Elternforum Die Grundschule

Kindergarten - Grundschule, Kommunikation Integration/Sonderp. Förderung

Kindergarten - Grundschule, Kommunikation Integration/Sonderp. Förderung

Vanessa_Erik

Beitrag melden

Hallo zusammen, mein Sohn, wird im Oktober 6 Jahre wird nächstes Jahr eingeschult. Momentan im Kindergarten ist er als Integrationskind (seit 2017). Er hat Defizite im sprachlichen Bereich. Laut Logopäden selektiver Mutismus und eine leichte expressive Sprachentwicklungsverzögerung. Er hat aber sehr große Fortschritte die letzten zwei Jahre zuvor gemacht, und ist auf dem besten Weg weiter zu machen. Durch seine Sprachbarriere tut er sich schwer neue Freundschaften zu schließen, mit bekannten Gesichtern und seinen Freunden ist er aber sofort ein Herz und eine Seele. Malen tut er nicht gerne, dafür basteln, schneiden, kann seinen Namen schreiben und alle weiteren Formen, teilweise Zahlen und Buchstaben. Es geht jetzt um seine Einschulung. Wir haben Ende November die schul. Eingangsuntersuchung in der Regelschule (haben die Einladung erhalten), allerdings wurden wir jetzt von der Schule darauf hingewiesen, dass zwei weitere Schulen sich mit uns in Verbindung setzen werden. Einmal die Sprachheilschule (dort wollten wir zum Tag der Offenen Tür bald hin) und eine Förderschule für Lernen (für uns kommt es erstmal nicht in Frage, da Schuleingangstermin ab der 3. Klasse). Und nie das Thema Lernen als Defizit stand. Komisch finden wir, wie die Schule auf diese Information gekommen ist. Die Schule war auch im Kindergarten und hat sich meinen Sohn angeschaut, den Lehrern ist nichts aufgefallen. Jetzt hat der Kindergarten die Info weitergegeben, dass es sich um ein Integrationskind handelt und er sonderpädagogische Förderung (einmal die Woche eine Stunde Logopädie) erhält. Darf der Kindergarten diese Information an die Schule weitergeben? Ist Integrationskind nicht das gleiche wie sonderpädagogische Förderung? Wir sind durcheinander. Weil wegen einer Stunde Logopädie in der Woche wird meinem Sohn der Stempel gegeben und muss sich in eine Förderschule Lernen vorstellen? Sprachheilschule erwähne ich nicht, da wir uns die Schule selbst anschauen möchten. Integration ist nicht bei meinen Sohn eine 1:1 Betreuung, der Schlüssel ist geringer. Mittlerweile ist es mir aber absolut egal. Und ich möchte auf alles verzichten und alles aufheben. Kann ich das? Ich habe kein Problem damit, meinen Sohn privat zur Logopädie zu bringen, dafür brauche ich nicht den Status Integration und SF. Mein Sohn hat jetzt schon bei der schul. Eingangsuntersuchung den Stempel Integrationskind und Sonderpädagogische Förderung. Wenn die Regelschule nicht damit klarkommt, wird er automatisch auf die Förderschule geschickt, verstehe ich doch richtig? Kann mir jemand den Unterschied zwischen Integration und sonderpädagogische Förderung nennen? Und hat es jemand erreicht, dass man im Laufe der Kindergartenzeit es aufgehoben hat? Sind das zwei unterschiedliche Sachen? Ich dachte immer, meinen Sohn wird durch die sprachlichen Defizite die Integration gut tun. Ich habe halt Angst durch eine Unterschrift die Zukunft meines Sohnes „kaputt“ gemacht zu haben. Bitte nicht falsch verstehen, Förderschulen finde ich nicht schlecht, aber nicht wenn im Elterngespräch uns gesagt wird, dass sie meinen Sohn in der Regelschule sehen und die war vor einem Monat. Danke euch allen für eure Hilfe Vanessa


Philo

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Vanessa_Erik

Hallo, erstmal: Der Kindergarten darf ohne Dein Einverständnis mit keiner anderen Einrichtung Kontakt bezüglich Deines Kindes aufnehmen. Das ist ein grober Verstoß gegen den Datenschutz, Du kannst dagegen klagen. Allerdings lassen sich manche Einrichtungen schon im Anmeldeverfahren eine Einverständniserklärung dazu unterschreiben, was meiner Info ungültig ist, denn man unterschreibt für JEDE Einrichtung extra (aber nicht für Lehrer xy / Arzt Dr. xx, sondern für die Einrichtung bzw. Abteilung - in einem großen Förderzentrum müssen nicht alle darüber Bescheid wissen, sondern nur die in Frage kommende Abteilung). Sonderpädagogische Förderung entspricht nicht der Integration im KiGa. Bei einer sonder- oder heilpädagogischen Förderung kommt ein externer Therapeut einer (hier meist) Frühförderstelle oder freien Praxis und betreut das Kind 1x wöchentlich für 45 - 60 Minuten. Bei der Integration im KiGa ist die Heilpädagogin im Kindergarten, die Therapiestunden finden während der Freispielzeit oder in gezielten und geplanten Angeboten statt. Heißt: Die Kinder spielen mit der Kollegin (Heilpädagogin, das wissen die Kinder aber nicht), das Spiel hat aber einen Förderschwerpunkt. Bei Fragen kannst Du Dich gerne an mich wenden, ich bin Heilpädagogin und arbeite mit Integrationskindern in einem Kindergarten. LG, Philo


memory

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Vanessa_Erik

Juhu....mach dich da jetzt nicht verrückt. Die Schule kann ohne euer Einverständnis gar nix machen, egal ob sie das nun wissen oder nicht....da bedarf es extra Anträge , die dann erst gestellt werden müssten . Und beide Dinge SPF und I sind kein " Stempel" für irgendeine Förderschule , sondern eine Möglichkeit , dass man in der Regelschule besser auf dein Kind eingehen kann , sollte er Probleme bekommen , also per se erstmal nicht schlecht , aber auch nix was man jetzt sofort machen muss . Mein Sohn hatte beides 1x den Sonderpädagogischen Förderbedarf seit er 4 war----> da kam jemand Externes vom Spz 2x in der Woche und hatte eigentl. Nix mit der Schule zu tun und war nach dem Unterricht und war ein I- Kind ab Klasse 2. ----> bedeutete , dass er 4 Stunden extra in der Woche hatte , wo er mit seiner Lehrerin den Unterrichtsstoff ab oder aufarbeiten konnte. Außerdem kam noch ein Nachteilsausgleich hinzu ( bedeutete , dass best. Dinge nicht benotet wurden, er mehr Zeit bekam , best. Sitzplatz, best. Umstände ändern). Das alles ging sogar bis Klasse 6. Gymnasium. Musste aber nach dem Kiga beim Schulamt beantragt werden, wenn ihr Eltern das nicht macht , dann ist das eben so , die Schule kann euch nicht zwingen . Wichtig ist doch was die Voruntersuchung beim Gesundheitsamt ergeben hat....wenn die sagen , dass Kind ist schulfähig, dann meldet ihr ihn erstmal an eurer Wunschschule an und sagt einfach , dass er privat weiter therapiert wird und keinen I Platz benötigt.


luvi

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von memory

Hallo, Daten dürfen nicht ohne euer Einverständnis weitergegeben werden. Schweigepflichtsentbindungen müssen eigentlich personenbezogen ausgestellt werden und nicht allgemein. Da ist der Kiga wohl übers Ziel hinaus geschossen oder ihr habt versehentlich eine Schweigepflichtsentbindung unterschrieben. Ihr als Eltern könnt selbst entscheiden, an welcher Schule das Kind eingeschult wird, ob Regelschulen oder Förderzentrum, auch wenn ein Förderbedarf festgestellt wurde. LG luvi


emmisya

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Vanessa_Erik

Wahrscheinlich hat die Schule diese Informationen über das Gesundheitsamt bekommen. Das ist auch rechtlich so in Ordnung. Die Schule wird von einer Lehrkraft des BFZ unterstützt. Im Fall von deinem Sohn würden dann für diesen Lehrer Stunden zur Verfügung stehen, in denen er (auch zusammen mit anderen Schülern) eine Unterstützung z.B. im Bereich Sprache (für die 1. Klasse Laute sprechen, Laute hören, Silben sprechen etc) bekommen könnte.