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Geschrieben von leaelk am 08.01.2004, 19:13 Uhr

Ich bin ratlos -- meine Tochter (3,5) vermißt ihre Freundin :-(

Hallo ins Forum,
ich brauche mal einen Rat. Meine Tochter vermißt ihre beste Freundin, mit der sie die letzten 2 Jahre fast jeden Tag zusammen war :-(. Im letzten halben Jahr sind sie auch zusammen in den Kiga gegangen.
Wir sind umgezogen --- ihre Freundin allerdings auch --- und nun wohnen die beiden rund 600 km auseinander.
Sie werden sich so schnell nicht mehr sehen, obwohl geplant ist, dass wir uns gegenseitig mal besuchen.
Seit zwei Tagen vermißt meine Tochter Katharina nun ganz doll und erzählt jeden Tag: "MOrgen kommt Katharina" und ich erkläre ihr immer wieder in einfachen Worten, dass Katharina weit weg ist und nicht kommen kann.
Seitdem sie Katharina so deutlich vermißt macht sie zu Hause auch nur noch Unsinn, um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Nachdem wir nun heute den ganzen Nachmittag "Mutter, Vater und Kind" gespielt haben (ihr Lieblingsspiel zur Zeit, wenn ich das Kind bin), ist es heute Abend beim Abendessen dann zur Eskalation gekommen.
Sie hat getobt und gebrüllt und geheult und das aufgrund eines minimalen Anlasses. Nachdem ich sie eine Weile habe toben lassen, konnte ich wieder auf sie zugehen und sie hat sich beruhigt. Vorher ließ sie mich nicht an sich ran.
Tja und im Gespräch kam dann raus, dass sie keine anderen Freunde will als Katharina und deren Schwester Jasmin.
Sie meint das reicht. Ich habe ihr dann wieder erklärt, dass man aber mehr Freunde haben kann und das die beiden ja leider auch sooo weit weg sind, aber trotzdem ihre Freunde bleiben und sie sicher auch vermissen.
Sie bleibt aber dabei: Sie will keine anderen Freunde.
Leider verschließt sie sich seit ein paar Tagen auch im Kiga gegenüber den anderen Kindern.
Wie kann ich Ihr den Trennungsschmerz leichter machen? Wie kann ich ihr helfen, sich auf das Neue einzulassen?
Ich bin echt ratlos. Bis jetzt wirkte es eigentlich so, als hätte sie den Umzug gut verkraftet und nun das....
Wir haben ihr immer alles erklärt und haben versucht, sie frühzeitig auf den Umzug vorzubereiten. Klar, dass sie die Konsequenzen nicht wirklich verstehen konnte mit ihren 3,5 Jahren......
Was kann ich nun tun?? Hat irgendwer einen Ratschlag??
Ich zwinge sie auch nicht, neue Kontakte zu knöpfen, denn ich denke dass muß sich von selber finden.
Danke fürs Zulesen und ich hoffe, ihr findet durch meinen etwas wirren Text durch.
LG Kerstin

 
5 Antworten:

Re: Ich bin ratlos -- meine Tochter (3,5) vermißt ihre Freundin :-(

Antwort von Nina&Leia am 08.01.2004, 21:00 Uhr

Hallo,
ich kenne das Problem, denn letzten Sommer sind unsere Nachbarn weggezogen, deren Sohn auch Leias große Liebe war seit die beiden 10 Monate alt waren. (Leia ist jetzt 3,5). Am Anfang war es auch so, dass Leia immer von ihrem Freund anfing, wenn wir an dessen alter Wohnung vorbeikamen. Dann haben wir die Freunde aber in ihrem neuen Haus in neuen Stadt (allerdings nur 120 km entfernt) besucht und sie hat kapiert, dass der Freund jetzt wo anders wohnt. Sie spricht trotzdem sehr viel von ihm und wenn die Sehnsucht zu groß wird, schreiben wir dem Freund einen Brief oder malen ihm ein Bild oder schicken ihm ein Büchlein. Ich fürchte, mehr wie erklären und trösten kannst Du nicht für Deine Süße tun,
nina

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Re: Ich bin ratlos -- meine Tochter (3,5) vermißt ihre Freundin :-(

Antwort von suermel am 08.01.2004, 21:44 Uhr

meine Tochter hat Ihre Freundin auch arg vermisst, als sie nicht mehr ins Turnen kahm
und wir und nicht mehr 1x in der woche trafen. da haben wir dann die Mädchen
telefonieren lassen, 1x in der woche
und irgend wann , wurde das gespräch nicht mehr so lange, und jetz telefonieren sie sich
fast gar nicht mehr, meine Tochter hat eine
andere Freundin und wir gehen zusätzlich zum turnen noch 1 x in der woche in die spielgruppe!
vielicht wär das eine Lösung lasst die Mädels telefonieren! LG silvia

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Re: Ich bin ratlos -- meine Tochter (3,5) vermißt ihre Freundin :-(

Antwort von Oda am 09.01.2004, 10:37 Uhr

Hallo, Kerstin

Mir fällt dazu ein, dass du vielleicht nicht mehr versuchen solltest, ihr ihren Kummer quasi auszureden ("Du wirst andere Freunde finden" etc.), sondern ihr beim Trösten sagst, dass du ihren Kummer gut verstehen kannst, dass es schwer ist, wenn eine so gute Freundin plötzlich nicht mehr da ist, dass man sich erst einmal gar nicht vorstellen kann, dass der Kummer weniger wird, dass du alles tun wirst, um ihr in diesem Kummer beizustehen, dass sie jederzeit mit dir darüber sprechen und zu dir kommen kann, um sich trösten zu lassen.
Ihr habt bestimmt Fotos von den beiden? Schaut euch doch in solchen Situationen die Fotos an und sprecht ruhig über die Freundin und die Erinnerungen an sie.
Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich dann in ihrem Schmerz - denn das ist es ja: ein großer Trennungsschmerz, ähnlich wie bei einer Scheidung - eher angenommen fühlt und ihn dann auch eher überwinden kann, mit der Zeit natürlich. Jemandem, der Schmerzen leidet zu sagen, der Schmerz wird bald vorbeigehen, tröstet nicht unbedingt, weil derjenige momentan ganz von dem Schmerz beherrscht wird und sich gar nicht vorstellen kann, dass es auch wieder besser wird... das geht uns Erwachsenen doch auch so. Und nur weil sie ein Kind ist, ist ihr Kummer doch nicht geringer, ganz im Gegenteil - sie kann die Situation ja noch nicht so rational wahrnehmen wie ein Erwachsener.

Liebe Grüße

Oda

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Re: kenne ich auch

Antwort von Anitah am 09.01.2004, 15:13 Uhr

Hallo Kerstin
also bei uns war das im Herbst so, dass ihr bester, der bei uns im Haus wohnte (und die beiden kannten sich seit der Geburt) weggezogen ist. Und zwar nach Übersee. Da ich mit seiner Mama nicht so warm war (ich weiss heute nicht, warum) ist der Kontakt mit dem Wegzug gänzlich abgebrochen. KEine Karte, keine mail, nichts. Für meine Tochter (damals 3,25) ist das wie verstorben. Anfangs gings noch, sie kam in den Kiga und alles war okay. Da habe ich gelitten und war traurig. Aber dann plötzlich später kam die Trauer bei ihr. Wollte wieder die Windeln tragen, wollte wieder bei mir im Bett schlafen, wollte nicht mehr in den Kiga... Sie war schlicht traurig. Ich habe alles zugelassen, wir haben eben auch Fotos angeschaut,
Ich habe Empathie gezeigt und sie einfach "sein" lassen. Die Zeit ging vorbei und sie ist gerade bei ihrer neuen besten Freundin. Redet zwar immer noch von ihrem damaligen Freund, aber ist nicht ständig traurig.
Grussi

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Re: kenne ich auch

Antwort von austrianmum am 10.01.2004, 8:36 Uhr

So hart es ist aber dies ist eine wichtige Erfahrung die deine Tochter gerade macht. Man muß oft loslassen im Leben und diese Erfahrung kann man keinem ersparen.
Das mit dem bilder anschauen find ich eine schöne Idee. Das hilft bestimmt.
Fürs Telefonieren sind sie vielleicht noch etwas klein.
Ich glaub es dauert einfach ne Zeit, aber dann findet deine Kleine auch wieder eine neue beste Freundin auch wenn sie das jetzt nicht glaubt.
Es wird schon wieder werden.

Olivia

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