Frage: Angst vor Nabelentzündung

Liebe Frau Höfel, mein Sohn ist drei Wochen alt, vor einer Woche fiel der Nabelschnurrest ab. Es hatte vorher immer mal genässt und leicht geblutet, aber meine Hebamme sagte, das sei normal und gehöre dazu. Außer hin und wieder mal Antiseptikum aufsprühen und das Nässen wegtupfen habe ich nichts gemacht, weil sie sagte, dass man den Nabel am besten in Ruhe lassen sollte. Sie war etwa alle 3-4 Tage da und hat den Nabel dann selbst gereinigt. Bis gestern sah nach dem Abfallen auch alles gut aus. Kein nachträgliches Nässen und Bluten. Die Hebamme schaute sich den Nabel gestern an, zog die Haut etwas zur Seite, um den Nabelgrund zu sehen und meinte, dass alles super verheilt. Zwei Stunden später stellte ich beim Wickeln fest, dass der Nabel erneut geblutet hatte und zudem - erstmalig - grünliches Sekret hervortrat. Sah aus wie Schnupfensekret und war in meinen Augen Eiter. Nach Rückfrage bei der Hebamme bin ich zum Kinderarzt, der den Kleinen untersuchte und 3-4-mal täglich Octenisept verordnete sowie steriles Abdecken mit Kompressen. Außerdem fiel der Begriff "Granulom" - wo genau dieses sich aber versteckt haben soll, weiß ich nicht. Ich habe jedenfalls keins gesehen. Der Arzt meinte, wenn der Nabel nicht groß rot werde oder anschwelle, wäre alles im Rahmen. Mache mir jetzt trotzdem große Sorgen, weil ich über Sepsis & Co. als Folge von Nabelentzündung gelesen habe. Meine Fragen: 1. Ist so ein Verlauf wie unserer noch im Rahmen des Normalen? Meine Hebi meinte nämlich, dass sie das zum ersten Mal hätte, dass der Nabel schon seit einer Woche gut verheilt und dann plötzlich eitert. Ein Granulom hatte sie bislang auch nicht erwähnt. 2. Wie lange sollen wir mit der antiseptischen plus Abdeckbehandlung weitermachen? 3. Sind meine Sorgen bezüglich Sepsis o.ä. berechtigt oder - was ich hoffe - übertrieben? Viele Grüße und danke im Voraus.

von Lalisa am 20.07.2016, 15:52



Antwort auf: Angst vor Nabelentzündung

Liebe Lalisa, das ist alles unlogisch! Ein sauberer Nabelgrund, der 2 h Std. später blutet und siffig ist! Ein Nabelgranulom, welches nicht behandelt wird!? Bitte reinigen Sie den Bauch Ihres Kindes (Waschlappen und etwas Seife). Bitte den Nabel aussparen. Dann bitte einmal am Nabel riechen. Riecht er nach Urin? Dann muss nochmal jemand nach dem Nabel und einer evtl. Fistelbildung schauen. Heilt er jetzt mit Octinisept problemlos ab, dann ist es gut. Sollte sich doch ein Granulom zeigen (das ist nicht zu übersehen!), dann genügt es, wenn ein paaar Krümel Salz in den Nabel gestreut werden. Liebe GRüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 20.07.2016