Elternforum Die Grundschule

Wie anspruchsvoll ist die 2. Klasse im Vergleich zur 3. Klasse (Bayern)?

Wie anspruchsvoll ist die 2. Klasse im Vergleich zur 3. Klasse (Bayern)?

Badefrosch

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Unser Sohn hatte vor 2 Jahren einen Gesamt IQ von 87 + eine Sprachentwicklungsverzögerung, weswegen er derzeit eine Diagnoseförderklasse besucht mit derzeit 10 Kindern. Logopädisch ist er austherapiert, der aktuelle Gesamt IQ ist bei 102, im Teilbereich Rechtschreibung wurde eine isolierte Rechtschreibstörung festgestellt, das Lesen ist nicht betroffen. Er hätte die Möglichkeit zum Schuljahreswechsel in die 2. Klasse Regelgrundschule zu wechseln oder erst in einem Jahr in die 3. Klasse. Die Regelgrundschule ist eine Inklusionsschule mit max. 25 Kindern in der Klasse, 4 Lehrern von seiner Förderschule, sowie Förderstunden für LRS Kindern (mit Attest). Sorgen bereitet uns derzeit, dass er recht langsam schreibt, was lt. Kinderpsychiater durch einen Nachteilsausgleich in Tests in Form von mehr Zeit + sanftere oder keiner Benotung der Rechtschreibleistung kompensiert werden kann. Zudem machen wir uns Gedanken wegen der Klassengröße. Er kennt nur Größen bis 15 Kinder aus dem Kiga und jetzt 10 Kinder aus der Schule. Was meint ihr, jetzt wechseln lassen in die 2. Klasse oder besser in die 3. Klasse. Seine derzeitige Lehrerin macht nichts in Richtung Rechtschreibung, in den Parallelförderklassen wechseln insgesamt 6 Kinder. Ich habe mich hier vor Ort mit einer Lerntherapeutin unterhalten, diese empfiehlt jetzt, damit vorhandene Lücken geschlossen werden, da die Förderschüler den Regelschülern nach 5 Jahren ein halbes Jahr hinterherhinken. Wir sind unschlüssig, da IQ für Regelschule spricht, er in jeder der künftigen 2. Klasse mind. ein Kind aus Kindergartenzeiten kennt und mag.


Häsle

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Antwort auf Beitrag von Badefrosch

Ich würde ihn im September in die 2. Klasse geben. Die Eingewöhnung in die große Klasse fällt ihm bestimmt in der 2. Klasse leichter. Bei allen Kindern, die ich kenne, war die 2. Klasse noch richtig "kuschelig". In der 3. Klasse wird normalerweise angezogen (außer bei meiner Tochter; da überließ es die Lehrerin dem Lehrer der 4. Klasse, die Klasse auf den Stand der Parallelklassen zu bringen; kein Spaß...). Meine Freundin hat ihren Sohn nach dem Halbjahr von der 3. Klasse Förderschule in die 2. Klasse Regelschule wechseln lassen. Er hatte einen unglaublichen Entwicklungssprung gemacht, was nach der 2. Klasse noch nicht abzusehen war.


kanja

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Ich würde unbedingt in die 2. Klasse wechseln lassen. Nach meiner eigenen Erfahrung mit 2 Kindern und auch aus Erzählungen von Bekannten kann ich sagen, dass gerade die Schreibmenge und das geforderte Schreibtempo zu Beginn der 3. Klasse im Vergleich zum Ende der 2. sehr stark ansteigt. Wenn dein Sohn in die 2. Klasse wechselt, hat er immerhin die Möglichkeit, sich erst mal an die anderen Gegebenheiten der Regelschule zu gewöhnen und muss sich nicht gleichzeitig an beides, also an die neue Schule UND an ein höheres Arbeitstempo und -pensum gewöhnen.


Schatz06

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Würde ihn auch jetzt in die zweite Klasse geben.... Dann habt ihr noch Zeit euch zu gewöhnen.... in der 3. Klasse zieht das Tempo an. Alles Gute


angelok82

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Auf jeden Fall in die 2. ! Hier war der Übergang von Klasse 2 auf 3 unheimlich schwierig. ... obwohl unsere Lehrerin von Anfang an keinen Kuschelkurs betrieb. Aber ab der 3. wurde viel mehr auf die Selbstständigkeit Wert gelegt, es hagelte nicht angesagte Tests, die Schreibmenge stieg stark an. Kommt er in die 2.,so hat er erstmal die Möglichkeit, sich einzugewöhnen, evtl.Versäumtes nachzuholen, Freundschaften zu knüpfen. Einfach in der Klasse ankommen. Viel Glück!


Caot

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....ich rede zwar nicht mit bayerischen Erfahrungen, aber hier in BW ist das Schulsystem ja ähnlich. Ich würde ihn also von 1 nach 2 wechseln lassen, nicht in Klasse 3. Hier war die Umstellung nach Klasse 3, auch vom Schulstoff und den Anforderungen wie Schnelligkeit etc. wesentlich höher. Für die RS-Störung würde ich einen Nachteilsausgleich beantragen.


Mehtab

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Hallo, ich würde ihn so schnell wie möglich wechseln lassen, damit er sich in die neue Klasse eingewöhnen kann. Er muss sich ja auch an die neuen Kinder gewöhnen. Das kann er, wie schon mehrfach geschrieben, in der zweiten Klasse viel leichter, das hier noch der Kuschelbetrieb herrscht. In der dritten Klasse geht es dann schon los mit den Diskussionen, wo die Kinder nach der vierten Klasse landen und das ist nicht so gut, wenn er da erst ankommt. So gehört er dann schon zur Klasse und ist fest integriert, wenn der Lehrerwechsel und das andere Arbeitstempo kommt. Viele Grüße Mehtab


Badefrosch

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... nun schauen wir, wie die Klassenleitung reagiert auf unseren Wunsch. Plan ist nach Pfingsten 2 Wochen zu schnuppern und ggf. kann er bleiben, wenn es passt. Hatte dann im besten Fall 6 bis 8 Wochen 1. Klasse Regelschule zur Eingewöhnung.


kanja

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Das klingt sehr gut und ich drücke deinem Sohn die Daumen, dass es ihm gut geht!