :-)

Ganz nebenbei: mein Sohn ist eigentlich ein schüchterner und spricht mit anderen so gut wie gar nicht und wenn, dann nur kaum hörbar. Aber hier hat er ja mit mir gesprochen und in einer normalen Lautstärke und alle haben es gehört und verstanden. So wie gehe ich nun damit um? Ich habe ihm ganz normal und ruhig seine Fragen beantwortet. Aber es war mir unangenehm obwohl es ja in diesen Fällen nichts schlimmes und falsches war.
Doch bisher gab es diese Situation noch nicht, weshalb er auch nicht wissen kann, dass man solche Dinge nicht laut bzw. hörbar fragt. Wäre es nun an der Zeit, ihm dies zu erklären? Wenn ja, wie? In der Situation oder erst später zu Hause?

Wie seid ihr damit umgegangen?
Vielen Dank!
karya

 
22 Antworten:

Re: Wann Kind erklären, was er in der Öffentlichkeit sagen darf und wann nicht

Antwort von Laraz am 05.05.2011, 22:27 Uhr

Hallo

also, daß habe ich meinen Kindern - irgendwie schon immer so nebenbei - erklärt
das man Dinge die man wahrnimmt nicht ungebremst in die Welt hinaus tönt, vor allem wenn es sich um Bewertungen handelt - meist ja negativer Art

Wir hatten schon
- hat die dicke Frau nicht ein zu kleines Fahrrad
- Boah, ist der aber häßlich
- Spinnt der - hat uns den Weg abgeschnitten - stand aber noch da um sich zu entschuldigen
- der sieht aber komisch aus

tja, da gab es dann Gespräche, daß man alles Denken kann - sie mir auch alles sagen können
aber das es nicht so nett ist den anderen Menschen zu sagen, oder lautstark zu äußern was man nicht so nettes denkt

Grüße Laraz

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Re: Wann Kind erklären, was er in der Öffentlichkeit sagen darf und wann nicht

Antwort von Sabine mit Amelie am 05.05.2011, 22:51 Uhr

Hallo,

wir waren neulich im Baumarkt. Da war eine Familie, deren Kind deutlich sichtbar behindert war und in einem speziellen Rollstuhl saß. Amelie fragte mich dann, warum der Junge krank ist. Die Eltern haben das mitbekommen. Ich habe ihr dann, auch für die Eltern hörbar gesagt, dass sie doch einfach die Eltern mal fragen soll, was der Junge dann hat. Sie war dann zu schüchtern. ich bin dann auf die Familie zu und habe gefragt, wie der Junge heißt. Er hieß Florian und ich habe zu Amelie gesagt, dass sie Florian ruhig hallo sagen darf. Sie machte das und der Junge hat sich total gefreut. Auch die Eltern waren, so denke ich zumindest, sehr froh, dass ich so "offensiv" damit umgegangen bin. Amelie hat damit eigentlich keine Berührungsängste und würde schon gar nicht auf die Idee kommen zu sagen, dass der blöd aussieht oder ähnliches. Ich erkläre ihr immer wieder, dass jeder Mensch anders aussieht und jeder aber auf seine Art liebenswert und hübsch ist. Die einen sehen so aus, die anderen so. Ich finde, es gibt nichts schlimmeres, wie wenn man die Kinder auch schon im Kleinkindalter so differenzieren läßt. Der ist gut, weil er gut aussieht, schlank ist und Geld hat um es mal ganz graß auszudrücken. Amelie hat im Kiga ein Kind, dessen Mutter auch eine dunkel Hautfarbe hat. Sie hat mir das auch schon erzählt und ich habe ihr dann erklärt, dass die Frau aus einem anderen Land ist und auch eine ganz nette ist. Sie war letztes Jahr bei deren Sohn zum Geburtstag eingeladen und sie war total begeistert. Wenn sie mich im Bus oder Bahn gefragt hätte, warum die Frau dunkel ist, hätte ich ihr genau das erklärt, auch mit den rasierten Haaren, da hätte ich ihr erklärt, dass der Mann vielleicht schnell schwitzt und ihm das unangenehm ist. Ob ich das so sehe oder nicht, ist ja in dem Moment egal. Ich kann ihr ja zu Hause immer noch etwas dazu sagen.

Liebe Grüße

Sabine

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Re: Wann Kind erklären, was er in der Öffentlichkeit sagen darf und wann nicht

Antwort von Mutti69 am 06.05.2011, 8:31 Uhr

Solche Fälle ("warum sitzt die Frau im Rollstuhl, warum geht der Mann am Stock, was hat der Junge da im Gesicht (es waren Piercings), boh, der Mann ist ja ganz schwarz") kommen hier auch alle Nase lang mal.

Ich finde da gar nichts Schlimmes dran, es wird niemand beleidigt und so komm ich gar nicht auf die Idee meinen jetzt 4 jährigen zu bremsen.

Ich ermuntere ihn jeweils zu der betreffenden Person zu gehen und einfach zu fragen...ich hab noch NIE eine blöde Reaktion erlebt, alle Angesprochenen waren sichtlich positiv überrascht und haben ganz lieb erklärt warum es bei ihnen so oder so ist.

Mein Kind soll und darf ausdrücklich offen mit seinem Wissensbedarf umgehen, ich halte es im Gegenteil für falsche Scham ihm da anderes beibringen zu wollen und zu bremsen!

LG

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Re: Wann Kind erklären, was er in der Öffentlichkeit sagen darf und wann nicht

Antwort von dhana am 06.05.2011, 8:52 Uhr

Hallo,

ich finde an den Fragen auch nix schlimmes - sind ganz normale Fragen, die ich ganz normal sofort beantworte.

Wenn mich mein Sohn fragt, warum die Frau so dunkle Haut hat, dann sag ich halt, das es Menschen mit ganz unterschiedlichen Hautfarben gibt, manche sind ganz hell, andere braun, andere eher rötlich und wieder andere ganz dunkel - wo ist da das Problem.
Genauso einfach kann man Krankheiten oder Behinderungen erklären, oder Piercings ...

Ich beantworte so fragen immer sofort - und da können auch alle zuhören. Da gab es bisher auch noch nie ein unfreudliches Wort oder Blick.
Im Gegenteil - ein Rollstuhlfahrer hat sich da mal eingemischt und meinem Sohn erklärt das er einen Unfall hatte und seither die Beine nicht mehr bewegen kann - aber wenn er lust hat, kann er mal ne Runde mitfahren - seitdem findet mein Sohn Rollifahrer toll und würde am liebsten jeden Fragen oder er mal mitfahren darf.

LG Dhana

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Re: Wann Kind erklären, was er in der Öffentlichkeit sagen darf und wann nicht

Antwort von Carmar am 06.05.2011, 9:40 Uhr

Es ist ein Unterschied, ob eine Frage kommt (Warum hat die Frau so dicke Beine?) oder eine Bewertung (Die Frau hat aber dicke Beine!).

Fagen sollte ein Kind immer dürfen und Antworten bekommen.
Wertungen sollte es außer Hörweite der Person von sich geben.

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Re: Wann Kind erklären, was er in der Öffentlichkeit sagen darf und wann nicht

Antwort von biggi71 am 06.05.2011, 9:54 Uhr

hallo,
wenn dein sohn weiß warum es menschen mit unterschiedlichen hautfarben gibt, warum einige tätowierungen lieben, es menschen mit piercings gibt...
wird er nicht mehr fragen. fragen gehört doch dazu und warum sollte er das nicht tun? unsere tochter (6) hat vor zwei wochen einen farbigen mann angesprochen und ihn gefragt ob er aus afrika kommt und wenn ja welches land... ... nett und freundlich, weil es sie interessiert hat.
lg biggi

ps: erklär ihm seine kleine welt, die immer größer dadurch wird

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Re: Wann Kind erklären, was er in der Öffentlichkeit sagen darf und wann nicht

Antwort von nicole1013 am 06.05.2011, 10:36 Uhr

Ich finde auch, dass Fragen, die keinen beleidigen ruhig gestellt und beantwortet werden dürfen und in deinen Beispielen konnte ich keine Beleidigung erkennen. Dafür sind Kinder Kinder.

Als einer meiner Söhne mit gut 2 Jahren bemerkte, dass ein Passant dunkle Haut hat und fragte, ob der Mann böse sei, habe ich ihm gesagt, dass der Mann bestimmt nicht böse ist, sondern nur eine andere Hautfarbe als er selbst habe. Als er den nächsten dunkelhäutigen Mann traf (ein Tag später,der Vater von einem Mädchen bei ihm aus der Kita) hat er gerufen "Da, ein lieber Mann!" Der Vater lächelte.

lg

Nicole

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Klar fragt ein Kind, ob der dunkelhäutige Mann böse ist. Schließlich wird im Kindergarte

Antwort von momworking am 06.05.2011, 11:02 Uhr

n immer noch dieses dämliche Spiel "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann????" gespielt.

Und wenn man dann als Mutter eines dunkelhäutigen Kindes fragt, ob das wirklich sein muss, bekommt man eine patzige Antwort, dass das Kind lernen muss damit zu leben.


Wenn ich dann die Antworten hier so lese, stellt ich fest, dass das wohl wirklich so ist.


Kinder dürfen immer fragen, wenn sie was nicht verstehen.


Allerdings hat meine Tochter auch das Recht auf die tausendste dieser Fragen pampig zu antworten. Sie ist nämlich kein ausgestopftes Reptil und kein seltenes Tier im Zoo, wo man man hingeht und sich das voller Interesse anschaut und dann die Beschreibung liest oder eben erfragt ("Bist du aus Afrika?" "Was hastn du?" "Warum ist deine Haut dunkel?" "Waren deine Eltern auch Neger?" "Deine Mama ist ja gar nicht deine Mama!").


Meiner Meinung nach, kann man einem Kind SEHR GUT erklären, dass es mich (Mama) immer alles fragen darf, wenn es etwas nicht versteht.Aber eben bitte in der Öffentlichkeit so fragen soll, dass nicht jeder es mithört.


Hat etwas mit Respekt anderen Menschen gegenüber zu tun.


Beste Grüße,
Annette

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Re: Klar fragt ein Kind, ob der dunkelhäutige Mann böse ist. Schließlich wird im Kindergarte

Antwort von Mutti69 am 06.05.2011, 11:41 Uhr

Sorry, aber ich kann keine Respektlosigkeit erkennen, wenn ein Kind fragt, warum ein Mann schwarz ist!?

Das Dich das nervt, das Deine Tochter immer angesprochen wird, kann ich gut nachvollziehen...

ABER: Meiner durfte Fragen nach Hautfarbe stellen, er hat direkt mit den Leuten gesprochen, für ihn ist es also nix exotisches und unnatürliches mehr! Es interessiert ihn nicht mal mehr und so wertet er Menschen NICHT nach Hautfarbe oder Äußerlichkeiten!

Wenn Deine Tochter jetzt bei ihm im Kindergarten aufschlagen würde, wäre er wohl der Letzte der von ihrer Hautfarbe überhaupt Notitz nehmen würde!

Fragen und dumme Kommentare kommen nicht von den Kindern die Bescheid wissen, sondern von denen, deren Mütter - vielleicht selbst gehemmt - nur mit vorgehaltener Hand tuscheln und ihren Kindern so vermitteln da ist jemand ANDERS wie wir!

Denk mal drüber nach!

Ganz liebe Grüße

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Nachtrag: Antwort war natürlich @momworking! o.t.

Antwort von Mutti69 am 06.05.2011, 11:42 Uhr

o.t.

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Re: Entspannt bleiben... :-)

Antwort von Bonniebee am 06.05.2011, 12:21 Uhr

Hallo Karya,

ich habe es bei meinen Kindern in diesem Alter genauso gemacht, wie Du: Kurz die Frage beantwortet und dabei gelassen geblieben. Nachher, wenn man aus der Situation heraus ist, kann man aber nochmal darauf zurückommen und (nicht tadelnd) sagen: Du, manche Leute finden es nicht so schön, wenn man mit dem Finger auf sie zeigt und über sie spricht. Sie finden das peinlich.

Natürlich wird ein Vierjähriger das noch nicht sofort beherzigen können, aber mit der Zeit verstehen die Kinder das besser. Mein Jüngster ist jetzt fünfeinhalb - und er flüstert jetzt wenigstens, wenn er mich über jemanden etwas fragen möchte. Immerhin! Bis die Kinder den gesellschaftlichen Code gelernt haben, dass man solche Sachen überhaupt nicht fragt, dauert es meist bis zur Einschulung. Denn sich mit einer Frage, die einem auf der Zunge brennt, zurückzuhalten - das erfordert eine große Selbstkontrolle. Diese sog. Impulskontrolle aber ist meist erst im Grundschulalter ausreichend stark vorhanden.

Bis dahin muss man als Mutter noch ein bisschen leiden, da erlebt jeder wohl so seine Geschichten. Mein Sohn hat mit drei Jahren einem sehr dicken Vater eines Kiga-Kindes sogar auf den Bauch geklopft und gesagt: Du bist aber dick! (Na toll, da gibt es eigentlich nix mehr zu retten, ein lahmes: "Das sagt man nicht!" macht alles nur schlimmer...). Dabei habe ich noch Glück gehabt: Das Kind einer Bekannten von mir fragte sie kürzlich im Bus "Mama? Das Loch, aus dem ich damals rausgekommen bin, hast Du das immer noch?" Oh nee, was will man da noch erklären? Schrecklich!

LG

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Ich mache es wie Dhana...

Antwort von MM am 06.05.2011, 16:00 Uhr

... finde ich ganz normal. Wenn ich es nicht weiss bzw. nur vermuten kann, sage ich das auch ("Ich weiss nicht, da müsstest du den Mann selber fragen - aber es kann z.B. sein, dass er schnell schwitzt und das nicht mag, oder er eh nicht so viele Haare hatte und es dann besser fand, sie ganz abzurasieren..." etc.) Der-/diejenige kann dann ja reagieren und evtl. was richtigstellen, oder auch nicht...

Ich sage meinen Kindern aber auch, praktisch von klein auf, dass es nicht so toll ist, z.B. auf jemanden zu zeigen oder so, dass viele Leute es peinlich finden. Und dass es besser ist, MIT statt ÜBER jemanden zu reden.

Mittlerweile sind die Jungs grösser und machen das nicht mehr so oft bzw. offensichtlich.

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Re: @karya

Antwort von montpelle am 06.05.2011, 16:38 Uhr

Warum sollte ein Kind die drei Fragen aus deinem Beitrag nicht laut in der Öffentlichkeit sagen dürfen ?
Ich kann nicht erkennen, was an ihnen schlimm sein soll.

Wenn es dir unangenehm ist, dann ist es dein Problem. Du kannst aber deshalb deinem Kind nicht verbieten, normale Fragen zu stellen oder normale Dinge zu sagen.
Hast du ein Problem mit deinem Selbstbewusstsein ?

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Re: Ich mache es wie Dhana...

Antwort von Roxylady am 06.05.2011, 19:54 Uhr

Hi

irgendwie schweifft das vom Thema ab. Die Frage war doch wie oder ab
welchem Alter dem Kind das erklären und nicht ob das unangebrachte
Fragen sind... Denke es kommt. darauf an wie man selber mit sowas umgeht.
Und sicherlich versteht das eine Kind sowas schneller oder halt nicht so schnell.

Finde es aber gut das Kind zu ermutigen zu fragen.
Ich sage auch offen, wenn unsere Tochter mich fragt, dass ich manches nicht weiß und erfinde nichts an Antworten. Kinder sollen ruhig wissen dass man nicht Allwissend ist...

LG
Roxy

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Re: Wann Kind erklären, was er in der Öffentlichkeit sagen darf und wann nicht

Antwort von eumeline am 06.05.2011, 21:32 Uhr

Erstmal: DAS sind ja ganz harmlose Dinge. Ich gehe damit offen um - wenn etwas "seltsam" scheint für die Kinder, dann ist es eben nicht alltäglich. Wir sind mal einem Rollstuhlfahrer begegnet und meine Tochter hat auch ganz unbefangen gefragt, warum etc. Und ich habe es ihr erklärt.

Kritisch ist es ja nur, wenn evtl. verletzende Dinge angesprochen werden, z.B. wenn jemand kräftig oder in Kinderaugen "dick" ist. Letztens meinte meine Tochter zu einer Freundin von uns, ob sie wohl ein Baby im Bauch habe. Und sie sagte daraufhin lachend, sie sei "nur die dicke ..." Natürlich hat meine Tochter das gleich angenommen und sich daraus einen Spaß gemacht. DAS fand ich nicht so passend, das könnte sie ja auch auf der Straße zu jemand Fremden sagen....

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Vielen Dank

Antwort von karya am 06.05.2011, 21:38 Uhr

vielen Dank für die zahlreichen Beiträge.

Das die Fragen, die mein Sohn gestellt hat, nicht schlimm waren, weiß ich selber!!! Ich habe ja auch normal, sachlich und wertfrei geantwortet. Alles doch kein Problem. Ich freue mich sogar über diese Fragen, denn er entdeckt seine Welt. Ist doch toll.
Trotzdem gibt es IRGENDWANN mal Grenzen, wann man was so öffentlich sagen kann und wann besser nicht, und diese wollte ich erfragen.

LG

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Re: @karya

Antwort von karya am 06.05.2011, 21:48 Uhr

Es ging nicht im speziellen um diese Fragen.
Aber schnell können daraus auch unbeabsichtigt (!) unangenehmere und verletzende Fragen/Aussagen werden....

Mit meinem Selbstbewusssein ist alles in Ordnung! Aber ich habe Respekt vor anderen Menschen beigebracht bekommen und möchte diese Werte auch meinen Kindern vermitteln. Je nach Formulierung kann es schnell in Respektlosigkeit ausarten. Sicherlich kann man da bei einem vierjährigen noch nicht davon reden und in unseren Beispielen war es definitiv auch nicht der Fall! Aber vielleicht kann man jetzt schon mit kleinen Dingen die Weichen stellen.... Das war meine Urfrage!!!

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@momworking

Antwort von Mondreise am 07.05.2011, 0:07 Uhr

Hi, wie alt ist denn dein Kind jetzt?

Ich finde die Antworten oben gut, wenn man ein Piercing hat, hat man eins, und wenn man schwarz ist, ist man schwarz. Da kann ein Kind doch ruhig fragen.

Ich habe auch mal als Jugendliche eine schwarze Italienerin genervt, die hatte ich gefragt, woher sie kommt, sie "aus Italien" ich: "so siehst du gar nicht aus" Sie (genervt) ja wie sehe ich denn aus, ich: "Wie aus Brasilien"
Ja mei.
Wir hatten danach eine gute Freundschaft, auch wenn ich sie mittlerweile (ich habe auch ein schwarzes Kind) verstehen kann.

Das ist wie wenn man Castro heißt und aus Südamerika kommt.

Das hat nichts mit Respekt, sondern mit Erfahrung (Wissen) und Neugier zu tun. Auch bei Erwachsenen.

Neugier und Wissensdurst soll man immer befriedigen, und falsche Vorstellungen korrigieren.

Die schwarzen Kinder in Deutschland/ Italien gibt es schon eine Weile, aber nicht überall, und nicht jeder ist sich dessen so bewusst. Das ist aber nichts Schlimmes.

"wer hat Angst vorm schwarzen Mann" sollte raus aus jeglichen Ki-Ga oder sonstigen Spielen. Das ist ein anderes Thema.

Ciao Biggi

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Na, wenn es Dir um die "Grenze" geht, dann ist die Antwort v. camar wohl die Beste! o.t.

Antwort von Mutti69 am 07.05.2011, 7:05 Uhr

o.t.

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Re: @karya

Antwort von montpelle am 07.05.2011, 10:45 Uhr

Was hat es denn mit Respektlosigkeit zu tun, wenn ein Kind z.B. fragt, warum jemand dunkle Haut, keine Haare oder nur ein Bein hat ?

Ich finde du machst ein Problem, wo keins ist.

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Re: @montpelle

Antwort von karya am 07.05.2011, 11:00 Uhr

Wir reden aneinander vorbei oder wollen/können uns nicht verstehen

So wie du es formulierst ist es doch absout in Ordnung - auch für mich! Carmar hat es doch auf den Punkt gebracht....

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Denk mal drüber nach????

Antwort von momworking am 07.05.2011, 17:02 Uhr

Schätzelein, da gibbet nicht viel zu denken, das ist meine tagtägliche REALITÄT, bzw. die meiner Tochter, die es SATT bis obenhin hat, dauernd gefragt zu werden: "Wo bistn du her?"
Die als KiGa-Kind heulend heim kam, weil irgendsoein Neunmalschlau gesagt hat: "Meine Mama hat gesagt, ich soll mal fragen, ob du vielleicht adoptiert bist." "Was ist denn adoptiert?" "Na, dann haste keine richtige Mama."
Gaaaaaaaaaaaaaaaanz weit vorne!!!!!!!!!!!!!!!!



Klar ist das immer lustig, wenn die Kinder fragen, solange es nicht einen selbst betrifft.


Darüber solltest du mal nachdenken.


Anders-sein ist eben nur für die doof, die auch anders sind.


Und da nutzt alles Integrationsgelaber nicht.



Warum ist es so schwer, Kindern mit dem einfachen Satz: "Alle Menschen sind verschieden." EINMAL diese recht simple Tatsache klar zu machen?


Warum muss man Kinder dann zu anderen (wildfremden!!!) Kindern (im Rollstuhl, mit anderer Hautfarbe oder mit Glatze) hinschicken und fragen lassen?

Würde dein Kind in seiner ach so ernst zu nehmenden kindlichen Neugier auf offener Straße zu einem Kind mit Glatze geschickt werden ("Oh, Schätzelein, da fragen wir doch mal nach!") und das Kind bzw. seine Eltern würden antworten: "Weißt du, XY hat Leukämie. Das ist eine schwere Krankheit, an der kann man sterben. Die kann jeder bekommen, du übrigens auch. Oder deine Eltern. Das ist total schrecklich. Ach ja und wegen diesen Medikamenten gehen dann die Haare aus."

Hast du DA mal drüber nachgedacht?

Oder wenn die Eltern des Kindes im Rollstuhl mit einer vielleicht gar nicht politically correcten WAHREN Antwort rausrücken?

Oder wenn die Eltern von dunkelhäutigen Kindern sagen: "Weißt du, der XY ist das Ergebnis eines one-night-stands. Der leibliche Vater ist ein Spacko, der sich nicht kümmert und auf Nimmerwiedersehen verschwunden ist."



Ist das wirklich das "normale" Verhalten, das sie auch als Erwachsene praktizieren sollten?

Ach nein, stimmt ja, als Erwachsener fragt man nicht mehr, sondern gafft.

Das ist natürlich viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeel besser.


Beste Grüße,

Annette

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