Die Grundschule

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Was mir bei der Studium-Lehre-Schule-Diskussion auffällt:

Thema: Was mir bei der Studium-Lehre-Schule-Diskussion auffällt:

Hi! Viele Mütter hier argumentieren so: Ich habe das und das erlebt, und das will ich meinem Kind ersparen (oder: Das soll mein Kind genauso machen). Die eigenen Erlebnisse werden sozusagen auf das Kind projiziert. Ich finde das nicht so gut. Meine Mutter wollte das "Beste" für mich, obwohl ich keine Gym-Empfehlung hatte. Ich mußte am Gym einige Stunden Unterricht und Prüfungen über mich ergehen lassen, erst DANN hatte ich die Gym-Empfehlung. Diese Schulzeit war für mich scheußlich. Aber ich würde nie sagen: Ich habe so schlimmes dort erlebt, das möchte ich meinem Kind ersparen. Mein Kind ist nicht ich! Mein Kind ist ein Individuum mit Fähigkeiten, die ich nicht habe (er rechnet mit 7 im vierstelligen Bereich +/-/x). Dafür kann er nicht malen, was ich sehr gut kann :-) Fazit: Man sollte die eigenen Erfahrungen bei der Schul-/Studium-Entscheidung völlig hintenan stellen und den objektiven Blick auf die Fähigkeiten und eventuellen Unfähigkeiten *G* des Kindes lenken. Und ausschließlich zum Wohle des Kindes entscheiden. Auch wenn es vielleicht einen anderen Weg wählen will. Ein Kind kann noch nicht autark entscheiden, wie seine zukünftige Schullaufbahn aussieht. Dazu braucht es die Hilfe und den unverschleierten Blick der Eltern. Mein Wort zum Sonntag *lächel* Anbei ein schöner Cartoon zu dem Thema.

Mitglied inaktiv - 14.02.2010, 12:50



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na aber gibt doch eltern, die das ganz toll finden, wenn ein kind mit 11 sich gegen irgendetwas entscheidet, es ist ja sooo selbstbewußt und schwimmt nicht mit dem strom..... ich glaube, ich wäre auch auf die baumschule gegangen mit 10, wenn mich meine mutter nicht sanft in eine richtung geschubst hätte.... für mich war es gut, für meine tochter war es gut und was bei kind2 noch kommt, weiß ich nicht.

Mitglied inaktiv - 14.02.2010, 12:57



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Hallo, oft wird aber auch das Argument gebracht - das Kind soll entscheiden. Das ist für mich auch der falsche Weg - mitreden ja, Meinung sagen selbstverständlich - aber als Entscheidung gehört es für mich nicht in Kinderhände. Die sind damit schlicht und einfach überfordert. Das dann jeder Erwachsene seine Prägungen, seine Erfahrungen mit in die Entscheidung einfliessen lässt ist denke ich normal. Schliesslich wird jeder von seinen Erlebnissen geprägt. Und ich denke das die allermeisten Eltern sehr wohl das Beste für ihr Kind im Auge haben - wie sie zu der Entscheidung kommen ist vermutlich so verschieden wie es Menschen gibt. Aber kann man wirklich sagen - nur weil jemand andere Beweggründe hat das Beste zu wollen ist das weniger das Beste als das eigene? Auch ziemlich vermessen oder? Ich kanns nur für mich, für meine Kinder, für meine Familie entscheiden. Ich mach mir die Entscheidung nicht leicht, wäre einiges an für und wider ab. Unterhalte mich mit anderen Menschen die mein Kind und auch die Situation vor Ort kennen (Lehrer, Erzieher, Großeltern...) und lese auch im Internet mit - lese auch das für und wider. Und ob meine Entscheidung für mein Kind richtig sein wird, wird auch nur die Zeit zeigen. Ich kann nur sagen, ich habe das Gefühl das ich in der jetzigen Situation, mit der jetzigen Ausgangslage die richtige Entscheidung getroffen habe. Wie es in 10 Jahren aussieht? in 20 Jahren... Lg Dhana

Mitglied inaktiv - 14.02.2010, 12:59



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Ich versteh auch nicht, wie man so eine doch recht tiefgreifende Entscheidung einem 10 /11jährigen KInd überlassen kann. Ich halte meine Tochter für zeimlich vernünftig aber wenn ich sie Anfang der 4. Klasse gefragt hätte, auf welche Schule sie möchte, hätte sie defintiv gesagt zur Realschule. Aber nicht wegen der Schulform, sondern weil der Großteil der Klasse dorthin wechseln wollte. Eine ähnliche Diskussion (wenn auch die Entscheidung nicht so weitreichende Folgen hat) war die, welche 2. Fremdsprache gelernt wird. Ich war der meinung, französisch ist nicht soooo sinnvoll und habe meine Tochter gefragt, was sie von latein hält (sie ist sprachlich recht begabt). Sie sagte mir, daß sie eigentlich nicht so recht weiß, für welche Sprache sie sich entscheiden soll, würde aber lieber französisch machen, weil´s die anderen alle machen. Ich habe dann mal hier im Forum nachgefragt, welche Fremdsprachen die Kinder so lernen und warum. ich bekam zum teil schon sehr merkwürdige Antworten, wieso das Kind das denn nicht selber entscheiden könne, wieso ich mich da rein hänge und überhaupt wäre es doch Quatsch jetzt schon über die Laufbahn nach der Schule nach zu denken. jetzt bin ich vom Thema abgekommen aber eigentlich wollte ich ja auch gar nichts mehr dazu schreiben... Nur noch soviel, meine Tochter, 6. Klasse Gymnasium, hat wesentlich weniger Hausaufgaben auf als mein Sohn, 3. Klasse Grundschule und hat ein prima Zeugnis mit nach Hause gebracht.

Mitglied inaktiv - 14.02.2010, 13:18



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Die Sprachen - auch das weiß man vorher nicht - meine Tochter hat entschieden - Franz. Und wir stellen fest - alles Käse! Sohn hat sich für Latein entschieden: That´s it ! Sie bereut bitter und will das Latinum irgendwann nachholen. Warten wir es ab - KEINER kann die Zukunft voraussagen! Du nicht, ich nicht! Hier Keiner nicht ! Na ja, der Copperfield vielleicht die Lottozahlen....

Mitglied inaktiv - 14.02.2010, 14:32



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... - in diesem absurden "Sortieren" mit 10/11 Jahren, das Kindern wie Eltern soclhen Stress macht??? Wäre nicht DAS mal ein Thema hier? Warum das so ist und wie es evtl. zu ändern wäre... usw.? Ich meine, ein paar Jahre später, sagen wir mit 14/15 würde man doch schon viel besser sehen, in welche Richtung es bei welchem Kind/Jugendlichen so gehen könnte, was der-/diejenige gerne mal machen würde, was sie/er so "drauf hat"... Mit 10/11 Jahren find ich das in den meisten Fällen echt viel zu früh, da ist vieles noch gar nicht abzusehen, bzw, kann sich noch ändern... Nicht umsonst haben eine ganze Reihe Länder ein anderes System und nicht umsonst gab es auch in Deutschland (macnhen Bundesländern) früher mal zumindest eine Förder-/Orientierungsstufe und dann erst die Dreiteilung Gym./Real-/Hauptschule... Da war es wenigetsn zwei Jahre später. Oder es gab uach verschiedene Typen von Gesamtschulen. Stört Ecuh das nicht, dass das alles wieder abgebaut wurde, als eigentlich ein Rückschritt gemacht wurde??? Wir leben ja nun in Tschechien, hier ist "Grundschule" 9 Jahre (es sei denn man geht nach der 5. auf ein 8jähriges Gymnasium), klar gibs hier auch diversie Probleme - aber in Deutschland hätte ich echt ein grundsätzliches Problem mit diesem vorsintflutlichen dreigliedrigen System... :-/

Mitglied inaktiv - 14.02.2010, 16:51



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Was ist das für ein System, in dem 10-Jährige "Angst" haben, in die Schule (welche auch immer) zu gehen? Siehe unten: mein Sohn lehnt das Gym ab, meine Tochter hat Angst es nicht zu schaffen etc. Es ist eine Schande für unser Land, dass Kinder derart unter Druck stehen. Und wir als Eltern tragen einen erheblichen Teil dazu bei. Traurig! Was die eigenen Erfahrungen angeht, kann man sich davon natürlich nie ganz frei machen. Aber gerade negative Schulerlebnisse sollte man so weit es geht verarbeiten und nicht auf die Kinder projezieren. Hingegen spricht meiner Meinung nach nichts dagegen, positive Erfahrungen mit der Schule und dem Lernen weiter zu geben. LG, Stefanie

Mitglied inaktiv - 14.02.2010, 13:17



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Haben hier denn alle nur negative Erlebnisse in ihrer Schulzeit gemacht?? Das macht mich irgendwie nachdenklich. Ich war auch auf einem Gymnasium und auch ich hatte so meine "anstrengenden" Fächer und musste mich auf den Hintern setzen und lernen, aber trotzdem hatten wir viel Spaß und Freude. Ja, wenn ich so zurück blicke, dann war es doch eine wirklich schöne Zeit. Mein Argument PRO Gymnasium ist: Man hat die Möglichkeit ohne Umwege einen Abschluss zu bekommen, der einem ALLE Türen öffnet. Alleine deshalb würde ich meinen Kindern einen solchen Abschluss wünschen. Doch wenn's nicht sein soll, dann wird eben ein anderer Weg gefunden. Habe Gott sei Dank noch ein wenig Zeit bis diese Entscheidung ansteht.

Mitglied inaktiv - 14.02.2010, 13:42