Elternforum Die Grundschule

Warum quatschen und schwätzen Kinder im Unterricht?

Warum quatschen und schwätzen Kinder im Unterricht?

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Diese Frage stelle ich mir seit gestern. Ist v.a. an die Lehrer hier gerichtet..logisch.. Gestern war ja Elternabend und Verabschiedung der lehrerin, siehe Post von gestern. War übrigens sehr nett, unkompliziert, auch für die Lehrerin angenehm. So, am Ende haben meine Tochter und ich uns dann verabschiedet von ihr und sie lachte lena an und meinte: Ach Lena.....wir zwei.....ich kann echt nicht vertsehen warum du immer so super Noten schreibst, wo du doch ständig die Waffel offen hast und alles andere machst als mir zuzuhören. Ich war echt geschockt...überrascht...so kenne ich mein Kind nicht. Ist eigentlich eine ganz brave, die sich an regeln hält wenn sie woanders ist. Ich bekomme immer feedback von den Eltern bei denen sie zu besuch ist, dass sie so unauffällig und brav ist... Zuhause ist es natürlich etwas anderes...da hat sie auch ständig die Waffel offen. besonders beim Essen kaut sie einem das Ohr ab, da kann ich dann auch nicht flüchten, das nutzt sie vermutlich aus:) Aber dass sie im Unterricht permanent sabbelt hätte ich jetzt nicht gedacht. Sie ist chaotisch, hat tausend Dinge im Hirn, vergißt bestimmt mal ihren Kopf, ist schlampig und stinkendfaul...(zumindest was die Schule angehet). Ihr ins Gewissen redet fruchtet bestimmt nicht..das klappt schon daheim nicht beim Essen. Da kann ich 10 mal sagen, dass sie jetzt Sendepause hat, das hält nur 10 Sekunden dann quakt sie wieder...".uuups....grins....hab ich vergessen." Reden ist bei ihr wie atmen..man macht es unbewußt, ständig und unaufhörlich... So..nun bitte ich um Rat.... Warum quatscht madame so viel...ist sowas angeboren...hab ich den Schalter noch nicht gefunden wo ich sie abstellen kann, ist das normal in dem alter (8)...? *seufz* Lg reni, ratlos...


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hab jetzt herzhaft lachen müssen. Sprichst du von meiner Tochter??? Rat hab ich dir auch keinen. Die Kinder haben einfach ein unglaubliches Mitteilungsbedürfnis - da reicht die Pause wohl nicht aus - auch bei meinen Großen nicht Funktionieren tut's wohl nur bei den sehr strengen Lehrern, die dann auch Sanktionen verhängen. Die bloße Folge, dass sie Wesentlich (was ist schon wesentlich in den Augen der Kinder??) nicht mitkriegen, reicht offensichtlich nicht aus.


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Hallo, bei uns ist das auch so. Bei meiner Tochter stand auch im Halbjahreszeugnis "neigt zum schwätzen". Das wird jetzt wohl wieder drin stehen. Na wenn es sonst passt und sie trotzdem super Noten hat finde ich es nicht so tragisch, bei mir stand dass auch immer im Zeugnis, vielleicht doch vererbt oder typisch Frau. LG Zisa


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Hallo Reni, *grins* bei uns auch so - und das lustige; auch ich dachte, was hab ich für einen stillen aufmerksamen Sohn. Von wegen ... Warum die Kids im Unterricht so laut sind - versteh ich auch nicht. War mal einen Tag "Gasthörer". War danach Tage geschockt - das gab's bei uns "damals" nicht Bin gespannt auf die Antworten. Vivaldia


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Hallo Reni, ich musste auch schmunzeln, denn ueber unseren ach so schuechternen 6-jaehrigen Sohn haben wir auch einen aehnlichen Kommentar bekommen, zwar nicht wegen Schwaetzens, aber wegen ewigen Diskutierens. Ich war ein wenig zwiespaeltig: Auf der einen Seite wr ich wie Du auch etwas "geschockt" (hat die ganze schoene Hoeflichkeitserziehung wohl doch nichts gefruchtet...), auf der anderen Seite aber auch ganz froh, dass mein wirklich schuechterner Sohn zumindest in einem ihm bekannten Umfeld (Klasse) anfaengt, sich zu trauen, etwas zu sagen. Ich habe mit meinem Sohn ueber den Kommentar gesprochen und ihm gesagt, dass man lernen muss zu unterscheiden, wann Diskussion angebracht ist und wann nicht. Aber ich denke, das braucht noch geschaetzte 59459867 Mal (gefuehlt ungefaehr das Doppelte), bis das im Hirn verankert ist. Im uebrigen, glaubst Du wirklich, dass es "damals" weniger schwaetzen gab? In meinen Erinnerungen sind doch noch einige schoene Schulschwaetzchen verzeichnet... Gruss FM


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wie schön zu wissen, dass auch andere solche 8 Jährige Töchter haben*G* ich denke es sind die impulsiven Kinder, meine erscheint manch Verwandten nervig, wobei sie einfach elangeladen ist bis zum Geht nicht mehr und so wie du sagtst, erzählen mir auch andere was für ein nettes, soziales jedoch mal wieder ENERGIE geladenes Bündel meine Tochter ist. Ich denke das ist es und ich habe lange gebraucht um es so zu sehen und zu verstehen, dass manche einfach so sind, ebend voller elan, was das schöne ist die die früher immer gesagt haben, ich täte ihnen leid, beneiden mich jetzt, dass ich hinter nichts her sein muss und meine Tochter sich alles alleine holt und lernt. Also auch wenns manchmal nerven kann, es ist eine interessante Charaktere, welche man einfach so nehmen soll, sie tut ja keinem weh und beleidigen tut sie dadurch auch keinen. lg


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Einfache Antwort....weil es langweilig ist. Hast du ein/ dein Kind mal beobachtet, wenn es interessiert zuhört???? Mund auf, starres Blick....sie kriechen dir förmlich in den Mund....... "Ach Lena.....wir zwei.....ich kann echt nicht vertsehen warum du immer so super Noten schreibst, wo du doch ständig die Waffel offen hast und alles andere machst als mir zuzuhören." Saublöde Bemerkung....denkt die lehrerin echt, die Kinder lernen, wenn sie vorn steht und sie zuquatscht???? Lernen durch Belehrung??????? Findest du dein Kind nicht brav, nur weil es den Mund nicht hält??? Wozu hat es dann sprechen gelernt???? Und bevor die Diskussion los geht...bei mir müssen sie im Unterricht auch zuhören, wenn ich mal spreche...aber das ist auf den Unterrichtstag verteilt mal 30 minuten, höchstens.Und meistens sind das Besprechungen, die von allgemeinen Interesse sind oder die Beantwortung von Fragen oder das Planen von gemeinsamen Aktivitäten..... LG


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...,das ist eine Folge des Frontalunterrichts. Aber wo gibt es schon was anderes? An unserer Grundschule bei 1 (EINER !) Lehrerin von 7 Lehrern, am Gym meiner Jungs eigentlich gar nicht mehr. Alles sonst alter Stil.....


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Ich kenne keine (!) Grundschullehrerin, deren Unterricht zum Großteil aus Frontalunterricht besteht. Warum schult man sein Kind an so einer Schule ein, an der noch so unterrichtet wird ?


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es leider bei der Grundschule KEINERLEI Wahlrecht gibt in Deutschland (es sei denn, man geht zur Privatschule und da gibt´s bei uns hier auch nur Waldorf). Klar ist Definitionssache, was man unter Frontaluntericht versteht. Aber ideal für die Kinder in dem Alter ist sicher der Werkstattunterricht, und den gibt´s bei uns halt nur bei einer Lehrerin. Bei den anderen wird an die Tafel geschrieben, und die Kinder schreiben ab. Klar wird in dei Klasse gefragt, und die Kinder melden sich dann, aber das war zu meiner Schulzeit schon so. Ja, und bei den Großen (Klasse 6 und 9)...in Klassen mit 32 Kindern sind viele Lehrer sicher froh, wenn sie wenigsten IRGENDEINEN Unterricht zuwege bringen. Hier auch noch moderne Lerhmethoden mit Gruppenarbeit, individueller Förderung etc. zu praktizieren, dürfte auch nicht ganz einfach sein.


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"Einfache Antwort....weil es langweilig ist." Klar, sie können auch nicht so einfach wegzappen, wie sie es vom TV gewöhnt sind. Es gibt (nicht so oft) nette Musik und keine Werbepausen mit tollen Spielsachen..... Mio


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... also ich glaube, das will man wohl keinem Kind zumuten, sich alles eigenständig denkend zu erarbeiten. Wofür die Menschheit Jahrhunderte gebraucht hat, kann man doch ab und zu ein bisschen schneller an die nächste Generation bringen. Ein paar fertig portionierte Infos, um für ein aktuelles Thema Grundlagen zu legen, sind nicht das Ergebnis oder die Ursache für den bösen Frontalunterricht, sondern ganz einfach praktisch und zeitsparend. Und wann soll eigentlich ein Mensch lernen, Dinge aufzunehmen, die nicht unbedingt seinem Hauptinteresse entsprechen und auch Aufgaben zu erledigen, die mühsam und, ja, auch langweilig sind? Für das Arbeitsleben sind diese Eigenschaften nun einmal unabdingbar. Wenn der Chef etwas erklärt, und seine Mitarbeiter nur noch gähnen und miteinander reden, dann waren diese wohl die längste Zeit seine Mitarbeiter. Ich halte es für einen absoluten Irrglauben, dass Schule IMMER interessant zu sein hat. Dafür gibt es ja das Fernsehen und den PC *Ironie off*. Da Schule "auf das Leben vorbereiten" soll, gehören neben der Wissensvermittlung auch die langsame Erhöhung der Frustrationstoleranz dazu. Zumindest dann, wenn man davon ausgehen muss, sich seinen Lebensunterhalt einmal selber verdienen zu müssen... azalee


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Also ganz ehrlich ich kann Kinder verstehen. Ich bin auch lehrerin und es ist schon schwer lange am Stück konzentriert zu arbeiten. Da fällt einem eine spannende Geschichte ein, ein Erlebnis vom Vortag... und das will man der besten Freundin erzählen. Und wir Erwachsenen sind doch in Konferenzen auch oft nicht anders. Da sitzt man ja auch nicht 2 Stunden da und unterhält sich nur über das aktuelle Thema. Und für Kinder ist das noch schwieriger. Und ganz ehrlich, wenn deine Tochter trotzdem gut ist dann ist das ja auch nicht so schlimm. Ich habe auch kinder drinnen die sind still und meine kleinen Quasselstrippen. Klar schimpft man da als Lehrer auch mal, aber gute lehrer haben auch viiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeel Verständnis. Und mit Langeweile im Unterricht hat das sicher nichts zu tun. ist meiner Meinung nach eine beliebte Ausrede der Eltern oder der Lehrer die denken sie sind unfehlbar und bei ihnen redet nieeeeee jemand. Schöne Ferien. LG


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Langeweile.... Kinder sind die aufmerksamsten, geduldigsten, neugierigsten Zuhörer überhaupt. Aber nur wenn sie interessiert sind, wenn das Thema ihren Nerv getroffen hat. Ansonsten passen sie sich an und halten aus " anerzogenem Anstand" ihren Mund oder tun es eben nicht! Wenn Kinder den Unterricht " stören" tun sie es meist immer, weil mit dem Unterricht oder mit der Beziehung zu der Lehrerin oder in ihrem sonstigen Leben etwas nicht stimmt.......oft ist es das System Schule an sich............ LG


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Allerdings braucht mir auch keiner zu erzählen, dass jedes Kind jedes Thema interessant finden wird, bloß weil Lehrer den Unterricht interessant gestaltet ... Und witzigerweise wurde mein Mann am Gym sogar von Schülern gebeten wieder frontaler zu unterrichten, glaubt man auch kaum, dass es sowas tatsächlich gibt.


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Meine ersten zwei Jahre Gymnasium verbrachte ich im Internat, in einer Zeit, wo noch so gut wie alles verboten war. Dadurch haben wir alles gelernt.Als man merkte, dass wir zuviel lesen, reduzierte man das Freistudium (wo man lesen durfte) von 1 1/2 auf 1/2 Stunde täglich. Von da an habe ich täglich ein Buch gelesen: nachts unter der Bettdecke und vormittags während des Unterrichts unter dem Pult. Natürlich geriet man manchmal in gefahr, erwischt zu werden, aber wenn man auf eine Frage sofort die richtige Antwort gab, kam der Lehrer nicht her und schaute unters Pult. Ich habe nie soviel gelernt und behalten wie bei diesem "Überlebenstraining". Ab der 3.Klasse fuhr ich brav als Fahrschüler ins Kreisgymnasium. Wenn ich dort ein gequältes Gesicht machte, weil ich nicht vorbereitet war, nahm der Lateinlehrer jemand anderen dran: da lernte ich gequälte Gesichter machen - das hat mir beim Abitur nicht geholfen, das Latein aus den ersten zwei Jahren dagegen sehr. Was ich als Ich-kann-Schule-Lehrer damit sagen will: Lernen + Lehren funktioniert fast immer ganz anders als wir uns das vorstellen. das Wesentliche findet in einer Dimension des Geistes statt, die jenseits der von uns aufgestellten "Regeln" liegt. Aber wie wäre es, wenn ihre Lehrerin und Du einfach lernen, mit dem Sprechtalent Deiner Tochter BESSER umzugehen als sie? Dann würde es Euch lieber folgen als ihr. Und wenn Ihr zu den Talenten Deiner Tochter - die ihr doch eigentlich sehr unhöflich - hinter eine "offene Waffel" definiert, ganz nett sein und Euch entschuldigen würdet, dann könnten diese vielleicht auch zu Euch nett sein und Euch zeigen, wie das erfolgereiche Lernen geht, das Ihr noch nicht verstanden habt! Ich wünsche Euch guten Erfolg und grüße herzlich. Franz Josef Neffe