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Geschrieben von Bela66 am 14.11.2019, 12:44 Uhr

Notendruck stammt nicht vom Kind selbst...

Hallo,

ich wollte meinen Kindern auch nie Druck machen, aber man lügt sich selbst etwas in die Tasche, wenn man glaubt, das Kind selbst mache sich den Druck. Dein Sohn hat natürlich längst kapiert, dass das Gymnasium als die erstrebenswerteste Schulform gilt. Das weiß er von seinen Mitschülern, Lehrern und vermutlich auch von Euch Eltern. Denn ganz sicher ist es Euch keineswegs völlig egal, auf welche Schulform er wechseln wird. Und das spürt er.

Um unterschwelligen Druck aufzubauen, reicht es schon, wenn man als Eltern sagt: "Super, eine Eins! Das hat du toll gemacht!" (denn dann weiß das Kind: Wenn man eine Eins hat, wird man ganz besonders gelobt = geliebt). Oder wenn man sogar nur sagt: "Eine Vier? Oh, das ist nicht so schlimm! Woran hat's denn gelegen?" Das klingt wahnsinnig entspannt, in Wirklichkeit merkt das Kind: Das war jetzt nichts. Sonst müsste Mama nicht sagen, dass es nicht schlimm ist...

Wenn man das klarer sieht, ist es ein erster Schritt, um dem eigenen Kind wirklich zu helfen. Weil man dann ehrlicher sein kann - mit seinem Kind und auch mit sich selbst. Du darfst Deinen Sohn fragen: "Möchtest du denn gern aufs Gymnasium? Ich kann das verstehen, ich fände das nicht verkehrt, weil du neugierig und klug bist. Es muss aber nicht sein. Das Wichtigste ist, dass du nette Mitschüler hast, dass du dich wohlfühlst, keinen Stress hast und gern dort hingehst."

Klar stellt das den Druck nicht ganz ab, aber es relativiert ihn etwas. Und das Zweite, was Du tun kannst und was noch wichtiger ist: Übe mit ihm! Eine Vier zeigt nur, dass er etwas mehr Training braucht in Deutsch und in Mathe. Wir haben im 4. Schuljahr mit unseren Kindern auch (phasenweise) die Hauptfächer ein bissl üben müssen. Das lohnt sich, die Noten werden dann schnell wieder gut - vor allem, da Dein Sohn ja grundsätzlich ein begabter Schüler ist.

Versuche vielleicht ein bisschen Akzeptanz. Ja, Leistungsdruck existiert, Du kannst ihn nicht ganz wegmachen. Wir Eltern sind Teil dieses Drucks. Und das ist vielleicht auch nicht so wahnsinnig schlimm, wie wir glauben. Ein bisschen Druck (wenn er nicht ausartet) gehört dazu, um ein Kind fit für das Leben im 21. Jahrhundert zu machen. Wir leben eben nicht in einem Erdloch in der Steppe, sondern die Anforderungen heute sind hoch - dafür aber ist auch unser Lebensstandard hoch.

Es ist also eine Illusion, den Druck ganz wegmachen zu wollen, aber Du kannst ihn lindern: Indem Du Deinem Sohn Gelassenheit vermittelst und Zuversicht in seine Fähigkeiten. Indem Du ihn viel lobst für Dinge, die nichts mit Schule zu tun haben: wenn er eine gute Idee hat. Wenn er einem anderen Kind hilft. Wenn er im Haushalt eine feste Aufgabe hat. Wenn er etwas lustiges sagt, usw.

Gegen die Bauchweh hilft übrigens ein "Liebhabe-Placebo", wie ich es nenne, sehr gut: Kaufe ein reines Naturöl, das gut duftet. Und sage Deinem Sohn, es sei ein Bauchöl aus der Apotheke gegen Schmerzen. Dann reibst Du seinen Bauch sanft damit ein und sagst: "Damit gehen die Bauchweh inh. von einer Stunde weg." Die kleine Massage plus die Extraportion Liebe von Mama entspannen den Bauch schnell, es funktioniert tatsächlich.

Alternativ kannst Du auch Baldriantropfen (ohne Alkohol) kaufen und sagen: Das ist Bauchweh-Medizin, ich habe sie in der Apotheke empfohlen bekommen. Damit gehen Bauchschmerzen nach spätestens einer Stunde weg." Ich habe solche "Spezialmittel aus Mamas Hausapotheke" auch bei meinen Kindern verwendet, und gerade diese typischen, psychosomatischen Schul-Bauchweh sprechen sehr gut darauf.

LG

 
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