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Geschrieben von Sab123 am 15.09.2005, 10:46 Uhr

Lesemutter-wer hat Tips?

Hallo!!
Unsere Zwillinge gehen seit einigen Wochen in die zweite Klasse.
Nun sollen alle Kinder, die nicht in den normalen Förderunterricht gehen, (das sind ungefähr 11 von 19 ) zeitgleich auch eine sinnvolle Beschäftigung bzw. auch eine Art Förderung bekommen.
Die Schule stellt sich dass so vor, dass in der Zeit Mütter eine Art Lesestunde mit den Kindern machen, wo z.B. von der Mutter vorgelesen und von den Kindern nacherzählt wird oder aber die Kids selber laut lesen.
Ich hatte mich, leider als einzige Mutter, dazu bereiterklärt und war heute das erste Mal dort.
Mein Problem nun ist, dass ich bei 11 Kindern nicht alle einzeln vorlesen lassen kann,da noch nicht alle so gut lesen können, dass es für die anderen noch interessant bleibt und sie keine Langeweile bekommen.
Heute habe ich eine kurze Geschichte vorgelesen,sie sollten sie nacherzählen, was nicht gerade gut geklappt hat, da es ja auch immer nur einer kann und zum Abschluss haben sie die Geschichte dann gemalt.
Irgendwie bin ich mit der ganzen Situation aber unzufrieden, da ich mir nicht wirklich vorstellen kann, dass es den Kindern etwas bringt.
Optimal wäre die Klasse nocheinmal zu teilen, was aber definitiv nicht möglich ist.
Wer kann mir von Erfahrungen an anderen Schulen berichten oder hat vielleicht einen Tip, was man so noch alles machen kann, damit die Schüler von der "Schmökerstunde" wirklich profitieren?
Ich wäre für jede Antwort wirklich dankbar.

Gruß,Sabine

 
11 Antworten:

Re: lesemutter

Antwort von karamell am 15.09.2005, 10:57 Uhr

ach mensch das sind ja wirklcih viele... bei uns hat es so geklappt das immer nur ca 5 in einer gruppe sind. aber das nützt dir ja nun nix...

du könntest versuchen die gruppe nochmal zu teilen, geht aber nur wenn sie nicht allzu laut und wild sind. dann nimmst du dir einen schwung schüler vor die satz oder absatzweise vorlesen und die andere gruppe übt so lange leise. nach einer gewissen zeit wird getauscht.
Gruß
D.

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Re: lesemutter

Antwort von Sab123 am 15.09.2005, 11:20 Uhr

Vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Wie es aber so kommen muss, ist die Klasse natürlich allgemein sowieso recht unruhig und 2 oder 3 Kinder sind absolut unmotiviert, was das Lesen angeht.
Die müsste ich erstmal von der ja eigentlich guten Idee der Schmökerstunde überzeugen , was alleine schon schwierig genug ist, oder sie dazu bringen, wenigstens ruhig zu sein, um die anderen nicht zu stören.
Kommt Zeit, kommt Rat, hoffe ich zumindest.

Sabine

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Re: lesemutter

Antwort von marrake am 15.09.2005, 11:28 Uhr

Hi,

bei uns in der zweiten Klasse ist so etwas wie die "Leseeltern" auch eingeführt worde. Ich kann nicht verstehen, da du dich als einzige Mutter dafür gemeldet hast, auch andere Eltern sollten doch etwas Engagement zeigen. Was ist denn mit den Elternvertretern? Schließlich haben doch gerade diese sich dafür bereit erklärt, eure Interessen zu vetreten. Mehr als 6/7 Kinder sollten es wirklich nicht in einer Gruppe sein. Bei uns übernimmt die Lehrerin die Leseschwächsten und 2 Mütter teilen sich die anderen beiden Gruppen. Insgesamt sind wir 6 Mütter, so kommen wir alle 4 Wochen einmal dran und das ist doch nun wirklich nicht viel

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Re: lesemutter

Antwort von Sab123 am 15.09.2005, 11:53 Uhr

Hallo,
nur soviel: der erste Elternvertreter ist mein Ehemann, der sowieso schon jede Menge für die Klasse tut,die Vertreterin ist bei der Wahl überrumpelt worden und ist wohl auch berufstätig.
Leider ist es vielen Eltern wohl egal, wie ihre Kinder die Schullaufbahn meistern, Hauptsache sie müssen nichts dafür tun. Traurig,aber wahr.
Wenn ich nicht am Schluß frustriert sein will, muss ich wohl 2 mal die Woche zur Schmökerstunde kommen , nur habe ich Zweifel, ob sich das praktisch überhaupt umsetzen lässt.
Gruß

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Mütter - die Hilfslehrer der Nation

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 15.09.2005, 12:17 Uhr

Sorry, ich schicke meine Kinder in die Schule, damit sie dort von qualifizierten Lehrkräften unterrichtet werden. Tatsächlich möchte ich damit so wenig wie möglich zu tun haben. Nicht, weil mein Kind mich nicht interessiert, sondern weil ich als Lehrerin eine Totalversagerin wäre. Könnte ich sowas, wäre ich Lehrerin geworden.

Ich finde es nobel von Dir, daß Du Dich da "aufopferst". Aber ich finde es eine Unverschämtheit, sowas überhaupt zu fordern. Ich bin berufstätig und könnte das auch aus Zeitgründen nicht leisten. Aber wenn ich zu Hause wäre, würde ich es auch nicht machen, weil ich - wie gesagt - einfach eine Niete bin in sowas.

Welches Bundesland ist denn das? Ich würde auf die Barrikaden gehen. Schließlich hat mein Kind genauso ein Anrecht auf qualifizierte Lehrer wie ein Förderkind. Und Mütter sind sicher lieb und nett, aber keine Lehrer.

Sowas regt mich auf. Und dann jammern alle über Pisa....

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Mütter - die Hilfslehrer der Nation

Antwort von RenateK am 15.09.2005, 12:24 Uhr

Ja Elisabeth, da hast Du mir sozusagen das Wort aus dem Mund genommen.
Bei uns gibt es sowas zum Glück gar nicht, ginge auch gar nicht, weil mindestens die Hälfte aller Kinder eh in Horten und Übermittagsbetreuung sind, d.h. die Eltern arbeiten. Ich finde es auch ziemlich unverschämt so was zu verlangen und dann noch nicht mal nur für eine einmalige Aktion, sondern dauerhaft. Auch für einmalige Aktionen finde ich es problematisch, z. B. wenn es um irgendwelche Bastelaktionen geht (St. Martin), dann ist das auch noch vormittags. Ok, wenn jemand das gern macht, von mir aus und solange es nichts mit dem eigentlichen Unterricht zu tun hat (ich möchte mein Kind nämlich nicht von einem x-beliebigen Elternteil unterrichten lassen), aber ich von Anfang an klar gestellt, dass ich für sowas nicht zur Verfügung stelle und wenn sich niemand meldet muss es selbstverständlich auch so gehen.
Viele Grüße, Renate

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Najaaaa???????

Antwort von Trini am 15.09.2005, 12:51 Uhr

Ich bin auch berufstätig (wenn auch nur knapp über die Hälfte).

Aber, als wir in der zweiten Klassen Lesestunde gemacht haben, war ich mit dabei (und noch eine berufstätige Mutter und eine Hausfrau).

Wir haben im Beisein und unter Anleitung der Deutschlehrerin die Klasse in vier (feste) Gruppen aufgeteilt. Und dann einfach nur reihum laut gelesen. Dazu brauche ich keine qualifizierte Lehrerin zu sein.

Mein Grund da mitzumachen war purer Eigennutz: Ich wollte mal die Kinder kennenlernen, mit denen mein Sohn den Tag verbringt.

Trini

PS: Ich finde es übrigens auch wichtig, zu sehen WIE mein Kind seine Hausaufgaben macht.

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Bei uns gibts das auch, aber .....

Antwort von bigwusch am 15.09.2005, 13:19 Uhr

nicht so als Ausgleich zur Förderstunde. Wenn eine Mama kommt sucht der Lehrer nach Situation und nach dem was die Mama machen kann die Kinder aus.
zusätzlich haben unser Lehrer noch Stunden über die er als Förderunterricht anbieten möchte. Aber nicht nur für die schwächeren kinder (die schon FU bekommen) sondern auch für die schnelleren. er lädt die Kinder (5-6) dann auch je nach Klassenstand (situiation) ein.
Die Eltern sollen ja nicht das unterrichten übernehmen sondern den Lehrer ab und zu entlasten. Wir haben 28 Kinder in der Klasse und da kann das sicherlich sehr hilfreich sein.

LG
Mel

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Ich seh das gar nicht als Entlastung.

Antwort von Trini am 15.09.2005, 14:34 Uhr

es ist nur so, daß bei 24 Schülern pro Klasse gar nicht so intensiv laut gelesen werden kann, ohne daß ganz schnell die aufmerksamkeit schwindet.

Und da es Kinder gibt, bei denen die Eltern zu Hause nicht die Chance zum laut lesen geben und Kinder, die ihren Eltern schonmal gar nichts vorlesen, ist das eine gute Sache.

War bei uns eine ganz reguläre Deutschstunde.

Nicht als Parallele zum Förderunterricht. Den gab es extra und da hatten die Nicht-Förderkinder frei.

Trini

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Elisabeth, das gibt es auch in Bayern.

Antwort von KH am 16.09.2005, 16:33 Uhr

Und warum willst du auf die Barrikaden gehen? Das Ganze läuft dann unter dem Begriff "Öffnung der Schule"/"Schulentwicklung"/Reform der Schule. Ich sehe es als eine gute Form der Zusammenarbeit von Eltern und Schule. (Habe es aber noch nicht persönlich durchgeführt, ich weiß es auch hauptsächlich von einer Montessorischule, dass es das dort gibt).
Mit folgenden Einschränkungen:
Es sollten wirklich nur 3 - 4 Kinder in der Gruppe sein. Und es kann NICHT darum gehen, Förderunterricht zu ersetzen. Aber es ist vielleicht, wie andere hier schon geschrieben haben, die Chance für manches Kind laut vorlesen zu üben in einem geschützten Schonraum.
Natürlich darf für die Mütter auch kein Zwang bestehen, sondern es muss eine FREIWILLIGE Angelegenheit bleiben. Und sie sollten auch Abnleitung und Hilfestellung - wenn gewünscht- von der Lehrkraft bekommen.
Achja, zum Stichwort Mütter - Hilfslehrer der Nation noch etwas:
In Bayern dürfen/sollen/können Eltern auch, wenn eine andere Lösung nicht möglich ist, die Aufsicht über eine Klasse in Vertretungsfällen übernehmen. (Mir ist zwar noch kein Fall bekannt, aber zumindest gibt es eine entsprechende Verordnung/Verlautbarung oder wie auch immer sich das nennt.)
Eltern sind halt billiger als Lehrer.

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Re: Elisabeth, das gibt es auch in Bayern.

Antwort von Mariakat am 17.09.2005, 10:05 Uhr

Doch, ich kenne sehr wohl solche Situationen, wo Eltern eine Schulklasse beaufsichtigt haben. Leider! Das war an einer SChule, an der ich gearbeitet habe. Das Schulamt hat es tatsaechlich nicht fertig gebracht ueber einen Zeitraum von 10-12 Wochen eine mobile Reserve neu einzustellen. Eltern haben dann, (nicht jeden Tag) aber immer wieder mal, mit der Klasse gebastelt. Die Eltern haben es von sich selber aus vorgeschlagen! Und ich haette es als Elternteil auch gemacht!
Ich finde LEsemuetter okay. HAbe es zwar noch nie an einer Schule erlebt, aber ich kenne das aus meiner Zeit in den USA und da ging das ganz SElbstverstaendlich bei den Kindern meiner Freundinnen. An sich muessten es nicht Muetter sein, sondern koennten rein theoretisch auch Bibliothekarinnen oder Asisstentinen oder Sozialpaedagogen etc. oder so sein. Das Prinzip ist gut, aber es muss natuerlich sinnvoll durchgefuehrt werden. 11 Kinder in einer Gruppe wie bei Sab123 sind zuviel.
Gruss Mariakat

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