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Wie übt man am besten Diktate?

Thema: Wie übt man am besten Diktate?

Hallo, hat da jemande einen Tipp für mich? Soll sich mein Sohn erstmal den Text so einprägen bevor ich ihm den Texte diktiere? Oder sollen wir gleich mit dem diktieren beginnen? Er bekommt jetzt immer einige Tage zuvor den Text ( er geht in die 2. Klasse), bevor dann in der Schule das Diktat geschrieben wird. Ich bin da noch total unerfahren....und mir ist auch schon klar, dass natürlich jedes Kind anders lernt und wir unseren eigenen Weg finden müssen....trotzdem würde ich mich über Eure Erfahrungsberichte freuen:o). Vielen Dank schon mal Sylvia

Mitglied inaktiv - 31.08.2009, 08:34



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Hallo, ich liebe Gedichte. Das müssen ja nicht so altbackene sein (obwohl z.B. Busch da sehr witzig sein kann). Gedicht lesen lassen, abschreiben lassen und die schwierigsten Wörter nochmal diktieren. Bei uns lässt z.Zt. die Loreley grüßen. Ich habe meinen Sohn gesagt, daß muß jeder Kölner FC - Fan können.... Oder Lernwörterkästchen. Das System ist sehr einfach: Wort diktieren, was richtig geschrieben wurde kommt ins 2. Fach, das Falsche ins 1. Fach. Nach einer Woche wird 2. Fach nochmal diktiert und was richtig ist ins 3. Fach. Liebe Grüße von ela

Mitglied inaktiv - 31.08.2009, 09:06



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Die beste Variante ist natürlich die, die die Lehrerin anwendet. Liest sie den kompletten Text am Anfang? Liest sie einen Satz und dann einzelne Wortgruppen? Daran würde ich mich orientieren. Ich lese meiner Tochter den kompletten Satz vor und dann eben eine Wortgruppe. Z. B. : Die Kinder sitzen auf der Schulbank und lesen in ihrem Lesebuch einen Text. Die Kinder sitzen auf der Schulbank und lesen in ihrem Lesebuch einen Text Meine Tochter hatte letztens 31 Sätze zum Üben. Immer 4 waren inhaltlich gleich, nur die Satzstellung war anders. Da habe ich mir eigentlich nur den längsten Satz rausgepickt, denn dass meine Tochter den Satz auch schreiben kann, wenn er umgestellt ist, setze ich voraus. Hat auch geklappt beim Diktat. LG Pem

Mitglied inaktiv - 31.08.2009, 10:09



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Hallo, ich würde das Diktat gar nicht üben, denn das ist zuviel und zu unübersichtlich - es sollte erst am Schluss, nämlich in der Schule, anstehen. Ich würde dafür zu Hause lieber die Wörter üben, die darin vorkommen könnten - das ist konkreter und effektiver. Oft sind das ja Wörter rund um ein bestimmtes Thema, Wortfeld, oder auch sog. Lernwörter, die gerade durchgenommen werden. Das Üben geht am besten mit einem kleinen Karteikasten, der sowieso Gold wert ist, bis ins 4. Schuljahr hinein. Damit hat meine Tochter eine prima Rechtschreibung entwickelt. Der Kasten hat drei Fächer: Ins erste Fach kommen Wörter, die das Kind schonmal (in der Klassenarbeit oder auch bei den Hausaufgaben) falsch geschrieben hat. Sie werden etwa zweimal pro Woche für ein paar Minuten geübt (Du liest das Wort vor, Dein Sohn schreibt es auf ein Übungsblatt). Klappen sie einige Male, wandern sie ins zweite Fach. Die Wörter hier werden einmal alle zwei Wochen geübt. Klappt das auch zweimal problemlos, wandert das Wort ins dritte Fach, dessen Karten nur einmal monatlich hervor gezogen werden. Wird ein Wort plötzlich wieder falsch geschrieben, wandert es einfach wieder ins erste Fach und macht den Durchlauf erneut. Die Methode ist von klugen Lernpsychologen heiß empfohlen und macht den Kindern sogar einigermaßen Spaß. Meine Tochter übt immer ganz gern und sogar von sich aus mit dem Karteikasten. Grüßle, Hexe

Mitglied inaktiv - 31.08.2009, 12:56



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unser Sohn bekommt jetzt immer montags ein Diktat mit, was eben ein paar Tage später in der Klasse geschrieben wird. Die Kinder sollen dieses Diktat zuhause üben. Na ja und dafür hoffte ich eben Vorgehenstipps zu bekommen;o). Aber das Diktat heute hat er wirklich super gemeistert.....trotz ein paar "schwerer" Wörter hatte er jetzt nur 4 Fehler und heute war der Text ja auch noch fremd. Jetzt werde ich es die nächsten Tage weiter üben.... Sie sollen so erstmal an die Rechtschreibung herangeführt werden, denn in der 1. Klasse konnten sie so schreiben wie sie es hören. Lars war gerade schon etwas sauer, dass es jetzt ein Fehler ist "geht" ohne "h" zu schreiben, was eben bis jetzt okay war ! Vielen Dank für Eure Antworten!

Mitglied inaktiv - 31.08.2009, 14:24



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"unser Sohn bekommt jetzt immer montags ein Diktat mit, was eben ein paar Tage später in der Klasse geschrieben wird. Die Kinder sollen dieses Diktat zuhause üben." Wozu soll das Ganze gut sein ?

Mitglied inaktiv - 31.08.2009, 18:13



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Wozu es gut sein soll, hab ich doch schon geschrieben. Um an die Rechtschreibung herangeführt zu werden. Bis jetzt konnten sie so schreiben, wie sie die Wörter gehört haben. Es gab kein falsch. Jetzt geht es langsam nach Regeln. Durch die Übungsdiktate prägen sie sich die Wörter ein. Es gibt ja verschiedene Regeln, wie mit dem Schreiben begonnen wird und bei uns gehen sie diesen Weg. Ob er gut oder schlecht ist kann man sicherlich nicht sagen....jedes Kind ist anders und lernt anders. Bei uns in der Klasse läuft es in jedenfall gut.

Mitglied inaktiv - 01.09.2009, 09:10



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Hallo, mach Dir nichts draus, montpelle ist strikt gegen Diktate, musst Du wissen. Meine Kinder haben in der GS auch Diktate schreiben müssen, und zwar als sogenannte "Laufdiktate": Dabei pinnst Du Teile des Textes an die Wand und Lars muss dorthin laufen, wieder zurück an seinen Platz und die Worte aufschreiben, dann geht er los zum nächsten Textteil, schreibt den auf und hat dann irgendwann seinen Text zusammen. Die Methode hat was, sie verbindet Sehen und einprägen mit Bewegung. Frag doch mal die Lehrerin, wie sie das macht. LG

Mitglied inaktiv - 01.09.2009, 10:09



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ich frage mich ebenfalls, wozu das gut sein soll. lernpsychologisch ist das diktate auswendig lernen nicht sinnvoll! besser ist es, wenn die kinder an die rechtschreibung herangeführt werden, indem sie lernen, WARUM man ein wort auf eine bestimmte weise schreibt. an unserer schule gibt es nur diagnosediktate-das sind dem kind unbekannte diktate einmal im halbjahr, die nicht benotet werden und anhand derer der leherer auswerten kann, welche rechtschreibregeln die kinder schon verstanden haben-nicht welche sie auswendig gelernt haben und die sich sowieso bald wieder vergessen.

Mitglied inaktiv - 01.09.2009, 10:10



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Danke, dass ist ein toller Vorschlag. Werde ich mal mit Lars machen. Ich selbst, bin auch nicht wirklich der Diktat Fan....zumindest wenn ich an meine Schulzeit denke....ich hab beim Diktat immer ganz viele Fehler gehabt, weil ich mich gedrängelt fühlte und oft vor Aufregung nicht richtig überlegen konnte ! Meine Deutschnote konnte ich immer nur durch die Aufsätze retten....als dann ab der 7. Klasse keine Diktate mehr geschrieben wurden, fiel mir ein Stein vom Herzen..... Trotzdem ist es jetzt nun mal so, dass Lars dran ist mit dem Diktate schreiben....vielleicht ( so hoffe ich) wird es ihm ja leichter fallen als mir....und üben kann eben nicht schaden. Die Rechtschreibregeln konnte ich ja als Kind...aber beim Diktat konnte ich diese nicht umsetzten....

Mitglied inaktiv - 01.09.2009, 10:32



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Hallo, sie kann aber nun mal leider nichts dran ändern oder glaubst Du dass die Lehrerin sich freut wenn eine Mutter kommt und sagt: "Also wissen Sie, aus lernpsychologischer Sicht ist das Schreiben von Diktaten Unsinn!" Lehrer - das hab ich auch meinen Kindern gesagt - muss man nehmen wie das Wetter, mal gut mal schlecht. Wobei man sich ja richtig freut, wenn einer mal regen Anteil nimmt unter 32 Schülern. Gestern musste ich Katy aus der Schule abholen weil ihr schlecht war und die Klassenlehrerin ruft doch tatsächlich nachmittags an und fragt, ob es ihr wieder besser geht.. LG

Mitglied inaktiv - 02.09.2009, 09:40



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Die Ich-kann-Schule-Grundregel für Lernen lautet: "Mache dafür nicht den kleinen Finger krumm, ehe Du Dich nicht so fühlst, wie Du es gerne wieder erinnern willst!" Zustand kam sie aus der Beobachtung, wie sich täglich Kinder bei den Aufgaben quälen und das Gedächtnis - weil es ja nicht auswählen kann - die ganze Qual mmitspeichern muss. So trifft man, wenn man dann IN SICH geht, immer mehr QUAL an, und das ist dann alles andere als motivierend fürs weitere Lernen. Wie komme ich in den Zustand, in dem ich mich gut und der Aufgabe gewachsen und erfolgreich fühle? Nun, dafür müssen die Kräfte, die es tun sollen, erst einmal anerkannt und bestätigt und dann gestärkt und angespornt und schließlich mit einem klaren Auftrag versehen werden. Wenn ich etwas über SUGGESTION lerne, geht das effizienter: Die Talente des Geistes und der Seele haben auch Hunger, nicht nur der Körper. Wenn man in der rechten Stimmung ist, schaut man sich die Worte an und die Herausforderung, die in ihnen steckt: zum Beispiel: "steckt - mit ck". Und dann kommuniziert man möglichst zuvorkommend mit den Talenten, die sich das merken müssen und es parat halten sollen, wenn es gebraucht wird. Wenn man diese "Diener" lobt, tun sie ihre Arbeit lieber und besser. Wenn man sie nur nervt, weil man es tut, wenn man es gar nicht will, nerven sie einen auch. Am besten gewinnt man seine Talente - besonders die noch etwas schwachen - zu Freunden: Freunde tun alles für einen! Ich freue mich auf Euren Erfolg. Franz Josef Neffe

Mitglied inaktiv - 01.09.2009, 16:56