Geschrieben von -Marla- am 19.03.2021, 12:18 Uhr |
Rechtschreibprobleme - Testung
Hallo,
ich würde gerne von euren Erfahrungen lesen was den Ablauf der Testung, die Schlussfolgerungen daraus und die Förderung von Kindern mit Rechtschreibschwäche angeht.
Mein Sohn, 3. Klasse wird demnächst getestet, es liegt ein Problem im Bereich Rechtschreibung vor, Lesen ist kein Thema.
Danke!
Re: Rechtschreibprobleme - Testung
Antwort von seerose1979 am 19.03.2021, 17:01 Uhr
Hallo,
mein Sohn hat auch starke Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung. Wir haben ihn auch in der 3. Klasse von einer Psychologin, die spezialliesiert ist auf Lerntherapie, testen lassen. Die Auswertung läuft über ein Pun ktesystem, bei dem er einige Punkte über dem Ergebnis einer RS liegt, somit fällt er für eine "besondere" Lernmethode (für LRS Kinder) heraus und können auch keinen Nachteilsausgleich beantragen.
Beim Test selber war ich nicht dabei, also kann ich nicht genau benennen, was sie alles mit meinem Sohn gemacht hat. Ich weiß noch, dass sie erzählte, dass er ihr einen Ball zurollen sollte und dabei bestimmte Wörter in ihre Silben zerlegen (durch Klatschen) sollte.
Zur weiteren Förderung kann ich auch nichts schreiben, aber sicher antwortet hier noch der eine ode andere.
Lg Seerose
Re: Rechtschreibprobleme - Testung
Antwort von Liviia am 01.04.2021, 16:17 Uhr
Hallo.
Ich bin Lehrerin an einer Grundschule und unterrichte alle Klassenstufen. Ich habe Deutsch studiert und kann dir sagen, dass dein Kind bei einer Bestätigung der Diagnose LRS in der Schule einen Nachteilsauagleich erstattet bekommt. Dieser wird von der Konferenz in der Schule festgelegt. Die Deutschlehrerin deines Sohnes kann dann entscheiden, welchen genauen Nachteilsausgleich er bekommt. Möglichkeiten wäre beispielsweise das Aussetzen der Rechtschreibnote. Dann wird beispielsweise die Rechtschreibung nicht gewertet und nur Lesen, Grammatik, Sprache usw. Es gibt auch die Möglichkeit, dass deinem Kind bei Klassenarbeiten mehr Zeit gegeben wird oder ihm bspw. die Aufgaben von einer Lehrerin nocheinmal vorgelesen werden. Wenn die Lehrerin sehr engagiert ist, macht sie ihm ggf auch andere Klassenarbeiten. ZB in einer größeren, besser lesbaren Schrift oder wo dein Kind weniger schreiben muss usw. Das kann alles ganz individuell für dein Kind beschlossen werden. Der Nachteilsausgleich wird auch nach jedem Schuljahr neu überdacht und abgestimmt. Eventuell ist er irgendwann nicht mehr notwendig.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen.
Liebe Grüße
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