Frage: Stillen und 1er Milch - verwirrt das meinen Sohn?

Liebe Frau Höfel, immer mal wieder lese ich Ihre Kommentare und finde Ihre Antworten auf viele Fragen sehr interessant und hilfreich und mich beeindruckt Ihre Haltung zum Thema Stillen. Nun habe ich selber eine Frage: Mein Sohn ist fast 14 Wochen alt und vor ca. 2 Wochen ist meine Milchmenge weniger geworden (ich habe vom ersten Tag an voll gestillt). Wir sind darauf gekommen, weil mein Sohn immer unruhiger wurde und die Still-Abstände über eine längere Zeit immer kürzer wurden. Er schien oftmals frustriert nach dem Stillen, das kannte ich vorher nicht. Außerdem schluckte er nach mehrmaligem Saugen nicht mehr so regelmäßig wie sonst. Weil ich dachte es sei wieder ein Wachstumsschub habe ich ständig angelegt, aber er wurde immer unzufriedener. Als ich sehr verzweifelt war, weil ich immer das Gefühl hatte ich kann ihn nicht beruhigen, hat mir meine Hebamme eine Waage mitgebracht, damit wir Stillproben machen können. Ich hatte über den Tag verteilt (ca. alle 2-3 Stunden) nur ca. 60ml, manchmal mehr, manchmal weniger. Auch wenn meine Hebamme sehr pro Stillen ist, haben wir versucht mit 1er Milch zu testen, ob ihm tatsächlich Milch fehlt. Ich habe also gestillt und anschließend noch die Flasche angeboten und siehe da: er trank teilweise bis zu 150ml!!! insgesamt. Und er wurde viel zufriedener und schlief besser (nicht nur nachts, auch tagsüber schlief er zufriedener ein - irgendwie schien er ausgeglichener). Das mache ich nun seit 8 Tagen so, nachts brauchtt er fast immer etwas dazu (2-3x) und tagsüber viell. jedes zweite mal etwa 50 ml, mal mehr mal weniger. Mittlerweile bin ich unsicher, ob die Kombination aus Stillen und Ersatzmilch gut ist. Erst einmal scheint mein Sohn manchmal "verwirrt" zu sein. Manchmal schreit und schreit er, aber wenn ich hartnäckig bleibe (weil ich weiß er hat noch nicht sehr viel bekommen) trinkt er noch mal 60 ml aus der Flasche. Ein anderes Mal lacht er mich an wenn ich ihm die Flasche gebe. Zweitens ist es für mich sehr „nervig“ nach jedem Stillen ein Fläschchen zu machen, was ich oftmals auch wegschütten muss. Wiegen will ich ihn nicht mehr immer, das macht einen auch nur nervös, und richtig abschätzen ob er noch was braucht kann ich aber ohne Waage auch nicht. Ich würde gerne weiter Stillen, aber die Kombination aus Beidem macht mich völlig mürbe und frustriert mich und ihn. Ich möchte in erster Linie das es meinem Sohn gut geht, aber wie lange soll das so weiter gehen - es ist so umständlich und ständig habe ich Sorge er bekommt zu wenig. Wenn ich merke er saugt und saugt und nach ein paar Minuten schluckt er schon nicht mehr und wird unruhig, macht mich das so traurig und manchmal wütend. Ich versuche die Milchbildung wieder anzuregen, mit Stilltee (3 Tassen am Tag), alkoholfreies Malzbier, Globulis von meiner Hebamme und Milchstrich-Massagen. Manchmal denke ich es wird besser, dann wieder nicht. Was meinen Sie dazu, habe ich eine Chance, dass sich der Stillrythmus wieder reguliert? Kann das "hin und her" meinen Sohn völlig durcheinander bringen? Als ich ständig stillen musste habe ich manchmal den Tag ersehnt an dem ich Abstillen kann, jetzt habe ich irgendwie angst davor. Insgesamt will ich aber für uns Beide nur die beste Lösung, bei der wir Beide entspannt sein können. Es ist doch "etwas" länger geworden und entschuldigen Sie die Widerholungen, aber ich hoffe Sie haben einen Rat/ Tipp für mich. Vielen Dank im voraus, liebe Grüße Suse

von Suse30 am 14.05.2011, 20:33



Antwort auf: Stillen und 1er Milch - verwirrt das meinen Sohn?

Liebe Suse, ups, da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen oder wie ich es sortieren soll! ich versuche es mal! Eine Saugverwirrung ist nach 13 Wochen kaum noch zu befürchten! Die Frage, die sich mir aufdrängt, ist: ist es wirklich so mürbemachend oder ist es eher die Enttäuschung, dass das Stillen nicht lehrbuchmäßig klappt? Ihre Hebamme und Sie tun alles, damit das Stillen wieder reibungslos (mengenmäßig) klappt. Wenn es dann wieder ohne zufüttern geht, dann ist alles gut! Wenn nicht, dann ist das Zufüttern die Alternative. Soll Zufüttern nicht sein, dann...... bleibt nur das Abstillen! Und das wiederum wäre schade. Vielleicht können Sie sich mit dem Zufüttern unter der Prämisse anfreunden (wenn es bei der verminderten Milchmenge bleibt), dass es nicht für ewig, sondern nur für 10 Wochen ist und danach immer weniger wird, denn dann geht es mit der Beikost los. Dabei und vor allem darüber hinaus können Sie völlig entspannt stillen! Und darum geht es doch! Das Stillen schützt den Darm und erleichtert das Verwerten der Beikost! Liebe GRüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 14.05.2011



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