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Gibts hier Lehrer? Ich hätte mal ne Frage...

Thema: Gibts hier Lehrer? Ich hätte mal ne Frage...

Meine Tochter (5J) hat seit Weihnachten das Schreiben für sich entdeckt. Keine Ahnung woher sie das kann, ich habe nicht einen einzigen Buchstaben mit ihr geübt, irgendwie hat sie sich das selbst beigebracht. Sie schreibt die Worte so wie sie sie hört. Also z.B. "Polizai" oder "Aoto". Oft schreibt sie einfach nur vor sich hin, dann sage ich natürlich nichts dazu. Manchmal zeigt sie mir das Geschriebene, dann sage ich sowas wie "aha" oder "schön :D Ab und zu fragt sie aber, ob das so richtig ist und dann habe ich es bisher korrigiert. Nun habe ich Freundinnen mit älteren Kindern, die schon zur Schule gehen. Die haben mir gesagt, dass man das heute nicht mehr tut. Also, dass man die Kinder nicht korrigiert, sondern einfach sagt "das hast du toll gemacht"... Stimmt das?? Auch wenn es falsch ist? Achja, zur Schule kommt sie in 1 1/2 Jahren, es wird also bis dahin noch ne Menge derartiger Fragen von ihr geben.

von LiLiMa am 07.02.2016, 23:10



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Hallo! Mein Sohn besucht die 1. Klasse und seine Lehrerin sagte uns beim ersten Elternabend, dass man die Kinder natürlich loben soll und sagen, dass man das Wort (wie in deinen Beispielen) lesen kann, aber natürlich sagen darf, wie wir es schreiben würden. Ich gehe mit meinem Sohn die Wörter dann immer durch, indem ich die überdeutlich sprechen und ihn frage was er hört. Er kennt natürlich mittlerweile töne wie "ei". Vielleicht hilft dir das ja weiter... Gruß Aeonflux

von aeonflux am 07.02.2016, 23:41



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Das mit dem Nicht-Korrigieren wurde uns damals in der ersten Klasse auch gesagt, ich habe allerdings von Anfang an korrigiert, weil ich die Methode ehrlich gesagt sehr zweifelhaft finde (nett ausgedrückt). Ach ja: ich bin keine Lehrerin. Gelobt habe ich meine immer, wenn sie etwas geschrieben haben. Und wenn Dein Kind auch wissen will, wie man etwas schreibt, dann würde ich ihm das Wissen nicht vorenthalten. Warum sollen sie sich erst eine falsche Schreibweise einprägen und dann umnlernen müssen? Korrigieren entmutigt Kinder auch nicht (entgegen der Ansage der Lehrerin in der 1. Klasse).

von Eisfee am 08.02.2016, 07:44



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Auch keine Lehrerin. Ich würde es wie Aeonoflux machen. Mein Sohn ist jetzt das zweite Jahr in der Förderschule und er lernt zwar mit der Anlauttabelle, aber schreibt wie er hört. Und dementsprechend sind alle Wörter falsch geschrieben. Ich spreche sehr deutlich, übertrieben deutlich beim diktieren, damit er die Laute hört.

von Badefrosch am 08.02.2016, 08:39



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Ich habe mit nicht korrigieren schlechte Erfahrungen gemacht. Gerade wenn das Kind auch wissen möchte ob das richtig ist, würde ich korrigieren. Selbst korrigieren würde ich anfangs nur bei sehr einfachen, kurzen Wörtern mit ein oder max. zwei Silben. Ein Kind das gerade erst schreiben lernt ist überfordert, wenn man ihm mitteilt, dass der "Kauboi" Cowboy geschrieben wird. LG Inge

von IngeA am 08.02.2016, 09:09



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das mit nicht korrigieren haben wir auch gemacht - war ein Fehler! Denn ist ja alles prima, dass das Kind versucht zu schreiben und man lobt ja die Motivation. Aber! Danach müssen die Kinder das ja trotzdem lernen und dann heißt es von der Lehrerin:" Du musst das ja wissen, wie man "..." schreibt!". Toll! Woher denn? fazit: einfache Wörter würde ich immer korrigieren "Auto" "Polizei", usw. wenn mein Sohn aber in der 1. Klasse statt Raclette - Raklet schreibt dann ist das erstmal so bei manchen Wörtern kann man ja fragen wie die in Plural sind..z.B. Kind schreibt "Hunt", dann fragt man "mehrere?" Hunte oder Hunde?

von mamaben am 08.02.2016, 10:07



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Hallo, ich bin keine Lehrerin. Meine Kinder wurden mit der Anlauttabelle und schreiben nach hören eingeschult. Ich habe nur sehr gute Erfahrungen gemacht und ich habe sie schreiben lassen wie sie wollten - Hier sitzt die Rechtschreibung perfekt und wird ab der zweiten Klasse super herbeigeführt (Nomen, ie, stille h, Verben)Meine schreiben völlig losgelöst und gerne Aufsätze. Ich habe das aber so gemacht: Vorschule und erste Klasse habe ich nie von mir aus korregiert - nur wenn ich gefragt wurde direkt vom Kind. Dann habe ich gelobt und gesagt: Schau, wir Erwachsene schreiben das so, weil ...( ins Plural gehen ist super)

von alleseinefragedereinstellung am 08.02.2016, 10:52



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Hi, ich bin im Schuldienst tätig - allerdings als Fachlehrerin. Aber: Diese "Schreiben nach Gehör" Methode - unkorrigiert - ist sehr umstritten! An allen Schulen, an denen ich unterrichtet habe, wurde irgendwann mal so unterrichtet - inzwischen kenne ich nur noch eine Schule, die so unterrichtet - die Kinder sind dafür bekannt, dass sie auch in der weiterführenden Schule ein immenses Deutschproblem haben. Meine große Tochter hat mit 4 Jahren Sprache für sich entdeckt - so richtig mit Schreiben, nachfragen etc. Mit 5 kam das Lesen dazu - wir haben von Anfang an korrigiert und das war gut so. Heute schreibt sie mit gerade 7 fast alle Wörter auf Anhieb richtig, verfasst Briefe völlig selbständig ohne einen Fehler. Ich würde es immer wieder so tun - und ehrlich: Wenn ich meiner Tochter gesagt hätte: "Tomade" - das hast du toll geschrieben und auf die Frage. "Mama, ist das richtig geschrieben?" "Ja" gesagt hätte, wäre es Lügen gewesen! Das tue ich nicht! Meine Tochter hat eine 9jährige Freundin, in der 3. Kasse, deren Eltern nicht korrigieren - sie schreibt weit schlechter als meine Tochter.... ich denke, diese Methode des Nicht-Korrigierens hat sich längst überlebt! LG Sani

von sani19 am 08.02.2016, 11:08



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Wenn deine Tochter fragt, würde ich ihr auf alle Fälle sagen, wie das Wort richtig geschrieben wird. Vielleicht ist es bei eurer Schule noch so, dass erst einmal nicht korrigiert wird. Bei meiner Tochter in der ersten Klasse gibt es das andere Extrem. Die Kinder schreiben jetzt nach knapp einem halben Jahr ungeübte Diktate. Dabei wird sowohl verlangt, dass die Kinder wissen, aus welchen Buchstaben sich das Wort zusammensetzt, als auch ob es groß oder klein geschrieben wird. Das finde ich ehrlich gesagt ziemlich anspruchsvoll.

von lisi3 am 08.02.2016, 13:28



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... nach eigenem Verstand und Ermessen ihren Kindern Informationen zukommen lassen dürfen. ;-) Sprich - wenn es in einer Situation passt, kann man seinem Kind natürlich auch sagen, dass dies und das eigentlich so geschrieben wird. Es muss/soll ja kein klassisches "Korrigieren" sein, sondern einfach die Info, das dieses Wort, wenn es z.B. in der Zeitung, in einem Buch oder auf einem Schild steht, halt so und so geschrieben wird. Das Kind kann dann damit anfangen, was es will. Ich unterrichte Deutsch als Fremdsprache und kenne eine ganze Reihe Lehrer/innen, aber niemand vertritt diese Meinung, die du anführst, dass man nicht "korrigieren" dürfe. Klar darf man das Kind nicht unter DRuck setzen, schimpfen oder so, zumal es ja eh noch so jung ist und genug Zeit hat, bis die Schule beginnt. Aber Informationen, wie was in der Welt funktioniert (so u.a. auch das Schreiben nach Regeln) nehmen Kinder i.d.R. doch recht wissbegierig auf. Wenn nicht - OK, dann gehts halt erstmal zu einem Ohr rein, zum andern raus... ;-) Macht ja auch nichts.

von MM am 08.02.2016, 16:01



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So haben wir es mit unseren gehandhabt - wir haben niemals Lesen/Schreiben geübt oder sowas, aber wahrheitsgemäßig geantwortet, wenn gefragt wurde,. Alternativ gehtm anchmal: "Was höst du denn da?" (Das geht bei Deutsch noch ziemlich gut im Vergleich zu anderen Sprachen.) Genauso "krorrigiere" ich doch meine Kinder auch, wenn sie zu einer Banane Ananas sagen, den Mond für die Sonne halten oder mich fragen, ob die grünen Haare beim SAMS richtig sind Kinder, die was wissen wollen, haben auche in Recht darauf, es richtig vermittelt zu bekommen. Es ist ja auch noch ein großer Unterschied zum Unterricht bzw. Üben, ans Kind ranbringen, Noten-üben mit Gänsefüßchen und Englischlernen mit Liedern. Gruß Ursel, DK.

von DK-Ursel am 08.02.2016, 16:55



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Gepredigt , auf keinen Fall verbessern. Immer und immer wieder, hat sie die Eltern ermahnt..... LG maxikid

von Maxikid am 08.02.2016, 17:07



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huhu es gibt verschiedene Lehrkonzepte wie Kinder lernen und auch dan korrigiert oder nicht korrigiert werden. Egal was wer sagt, wie es Eure Schule dann macht ist eine andere Frage. Hör auf Deinen Bauch ggf würde ich überlege sie früher einzuschulen wenn sie dann jetzt schon schreibt und rechnet, sie ist sonst evtl unterfordert in Klasse eins... dagmar Keine Lehrerein aber auchs chon 3 Töchter durchs System gebracht

von Ellert am 08.02.2016, 17:32



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Hallo, ich bin Grundschullehrein. Ich würde zunächst die Wörter nicht rechtschriftlich korrigieren. Du kannst so etwas sagen wie:"Toll, das kann ich lesen!" Und später kannst du zwischen Kinderschrift und Erwachsenenschrift unterscheiden. Wenn dein Kind gezielt nachfragt, kannst du ihm natürlich auch erklären, wie man es in Erwachsenenschrift schreibt. Wenn das Kind am Ende von Klasse 1 "Sone" statt "Sonne" schreibt, ist das völlig normal und eine tolle Leistung. Am Anfang des ersten Schuljahres ist auch "Sne" schon prima. Mit dem Schriftspracherwerb ist es wie mit dem Sprechenlernen. Da freuen sich die Eltern ja auch über jeden geäußerten Laut und die Sprache entwickelt sich nach und nach weiter. In der Schule schreiben die Kinder ja auch nur anfangs rein nach Gehöhr, nach und nach setzt dann die Rechtschreiberziehung ein. Um aber z.B. zu verstehen, dass ich Sonne mit 2 "n" schreibe, muss ich erst mal lernen, was ein Vokal ist, denn die Regel, die dahinter steckt, lautet: Nach einem kurzen Vokal folgt ein doppelter Konsonant. Wenn das Kind diese Regel dann z.B. im 2. Schuljahr verstanden hat, dann weiß es auch, dass man nicht nur Sonne, sondern auch Tonne, Tanne, Kanne etc. mit einem doppelten Konsonanten schreibt. Bevor diese Regel thematsiert wurde, kann es nur ein Auswendiglernen einzelner Wörter sein und das macht nur bedingt Sinn bzw. ist im Anfangsunterricht sogar eher hinderlich. Liebe Grüße, Gold-Locke

von Gold-Locke am 08.02.2016, 18:02



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Du hättest bestimmt viel Spaß daran, dich mit der Deutschlehrerin meiner Tochter auseinanderzusetzen. Hier sollen wirklich nach knapp einem halben Jahr Schule die Worte ungeübt (allerdings schon einmal auf einem Arbeitsblatt vorgekommen), korrekt geschrieben werden. Wenn dann einmal zwei Worte nicht richtig geschrieben werden, steht darunter "du musst fleißig Diktat üben", sehr motivierend für die Kinder . Weil außer Hausaufgaben auch noch Rechnen und Lesen geübt werden muss, hat man dazu auch noch reichlich Zeit. Spielen wird generell überbewertet.

von lisi3 am 08.02.2016, 18:37



Antwort auf Beitrag von lisi3

Hallo, das find ich gut.... Unsere Tochter (1.Klasse) bekam kürzlich ein Diktat zurück, in dem sie von 60 Wörtern, 59 richtig geschrieben hatte.. das 60. Wort war "Chamäleon" - das schrieb sie "Kamäleon" - die Lehrerin hat dieses Diktat mit "Du solltest mehr üben, damit Du solche Fehler nicht machst." unterschrieben... Ich hab nachgesehen - das Wort ist in der Wörterliste für Klasse 2 drauf, wie ca die Hälfte der Wörter.... Sone statt Sonne wäre hier eine Katastrophe... :-( Ich wundere mich immer mehr, wie unterschiedlich das doch ist... LG Sani

von sani19 am 08.02.2016, 19:08



Antwort auf Beitrag von sani19

Oh Mann, da weiß aber jemand, wie man Kinder motiviert.

von stjerne am 08.02.2016, 19:28



Antwort auf Beitrag von sani19

Hallo Sani, eure Lehrerin toppt unsere ja noch um Längen. Ich hätte nicht gedacht, dass das möglich ist. LG

von lisi3 am 08.02.2016, 20:05



Antwort auf Beitrag von Ellert

...durchs System gebracht, ist ja auch eine Art Experten-Status :) Das frühere Einschulen wurde uns schon mehrfach ans Herz gelegt. Wir haben uns aber letztlich dagegen entschieden - haben auf unseren Bauch gehört ;)

von LiLiMa am 08.02.2016, 22:33



Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Dann hab ich es ja bisher soweit richtig gemacht, ein Glück ;) Ein Bekannter, der Lehrer ist (aber kein Grundschullehrer), hat mir empfohlen zu versuchen, sie, solange sie nicht zur Schule geht, vom Schreiben weg zu bekommen, hin zum Lesen. Er meinte das wäre irgendwie besser, hab nicht ganz verstanden warum. Ich habs ausprobiert, das klappt ganz gut. Das Prinzip des Lesens hatte sie in ca. 3 Min. verstanden und seit dem liest sie was ihr unter die Nase kommt (Salami-Packungen, Auto-Aufschriften, Laden-Bezeichnungen). Was meinst du dazu? (Ich wünschte sie würde all das noch nicht tun, aber sie ganz davon abzuhalten klappt nicht - ich habs versucht)

von LiLiMa am 08.02.2016, 22:41



Antwort auf Beitrag von lisi3

Hallo Lisi, ja - leider.... :-( Demotivation pur... Und das Schlimme ist, sie schreibt sich bei allen Arbeitsblättern auf, wer als Wievielte abgegeben hat....Dann kommt beim Elterngespräch raus: " Alle Arbeitsblätter richtig, aber sie / er hat mal als 1., mal als 4., mal als 8,.einmal sogar erst als 15. abgegeben... Da kann man noch nicht sagen, ob das mal ein guter Schüler wird... " Grrrrrrrr! Die völlig richtigen Arbeitsblätter und Tests sind völlig unwichtig... :-( Mich nervt es nur noch! lG Sani

von sani19 am 09.02.2016, 14:51



Antwort auf Beitrag von stjerne

Oh ja!!!!! :-( :-( LG Sani

von sani19 am 09.02.2016, 14:52



Antwort auf Beitrag von stjerne

Oh ja!!!!! :-( :-( LG Sani

von sani19 am 09.02.2016, 14:52



Antwort auf Beitrag von stjerne

Oh ja!!!!! :-( :-( LG Sani

von sani19 am 09.02.2016, 14:52



Antwort auf Beitrag von stjerne

Oh ja!!!!! :-( :-( LG Sani

von sani19 am 09.02.2016, 14:52



Antwort auf Beitrag von stjerne

Oh ja!!!!! :-( :-( LG Sani

von sani19 am 09.02.2016, 14:52



Antwort auf Beitrag von stjerne

Oh ja!!!!! :-( :-( LG Sani

von sani19 am 09.02.2016, 14:52



Antwort auf Beitrag von stjerne

Oh ja!!!!! :-( :-( LG Sani

von sani19 am 09.02.2016, 14:52



Antwort auf Beitrag von sani19

....

von sani19 am 09.02.2016, 14:53



Antwort auf Beitrag von LiLiMa

Hallo nochmal, also du musst sie auch nicht vom Lesen oder Schreiben abhalten, wenn sie es wirklich von sich aus will. Mein großer Sohn war damals genau so. Das war für mich besonders peinlich, weil ich immer das Gefühl hatte, dass Außenstehende meinten, ich als Grundschullehrerin würde den armen Jungen schon vor der Einschulung mit Unterrichtsstoff quälen. Dabei wollte er das alles unbedingt selbst. Ich habe ihm dann schließlich eine Anlauttabelle gegeben, mit deren Hilfe er sich mit knapp 5 Jahren alleine lesen und schreiben beigebracht hat. Später in der Grundschule hatte er eine tolle Lehrerin, die sein Vorwissen aufgegriffen hat und ihn entsprechend individuell gefördert hat. Mein zweiter Sohn war ganz anders. Den haben Buchstaben und Zahlen vor seiner Einschulung nicht die Bohne interessiert. Wenn deine Tochter Glück hat, bekommt sie eine Lehrerin, die die Kinder individuell fördert und ihre Vorkenntnisse aufgreift. So muss es eigentlich auch sein, ist in den Richtlinien sogar vorgeschrieben. Lesen statt schreiben - hm, ich galube kaum, dass du verhindern kannst, dass deine Tochter etwas schreibt, wenn sie es gerne möchte. Das ist auch wirklich nicht nötig, dass du es verhinderst. Freu dich, dass sie so wissbegierig ist. Viel zu Lesen kann allerdings für das Schreibenlernen und auch für die Entwicklung eines guten Rechtschreibgespürs sehr hilfreich sein ! Bei vielen Methoden lernen die Kinder ja sogar das Schreiben durch das Lesen. Liebe Grüße, Gold-Locke

von Gold-Locke am 09.02.2016, 15:18



Antwort auf Beitrag von LiLiMa

dann antwortest du ehrlich! Fragt dein Kind "Kannst du lesen, was ich geschrieben habe?" Liest du vor, was da steht, egal welches Kauderwelsch es ist. Fragt sie "Hab ich POLIZAI" richtig geschrieben antwortest du "Ich kann erkennen, dass es Polizei heißt, wir schreiben aber E-I wenn wir EI hören." Fragt sie nicht, lobst du und fertig. Prinzipiell möchte man die Kinder ermutigen zu schreiben und lässt deswegen Falschschreibungen zu, aber wenn ein Kind fragt, lügt man es nicht an - egal, was irgendwer sagt oder meint. Ich gehe sogar soweit, dass du, wenn sie MUTA, VATA, BRUDA schreibt hingehen darfst, dass du ihr die Wörter mal vorlegen darfst (richtig geschrieben) und daran mit ihr erforschst, dass da am Ende immer ER steht, auch, wenn sie was anderes hört. Das Problem ist nämlich, dass Kinder, wenn sie das in der Schule machen nicht "ewig" lange (also, wenn es so läuft, wie es laufen sollte), so schreiben dürfen ohne nebenher Rechtschreibunterricht zu erhalten. Wenn du es aber jetzt so 1,5 Jahre so laufen lässt und es dann in der Schule womöglich nochmal so 1,5 Jahre läuft, schleift sich leider einiges falsch ein, was nur schwer wieder umgelernt werden kann - ich habe das mit meinem Frühschreiber durch, das, was ich mit ihm vor Schulanfang an Rechtschreibmustern angeschaut hatte, das klappte problemlos, das, was ich nicht angeschaut hatte mit ihm und dann, weil in der Schule, den Lehrerinnen überließ, das klappte dann glücklich in Klasse 5 halbwegs zuverlässig - obwohl das Kind die regeln theoretisch alle beherrschte.

von Snaffers am 08.02.2016, 18:42



Antwort auf Beitrag von Snaffers

Also das Kind ist 5 Jahre alt geworden :-) Und kommt in 1,5 Jahren ind die Schule... ...also ICH würde mir da keinen Rechtschreibeprofi herzüchten, dass noch nichtmal in der Vorschule ist - Meine wussten irgendwann auch, dass VON mit V geschrieben wir, weil sie mich gefragt haben: Wie schreibt man das... ...aber jeder wie er will. Aber später nicht wundern, wenn das lesende, schreibende und bis 100 rechnendes Kind in die erste Klasse kommt - dann wirds langweilig :-) Hier BW plus und minus bis 20 ( hing allen meinen Kids zu den Ohren raus) lesen konnten alle nach Weihnachten in der ersten Klasse Dank der Anlauttabelle Rechtschreibung - wurde auch in der ersten Klasse nach dem halbjahr angstrichen von der Lehrkraft. Aber nie im Aufsatz. Ich kann "nur warnen" zu viel schon mitzugeben -- vorallem sehr fitten Kindern. Aber wie gesagt: jeder wie er will In der ersten Klasse richtige Diktate zu machen finde ich ....schade....

von alleseinefragedereinstellung am 08.02.2016, 18:54



Antwort auf Beitrag von Snaffers

Genau deswegen wünschte ich, sie würde sich mit solchen Sachen überhaupt noch gar nicht beschäftigen. Nachhher bring ich ihr 1 1/2 Jahre was falsches bei... Das ist wie mit dem Rechnen. Sie stellt ständig so komplizierte Fragen (für ne gerade 5 Jährige), wie "wieviel ist 3 mal 5?" "wie rechnet man das?". Was weiß ich, welchen Rechenweg die später in der Schule lernen werden. Ich will ihr das gar nicht erklären, dafür gibt es schließlich Lehrer. Am Anfang hab ich versucht sie abzulenken: "Wieviel ist 37 + 52?" - "Guck mal da, ein Vogel!"... Irgendwann funktioniert das nicht mehr :P

von LiLiMa am 08.02.2016, 22:54



Antwort auf Beitrag von LiLiMa

... auch gefragt und durchaus kompetent, unserem Nachwuchs die Welt zu erklären, v.a in den ersten Jahren. Und ich würde mein Kind nicht damit "veräppeln" wollen, dass ich versuche es abzulenken. Was soll das? Die Lehrer später in der Schule haben doch die Wahrheit auch nicht gepachtet, die haben doch nicht das Monopol darauf, wie man was zu erklären hat. Es wird doch noch oft vorkommen, dass man über ein Thema z.B. zu Hause spricht und die Lehrerin in der Schule sagt dazu ein bisschen was anderes, bzw. legt andere Schwerpunkte oder so... na und? Das muss doch nicht schlimm sein. OK, bei Rechenwegen und ähnlichem kann man ja dem Kind erklären, dass es das möglichst so machen soll, wie die Lehrerin es verlangt (falls diese darauf beharrt - es gibt ja auch welche die sagen "egal, Hauptsache die Lösung stimmt, viele Wege führen nach Rom" :-)).Aber das heisst doch nicht, dass man selbst seinem eigenen Kind nichts erklärt. Wer denn sonst soll das tun, wenn das Kind fragt? 3 x 5 - da würde ich einfach sowas sagen wie "Stell dir vor, du hast einen Teller mit 5 Äpfeln, und dann noch so einen mit auch 5, und noch einen - also drei mal so einen Teller mit 5 Äpfeln - also drei mal fünf"... Und dann stellt sich das Kind das bildlich vor (oder spielt es in echt nach ;-)) und zählt, wie viele Äpfel es sind. Was gibts denn da gross für Rechenwege? Das sieht man ja dann, wie es mal in der Schule gemacht wird, aber jetzt sind das doch "ungelegte Eier." ;-) Andere Sachen bringt man seinem Kind doch auch unabhängig davon bei, ob später vielleicht irgendwer kommt und es anders haben will.

von MM am 09.02.2016, 22:28



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...mein Kind zu veräppeln, sondern darum, dass ich fand, dass ein Kind in dem Alter spielen sollte und sich nicht mit Rechtschreibung oder Mathe befassen muss. Tja, sieht mein Kind anders - hab ich was gelernt. Und glaub mir, ich erkläre, insbesondere diesem Kind, täglich die Welt, weil sie alles hinterfragt und verstehen will. Das macht mir Spaß und ich habe da keinerlei Bedenken, was jemand anderes davon halten könnte. Aber das war hier gar nicht Thema. Ich fände es einfach unglücklich, wenn meine Tochter bei solchen Sachen wie Rechenwegen oder wie man welchen Buchstaben schreibt, jetzt was lernt, was sie dann in der Schule ggf. umlernen muss. Und doch ich finde, da haben Lehrer eine Art Monopol drauf, denn die haben schließlich studiert, wie man Kindern das am besten beibringt. Aber es nützt ja nichts, ich kann ihr ja nicht sagen "schalt mal die nächsten 1 1/2 Jahre den Kopf aus". Also kann ich nur versuchen, das so gut wie möglich zu machen. Und nur darum ging es mir hier...

von LiLiMa am 09.02.2016, 23:12



Antwort auf Beitrag von LiLiMa

Ich habe auch so ein Kind, das sich eben zu "Unzeiten" schon für Themen interessiert hat, für die es nach allgemeiner Meinung zu jung war. Tja, das war dem Kind egal und gespielt hat es - und tut es immer noch - intensiv. Ich habe sicherlich den Vorteil, dass ich Lehrerin bin und vieles wusste, wie es gelehrt wird, aber: Während es bei Buchstaben nur einen richtigen Schreibablauf gibt (der hat sich aber in den letzten 30 Jahren nicht geändert) - der hat mein Kind aber im übrigen nicht die Bohne interessiert, da konnte ich mir den Mund fusselig reden - schmeckte mir mancher heute übliche Rechenweg nicht wirklich, weil ich ihn auch nicht für sinnvoll erachte. Da hab ich meinem Kind bewusst den "alten" nahegebracht (sprich mal gezeigt). Während der "falsche" Schreibablauf wirklich zu Problemen führte,die das Kind allerdings, weil es dann wollte, weil die Lehrerin sagte "nur mit dem richtigen Schreibablauf darfst du Schreibschrift lernen", innerhalb von 2 Tagen komplett behob (und fortan nur noch den richtigen Schreibablauf nutzte) führte der andere Rechenweg in Mathe nie zu Problemen. Die Lehrerin akzeptierte, dass Kind das so macht. Kind hörte sich brav den anderen Rechenweg an, bewies, dass es den auch umsetzen kann und nutzte wieder seinen. Mach es nach bestem Wissen und Gewissen. Mehr kannst du nicht, jede Lehrkraft, die deswegen nachher motzt, soll motzen. Und wenn es in Klasse 1 langweilig wird, dann muss man eben schauen, wie man das Problem löst. Bei uns war mit der ersten Lehrerin nur eine Lösung zu finden: Sprung. Das war kein Beinbruch, im Gegenteil. Mit der Lehrerin in Klasse 3 war dann ein anderer Weg zu finden - da gabs nämlich wieder Probleme, weil das Kind den Stoff schon beherrschte, den hatte es sich allerdings entweder vor Schuleintritt schon von mir erklären lassen oder sich in der Zwischenzeit selbst angeeignet...

von Snaffers am 10.02.2016, 20:07



Antwort auf Beitrag von LiLiMa

Jetzt mal jenseits der Ausgangsfrage: Wie alt ist sie genau? Ich würde eventuell eine frühere Einschulung erwägen, wenn sie nicht zu jung und auch in anderen Bereichen pfiffig ist. Sonst wird die Grundschule echt ätzend langweilig. Und ich finde ehrlich gesagt vorzeitiges Einschulen unproblematischer als späteres Springen. Und zur Frage: Wenn sie fragt, dann natürlich die korrekte Schreibung mitteilen. Wenn das Kind auf diesem Gebiet wissbegierig ist, wird es sich dadurch niemals entmutigen lassen. Ich glaube das "Nicht-Korrigieren" ist eher bei Kindern wichtig, die eigentlich gar keine Lust auf Lesen und Schreiben haben und deshalb nicht durch (gereizte oder besorgte) Eltern zusätzlich demotiviert werden sollen.

von Murmeltiermama am 08.02.2016, 19:23



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Sie ist Anfang 5 ;) Sie ist in jedem Bereich pfiffig, aber ich fühl mich nicht wohl dabei, sie vorzeitig einzuschulen. Als wir sie in der Schule vorstellen mussten, haben mir die Lehrer gesagt, ich müsse mir darum keinerlei Gedanken machen (also ums Langweilen etc.). Die behaupten, sie würden die Kinder individuell nach ihrem Wissenstand unterrichten. Wenn z.B. ein Kind seiner Klasse weit voraus ist, macht es Materialien für höhere Klassen, wird zum "Experten" ausgebildet und hilft dann den Schwächeren, kann an bestimmten Projekten teilnehmen (zB. statt normalem Deutschunterricht in der 2. Klasse einen Kurs darüber, wie man Romane, Comics oder Gedichte schreibt), etc.. Soweit die Theorie

von LiLiMa am 08.02.2016, 23:05



Antwort auf Beitrag von LiLiMa

Wenn das klappt, wäre es super. Hier gab es leider Null Differenzierung. Meine Große ist Septemberkind und vorzeitig mit knapp 6 eingeschult worden. Eine goldrichtige Entscheidung. Gelangweilt hat sie sich trotzdem. Die Mittlere ist Aprilkind, da kam eine vorzeitige Einschulung natürlich nicht in Betracht. Wir haben jetzt im Sommer drei Kreuze gemacht, dass die Grundschulzeit endlich um war. Bei 25 Kindern in der Klasse, davon einige echt schwierige Kinder, fielen die Guten absolut hinten runter. Dazu kam häufiger Lehrerwechsel. Alles echt nicht schön. In Klasse 1 wird bis Weihnachten der Zahlenraum bis 10 erarbeitet. Meine Kinder dachten, man will sie veräppeln. Zum Glück habe ich Ihnen vor Schulbeginn nicht erzählt, dass sie in der Schule bald sehr viele neue Sachen lernen, denn das war ja absehbar nicht so. Ich wünsche euch ja, dass es bei euch anders ist, habe aber echte Differenzierung auch bei Freunden von uns noch nie erlebt. Immer kam als Ausweg der Sprung ins Gespräch. Und den finde ich wiederum schwierig, weil er ein neues soziales Gefüge bedeutet, oft zu Ausgrenzung führt und trotz allem dann Lücken in bestimmten Techniken entstehen lässt.

von Murmeltiermama am 09.02.2016, 08:44



Antwort auf Beitrag von LiLiMa

Quatsch, bei meiner Tochter,3.Klasse Niedersachsen,werden sogar in Sachkunde,Religion usw Rechtschreibfehler korrigiert. Von der ersten Deutschstunde wurde auf richtiges schreiben geachtet.

Mitglied inaktiv - 08.02.2016, 19:54



Antwort auf Beitrag von LiLiMa

Mach es weiter so wie bisher und höre (in dem Fall) nicht auf die Freundinnen. Ich hätte an deiner Stelle keine Angst davor, dass sie super lesend und schreibend eingeschult wird (das kann so kommen, muss aber nicht). Aber ich hätte Angst davor, dass sie sich bei fehlendem Korrigieren deinerseits die falsche Schreibweise einprägt. Und dann hast du den Salat.

von Carmar am 08.02.2016, 23:58



Antwort auf Beitrag von LiLiMa

Wie weit ist sie denn sozial-emotional? Kann sie sich gegen 1 bis 2 Jahre ältere durchsetzen? Wie geht sie mit Niederlagen um? Wenn das klappt, dann vielleicht doch früher einschulen. Bei uns klappt Differenzierung Null, auch nicht bei Juniors bester Freundin (2. Klasse), die 3. Klasse Mathe locker schafft. Manche Schulen lasen Kinder nach Weihnachten von der 1. Klasse in die 2. Klasse springen, dann bleibt das Einschulungserlebnis.

von Badefrosch am 09.02.2016, 09:23



Antwort auf Beitrag von LiLiMa

Hi ! Bei uns in der Schule wird zum Glück von Anfang an auf eine richtige Rechtschreibung geachtet. In der ersten Klasse, wenn kleine Geschichten geschrieben wurde, gab es zwar ein "Toll", aber es wurden eben auch Fehler markiert. Meine Kleine, die dieses Jahr zur Schule kommt, schreibt auch manchmal was auf, da lobe ich natürlich, sage ihr aber auch ab und zu, dass man etwas so oder so schreibt, nur damit sie es für später weiß. Da sie viel liest, schreibt sie aber eigentlich schon einiges automatisch richtig. Also - ich würde schon von Anfang an darauf achten, natürlich ohne zu trimmen, sondern eher so nach dem Motto "Das hast Du aber toll geschrieben, vielleicht achtest du das nächste Mal noch da oder da drauf." Ansonsten halte ich es so, dass ich eigentlich alle Fragen beantworte, sie aber auch dazu anhalte, sich erstmal selbst den Kopf zu zerbrechen.

von inessa73 am 09.02.2016, 10:59



Antwort auf Beitrag von LiLiMa

Hallo nochmal, also du musst sie auch nicht vom Lesen oder Schreiben abhalten, wenn sie es wirklich von sich aus will. Mein großer Sohn war damals genau so. Das war für mich besonders peinlich, weil ich immer das Gefühl hatte, dass Außenstehende meinten, ich als Grundschullehrerin würde den armen Jungen schon vor der Einschulung mit Unterrichtsstoff quälen. Dabei wollte er das alles unbedingt selbst. Ich habe ihm dann schließlich eine Anlauttabelle gegeben, mit deren Hilfe er sich mit knapp 5 Jahren alleine lesen und schreiben beigebracht hat. Später in der Grundschule hatte er eine tolle Lehrerin, die sein Vorwissen aufgegriffen hat und ihn entsprechend individuell gefördert hat. Mein zweiter Sohn war ganz anders. Den haben Buchstaben und Zahlen vor seiner Einschulung nicht die Bohne interessiert. Wenn deine Tochter Glück hat, bekommt sie eine Lehrerin, die die Kinder individuell fördert und ihre Vorkenntnisse aufgreift. So muss es eigentlich auch sein, ist in den Richtlinien sogar vorgeschrieben. Lesen statt schreiben - hm, ich galube kaum, dass du verhindern kannst, dass deine Tochter etwas schreibt, wenn sie es gerne möchte. Das ist auch wirklich nicht nötig, dass du es verhinderst. Freu dich, dass sie so wissbegierig ist. Viel zu Lesen kann allerdings für das Schreibenlernen und auch für die Entwicklung eines guten Rechtschreibgespürs sehr hilfreich sein ! Bei vielen Methoden lernen die Kinder ja sogar das Schreiben durch das Lesen. Liebe Grüße, Gold-Locke

von Gold-Locke am 09.02.2016, 20:17



Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

...dass dir das peinlich war. Lehrer haben da ja leicht mal einen Ruf weg Ich hab ja oben schon geschrieben, angeblich wird an unserer Schule individuell gefördert. Die Schule ist unter anderem auf Begabtenförderung spezialisiert. Sie bekommt jedes Jahr irgendwelche bundesweiten Schulpreise. Es gibt in jeder Klasse immer mind. 2 Lehrer, manchmal noch eine Erzieherin dazu. Ich glaube die Chancen stehen ganz gut, dass zumindest ein Teil von dem was sie behaupten zutrifft ;) Ja ich glaube sowas meinte er. Dass wenn sie viel liest, sie die Rechtschreibung automatisch mit lernt, oder so. Ich hab immer Sorge, dass sie zuviel in ihren Kopf presst und sich zu sehr unter Druck setzt. Aber du hast recht, verhindern kann ich das nicht wirklich. Ich schaffe Ausgleich und ansonsten unterstütz ich sie - nicht mehr und nicht weniger.

von LiLiMa am 09.02.2016, 23:25