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Ständiges Jammern und Kreischen bei 3,5 Jahre alten Mädchen

Ständiges Jammern und Kreischen bei 3,5 Jahre alten Mädchen

annalie01

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Guten Morgen zusammen , Vielleicht wisst ihr Rat. Meine Tochter ist 3.5 Jahre alt und geht seit zwei Monaten in den Kindergarten. Sie geht dort gerne hin, die Eingewöhnung verlief ohne Probleme. Sie hat bereits Anschluss gefunden. Sie ist täglich 5-6 Stunden im Kindergarten. Sobald ich sie abhole geht das Theater los. Sie will sich nicht abziehen, es ist nichts richtig und sie wird verbal schnell frech. Daraufhin gehe ich auf Augenhöhe und fordere Sie wiederholt auf. Sie lacht dann nur und möchte wegrennen, kommt aber meiner Bitte, die Schuhe anzuziehen nicht nach. Bleibe ich bei meiner Forderung, fängt sie an zu kreischen, richtig laut und schrill. Heute morgen gab es ein riesen Theater beim Socken anziehen, die Naht saß nicht richtig. Komme ich ihr zu Hilfe, kann ich es allerdings nur falsch machen, es endet im Moment alles in einer Raserei. Oft weint sie dabei nicht richtig, sondern kreischt nur. Wenn ich sie ignoriere und sage, dass ich sie in diesem Ton nicht verstehe , braucht sie trotzdem noch sehr lange um sich zu beruhigen. Helfen macht es aber auch nicht besser. Sie hat eine 16 Monate alte Schwester, die zur gleichen Zeit in die Spielgruppe im Kindergarten geht ( zwei Stunden). Sie möchte jedoch nicht früher nach hause gehen, wenn ich die Kleine abhole. Langsam bin ich sehr entervt. Weiß jemand Rat? Sprachlich und kognitiv ist sie ganz normal entwickelt. LG


nils

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Ich denke sie ist einfach nach dem Kindergarten - wenn du sie dann abholst total müde und deshalb auch dieses Verhalten. Auf der einen Seite möchte sie alles alleine machen (sich anziehen), ist dafür aber schon zu müde und drückt ihren Unmut dann so aus. Ich kenne das ein bisschen von meinem Sohn. Stand da immer ewig in der Tür bis er endlich mal kam und wir nach hause gehen konnten. Er wollte einfach weiterspielen und nicht mit mir nach hause gehen und so kam es auch immer zu solchen Situationen. Sieh es positiv- sie geht gerne in den Kindergarten!


Nachtwölfin

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Sie ist müde, ein Kleinkind und möchte nicht gehen. ;-) Bei der Sockennaht musste ich etwas schmunzeln. Das hätten meine beiden sein können :-). Ich arbeite manchmal mit Bestechung und biete irgendwas tolles an, was es im Kindergarten nicht gibt, damit sich das Kind friedlich anzieht. Irgendwann gibt sich das von alleine. Verständnis zeigen. Du weißt, sie will noch bleiben, aber du bist jetzt da und holst sie ab. Wenn ich zum Abholen komme, begrüße ich erst mal mein Kind, dann sammle ich alle Sachen zusammen. In der Zeit kann das Kind noch weiterspielen, weiß aber, sobald ich wieder komme, ist Zeit zu gehen. Manchmal spielt man ja gerade so schön und soll das dann so abrupt abbrechen? Das würde mir auch nicht gefallen.


Nachtwölfin

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Sie ist müde, ein Kleinkind und möchte nicht gehen. ;-) Bei der Sockennaht musste ich etwas schmunzeln. Das hätten meine beiden sein können :-). Ich arbeite manchmal mit Bestechung und biete irgendwas tolles an, was es im Kindergarten nicht gibt, damit sich das Kind friedlich anzieht. Irgendwann gibt sich das von alleine. Verständnis zeigen. Du weißt, sie will noch bleiben, aber du bist jetzt da und holst sie ab. Wenn ich zum Abholen komme, begrüße ich erst mal mein Kind, dann sammle ich alle Sachen zusammen. In der Zeit kann das Kind noch weiterspielen, weiß aber, sobald ich wieder komme, ist Zeit zu gehen. Manchmal spielt man ja gerade so schön und soll das dann so abrupt abbrechen? Das würde mir auch nicht gefallen.


emilie.d.

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Übergänge sind für kleine Kinder schwierig. Es kann sein, dass es "nur" das ist, da würde ich ähnlich wie Nachtwölfin versuchen, den Übergang solange einfacher zu machen, bis sie reifer ist und das besser klappt. Sprich, vielleicht mehr helfen als man normal machen würde, bestechen, im Kiwa heumfahren, was attraktiv für sie ist. Es kann aber auch gut sein, dass sie mit den "Herausforderungen" in der Gruppe überfordert ist bzw. stark gefordert ist. Die Konflikte sind ja ganz normal, schubsen, hauen, geärgert werden von Älteren, warten müssen... Dann versuchen die Kinder Zuhause sozusagen die Macht über ihre kleine Welt zurückzugewinnen. Und gucken sich Dinge ab, die sie für stark halten. Frech sein ist da ganz klassisch. Wir haben im ersten Jahr ganz viel mit den Erzieherinnen gesprochen und sie haben versucht, unseren Sohn viel zu unterstützen, damit er von den anderen besser angenommen wird, weniger Konflikte aushalten muss. Ich würde da an Deiner Stelle einfach das Gespräch suchen, in welcher Gruppe sie Eure Tochter sehen, wie sie da klarkommt.


mama-nika

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Hallo Auch der Kindergarten ist schon richtig "Arbeit" für die Kinder, an die sie sich erst gewöhnen müssen und das kann natürlich Stress auslösen, auch, wenn sie gerne da sind. Uns hat in der Anfangszeit der Mittagsschlaf sehr geholfen zum runterkommen. Kreischen usw kann mein Sohn auch ganz gut. Er ist genauso alt. Kannst ja mal im Thread schauen. Weiss gar nicht mehr, ob ich es hier oder im Erziehungsforum gepostet hatte. Ich habe aber viele gute Tipps bekommen. Alles Gute


faenny

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Der Kindergarten ist in der ersten Zeit einfach sehr anstrengend. Meiner Erfahrung nach merken Kinder das genau in dem Moment, in dem Mama auftaucht - und dann entlädt sich die Anspannung, die Erschöpfung. Mir scheint, dass du die Situation sehr konsequent und mit strenge Regeln möchtest - was deine Tochter überfordert, was sie dir sehr deutlich mitteilt. Vielleicht hilft es, wenn du dich mal in ihre Situation reinversetzt, sie frägst, wie es ihr geht, wie der Tag war, ob die müde ist, ob die Hilfe braucht. Sie in diesem Moment auffängst, statt zu fordern. Von vorne herein - nicht erst, wenn sie schon so aufgewühlt ist.


mareen283

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Ich kenne das... Wir haben es folgendermaßen gelöst: Da ich den Eindruck hatte, unsere Tochter sei noch nicht "fertig", wenn ich sie abhole, kam ich einfach etwa 15 Minuten eher - und sagte ihr, daß wir in einer Viertelstunde gehen. So konnte sie zuende machen, was sie gerade tat, nochmal zur Toilette oder etwas trinken. Anschließend durfte sie selbst ihre Schuhe und Jacke holen (das hat sie in ihrer Autonomiät nochmals bestärkt), und ich habe ihr dann beim Anziehen geholfen. Alles war in Absprache mit der Bezugserzieherin. Nach etwa 3 Monaten hatte sie ein besseres Zeitgefühl entwickelt und eine Viertelstunde vor Abholung bereits das "Abholprogramm" selbstständig angefangen, so daß ich jetzt wirklich nur noch zum Anziehen dazukomme und wir dann direkt ohne Firlefanz oder Tobsuchtsanfall nach hause gehen. Es hat also 3 Monate eine Viertelstunde Zusatzarbeit bedeutet, aber es hat mich und meine Nerven geschont! Alles Gute Euch! Marén