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Geschrieben von 19Melli86 am 25.03.2014, 20:45 Uhr

Meine Tochter (4Jahre) muss ständig Sätze wiederholen

Hallo.
Ich bin wirklich am verzweifeln. Meine Maus hat seit ca. 4 wochen eine Marotte an sich komplette Sätze mehrfach zu wiederholen.
Ein Beispiel.
Wenn sie abends ins Bett geht. Sie sagt dann manchmal 10 mal hintereinander "bringt Papa mich morgen früh zu dir ins Bett? " (er fängt um 4 an zu arbeiten und dann bringt er sie IMMER zu mir) er hat das nie vergessen das es daran liegen könnte. Und dann bittet sie mich mehrmals ihm das auch zu sagen. Und so geht es dann weiter mit "gute nacht" sagen "ich hab dich lieb" und manchmal auch mehrfaches fragen ob sie den anderen tag in den Kiga muss.
Ich liebe sie über alles, und möchte immer das richtige tun. Nun weiß ich aber darauf nicht was das richtige ist und wie ich darauf reagieren soll. Denn es ist manchmal sehr anstrengend und es zieht sich über 1-2 stunden bis sie endlich schläft. Sonst hatten wir nie Probleme mit dem schlafen gehabt.
Es ist nicht schlimmes vorgefallen und im Kiga auch nicht. Kann mir einfach vorstellen aus welchem Grund das jetzt auftritt. Sie bekommt immer unsere Aufmerksamkeit und wir legen wert drauf das man ausprechen lässt und und niemand unterbricht.
Tagsüber hat sie übrigens auch mehrfach solche Momente in denen sie mehrmals Sätze wiederholt und immer meine Antwort drauf wissen will obwohl sie diese ja schon von mir gehört hat. Manchmal hat man es dann oft genug gehört und bitte sie es nicht ständig zu wiederholen. Dann setzt sie sich so unter Druck es nicht zu sagen. Das hält nicht lange an und es Sprudelt dann weinend aus ihr raus, richtig zwanghaft und es tut ihr dann leid das sie es schon wieder gesagt hat.
Das zerreißt mir das Herz weil ich merke das sie es belastet.
Ich hoffe jemand kann mir helfen.
Denn beim Kinderarzt habe ich nicht wirklich hilfreiche Ratschläge bekommen.

 
4 Antworten:

Re: Meine Tochter (4Jahre) muss ständig Sätze wiederholen

Antwort von marie74 am 25.03.2014, 23:52 Uhr

Da ich euch nicht kenne und nur mutmaßen kann, mache ich das mal, ohne Anspruch aufs "Recht behalten" ;-) Vielleicht passen meine Vermutungen gar nicht bei euch.

Ich vermute mal, dass deine Tochter vielleicht auf der einen Seite einen Entwicklungsschub durchläuft, selbständiger wird etc. und dabei auf der anderen Seite verstärkt Sicherheit und Beständigkeit möchte und mehr Aufmerksamkeit von euch als sonst sucht. Vielleicht versucht sie, sich dieses Bedürfnis nach Sicherheit so zu stillen, dass sie mehr Nähe von euch beim Einschlafen und Schlafen fordert und außerdem dadurch, dass sie sich selbst durch die ständige Wiederholung von Sätzen ein Ritual schafft? Eventuell empfindet sie es als beruhigend, dass es immer die gleichen Sätze und Antworten von euch sind.

Ich würde abends einfach mal versuchen, dass Schlafritual zu verändern, evtl. legt ihr sie gleich zu euch ins Bett? Ich weiß ja nicht, ob das für euch eine Möglichkeit ist oder ob ihr dann nicht so gut schlafen könnt etc. oder ihr findet die Vorstellung einfach nicht so gut.

Du könntest evtl. länger als du es ggf. schon machst, abends etwas vorlesen, gemeinsam zu einem Buch erzählen, mit deiner Tochter über den Tag sprechen (was war schön, was nicht…). Es scheint ja so, dass deine Tochter das Ins Bett bringen verlängern möchte! Wenn sie merkt, dass du auf die Frage "bringt Papa mich morgen früh zu dir ins Bett? " etwas antwortest, hatte sie mit ihrer Frage Erfolg. Daher wiederholt sie die Frage wieder, denn erwartungsgemäß wirst du diese Frage wieder beantworten und nicht das Gespräch beenden. So könnte ich mir die Wiederholung der Frage erklären. Du kannst ja einfach nachhaken, wenn sie eine Frage zum zweiten Mal stellt: Was habe ich gerade gesagt? Mit Sicherheit wird sie die Antwort kennen. Und wenn sie dann mehrmals nachfragt, antwortest du eben mehrmals dasselbe. Um aber aus diesem ständigen Frage-Antwortspiel auszubrechen, würde ich, wie gesagt, lieber etwas Vorlesen/Vorsingen/über etwas gemeinsam erzählen usw. und ggf. bei ihr bleiben, bis sie eingeschlafen ist oder bis sie beruhigt einschlafen kann. Je nachdem, wie ihr das eben handhaben wollt. So muss sie nicht mehr immer etwas fragen, damit du bei ihr sitzen bleibst, sondern deine Anwesenheit ergibt sich.

Auch wenn es dich "nervt" oder beunruhigt, wenn deine Tochter Sätze wiederholt, würde ich sie nicht bitten, das zu unterlassen. Wie du schreibst, gelingt es ihr nicht und sie fängt sogar an zu weinen. Also kann sie es nicht, wie z.B. jemand der das Nägelkauen nicht lassen kann, obwohl er gerne Fingernägel hätte.

Wenn diese Phase länger anhält und es dich weiter beunruhigt, könntest du evtl. bei einem Logopäden Rat suchen, da der Kinderarzt euch nicht raten wollte?

Alles Gute!

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Re: Vorübergehende Tics sind häufig...

Antwort von Mijou am 26.03.2014, 11:28 Uhr

Hallo,

ich würde da nicht so ausführlich Hobby-Psychologie betreiben. Jüngere Kinder entwickeln häufig leichte Zwangshandlungen oder Tic-Störungen. Dies gilt als relativ normal und ist meist nicht seelisch bedingt. Es hat etwas mit dem Hirnstoffwechsel und dort mit bestimmten Botenstoffen zu tun, bei denen es in der kindlichen Hirnentwicklung hier und da ein vorübergehendes Ungleichgewicht geben kann. So erklären es Kinderärzte.

Je jünger das Kind, desto seltener werden diese Störungen chronisch. Sie geben sich inh. von Wochen oder maximal Monaten wieder. Meine Kinder hatten gelegentlich auch schonmal solche Tics. Die Kinderärztin empfahl, nicht darauf einzugehen. Das Kind also nicht zu ermahnen, dass doch zu lassen - sondern es überhören, auch wenn es ein bissel nervt. Das Ganze geht dann ganz von selbst weg, wirst sehen.

LG

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Re: Vorübergehende Tics sind häufig...

Antwort von menschmuddi am 26.03.2014, 11:38 Uhr

Hallo,
mein Kleiner ist auch 4 und bei ihm ist es ähnlich. Ich habe manchmal das Gefühl, er freut sich, wenn er auf eine absolut bekannte Frage immer die selbe Antwort bekommt. Ist vielleicht ein Bedürfnis nach Verlässlichkeit. Manchmal drehe ich in so einer Situation den Spieß um und stelle die Gegenfrage: z. B. Ja weißt DU denn noch, wann wir wieder zu Oma fahren?

Ich sehe das eher entspannt, wird schon vorbeigehen. Außer beim Zubettgehen. Da sage ich dann schon mal, jetzt ist aber Schluss und absolute Ruhe. Liebevoll aber konsequent.

LG

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Re: Vorübergehende Tics sind häufig...

Antwort von aeule am 27.03.2014, 8:10 Uhr

Meine Grosse konnte mit nem Jahr schon besser sprechen als 2jaehrige, nur mit 4 hatte sie ein paar Wochen dabei da verstand man kein Wort, auch die Saetze machten absolut keinen Sinn, es wurde von alleine besser. Zum Artzt bin ich trozdem mit ihr gegangen der hat mich etwas beruhigt.
Es viel mir dann auch leichter ruhiger zu reagieren.

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