Milchmenge zu gering?

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: Milchmenge zu gering?

Hallo, ich habe eine Frage zu der Milchmenge für ein korr. fast 9 Monate altes Baby. Es heißt ja, Milch solle im ersten Lebensjahr das Hauptnahrungsmittel sein- irgendwie verstehe ich nicht, wie das klappen soll, wenn man eine Milchmahlzeit nach der anderen ersetzt. Meine Tochter bekommt seit Anfang der Woche morgens einen GOB(ca. 170g), Mittags Gemüse-, Kartoffel-, Fleisch- oder Haferbrei(ca. 200 g), spätnachmittags oder am frühen Abend Milchbrei (ca. 150 g) und zum Einschlafen dann noch, je nachdem wie spät sie den Milchbrei hatte, ca. 150-250 ml Milch (abgepumpte). Hin und wieder bekommt sie Nachmittags noch 100 ml abgepumpte Milch, aber eher selten. Nachts bekommt sie nichts mehr. Also bekommt sie nur noch zwei Milchmahlzeiten, beide Abends. (Ihr Zwillingsbruder wird noch 2 mal nachts gestillt, er bekommt demnach viel mehr Milch). Reicht das wirklich so aus? Sollte sie den Milchbrei besser morgens und den GOB abends bekommen, damit die Milchmahlzeiten über den Tag besser verteilt sind? Irgendwie haben die beiden auch, finde ich, nicht so oft Hunger. Zwischenmahlzeiten (vormittags/nachmittags) brauchen sie anscheinend nicht, oder soll ich einfach was anbieten, obwohl sie keinen hungrigen Eindruck machen? Denke aber, dass sie dann bei den anderen Mahlzeiten weniger essen würden. Ich bin sehr gespannt auf Ihre Antworten und danke im Voraus. Viele Grüße Lena

von lena567 am 12.04.2018, 22:28



Antwort auf: Milchmenge zu gering?

Liebe Lena, im zweiten Lebenshalbjahr benötigt Ihre Kleine täglich 400 bis 500 ml/g Milch inklusive Milchbrei, um ausreichend mit Calcium und Milch versorgt zu sein. Durchschnittlich schafft Ihre Kleine diese Menge, also reicht es aus. Eine Milch am Morgen bleibt im ersten Jahr der ideale Start in den Tag. Sie liefert Flüssigkeit und schnelle Energie nach der langen Nacht. Sie könnten also auch am Morgen eine Milch reichen. Vielleicht ist dann der Hunger auf eine Zwischenmahlzeit am Vormittag größer, zu der Sie einen Obst-Getreide-Brei oder etwas Obst(mus) plus eine Knabberei anbieten können. Im Alter Ihrer Kleinen ist aber auch ein reichhaltigeres Frühstück möglich und Sie können den Speiseplan so belassen. Die Mahlzeiten können Sie auch tauschen, probieren Sie es einfach aus! Manche Kinder brauchen 3 Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten. Anderen, wie Ihren beiden Kleinen, reicht weniger, das ist einfach Typsache und beides völlig in Ordnung! Gehen Sie weiterhin ganz nach Ihrem Gefühl und dem Appetit Ihrer Kleinen! Alles Liebe und ein schönes Wochenende mit Ihren beiden Kleinen! Herzliche Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 13.04.2018