Elternforum Die Grundschule

stottern beim Lesen - Tips

stottern beim Lesen - Tips

inessa73

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Meine Kleine, nun 1.Klasse, liest ja bereits seit einiger Zeit flüssig. Seit sie schneller lesen kann, fängt sie jedoch oft an, an Wörtern hängen zu bleiben, also beispielsweise "u-und so-o" oder "das i-ist", also bei solchen einfachen und kurzen Wörtern. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Anfangs dachte ich ja noch, das gibt sich mit der Zeit, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es gar nicht besser wird (seit 1,5 Jahren) und suche nun Tips, wie ich ihr helfen kann, ohne dieses Stocken / Stottern laut zu lesen. Dieses Phänomen tritt übrigens auch auf, wenn sie etwas spannendes erzählt. Ich habe da oft das Gefühl, sie bekommt Kopf und Mund nicht koordiniert. Ich sage schon immer:"Lies lieber langsamer und schau Dir das Wort vorher an." Andererseits liest sie ja schon so fix, dass sie die Wörter überblickt und auch bei längeren Wörtern keine Probleme hat. Vom Lese-Niveau, würde ich sagen, müsste das mindestens 3.Klasse sein. Ich wüsste gerne, woran das liegt. Erst gestern meinte sie, sie wäre nervös, aber gerade vor mir müsste sie das ja eigentlich nicht sein und das weiß sie ja auch. Laut Einschätzung der Lehrerin im Zeugnis liest sie sehr gut, müsste nur etwas lauter sprechen. Kennt das vielleicht jemand hier und kann mir sagen, ob das sich das von alleine gibt bzw. was ich machen kann, ihr zu helfen ? Ich danke Euch.


clarence

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Antwort auf Beitrag von inessa73

Das kenne ich von mir selbst. Ich rede auch sehr schnell und oft kommt der Kopf und der Mund nicht zusammen und dann kommt es zu solchen Hängern. Mein Sohn glaubte auch immer je schneller er liest umso besser kann er es - und dann hat er oft ganz ein anderes Wort gelesen als da gestanden hat. Ich denke die einzige Möglichkeit das hinzubekommen ist, ihr zu sagen, dass sie langsamer lesen soll. Aber sie ist jetzt in der 1. Klasse und ich denke das kommt mit der Zeit einfach, dass sie das wegbekommt.


Carmar

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Antwort auf Beitrag von inessa73

Abwarten und Tee trinken. Das war bei meiner Tochter auch so und im November (oder so) war sie die Beste beim Vorlesewettbewerb (6. Klasse Gym). Was ihr machen könnt: Den Text mit verschiedenen Stimmen vorlesen. Männerstimme, feine Dame, Quietschente, ... Dann rückt die Konzentration auf die Stimmlage und die Wörter werden "nebenher" ausgesprochen. Und NIE sagen, so oder so musst du es machen.


inessa73

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Antwort auf Beitrag von Carmar

Das macht mir Hoffnung ;-). Ich versuche eigentlich schon es so zu formulieren, dass sie es nur als Tip sehen soll, das sie einfach langsamer lesen soll. Den Tip mit den Stimmen werde ich sie mal probieren lassen. Das macht ihr bestimmt sogar Spaß.


Rotbäckchen

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Antwort auf Beitrag von inessa73

Hallo, passt sie sich vielleicht (unbewusst) an das Lesevermögen anderer Erstklässler an? Nur so ein Gedanke. Mein Sohn machte diese Lautdopplung beim "h", er hauchte es erst, bevor er das Wort ganz las. Inzwischen geht es auch ohne.


inessa73

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Antwort auf Beitrag von Rotbäckchen

Das glaube ich eigentlich nicht, denn sie las ja schon so, bevor sie in die Schule kam. Inzwischen habe ich eine gute Erklärung gelesen, dass sie diese kurzen Wörter als eine Art Warteposition nutze, während sie die folgenden Wörter weiterliest. Das erscheint mit in dem Zusammenhang logisch.


Caot

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Antwort auf Beitrag von inessa73

....ich hätte Angst, das sich dieses Muster unbewusst verfestigt und würde zum Logopäden gehen bzw. erst einmal zum Kinderarzt. Der kann sich das vor Ort anhören und wird dazu auf jeden Fall etwas " Kompetentes" sagen können. Hier im Forum sind die Mittel die Situation richtig einzuschätzen, doch sehr engmaschig. Für Dich nicht normal, weil es kein anderes Kind so macht, dann geh zum Kinderarzt und die Klärung wird dort kompetent angegangen.


inessa73

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Antwort auf Beitrag von Caot

Danke Dir für Deine Einschätzung. Das ist eben auch meine Sorge, das mit dem Verfestigen, zumal ich nicht wirklich eine Änderung erkennen kann. Beim nächsten Kinderarzttermin werde ich es wohl mal ansprechend und ggf. vorher mal die Lehrerin zu ihrer Meinung fragen.


maiju

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Antwort auf Beitrag von inessa73

Bei Kinder, die gerade erst lesen lernen oder gelernt haben (Erlesen), habe ich das beim Anlaut (dem ersten Buchstaben/Laut) schon häufig beobachtet. Das gibt sich dann aber, sobald sie sicherer lesen. Da deine Tochter aber schon lange flüssig liest und das auch bei spannenden mündlichen Schilderungen auftaucht, würde ich damit vielleicht mal zu einer Logopädin gehen?! Sprich doch auch nochmal ihre Lehrerin darauf an. Nerosität könnte es auch sein oder sie ist vielleicht schneller mit den Augen als mit dem Mund, obwohl du das ja durch deine Tipp, langsamer zu lesen, eigentlich fast ausschließen kannst...


maiju

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Antwort auf Beitrag von maiju

..wow, da habe ich aber viele Rechtschreibfehler gemacht ;)....egal, was ich sagen wollte, du kannst natürlich auch zu einem LogopädEN ;)), hehe.


inessa73

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Antwort auf Beitrag von maiju

Ich danke auch Dir für Deine Antwort. Das mit dem langsamer Lesen gebe ich als Tip, was dann aber leider nicht heisst, dass sie es auch umsetzt ;-). Für mich hört es sich so an, als ob halt der Kopf schon weiter ist, als der Mund. Ich habe sie den Text auch mal "singen" lassen, das hat super funktioniert. Ich denke, ich werde es beim nächsten Impftermin mal beim Kinderarzt ansprechen. Immerhin ist es ja "Meckern auf hohem Niveau", denn sie liest, wenn sie sich mal nicht verhaspelt, echt super, mit Betonung und Beachtung der Satzzeichen.


Carmar

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Antwort auf Beitrag von inessa73

Ich habe ja schon mal geschrieben und jetzt schreibe ich noch mal was. Sie ist eine Erstklässlerin und keine Nachrichtensprecherin.


inessa73

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Antwort auf Beitrag von Carmar

Das erwarte ich doch auch nicht. Mir ist auch klar, dass sie noch nicht wie eine Erwachsene lesen kann. Das, was mir doch etwas zu Denken gibt, ist eben, dass sich in der Beziehung seit 1,5 Jahren eigentlich gar nichts verändert hat. Deine Tips im vorherigen Post waren übrigens sehr hilfreich, das funktioniert nämlich wirklich besser. Text singen hat noch besser geklappt ;-). Er werde es einfach noch etwas beobachten und wenn wieder Elterngespräch ist bzw. ich die Lehrerin mal treffe, nachfragen, ob sie da auch ein Problem sieht.