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Geschrieben von BiggiMael am 28.10.2007, 0:05 Uhr

Rassismus an Schulen- gibt es das?

Hallo, ich bin weiss /deutsch und habe ein schwarzes Kind (von einem Afrikaner) und mache mir jetzt schon Gedanken...
Gibt es Benachteiligungen in der Schule? Z.B Auch von Lehrern? Sowas, dass man das Kind in eine soziale Schublade steckt? Oder ihnen weniger zutraut? Haben da Lehrer Erfahrungen (z.B mit anderen Kollegen)? Oder betroffene Eltern?
Mein Kind ist erst 1 Jahr, geht in die Krippe und wird momentan "positiv" diskriminiert. D.h, er ist ja so süüüss, wird mehr auf den Arm genommen als andere, auch weil er herzzereissend weinen kann, aber auch sonst so schön fröhlich ist... (nicht schön für die anderen) Aber aus dem Elterngespräch mit der Leiterin geht hervor, es ist hauptsächlich wegen der schwarzen Kulleraugen. Sie spricht die Hautfarbe auch öfter an, was ich an sich nicht schlimm finde, aber wenn er es dann irgendwann versteht, bin ich nicht so sicher, ob das gut ist, wenn man das Anders-Sein immer so raushebt.
Ich habe nur jetzt Angst, dass das sich später mal umdrehen könnte, wenn er grösser ist und ja auch mal was falsch macht. Meine Freundin ist Hauptschullehrerin, hat nie an rassistische Diskriminierung an Ihrer Schule geglaubt, und hat mit Ihrem türkischen Freund 2 Kinder. Sie trifft sich mit Kolleginnen auch z.T privat und war schockiert, was manche für eine Einstellung gegenüber Türken hatten.
Nun mache ich mir jetzt schon ein bisschen Gedanken (reichlich früh, ok), aber vielleicht habt Ihr Erfahrungen?
Ciao Biggi

 
19 Antworten:

Re: Rassismus an Schulen- gibt es das?

Antwort von +emfut+ am 28.10.2007, 0:35 Uhr

Hallo,

ich bin schon 10 Jahre weiter *lach*.

Fumi ist 11 und besucht inzwischen die 6. Klasse einer Realschule.
Temi ist 6 und geht in die 1. Klasse.
Beide sind, wie sie sich selber bezeichnen, braun. Ihr Vater ist ebenfalls aus Afrika.

Ich fand diese "positive" Diskriminierung der beiden als Babys extrem nervend und blöd und habe mir das auch verbeten. Ich persönlich finde auch solche Bezeichnungen wie "Schoko-Baby" oder so total daneben und affig. Fumi mag das übrigens auch nicht. Sie ist ja inzwischen alt genug, um sowas auch formulieren zu können, und sie sagt, daß sie das immer peinlich und überflüssig fand und findet. Sie fühlt sich am wohlsten, wenn ihre Hautfarbe überhaupt nicht thematisiert wird, weder positiv noch negativ. Interessiertes Nachfragen beim Kennenlernen ist okay, aber dann muß es auch gut sein.

Wir haben (noch?) keinen systematischen Rassismus an deutschen Krippen, Kindergärten und Schulen erlebt. Es gibt immer mal wieder Lehrer und Schüler, die "komisch" reagieren, es gab auch schon mal Sprüche, die man wohlwollend als ungeschickt bezeichnen kann, aber niemals gab es wirkliche Diskriminierung.
Fumi hat schulische Probleme gehabt. Ich konnte mit ihren Lehrern, Therapeuten und Tutoren aber immer neutral darüber reden. Ich hatte nie den Eindruck, daß ein "weißes" Kind anders behandelt worden wäre.

Allerdings wohnen wir in einem Multikulti-Stadtteil in einer Großstadt. Ich KANN mir vorstellen, daß das in einem Dorf oder in einem "Ghetto-Stadtteil" anders aussehen KÖNNTE. Ich habe allerdings keine Erfahrungen damit gemacht (machen müssen).

Fumi ist aufgrund diverser Probleme (die alle nichts mit ihrer Hautfarbe zu tun haben - sie hat ADS, ist hochgradig legasthen und an der Grenze zur Hochbegabung) inzwischen auf einer speziellen Privatschule, die nicht ganz billig ist. Von "unserer" Grundschule in besagtem Mulikulti-Stadtteil sind wir einen Ausländeranteil von 70% gewöhnt. In der Privatschule ist der Anteil erheblich niedriger. Trotzdem - oder deswegen????? - ist sie gut in der Klasse integriert, hat viele Freundinnen und auch schon einen ersten Freund (einen Türken *lach*).

Es gibt Situationen, wo sie unter ihrer Hautfarbe leidet. Aber das ist dann eher bei Gelegenheiten, die sich in der Öffentlichkeit ergeben. Während des Oktoberfestes zum Beispiel sind S-Bahn-Fahrten für sie eine Qual, weil sie dann oft rassistisch beschimpft wird. Aber ihre Schulfreundinnen helfen ihr immer. Sie wird wohl lernen müssen, damit zu leben *seufz*.

Aber was Deine Frage zu den Schule angeht: Von da kann ich keine Probleme melden.

Übrigens, falls es Dich interessiert: Bei www.binational-in.de und www.multikulti-in.de (da gibt es sogar ein Forum für deutsch-afrikanische Familien) gibt es viel Austausch und Informationen zu "solchen" Themen.

Gruß,
Elisabeth.

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Vergessen *lach*

Antwort von +emfut+ am 28.10.2007, 0:48 Uhr

Ich habe nur von Fumi geschrieben, ich habe ja noch Temi *lach*.

Aber von der Schule kann ich da nicht viel sagen, er geht ja erst seit 7 Wochen hin. Er geht auf die gleiche Grundschule wie Fumi und ich habe das Gefühl, daß er genau wie sie ohne Vorurteile oder so behandelt wird.
Auch bei ihm habe ich in der Krippe und im KiGa keine Diskriminierung erlebt.
Wenn ich über ihn nicht schreibe, heißt das nicht, daß er nicht wichtig ist. Sondern nur, daß er sein eigenes Erleben noch nicht so gut kommunizieren kann wie Fumi, einfach aufgrund des Alters. Ich habe aber keinen Grund anzunehmen, daß er anders behandelt wird aufgrund seiner Hautfarbe. Er thematisiert das eher seltener als Fumi. Ich denke es liegt daran, daß ihm als Jungen die Optik nicht so wichtig ist. Außerdem ist er heller als Fumi und seine Harre sind nicht so kraus, auf den ersten Blick sieht man ihm seine afrikanische Hälfte gar nicht an.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Rassismus an Schulen- gibt es das?

Antwort von BiggiMael am 28.10.2007, 1:49 Uhr

Hallo Elisabeth,
vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht. Deine Schulerfahrungen beruhigen mich ein bisschen. Dann sind Deine ja im Kleinkindalter auch "positiv" diskriminiert worden, siehe Schoko-Baby... Auch die Leute auf der Strasse reagieren immer sehr positiv "Wie süss", hat mich immer eher gefreut. Wenn die Erzieherin in der Krippe das direkt mit der Hautfarbe in Verbindung bringt, ja dann sollte ich die Situation wohl eher nutzen, um das Thema überhaupt mal anzusprechen. Ich habe mich bisher noch nicht getraut, das anzusprechen, weil das eine sehr gute Krippe / Leiterin ist. Generell ist das wohl eher eine Unsicherheit der Leute (wollen eben genau NICHT rassistisch sein), und der Reiz des Exotischen...
Und ich kann mir das gut vorstellen, dass das Deine Fumi nervt.
Mit der Schule, also ich habe mit Rassismus fast gerechnet, und meine Freundin (die Lehrerin) hat mir immer gesagt, gibt's nicht... Bis sie eben selbst die Kinder von dem Türken und das Gespräch mit den Kolleginnen hatte...
Wir wohnen momentan auf dem Land und Schule ist später evtl. kleinere Grossstadt, aber auch ohne Ghettos. Mal sehen.
Und Rassismus bei U-Bahn-Fahrten ist schlimm genug, wie reagiert denn Fumi, wenn ihre Freundinnen nicht dabei sind? Oder gab's das bisher echt nur beim Oktoberfest?
Ich muss jetzt doch auch mal zum Treffen für Eltern mit Afro-Deutschen Kindern gehen...
Danke! Würde mich freuen, mal wieder von Dir zu hören!
Ciao Biggi

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Re: Rassismus an Schulen- gibt es das?

Antwort von BiggiMael am 28.10.2007, 1:55 Uhr

und Danke für die links, ich werde mal reinschauen... obwohl ich es gut finde, dass sowas auch in aneren Foren steht, damit sich Eltern mit "Normal-deutschen" Kindern auch mal Gedanken machen können... Und Grüsse auch an Temi... Ciao Biggi

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Re: Rassismus an Schulen- gibt es das?

Antwort von dunkletaube am 28.10.2007, 12:01 Uhr

An der schule meines Sohnes war auch ein farbiges Kind. Unter den Kindern selber wurde er nicht gemobbt, soweit ich das mitbekommen habe, aber einige Kinder haben schon manchmal gesagt, dass ihre Eltern es nicht gern haben, wenn sie mit ihm spielen. Seine Mutter hat mir auch mal erzählt, dass es schwer sei, Kindergeburtstage zu organisieren, da viele Kinder absagen würden, die hätten an den Tagen was vor. Sie wird auch oft gefragt, warum sie "denn ausgerechnet ein Negerkind adoptieren musste, wo es doch soviele normale Kinder gäbe". Also der Kleine ist von seinen (weißen) Eltern adoptiert worden.
Besser wurde es wohl erst, nachdem viel über Angelina Jolie und Madonna berichtet wurde.
Ich hab das auch mal erlebt, dass mich andere Mütter völlig entgeistert anguckten, als ich mich einmal beim Abholen mit dem Jungen unterhielt, und auch gestern, da traf ich ihn auf einer Veranstaltung, da ließ ich meinen Sohn (der ist 7) bei ihm, er ist übrigens 11, weil beide beim Waffelstand anstanden, und ging in der Zwischenzeit einkaufen. Ich wurde drauf angesprochen, wie ich mein Kind bei DEM lassen könne. Aber nicht, weil er erst 11 ist, sondern halt, naja, man wisse ja, Neger seinen ja komsich, die riechen ja auch komisch. Mmmh, kich fand er roch nach frisch geduscht und er ist ein sehr vernünftiger Junge, der sich total freut, wenn er mit Respekt behandelt wird.

Ich weiß nicht, ob dir diese Antwort weitergeholfen hat. Ich kann dir halt nur erzählen, wie ich mitbekomme, wie in unserem 2000 Seelen Dorf immer noch anders farbige Menschen mit Misstrauen beäugt werden. Wir haben an "Ausländern" eigentlich nur Dänen, ein paar Franzosen und ein paar Engländer, aber da merkt man keine Ausgrenzung. Hingegen halt bei dem Jungen und einer algerischen Familie, die wir hier haben, merkt man das schon, dass die Erwachsenen die schneiden, und die Kinder Angst haben, erwischt zu werden, wie sie mit "Denen" spielen.

lg
Taube

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Re: Rassismus an Schulen- gibt es das?

Antwort von Birgit 2 am 28.10.2007, 13:39 Uhr

Hallo,
ich habe im Kindergarten gearbeitet und da hatten wir viele verschiedene Nationalitäten, auch Kinder mit dunkler Hautfarbe. Hier wurde keiner irgendwie anders behandelt oder gar diskriminiert. Mit zwei Mädchen brauner Hautfarbe war meine Tochter mal befreundet und sie berichtete auch nie über irgendwelche Äußerungen...

Gruß
Birgit

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Re: Rassismus an Schulen- gibt es das?

Antwort von simnik am 28.10.2007, 13:42 Uhr

also ich kann nur aus den Erfahrungen der Englisch-Sprachschule berichten. Dort kommen die Kinder aus aller Herren Länder und die Hautfarben sind in allen Schattierungen vorhanden.

Den Kindern ist das Pupsegal, welche Hautfarbe das andere Kind hat.

Als mein Sohn mir seinen neuen FARBIGEN Freund zeigen wollte, sagte er, guck mal es ist der mit dem grünen Tshirt.

Es kommt also immer drauf an, mit welchen Menschen man zusammen kommt

In der Schule haben wir auch farbige, asiatische und arabische Kinder dabei, die voll integriert sind.

Aber ich kann auch Elisabeths Erfahrungen nachfühlen. Es gibt genügend Erwachsene und deren Nachkommen für die Mensche, die anders aussehen immer FREMDE bleiben werden.

Simone

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Re: Rassismus an Schulen- gibt es das?

Antwort von tini80 am 28.10.2007, 13:49 Uhr

:-) Ich bin selber Lehrerin, mit einem Italiener zusammen und unterrichte in einer Schule mit einigen ausländischen (v.A. türkischen) Kindern. Ausländerfeindlichkeit habe ich von Lehrern noch nicht erlebt. Also wirklich ÜBERHAUPT nicht.
Davon leider von einigen Eltern, denen es nicht passt, dass in einigen Klassen mehr türkische Kinder sind als in der Parallelklasse z.B. . (Ging aber wegen Religionsunterricht einfach nicht anders zu aufteilen).

Tja, und ich selbst erlebe es mit meinem Partner leider immer wieder, dass er diskriminiert wird. *seufz*.
In Geschäften und in verschiedenen Ämtern (z.B. in der Gemeinde oder im Landramtsamt, als er sein Auto angemeldet hat), da wird er mit DU angesprochen - für mich eine Unverschämtheit; und man spürt, dass er irgendwie nicht für voll genommen wird.)
Und auch ich selbst, als ich mit ihm zusammengekommen bin , da wurde ich von "Freundinnen" "getröstet" in etwa "Oh, ein Italiener, naja, du wirst schon noch einen richtigen finden".... Das tut sehr weh...

Sorry, jetzt quatsche ich dich mit meiner Geschichte zu :-)
Nein, also noch einmal, von Seiten der Lehrerschaft musst du keine Angst haben. Das einzige, was wohl angesprochen wird, ist, ob bei deinem Kleinen die Erstsprache Deutsch ist. Denn sonst würde er extra gefördert werden. Und da ich anhand deines Postings davon ausgehe, dass du mit ihm Deutsch redest, wird auch das kein Problem sein.
Ich persönlich freue mich immer besonders, wenn ein Kind zweier Nationalitäten bzw. ein ausländisches Kind in der Klasse ist. Das bereichert meinen Unterricht ungemein. Und auch die Kinder untereinander sind sehr neugierig. :-)
Mach dir keinen Kopf!

lG tini

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Re: Rassismus an Schulen- gibt es das?

Antwort von sasu am 28.10.2007, 16:05 Uhr

Hi !

Ich würde sagen, dass es Rassismus schon immer gab und auch weiterhin geben wird. Nur kommt es auf das Gegenüber an und wie gut er/sie es im Griff hat, diesen zu verstecken. Bei uns ander Schule gibt es ihn auch. Es ist z.B. so dass es leider sehr viel Gewalt gibt an unserer Schule und ich erlebe immer und immer wieder, wie es dann immer wieder heisst:"Ja, wir haben ja auch Strasse XY im Einzugsgebiet...." (wir haben hier ein Viertel mit sehr hohem Ausländeranteil). Und was mich hier wirklich auf die Palme bringt, ist die Tatsache, dass alle Kinder, die ich bislang bei irgendwelchen Übergriffen auf Mitschüler beobachten musste, Kinder aus sogenannten "guten Familien" waren. Aber die Schuld wurde natürlich -bequemerweise- auf die Kinder aus besagtem Einzugsgebiet geschoben.....

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass Typen wie mein Physiklehrer, der mich auf dem Gymnasium mit den Worten:"Ich bin der Meinung, dass Ausländer auf dem Gymnasium nichts verloren haben" und bei dem ich eine Beton-Fünf hatte, an der nicht zu rütteln war - trotz besserer, schriftlicher Leistungen - mich eines gelehrt haben: Es gibt sie immer und überall und ist es nicht die Hautfarbe, dann vielleicht die schiefe Nase. Also: Mache dir keine allzugroßen Sorgen - auf absolut merkbefreite Menschen kannst du immer und überall treffen...

LG,
sasu

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Re: Rassismus an Schulen- gibt es das?

Antwort von Mariakat am 28.10.2007, 19:26 Uhr

Ich selber bin Grundschullehrerin und habe bisher nie Rassismus unter den Lehrern erlebt. Ich war schon an sehr vielen Schulen tätig, da ich oft umgezogen bin, auch in verschiedenen Bundesländern und wie gesagt, ich habe es bisher nicht erlebt. Allerdings habe ich schon mal dummer Bemerkungen unter Schülern gehört, aber da nicht unbedingt wegen Hautfarbe, sondern wegen allem möglichen.
Rassismus wird es leíder solange geben, solange es dumme und einfältige Menschen gibt. Da die ja leider nicht aussterben, wird es immer Intoleranz gegenüber Minderheiten geben. Die Hautfarbe ist da nur ein Punkt, es gibt auch Ausgrenzung wegen Religion, Geschlecht, sozialem Status, Nationalität...
Im Grunde können wir alle nur unsere Kinder stark machen, damit sie lernen sich solche Menschen vom Leib zu halten und "darüber" zu stehen. Das ist sehr schwer und wohl eine lebenslange Aufgabe, aber das sind ja unsere Kinder wert.
Alles Gute, Mariakat

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Re: Rassismus an Schulen- gibt es das?

Antwort von Franc am 28.10.2007, 21:12 Uhr

Hallo Sasu,

hast du meine Nachricht erhalten??

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Re: Rassismus an Schulen- gibt es das?

Antwort von BiggiMael am 28.10.2007, 22:22 Uhr

Hallo alle, ich danke für die vielen Antworten, Ihr habt mich ein bisschen zum Nachdenken gebracht, vor allem der Beton-Kopf-Physiklehrer, der ja auch mit anderen Schülern als Ausländern Probleme hat... Wir wohnen übrigens seit kurzem in einer absolut deutsch-spiessigen Reihenhaussiedlung in einem Dorf mit niedrigem Ausländeranteil (und hoffen, dass wir möglichst bald wieder wegkommen), wir haben hier eigentlich keine Rassismusprobleme bisher, obwohl mein Mann nicht mal besonders gut Deutsch spricht. Herablassendes Verhalten auf Ämtern haben wir dagegen öfters erlebt, auch mir gegenüber, Termin auf dem Standesamt, ich gehe am Donnerstag früher von der Arbeit weg und hetze hin, dann war nur noch wenig Zeit, sagt der Standesbeamte zu mir "Früher aufstehen". Ich hatte den Eindruck, dass jetzt ICH in eine Schublade gesteckt werde, so in der Art muss ja eine Schlampe sein, die nix tut, wenn sie so einen heiratet.
Ich hatte aber im Bekanntenkreis nie Probleme, aber die ungeschickten Bemerkungen sehe ich schon in der Krippe, die wie ich schon erwähnt hatte, sehr gut ist, bestimmt kein Rassismus, aber so eine gewisse Unsicherheit. Sie haben die Eltern darauf angesprochen, dass da jetzt ein schwarzes Kind kommt, was vermutlich gut gemeint war, sie wollten halt Rassismus seitens der anderen Eltern ausschliessen. Ist aber trotzdem für eine Mutter komisch, dass das eigene Kind für andere Eltern ein Problem darstellen könnte. Und das Posting von DunkleTaube ist ja wohl absolut krass, eine solche Einstellung noch dazu einem Kind gegenüber.
Des weiteren habe ich beschlossen, mich mal mit anderen Müttern afrodeutscher Kinder zu treffen, die haben ja auch ihre Erfahrungen... Also Danke nochmal,
Ciao Biggi

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Unsere Erfahrung

Antwort von Trini am 29.10.2007, 8:53 Uhr

Mein Großer (aufgewachsen in einem Dorf mit 6000 Einwohnern) und geringem Ausländeranteil (EIN türkisches Kind in der Klasse, noch dazu ein extrem gut integriertes) ist jetzt auf dem Gymnasium in der Landeshauptstadt.

Der Ausländeranteil ist plötzlich hoch, eine tolle Mischung. Die herkunft der Kinder wurde am Anfang viel thematisiert und Sohni fand das toll.

Er hat auch einen Deutsch/afrikanischen Mischling in der Klasse, der akzentfrei deutsch spricht.

Aber, und jetzt kommt der Haken, einige der Kinder aus nicht-deutschen Familien fallen schon nach sechs Wochen durch besonders schlechte Hausaufgabendisziplin, Zu-spät-kommen und unterdurchschnittlich schlechte Leistungen auf.

Da ist es für die Lehrer eine Gratwanderung, weil jegliche Kritik als ausländerfeindlich aufgefasst werden kann.

Trini

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Re: @Franc....Nein....

Antwort von sasu am 29.10.2007, 9:51 Uhr

habe nichts erhalten ???

Gruß,
sasu

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Re: @Franc....Nein....

Antwort von Franc am 29.10.2007, 12:35 Uhr

Hallo Sasu,

dies war meine Nachricht:

Betreff: Re: Willkommen im Club.....


Hallo Sasu,

tut mir leid, wenn ich dich so direkt frage. Ich weiss, das hat auch nichts mit diesem Thema hier zu tun. Aber kann es sein, dass du eine Anfrage im Internet gestellt hast, bezüglich Auswahlverfahren für staatl. geprüfter Betriebswirt in der Martin-Behaim-Schule Darmstadt?? Ich habe nämlich nun das gleiche Problem. Wenn du es bist, dann würde ich mich sehr über eine Antwort von dir freuen. Meine Email: sf49@gmx.net. Wenn du es nicht sein solltest, entschuldige ich mich für die Störung und wünsche dir alles Gute.

Liebe Grüße
Francesco

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Re:*lol* JAAAAA ! Das bin ich !....

Antwort von sasu am 29.10.2007, 12:48 Uhr

werde dir baldmöglichst antworten !
Bitte sage mir doch mal, wann dieser Termin bei euch sein soll.

Bin so neugierig.....*ggg*

LG,
sasu

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Re:*lol* JAAAAA ! Das bin ich !....

Antwort von Franc am 29.10.2007, 14:15 Uhr

Suuuuupppiii!!! Das ist ja spitze!!! Ich bzw. meine Verlobte hat diesen Termin am 03.11., des heisst diesen Samstag und sie weiss überhaupt nicht was drin vorkommt.

Vielen Dank Sasu.

Francesco

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Re: Unsere Erfahrung

Antwort von BiggiMael am 29.10.2007, 22:24 Uhr

Hallo, tja, durch schlechte Hausaufgaben-Disziplin bin ich (deutsch) allerdings auch aufgefallen. Allerdings noch nicht in der 5. :-)
Dass das alles zusammenfällt, wundert mich als Laie, ich dachte, die Kinder, die trotz fehlender Begabung von ihren Eltern aufs Gymnasium gepuscht werden, sind genau die mit Eltern, die auf Disziplin genau achten.
Aber ich fürchte der Leistungsdruck ist heute insgesamt höher als zu meiner Zeit.
Dass Leute normale Kritik auf Ausländerfeindlichkeit / Rassismus schieben, kann ich mir gut vorstellen, je nachdem welche vorherigen Erfahrungen damit vorhanden sind. Das ist mit Sicherheit ein Problem, und da kann ich die Problematik für die Lehrer verstehen, und die Betroffenen zum Grossen Teil auch.

Ciao Biggi

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Hihi!

Antwort von Trini am 30.10.2007, 8:17 Uhr

Der Junge ohne Hausaufgaben schreibt ja auch ordentliche Arbeiten, ist also recht schlau.

Trini

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