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Geschrieben von Henni am 13.12.2008, 10:35 Uhr

Hochbegabung mit IQ 128?

Wo wurde das denn festgestellt? Eigetnlich ist der IQ damit nciht hoch genug sondern eben nur überdurchschnittlich..wie bei 50 % aller Menschen! Will dein eigetliches Lehrerprobleme auch cniht verharmlosen, und habe die anderen Postings auch nciht gelesen,aber ich denke da hochbegabung dann ja eh nicht wirklich vorliegt (udn selbst eine HB kein Grund für ein derartiges Verhalten deines Sohnes ist) musst du dringend zur Beratung. EIn Schulwechsel, der vielleicht für dich auch eine neus Chance wäre, sit ja unter Umständen gar nciht so leicht möglich...Habt ihr eine Beratungslehrerin? Sprich die mal an....

LG und alles Gute Lehrerin Henni, die du mit deinen pauschalen "Lehrer sind ja immer die die sonst ncihts werden" übrigens auch angegriffen hast...das scheinst du gar cniht zu merken....

 
41 Antworten:

Ups, sollte unten zu heike....

Antwort von Henni am 13.12.2008, 10:35 Uhr

e

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falsch henni,

Antwort von mama.frosch am 13.12.2008, 11:08 Uhr

schau dir folgenden kurve der iq-verteilung an und du wirst feststellen, dass nur ca. 2,5% der bevölkerung auf einen solchen iq kommen wie der beschriebene paul.

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bild:IQ_curve.svg&filetimestamp=20061206092054

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Re: Hochbegabung mit IQ 128?

Antwort von Moel am 13.12.2008, 11:15 Uhr

Na, ja......eigentlich fängt eine HB erst bei 130 an, aber kann man das wirklich an dieser Zahl festmachen ? Ich denke es gibt auch Kinder die mit einem IQ von 127/128 als HB gelten können. 130 % erreichen ca. 2% der Bevölkerung. Einen IQ von 100 haben ca. 50% der Bevölkerung.
Das heißt, wenn jemand einen IQ von 128 erreicht ist er immer noch unter den besten 3% der Menschen!!!
Aber ich finde es sehr schade, wenn man sich da an 2-3 Punkten festhängt.
LG Moel

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Re: Hochbegabung mit IQ 128?

Antwort von glückskugel am 13.12.2008, 11:30 Uhr

Viele Psychologen sind von dieser Art von Psychodiagnostik ohnehin längst abgekommen. Bei Kindern ist das Ganze doppelt problematisch.

LG,
Stefanie

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Re: Hochbegabung mit IQ 128?

Antwort von frei_heraus am 13.12.2008, 11:52 Uhr

Wenn 50% aller Menschen einen IQ von 125+ hätten feine Sache...is aber nicht so. Fakt ist, dass ein Mensch mit einem IQ von 128 logischer Weise dieselben Probleme haben kann wie ein hochbegabtes Kind und deswegen hat man gut daran getan, ein solches Kind eher wie ein Hochbegabtes zu behandeln. Tatsächlich zählt es zu jenen 2,5 %, die sich deutlich vom Durchschnitt abheben...

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Re: Hochbegabung mit IQ 128? Nein

Antwort von TinaDA35 am 13.12.2008, 11:59 Uhr

Meine Tochter hat einen IQ von 145 (?). Es wurde im Rahmen eines LRS-Test "festgestellt". Trotzdem ist sie kein "Einstein". Sie ist auch vorzeitig eingeschult worden, hat einen 2er Durchschnitt, aber beim Lesen Probleme. Es gibt sehr viele IQ-Tests und jeder Test kann anderes ausfallen.

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Re: Hochbegabung mit IQ 128? Nein

Antwort von glückskugel am 13.12.2008, 12:08 Uhr

Genau! Es kommt immer auf den konkreten Test und die Tagesform an. Bei Kindern spielen auch Entwicklungsschübe und die Sympathie zum testenden Psychologen eine Rolle.

Sehr ungenau also das Ganze. Allenfalls kann man eine grobe Einordnung machen. Da haben 10 Punkte +/- keinerlei Aussagekraft.

Bei 128 könnte man einfach sagen, dass das wohl ein recht schlaues Kerlchen ist. Nicht mehr und nicht weniger.

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Re: Hochbegabung mit IQ 128? Nein

Antwort von Moel am 13.12.2008, 12:33 Uhr

Es gibt da wohl auch einen "Spielraum". Zu uns sagte die Schupsy, dass der bei +/- 8 liegt. Das heißt, ein Kind muss theoretisch einen IQ von 138 erreichen, um sicher HB zu sein. Aber ich finde da wird zu viel aufhebens darum gemacht. Ob HB oder nicht. Mit 128 gehört man sicher zu den überdurchschnittlich schlauen Kindern.
Moel

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Ich weiss jetzt nicht wie bei Schulkindern getestet wird..

Antwort von krueml am 13.12.2008, 12:58 Uhr

.... es gibt einen Test für Kinder von 4,5-knapp 7 Jahren. Meine Tochter hat ihn gemacht mit etwas über 4,5 Jahre (musste leider sein wegen Problemen im Kiga und fragliche Versetzung in die 1. Klasse). Wir waren in der besten Praxis die es in der Schweiz dafür gibt (eine Empfehlung von denen ist für Schule und Ämter quasi wie Gesetz). Da wurden Fragen gestellt bei denen viele Erwachsene geschluckt hätten (welches ist der grösste Ozean der Erde) und Fragen die meiner Meinung nach keine Intelligenzfragen sondern eher Wissensfragen sind (wo geht die Sonne unter u.ä.). Klar wusste sie diese spezifischen Fragen nicht aber woher auch? :-) Und dann ist es derselbe Test für die ganze Altersspanne!
Seitdem sehe ich die Sache sehr relaxt. Selbst in der Neurologie an der Uni-Kinderklinik (hat uns der Hausarzt schon Ende letztes Jahr hin überwiesen) ging man nicht unbedingt vom IQ sondern vom Ist-Zustand aus.

In dieser Praxis kam sie längst nicht an die 130 ran (wäre bei diesen Fragen und in todmüden Zustand eh unmöglich gewesen). Trotzdem wurde von der Psychologin empfohlen sie ganz dringend zu versetzen da sonst psychische Schäden drohen. Die gute Frau hatte recht. Aus meinem jähzornigen, aggressiven Kiga-Kind (die Ausbrüche kamen immer erst nach dem Kiga) ist ein zufriedenes, glückliches Schulkind geworden. :-)

Also für mich ist ein Wert von 128 auch überdurchschnittlich schlau.

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Was Henni wohl meinte....

Antwort von +emfut+ am 13.12.2008, 13:00 Uhr

..... (und damit hat sie recht) ist, daß der Durchschnitt bei 100 liegt und daher genau 50% der Bevölkerung tatsächlich mehr oder weniger weit über 100 liegen dürften - rein statistisch.

Und HB fängt nun mal bei 130 an - feddich.

Fumi hat auch einen gemessenen IQ von 128. Das wurde damals bei der Legathenietestung herausgefunden. Von HB sprach damals niemand, und heute auch nicht. Sie ist auf einer Realschule, liegt dort meistens über dem Durchschnitt - aber nicht weit darüber - und ist sozial absolut unauffällig.

Der IQ ist EIN Faktor von vielen, die ein Kind zu dem machen, was es ist.

(Nur mal so nebenbei: Je höher der IQ, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer Legasthenie. Die Legasthenie wird nämlich festgestellt, indem man die Rechtschreib - und Leseleistung in Relation zur Gesamtleistung setzt. Das heißt also, daß man mit einer durchschnittlichen Rechtschreibleistung eine Legasthenie hat, wenn die Gesamtleistung sehr hoch liegt - aber keine Legasthenie hat, wenn die Gesamtleistung auch "nur" durchschnittlich ist. Für mich zeigt das, wie zweifelhaft diese ganzen Testungen und die Schlüsse daraus sind.)

Gruß,
Elisabeth.

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Ich schrieb: 50 % sind über dem Durchschnitt! (logo)

Antwort von Henni am 13.12.2008, 13:01 Uhr

nciht, dass 50 % IQ von 128 haben!

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Ups, danke Emfut

Antwort von Henni am 13.12.2008, 13:08 Uhr

hat das ja auch grad noch mla geschrieben! Mensch, jeder zweite hier hat natürlich einen überdurchschnittlichen Intelligenzquotienten, und natürlich ist 128 prima. Aber auch kein Anlass, sich problematisch zu verhalten.Und nciht hochbegabt.

Blöd finde ich diese ganze Testerei auch...und die Ergebnisse sind auch nur bedingt aussagekräftig. ICH habe auch in einem zugelassenen Test für Erwachsene einen 132 er IQ und bin normal. ICH finde cih habe KEINERLEI besondere Begabungen...schade eigentlich...ich kann irgendwie alles bisschen*g* ..lieber hätte cih einen niedrigeren IQ und dafür ein Talent *g* mein Abi war übrigens trotzdem unterdurchscnittlich..also was solls...



LG HEnni

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Lustig ;-)

Antwort von +emfut+ am 13.12.2008, 13:48 Uhr

Ich wurde mit 17 oder 18 auch mal auf 133 getestet. Ich habe mich durch das Gymnasium gemogelt - immer bequem im unauffälligen Bereich - keine Einsen und keine Sechsen. Mein Abi ist akzeptabel, aber nicht herausragend geworden. Und ich bin ziemlich überzeugt davon, daß ich die Uni nicht geschafft hätte, weil ich bis heute in den - gerade für die Uni wichtigen - Bereichen Selbstorganisation und Selbstkontrolle keinen Fuß auf den Boden bekomme.

Meine jüngere Schwester - getesteter IQ "nur" irgendwas knapp unter 120 - hat ein Einser-Abi hingelegt und ihr Jurastudium mit Prädikat abgeschlossen. Sie hatte beizeiten "Lernen gelernt".

Übrigens steigt ab einem IQ von 125 die Wahrscheinlichkeit signifikant an, GAR KEINEN Schulabschluß zu bekommen und als gescheiterte Existenz eine Suchtkarriere auf der Straße zu machen. Soll heißen: Rein statistisch sitzen unter der nächsten Brücke wahrscheinlich prozentual mehr Hochbegabte als im Vorstand eines DAX-Unternehmens.

Gruß,
Elisabeth.
(nur in Statistik herausragend - ehrlich)

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@+emfut+

Antwort von krueml am 13.12.2008, 14:12 Uhr

Genau das sehe ich auch so. Solche Werte sind relativ. :-) Im Prinzip ist es auch völlig egal solange ein Kind glücklich in seiner Lebens-/Schulsituation ist. :-)

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Re: Hochbegabung mit IQ 128?

Antwort von IngeA am 13.12.2008, 14:24 Uhr

Hallo Henni,

Heike schrieb:

"Also gingen wir zur Psychologin. Iq Test = 128 , Hochbegabung in Deutsch(Sprechen und Lesen) Naturwissenschaften und Sprachen."

In den IQ-Tests werden ja verschiedene Bereiche geprüft. Gesamtergebnis 128 (über alle Bereiche). In Deutsch, Naturwissenschaften und Sprachen lag wohl die Hochbegabung vor.

LG Inge

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Das würde passen ...

Antwort von chartinael am 13.12.2008, 16:04 Uhr

wurde mit 146 getestet, kann alles und nichts, hab einser schulabschluß, einen undergraduate abschluß mit auszeichnung aber trotzdem nichts fertiggemacht, völlig ungelernte kraft quasi. :/ nur weil ich nett und halbwegs talentiert bin, hab ich einen halbwegs einträglichen job bekommen - auch ohne abschluß.

manchmal hat man glück und landet nicht unter der brücke.

kristin

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Ein paar harte Fakten...

Antwort von AndreaL am 13.12.2008, 16:26 Uhr

Hallo,

ich werfe mal ein paar Fakten in den Raum...

1.) Kein IQ-Test gibt eine Zahl X. Jeder Test ergibt einen Bereich von x bis y, in dem der 'wahre' IQ-Wert mit einer 5%igen Irrtumswahrscheinlichkeit liegt. Den Toleranzbereich legt jeder Test individuell fest.

2.) Es gibt unterschiedliche Tests (was ja klar sein dürfte). Es gibt Tests, die werfen einen 'Grundintelligenzwert' aus. Das sind meist sprachfreie Tests, die nach dem Sesamstraßenprinzip (eins von diesen DIngen gehört nicht oder doch dazu) funktionieren. Kinder mit viel Förderung seitens der Eltern im Kiga-Alter sind bei diesen Tests bevorzugt und erhalten nach meinen Beobachtungen unrealistisch hohe Werte. Namen solcher Tests sind z.B. CFT1, CFT 20.

3.) Es gibt Tests, die verschiedenen Bereiche (SPrache, Logik, Mathematisches Verständnis...) abtesten. Dazu gehört der HAWIK (bei dessen Miterfinder ich die Freude hatte zu studieren...), der umfangreich ist und die umfassendste Diagnostik auswirft. Da gibt es IQ-WErte pro EInheit und für den gesamten Test. Es gibt Tests, die auch umfangreicher sind, aber nicht so lange dauern wie der Hawik, das wäre z.B. der SON.

4.) Intelligenz ist nicht statisch. Ein einmal gemessener Wert hat vor allem im Kindes- und Entwicklungsalter keinerlei Allgemeingültigkeit für die folgenden Jahre.

5.) Ein guter Diagnostiker setzt einen erhaltenen Wert immer in Bezug zu den informell erhobenen Fakten. Erst aus der Gesamtheit der Betrachtung lässt sich der Schluss ziehen, wie begabt ein Kind tatsächlich ist und was es können kann oder auch nicht.

LG

Andrea

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Na prima.....

Antwort von krueml am 13.12.2008, 17:26 Uhr

..... dann kann ich mich jetzt auch damit herausreden, dass aus mir nichts geworden ist. *lach* Völlig talentiert aber stinkefaul (ohne was zu lernen bestes Abi in meiner Klasse), zu schnelles Denken, praktisch fotografisches Gedächtnis und daher dauergelangweilt in jedem Studium/Ausbildung. Folge, keinen Abschluss weil ständig Neuorientierung auf Grund Desinteresse nach einiger Zeit. :-) Dieses Schema zog sich von der. 1. Klasse quer durch mein Leben und meine Tochter hat leider Alles von mir geerbt (und ich schon von meinem Vater aus dem auch nichts "Gescheites" wurde). :-((( Meine Mutter war sehr enttäuscht über meine Lebensweg - hat man ihr doch von der Lehrerseite her immer die steilste Karriere ihrer Tochter prophezeit. Blöd nur, dass Karriere für mich schon immer relativ bedeutungslos war.

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IQ?????

Antwort von Mony am 13.12.2008, 19:01 Uhr

Wir haben damals nur T Werte bekommen.
Wie kommt ihr alle an diese genauen IQ Werte?
Mein Sohn musste den Hamburg - Wechsler - Intelligenztest machen.

Moni

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Re: IQ????? - T-Wert

Antwort von AndreaL am 13.12.2008, 19:31 Uhr

Hallo Moni,

es gibt mehrere Werte, die ein IQ-Test auswirft, einen Prozentrang, einen T-Wert und einen IQ-Wert.

Im Handbuch eines Testes kann man ersehen, wie der Prozentrang oder der IQ gewesen wäre.

Der Test von dem Du sprichst ist der HAWIK.

VG

Andrea

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Aufräumen mit Irrtümern in Bezug auf Hochbegabung

Antwort von nepaju am 13.12.2008, 19:44 Uhr

"Übrigens steigt ab einem IQ von 125 die Wahrscheinlichkeit signifikant an, GAR KEINEN Schulabschluß zu bekommen ..."

Totaler Unsinn!!!

siehe Marburger Hochbegabtenprojekt
- fundierte wissenschaftliche Studie zum Thema Hochbegabung
=> räumt auf mit Irrtümern in Bezug auf Hochbegabung

Detlef Rost:
"Zusammenfassend können damit die Hochbegabten als im Schulsystem gut integriert und schulisch erfolgreich sowie sozial unauffällig, psychisch besonders stabil und selbstbewusst charakterisiert werden."


Grüße

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je höher der IQ...

Antwort von nepaju am 13.12.2008, 20:15 Uhr

„Je höher der IQ, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer Legasthenie.“

Das ist falsch – so hört es sich an, als wären gut begabte Kinder stärker gefährdet, im Laufe ihres Schriftspracherwerbs eine Legasthenie zu entwickeln! Das ist totaler Unsinn!

Die Diskrepanz braucht man, um die Diagnose "Legasthenie" stellen zu können, damit Lese- und Rechtschreibleistungen in der Schule nicht bewertet werden und damit das Jugendamt die Kosten einer Legasthenie-Therapie übernimmt.
Die Diskrepanz zw. allgemeiner Intelligenz und Rechtschreibleistung muss bei der Diagnose "Legasthenie" vorliegen, da allgemein schwach begabte Kinder meist auch Schwierigkeiten im Rechtschreiben haben, es sich also in diesen Fällen nicht um eine isolierte Lese- und Rechtschreibstörung bzw. eine Legasthenie handelt und deshalb der Erfolg einer Legasthenie-Therapie nicht gewährleistet wäre.

Grüße

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Re: Lustig ? - wer getestet wird, hat bereits meist ein Problem

Antwort von like am 13.12.2008, 22:56 Uhr

Wer würde denn ein Kind, von dem die Eltern vermuten, dass es hb ist, "einfach mal so" testen lassen, wenn nicht Gründe, sprich meist Probleme vorliegen? Ich denke, die unauffälligen Hochbegabten, die sozial in ihrer Klasse und auch sonst voll integriert sind, höchstens durch gute Noten, oder evtl. auch nicht, auffallen, dürften später mit recht geringer Wahrscheinlichkeit unter der Brücke landen - sie wurden aber wohl auch nie getestet und deshalb weiß man gar nicht, dass HB vorliegt.
Macht oder hat ein Kind aber Probleme, Störenfried in der Klasse, Legastenie, hyperaktiv, sonstige Erziehungsprobleme - DANN macht man Tests - eben auch IQ-Tests. Und wenn dann ein besonders hoher IQ rauskommt, heißt es, wenn dieses Kind im Leben versagt: "Das liegt am hohen IQ", statt in den anderen Persönlichkeitsmerkmalen die Ursache zu suchen.

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Re: Ups, sollte unten zu heike....

Antwort von Sabri am 14.12.2008, 2:38 Uhr

Hallo!
Nach 16 Jahren Schuldienst bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass ein Kind sofort hochbegabt ist, wenn bei ihm der IQ 5 Punkte über dem der Eltern liegt. Dann kommt ihnen das Kind so schlau vor, dass sie alle Türen einrennen müssen, bis es jeder glaubt.
Eine Schülerin hatte große Schwierigkeiten im ersten Schuljahr. Die Eltern meinten, es kann nur an ihrer Hochbegabung liegen. Ein Test (SON.R) ergab, dass der Wert mit 80% Wahrscheinlichkeit im Bereich 58-78 liegt. ein weiterer Test (SPM) kam zu einem ähnlichen Ergebnis. Der Mann-Zeichen-Test kam zu einem Entwicklungsrückstand von ungefähr drei Jahren.
Das Kind ist mittlerweile 15 Jahre alt und hat viele Schulwechsel hinter sich. An allen vier Schulen ist es den Lehrern nicht gelungen, den Eltern die Hochbegabung auszureden.

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genau

Antwort von nepaju am 14.12.2008, 10:11 Uhr

Ich glaube, es geht hier weniger um Persönlichkeitsmerkmale, als mehr um Probleme in der Beziehung zwischen Eltern und Kind.

Leider kann man immer häufiger beobachten, dass Eltern all diese Diagnosen - ADHS, Legastenie, Dyskalkulie, Hochbegabung, ... - brauchen um die Ursache für die psychischen Probleme ihrer Kinder nach außen zu projizieren und sich nicht mit Erziehung bzw ihrer Beziehung zu ihrem Kind auseinandersetzen zu müssen.
Eine andere Möglichkeit für Eltern: Lehrer als Projektionsfläche, als Ursache für die Probleme der Kinder benutzen.

Deshalb ist es meist so, dass nach der Stellung der Diagnose alles bleibt, wie es ist! Schade!

Artikel "Die Welt" zum Marburger Hochbegabtenprojekt:
Detlef Rost lastet das Klischee vom psychosozial schwierigen hoch begabten Kind unsauberer Methodik in früheren Erhebungen an. "Die Probanden wurden vornehmlich über Elterninitiativen rekrutiert, deren Hauptzweck es gerade ist, sich der problematischen Fälle anzunehmen. Dadurch gab es eine verfälschende Vorauswahl." Rost vergleicht das mit dem Ansinnen, die Gesundheit der Deutschen zu erforschen, indem man in Arztpraxen eine Umfrage durchführt.

Ich finde, das ist ein guter Vergleich.

Lehrerin und Schulpsychologin

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Re: genau

Antwort von Moel am 14.12.2008, 11:14 Uhr

Hallo,
der Vergleich mit den Arztpraxen ist gut. Da hast du sicherlich recht.
Aber ist es wirklich so schlimm mit den Eltern? Dass eine Diagnose, sei es ADS, oder HB, oder... den Eltern als Erklärung reicht, um sich nicht mehr mit der Erziehung auseinandersetzen zu müssen? Wer kann diesen Eltern dann klar machen, dass die Diagnose allein kein Freifahrschein für alle möglichen Probleme ist? Ist dafür der testende Psychologe, Arzt... zuständig. Bei uns wurde die Schupsy wegen eines Sprunges eingeschaltet(muss bei uns wohl vorher sein). Dabei wurde die Diagnose HB gestellt, aber keinerlei Erklärungen dazu. Zum Glück gab es bei uns keine größeren Probleme, aber wenn welche dagewesen wären? Ich habe mich, trotz relativ unproblematischem Kind, "alleingelassen" gefühlt.
Und eine Frage stelle ich mir schon lange: Warum gehört HB nicht zu einer Lehrerausbildung? (Laut Aussage der Lehrerin unseres Sohnes) Müssten Lehrer nicht genauso ausgebildet werden, wie sie eine eventuelle HB erkennen, wie sie dazu ausgebildet werden, ein Leseproblem, ein Rechenproblem... zu erkennen.
LG Moel

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*g* Sabri, hab es grad erst gelesen...

Antwort von Henni am 14.12.2008, 13:03 Uhr

so einen klassiker hatte cih auch schon..war nach MEinung der Eltern war das Tochter eine Legathenikerin, denn laut Eltern ein WIRKLICh cleveres Mädchen und NUR die Rechtschreibeung wäre ja ein Problem etc......nun ja..ich hatte vor dem Test meine Zweifel angemeldet, und mehrfach erklärt dass die Anerkennung einer Legathenie einen überdurchshcnittlichen IQ voraussetzt...nun ja...85 war dann das Ergebnis...*räusper* fies für das Kind, und die Eltern habe ich dann auch nciht mehr gesehen und gehört...

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je höher der IQ ... sollte an diese Stelle

Antwort von nepaju am 14.12.2008, 14:08 Uhr

je höher der IQ...
„Je höher der IQ, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer Legasthenie.“

Das ist falsch – so hört es sich an, als wären gut begabte Kinder stärker gefährdet, im Laufe ihres Schriftspracherwerbs eine Legasthenie zu entwickeln! Das ist totaler Unsinn!

Die Diskrepanz braucht man, um die Diagnose "Legasthenie" stellen zu können, damit Lese- und Rechtschreibleistungen in der Schule nicht bewertet werden und damit das Jugendamt die Kosten einer Legasthenie-Therapie übernimmt.
Die Diskrepanz zw. allgemeiner Intelligenz und Rechtschreibleistung muss bei der Diagnose "Legasthenie" vorliegen, da allgemein schwach begabte Kinder meist auch Schwierigkeiten im Rechtschreiben haben, es sich also in diesen Fällen nicht um eine isolierte Lese- und Rechtschreibstörung bzw. eine Legasthenie handelt und deshalb der Erfolg einer Legasthenie-Therapie nicht gewährleistet wäre.

Grüße

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Die Anerkennung einer Legasthenie setzt keinen überdurchschnittlichen IQ voraus

Antwort von nepaju am 14.12.2008, 14:10 Uhr

siehe Beitrag: "je höher der IQ..."

je höher der IQ...
„Je höher der IQ, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer Legasthenie.“

Das ist falsch – so hört es sich an, als wären gut begabte Kinder stärker gefährdet, im Laufe ihres Schriftspracherwerbs eine Legasthenie zu entwickeln! Das ist totaler Unsinn!

Die Diskrepanz braucht man, um die Diagnose "Legasthenie" stellen zu können, damit Lese- und Rechtschreibleistungen in der Schule nicht bewertet werden und damit das Jugendamt die Kosten einer Legasthenie-Therapie übernimmt.
Die Diskrepanz zw. allgemeiner Intelligenz und Rechtschreibleistung muss bei der Diagnose "Legasthenie" vorliegen, da allgemein schwach begabte Kinder meist auch Schwierigkeiten im Rechtschreiben haben, es sich also in diesen Fällen nicht um eine isolierte Lese- und Rechtschreibstörung bzw. eine Legasthenie handelt und deshalb der Erfolg einer Legasthenie-Therapie nicht gewährleistet wäre.

Grüße

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Ist auch 10 JAhre her...

Antwort von Henni am 14.12.2008, 14:33 Uhr

damals MUSSTE der IQ über dem Durchschnitt liegen, weiß ich ja noch eben WEIL der Antrag mit dem Grund abgelehnt wurde!! Das war ja nciht MEINE Idee......heute also scheint es dann zu reichen, wenn die Diskrepanz zwischen IQ und LRS Test groß genug ist..aber wie groß denn?

LG HEnni

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Das widerspricht meiner Aussage nicht

Antwort von +emfut+ am 14.12.2008, 14:51 Uhr

Ich sprach von Wahrscheinlichkeiten.

Ich weiß jetzt die Zahlen nicht genau, weil ich diese Umrechnung in T-Werte nicht aus dem Kopf hinbekomme. Deswegen mal als hypothetisches Beispiel mit fiktiven Zahlen:

Ein Kind braucht eine Differenz zwischen Gesamtleistung und Rechtschreibleistung von 15 Zählern, um eine Legasthenie zu haben.
Wenn die Gesamtleistung bei 120 liegt, "darf" die Rechtschreibleistung zwischen 0 und 105 liegen für eine Legastheniediagnose. Weil bei 100 der Durchschnitt liegt, gilt das also für über 50% der Kinder.
Wenn die Gesamtleistung bei 100 liegt, "darf" die Rechtschreibleistung zwischen 0 und 85 liegen für die gleiche Diagnose. Aber da liegt die Wahrscheinlichkeit unter 50%, sogar recht weit darunter.

Also gilt aus der Statistik (Normalverteilung) und der Wahrscheinlichkeitsrechnung:
Je höher der IQ, desto höher die Wahrscheinlichkeit für eine Legasthenie.

Ich darf gegen diese Methodik eigentlich gar nichts sagen, da Fumi davon profitiert. Aufgrund ihres recht hohen IQs liegt ihre Rechtschreibleistung wohl noch eine ganze Weile so weit darunter, daß sie eine Legasthenieförderung durch da JA bekommt.

Aber unter dem Aspekt der Statistik und der Wahrscheinlichkeitsrechnung halte ich die Methode schlicht und ergreifend für zweifelhaft.

Das ist ähnlich wie mit der - von Experten immer wieder angegriffenen - Definition von Armut. Im Armutsbericht gilt man als arm, wenn man als Einkommen weniger als die Hälfte des Durchschnittseinkommens hat. Das führt aber zu komischen Zahlen. Mal überspitzt formuliert: In einer Gesellschaft von Milliardären, sind Millionäre schon arm.

Das ist einfach das Problem, wenn man Dinge/Zustände nicht in sich definiert, sondern nur in statistischer Relation zu etwas anderem. Dann führt jede Verschiebung der Gauß'schen Normalverteilung zu interessanten Ergebnissen.

Gruß,
Elisabeth.

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Interessant, stimmt..danke!

Antwort von Henni am 14.12.2008, 15:47 Uhr

h

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Eigentlich spricht man selten von Hochbegabung

Antwort von Martina A. am 14.12.2008, 20:41 Uhr

um die Eltern zu bremsen, die sich weiß der Himmel was von dieser Diagnose versprechen. Getestet werden immer verschiedene teilbereiche, und wenn ein Kind in einem Teilbereich über 130 liegt, spricht man von einer Partialbegabung. Eine allgemeine Hochbegabung liegt nur vor, wenn das Kind in allen Bereichen über 130 liegt.

Der exakte IQ-Wert ist aber nur eine Zahl auf dem Papier. Entscheidend ist doch, ob da Kind in seiner Klasse zurechtkommt. Wenn ja, ist es völlig unerheblich, ob es einen IQ von 80 oder von 130 hat. Wenn nein, muß etwas passieren - aber auch diese Tatsache ist zunächst unabhängig vom Zahlenwert.

Es ist wohl wirklich so, daß viele Hochbegabte Kinder sich in der Grundschule durchmogeln, ohne sich die Lerntechniken anzueignen, die sie eigentlich lernen sollten. Meistens fallen sie dann in der 5. oder 6. Klasse ziemlich auf die Nase. Mit etwas Glück holen sie da mit den Lerntechniken auf, mit Pech wird es nichts mit dem guten Schulabschluß.

Martina

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Frage an die Fachfrau

Antwort von oeli_bene am 14.12.2008, 22:04 Uhr

Hallo,

Du hattest geschrieben:

4.) Intelligenz ist nicht statisch. Ein einmal gemessener Wert hat vor allem im Kindes- und Entwicklungsalter keinerlei Allgemeingültigkeit für die folgenden Jahre.

In Frankreich wird häufig zwischen "Frühbegabung" und "Hochbegabung" unterschieden. Also der Versuch, bei letzterem ein statisches Element von einem nichtstatischen zu unterscheiden. In F war "Hochbegabung" übrigens vor ein paar Jahren auch modern. Alle rannten zum Psychologen und - wes Brot ich ess, des Lied ich sing - plötzlich waren all HB und wollten Klassen überspringen.

Gibt es in D auch diese Unterscheidung zwischen einem Frühentwickler und einem hochintelligenten Kind?

LG
Oeli_Bene

p.s. ich bin nicht vom Fach, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Tests bei Kindern irgendetwas anderes als eine Tendenz geben.

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Re: genau

Antwort von nepaju am 14.12.2008, 22:24 Uhr

Nein - so schlimm ist es mit den Eltern nicht immer.
Ich habe Glück mit den meisten Eltern der Kinder meiner Klasse.

Ich beobachte nur eine Zunahme dessen, dass die Ursache eines Problems eher nach außen projiziert wird.

Beim Überspringen werden auch bei uns zunächst die Schulpsychologen herangezogen.

Was Lehrer über Hochbegabung im Studium erfahren, kann ich nicht sagen. Wir Schulpsychologen haben einiges dazu gehört.

Ob das aber ausreicht, weiß ich nicht.
Es reicht ja eigentlich nie und man könnte / müsste sich immer noch besser auskennen in vielen Bereichen - so geht es mir jedenfalls.

Ein Spezialist auf allen Gebiete zu sein, gelingt wohl niemandem so recht.

Grüße

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Re: Das widerspricht meiner Aussage nicht

Antwort von nepaju am 14.12.2008, 22:38 Uhr

Trotzdem muss es anders formulieret werden.

Es erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Diskrepanz zustande kommt, nicht aber die Wahrscheinlichkeit, Rechtschreibschwierigkeiten zu entwickeln.
Denn ganz sicher haben natürlich Hochbegabte insgesamt weniger Rechtschreibschwierigkeiten.

Außerdem reicht bei uns hier die Diskrepanz alleine nicht - die Rechtschreibleistung muss in jedem Fall weit unterdurchschnittlich sein, um Legasthenie diagnostizieren zu können.


nur zur Information:

intellektuelle Begabung deutlich besseres Ergebnis als bei Leistungen im Lesen und / oder Rechtschreiben (T-Wert-Differenz von 10 – 15)

Testergebnis im Lesen und / oder Rechtschreiben nicht besser als PR = 10
(d.h. dass 90% der Gleichaltrigen bessere Leistungen erzielen)

(vgl. Warnke 2002, 64)


Grüße

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ein Beispiel

Antwort von nepaju am 14.12.2008, 23:09 Uhr

T-Wert - Streuung 10 - Mittelwert 50 - Durchschnitt also von 40 bis 60
IQ - Streuung 15 - Mittelwert 100 - Durchschnitt also von 85 bis 115

Beispiel:

ein hochbegabtes Kind - Gesamt - IQ 130 - T - Wert 70
Rechtschreibleistung T - Wert 55 - also durchschnittlich
wäre dann Legastheniker - Diskrepanz beim T - Wert beträgt ja 15

Das ist Unsinn.

Gleichzeitig muss natürlich die RS-Leistung unterdurchschnittlich oder weit unterduchschnittlich sein.


Grüße

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Bundeslandabhängig?

Antwort von +emfut+ am 15.12.2008, 8:42 Uhr

Ich bin nicht vom Fach, aber ich mache die Prozedur ja jedes Jahr wieder mit Fumi durch.

Die Gesamtleistung wurde ein Mal erhoben, beim ersten Test. Im Gutachten für das JA stand die T-Wert-Differenz (KEINE absoluten T-Werte) und - wichtig! - daß aufgrund der hohen T-Wert-Differenz eine soziale Behinderung nach § 34 schlagmichtot oder so ähnlich droht.

Seitdem wird jedes Jahr erneut lediglich die Rechtschreibleistung geprüft, die T-Wert-Differenz zur damals erhobenen Gesamtleistung errechnet, und die Gefahr einer sozialen Behinderung bescheinigt, damit die JA-Förderung der Therapie für ein weiteres Jahr genehmigt werden kann.

Eine T-Wert-Differenz reicht tatsächlich nicht aus für die Förderung - es muß diese drohende soziale Behinderung dazukommen.

Beim ersten Test vor *rechne* mehr als 4 Jahren hatte Fumi eine T-Wert-Differenz von über 20, was zwar heftig ist, bei einem IQ (den Wert kann ich mir besser merken als den T-Wert) von 128 aber dann doch wieder "nicht so schlimm" (also relativ gesehen). Beim letzten Test vor einem knappen Jahr lag die T-Wert-Differenz nur noch bei 16 oder 17. Sobald er unter 15 liegt, fliegen wir aus der JA-Förderung raus. Fumis Therapeutin vermutet, daß das nächstes oder allerspätestens übernächstes Jahr der Fall sein wird. Den Nachteilsausgleich gibt es m.W. noch länger.

Wenn eine weitere Förderung unumgänglich ist, könnte das Gutachten noch statt der drohenden sozialen Behinderung eine existierende soziale Behinderung bescheinigen. Dann ist die T-Wert-Differenz nicht mehr relevant. Ich vermute aber, daß dann nicht mehr von Legasthenie sondern von irgendwas Generellem gesprochen werden würde.

Ich weiß, daß dieses ganze Thema Legasthenie von den Bundesländern sehr unterschiedlich gehandhabt wird. In manchen Bundesländern wird ja irgendwann in der Grundschule quasi jede Klasse stufenweise getestet (also erst eine Art Übersichtstest, und die auffälligen Kinder kommen dann in die Detailtestprozedur). Das Vorgehen finde ich löblich. Hier in Bayern wird nur getestet, wenn jemandem etwas auffällt. Man ist also auf die Beobachtungen der Lehrer angewiesen - die sich nicht immer gut genug auskennen. Das war mit ein Grund, warum Fumis Legasthenie erst sehr spät diagnostiziert wurde - obwohl ihre Lehrerin in der 1. und 2. Klasse gleichzeitig Schulpsychologin ist und sich eigentlich auskennen sollte. Aber weil die Testungen nicht von den Schulpsychologen durchgeführt werden, sondern von niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychologen, sind die vielleicht doch nicht so im Thema drin.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Hochbegabung mit IQ 128?

Antwort von Heike321 am 15.12.2008, 8:47 Uhr

Hallo Henni,
Die HB wurde beim Schulpsychologen festgestellet (hab ich aber geschrieben) und es geht auch nicht im die HB in meinem Posting sondern um das Mobbing meines Sohnes. Es ist nur so daß seitdem die Lehrerin von dem Ergebnis weiß , sie ihn erst recht "auflaufen" lässt.
Wir haben eine Vertrauenslehrerin und zu der ist mein Sohn auch gegangen, nur ohne Unterstützung der KL kann auch sie nichts ausricheten :-(
Und zu dem Angriff mit dem Lehrer.....
In einem Posting hab ich auch geschrieben daß 9 von 10 Lehrern in Ordnung sind an dieser Schule. Mit 2 Lehrern hab ich auch privat einen guten Kontakt. Wir treffen uns zum gemütlichen Beisammensein mit der Familie und machen Guitarrenabende.
Ihr müßt nicht alles zu persönlich nehmen.
Und noch was. Für alle die die meinen ich projeziere auf meinen Sohn....
meine mittlere Tochter da sag ich immer sie ist mein versteckter Zwilling. Sie sieht aus wie ich, benimmt sich wie ich und man höre und staune sie hat dieselbe Hautkrankheit wie ich. Und dieses Kind hat überhaupt keine Probleme weil die Lehrerin das verhindert und auf die ganze Klasse eingeht. Fazit : wenn ich projezieren würde dann würde ich ja wohl eher bei meiner Tochter suchen.

Ich bitte euch nur darum euch nicht Jacken anzuziehen die euch nicht passen. Ich sags nochmal ich sprach nicht von ALLEN Lehrern und daß ich schlechte Erfahrungen mit Lehrern hatte spielt da mit Sicherheit auch eine große Rolle. Alle die schreien "Ich will nochmal zur Schule" kann ich nur sagen ........ ICH?! nie mehr Schule, und es ist mir egal was auch meinen Lehrern und Klassenkameraden geworden ist. Klassentreffen wird es für mich NICHT geben NIE!

Lg und frohe Weihnachten

Heike

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Re: Bundeslandabhängig?

Antwort von nepaju am 15.12.2008, 15:00 Uhr

Ich arbeite in München als Schulpsychologin und Lehrerin und habe die Ausbildung zur LRS-Lehrkraft.
An unserer Schule gebe ich alle LRS-Kurse.

nun noch einmal genau
dies ist für die Übernahme der Kosten der Legasthenie-Therapie durch das Jugendamt notwenig
- die Diagnose eines Kinder- und Jugendpsychiaters
- § 35a - "von einer seelischen Behinderung bedroht"

dies ist für die Diagnose entscheidend
- durchschnittliche intellektuelle Begabung
- und ganz wichtig die unterdurchschnittliche Rechtschreibleistung
- daraus ergibt sich die T-Wert-Differnez (muss ca. 15 Punkte betragen)

dies ist für die die Gewährung des Nachteilsausgleiches in der Schule notwendig
- das Gutachten des Kinder- und Jugendpsychiaters
- im Anschluss eine schulpsychologische Bescheinigung

- die Testungen bei Verdacht auf Legasthenie werden schon von
Schulpsychologen durchgeführt - die endgültige Diagnose muss ein
Kinder- und Jugendpsychiater (nicht -psychologe) stellen
- häufig fordern die Kinder- und Jugendpsychiater die Testunterlagen des
Schulpsycholgen an, damit das Kind nicht mehrmals getestet werden
muss

Wahrscheinlich wollte die Lehrerin deiner Tochter nicht vorschnell reagieren (abgesehen von den endlosen Wartelisten der Schulpsychologen).
Da es ja in der zweiten Klasse damals noch keine Noten gab (denke ich), wäre der Nachteilsausgleich noch überflüssig gewesen.
Inwischen müssen Legastheniker auch, bevor die Therapie vom Jugendamt übernommen wird, einen Förderkurs an der Schule besucht haben.

Ich kann aus der Praxis sagen, dass die Dritt- und Viertklässler die Inhalte der LRS- / Legasthenie-Förderkurse besser und schneller aufnehmen können.

Außerdem beobachte ich auch hier, dass alle Kinder, die nicht rechtschreiben können, sehr schnell zu Legasthenikern gemacht werden sollen, damit sie vom Nachteilsausgleich profitieren.
Die Eltern wissen, an welche Kinder- und Jugendpsychiater sie sich wenden müssen.


Grüße

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Bezug auf die Ergebnisse deiner Tochter..

Antwort von nepaju am 16.12.2008, 15:22 Uhr

ein IQ von 128 entspricht einem T-Wert von etwa 69

eine T-Wert-Differenz zur Rechtschreibleistung von etwa 20 Punkten,
also etwa T-Wert 49 beim Rechtschreiben (Durchschnitt von 40 - 60)

=> hier hätte die Diagnose Legasthenie nicht gestellt werden dürfen, da sie
beim Rechtschreiben einen durchschnittlichen Wert erzielt hat

=> für die Diagnose Legasthenie dürfen die Testergebnisse im
Rechtschreiben nicht besser sein als etwa T-Wert 37

Welcher IQ-Test wurde denn gemacht?

Grüße

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