Die Grundschule

Forum Die Grundschule

Erstklässler - wie kann ich ihn für die Hausaufgaben gewinnen???

Thema: Erstklässler - wie kann ich ihn für die Hausaufgaben gewinnen???

Hallo, mein Sohn wurde letzte Woche eingeschult und hat jetzt seine ersten Schultage hinter sich. Die täglichen Hausaufgaben sind übersichtlich eine Seite Zahlen nachschreiben im Arbeitsheft. Dennoch sträubt er sich sehr dagegen, sagt, dass er das nicht kann, hat das Heft sogar aus Wut auseinander gerissen, weil er nicht wollte. Wie kann ich ihn positiv auf die Schule einstimmen, und vor allem auch auf die Hausaufgaben. Habe als Mehrfachmama auch keine Zeit, um stundenlang mitihm an 1 Seite zu sitzen. Lg

von khadi am 27.08.2014, 22:58



Antwort auf Beitrag von khadi

Das hängt sehr von seiner Persönlichkeit ab. Wie motivierst du ihn denn generell zu Dingen, zu denen er keine Lust hat? Wie packst du ihn richtig? Du kennst ihn ein bisschen besser als ich.

von Pamo am 28.08.2014, 08:09



Antwort auf Beitrag von khadi

Hallo! Mir scheint es so, dass das Kind so gar nciht auf Schule vorbereitet wurde. Das ist doch ein wesentlicher Punkt der Schulreife Dinge in begrenztem Umfang zu tun, die von einem verlangt werden und die nicht immer Spaß machen müssen. Ist er tatsächlich überfordert mit der Aufgabe? Hat er Angst dass er was falsch machen könnte (Perfektionist)? Testet er aus wie ernst Schule genau ist? Lass ihm Zeit und redet darüber was Schule ist, was die Erwartungen sind. Wie begründet er dass er nicht will? Hat er bislang irgendetwas regelmäßig machen müssen, was vielleicht nicht immer Spaß gemacht hat oder mal gerade nicht in seinen Tagesplan gepasst hat? War er nicht im KiGa? Hatte er solche "Probleme" schon da? hat er villeicht ältere Geschwister wo er abgucken kann wie "Schule" eigentlich funktioniert? Auch als Mehrfachmama - für Deinen Erstklässler ist es ein neuer Lebensabschnitt mit sehr viel Umstellung. Du wirst nicht umhin kommen ab jetzt dauerghaft ziemlich intensiv eine 1:1-Betreuung mit ihm zu machen. Am besten ihr führt ein Ritual im Tagesablauf ein, wo ihr regelmäßig und immer die gleiche Zeit lang Euch mit Schule (nicht nur mit HAs) beschäftigt. Vielleicht hilft auch mal ein Wort mit der Lehrerin udn sie kann ihm als Respektsperson klarmacehn, dass er nun indiskutable Pflichten hat. Viel Glück! 2.

von 2auseinemholz am 28.08.2014, 08:19



Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Man muss Hausaufgaben nicht mögen, aber man muss akzeptieren, dass man sie machen muss, egal ob man will oder nicht. Je nachdem wieviel Übung man mit sochen Situationen hat, fällt das ggf. schwer. Ich finde aber nicht, dass es dann die Aufgabe der Eltern ist, dem Kind den "Spaß" an HA zu vermitteln sondern eher das Pflichtbewusstsein. Dabei kann es halfen, dass man sich was schönes vornimmt, das man macht, sobald die HA erledigt sind. Dann lernt das Kind ggf., dass es besser ist, die HA schnell ohne Affentheater zu erledigen als stundenlang rumzumosern.

von Geisterfinger am 28.08.2014, 09:29



Antwort auf Beitrag von Geisterfinger

Hallo! Habe ich irgendwo erwähnt, dass HAs grundsätzlich immer und durchwegs Spaß machen müssen? Ich glaube nicht - so verklärt ist ein 6-jähriger schon nicht mehr. Es sind Pflichten, je länger man die schiebt und dehnt umso weniger Zeit hat man für die wirklich interessanten Dinge des Lebens und man beschäftigt sich trotzdem stattdessen indirekt mit den HAs. LG, 2

von 2auseinemholz am 28.08.2014, 11:49



Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Auch wenn es im Threat anders dargestellt ist (da habe ich wohl mal falsch geklickt), habe ich auf die Ausgangsfrage geantwortet, in der gefragt wird, wie die Mutter Ihr Kind auf die Hausaufgaben "positiv einstimmen" kann.

von Geisterfinger am 28.08.2014, 13:57



Antwort auf Beitrag von Geisterfinger

Hallo, mit der Methode habe ich es dann auch probiert die letzten Tage und es lief etwas besser. Aber es kommt dennoch noch oft von ihm, dass er das nicht kann, ich soll ihm helfen..... Ich habe dann die ersten 3 Zahlen bzw. Schwungübungen mit ihm zusammen gemacht, also seine Hand führend. Und ihn immer wieder bestätigt, dass er das doch gut macht. Muss halt dazu sagen, dass er ein Förderkind ist. Er braucht für viele Dinge einfach mehr Zeit. Aber daher ist es wichtig, so finde ich, ihn zu motivieren. Es wird nicht so einfach für ihn werden. Glg Khadi

von Sayososa am 30.08.2014, 11:56



Antwort auf Beitrag von khadi

Wie die anderen schon schrieben, Hausaufgaben sind halt eine lästige Pflicht. Irgendwann lernt man, dass es besser ist, sie zügig zu machen, damit man mehr Zeit für spaßigere Aktivitäten hat. Bei meiner Tochter hat eine Rüge der Lehrerin Wunder bewirkt. Vorher hatten wir jeden Tag übles Gezicke und hingeschmierte Hausaufgaben. Danach hat sie sich Mühe gegeben, ordentlich und vollständig zu arbeiten. Im Laufe des ersten Schuljahres ist sie sehr selbständig geworden. Sie durfte dann selber entscheiden, wann und wo sie ihre Hausaufgaben machen wollte. Sie ist aber auch ein Kind, das bei anderen Themen gerne die Wahl hat und dann viel weniger Theater macht. Das klappt nicht bei jedem. Sie müsste auch definitiv das neue Heft bezahlen.

von Häsle am 28.08.2014, 12:18



Antwort auf Beitrag von khadi

Dein Sohn ist ja gerade erst in die Schule gekommen. Es ist ganz normal, dass er da noch kein Gefühl dafür hat, dass es jetzt erstmals nicht mehr nach dem Lustprinzip geht (wie noch im Kiga), sondern dass es Pflichten gibt. Ich würde jetzt gar nicht groß etwas machen, tun und herumerziehen. Er wird ein bisschen Zeit brauchen, um zu verstehen, dass Schule nicht nur toll ist (wie am Tag der Einschulung meist von uns Erwachsenen suggeriert), sondern dass da auch ein paar unangenehme Pflichten warten. Ich finde es davon abgesehen übrigens gar nicht schlimm, wenn ein Kind eine kleine Pflicht pro Tag hat (eine Seite Hausaufgaben), das kann es aushalten. Man muss ein Kind auch nicht für jede unangenehme Sache "gewinnen". Auch Erwachsene haben nicht an allen Dingen Spaß, die sie tun müssen, und ich finde es nicht richtig, einem Kind zu vermitteln, alles im Leben müsste irgendwie Spaß machen. Denn das wäre unehrlich. Ich würde mich nicht eine Stunde neben ihn setzen. Frag ihn, was er auf dieser Seite machen muss. Bleibe dann im Hintergrund, mach' selbst irgendetwas Anderes und sei da, wenn er wirklich nicht weiterkommt. Vermittle ihm, dass Du Vertrauen hast, dass er den Rest allein schafft. LG

von Bonnie am 29.08.2014, 11:15



Antwort auf Beitrag von khadi

Wenn meine Tochter keine Lust auf Hausaufgaben hat und dabei mault, stelle ich sie vor die Wahl - Du kannst die HA ohne Gezeter weitermachen oder keine HA machen... ABER sie muss dann am nächsten Tag der Lehrerin sagen dass (und warum?) sie die Hausaufgaben nicht gemacht hat. Dann kommt sie schnell zur Vernunft und legt los. Vielleicht ist der Zeitpunkt fuer die Hausaufgaben bei Euch nicht optimal? Könnt ja mal ein bisschen rumprobieren, wann es am besten klappt....direkt nach der Schule, oder erst nach dem Spielen.

von kfischgen am 29.08.2014, 14:03



Antwort auf Beitrag von khadi

Tritt einen Schritt zurück und überlege, was die Hausaufgabensituation ungünstig beeinflussen könnte. Ist der Platz ruhig und geeignet (eigener Schreibtisch oder neben den lauten Geschwistern am Wohnzimmertisch)? Ist es die richtige Zeit? Ist das Kind hungrig oder hat den Magen noch voll? Ist das Kind müde (energetisches Tief) und braucht erst Pause? Wurde direkt vorher Medien konsumiert? -> schlecht! Erhält das Kind neben den anderen Geschwistern genug Aufmerksamkeit oder droht der sekundäre Aufmerksamkeitsgewinn? Bist du selber zu unruhig? Erwartest du zu viel? LG

von Mutti69 am 30.08.2014, 16:07