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Geschrieben von Annas Truppe am 02.12.2010, 17:18 Uhr

ein Satz ohne Verb bzw. Prädikat

ist der Nominalsatz.

Viel beschrieben und auch im Deutschen gar nicht so wenig geschrieben. Über den Nominalsatz bei Goethe gibt es sogar ein bahnbrechendes Werk..

Es ist vermutlich sinnvoll den Grundschülern vereinfachend zu erklären, ein Satz enthalte immer ein Verb als Prädikat. Tatsächlich ist es so aber nicht richtig.

Gruß Anna

 
21 Antworten:

und wie sieht das praktisch aus?

Antwort von dhana am 02.12.2010, 18:25 Uhr

Hallo,

den Begriff Nominalsatz kann ich gar nix anfangen - wie sieht das den praktisch aus - schreib doch bitte einfach mal so einen Satz auf.

Lg Dhana

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Re: und wie sieht das praktisch aus?

Antwort von Petsy am 02.12.2010, 19:53 Uhr

Ich glaube, damit sind z.B. "Einwortsätze" in der wörtlichen Rede gemeint, wie "Komm!", oder "Halt!".

Weiß es aber nicht genau.

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Re: und wie sieht das praktisch aus?

Antwort von magistra am 02.12.2010, 20:36 Uhr

Wikipedia hilft :-)
Im Sinne der letzten Definition bestimmt Tesnière aufgrund des Zentrums eines Satzes neben Verbalsätzen auch Nominalsätze. Hierbei handelt es sich um Substantivsätze („Tor!“), Adjektivsätze („Schön.“), Adverbsätze („Hierher.“).[3] Zu ergänzen sind Partikelsätze („Ach.“, „Ja.“).[4]

Simmler unterscheidet aufgrund der Satzgliedanzahl ein- und mehrgliedrige Nominalsätze[5]: Neben eingliedriegen Nominalsätzen („Tor!“, „Schön.“,„Hierher.“, „Ach.“, „Ja.“) gibt es zweigliedrige („Ein Mann - ein Wort.“), dreigliedrige („Heil Ihnen über diese Frage!“ aus Goethes 'Wilhelm Meisters Lehrjahre'), viergliedrige („und das weite Tal hinauf und hinab eine Stürmende See im Sausen des Windes“ aus Goethes 'Die Leiden des jungen Werthers') und fünfgliedrige („Und ihre Wiesen, dacht ich, und all die Gegend um ihr Jagdhaus, wie jetzt vom reißenden Strome, verstört unsere Lauben, dacht ich.“ aus Goethes 'Die Leiden des jungen Werthers').

Zudem können Nominalsätze als 'nominale Nebensätze' wie verbale Nebensätze auch die Funktion eines abhängigen Satzes besitzen: „Für Kinder unter 3 Jahren nicht geeignet, da verschluckbare Kleinteile.“[6]

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ok - ich bin dämlich @magistra

Antwort von dhana am 02.12.2010, 22:12 Uhr

Hallo,

ich hoffe nur definitv, das keines meiner Kinder jemals so eine Erklärung bekommt - ich hab das jetzt 3x durchgelesen, aber der Aha-Effekt hat nicht eingesetzt.

Wie schön, wenn man als Deutsche kein deutsch versteht.

Lg Dhana (die kein Abi hat, die kein Germanistik-Studium hat und deswegen anscheindend eh nicht mitreden kann)

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@dhana

Antwort von Annas Truppe am 02.12.2010, 23:27 Uhr

Hallo,

sorry, ich habe erst eben wieder in das Forum geschaut.
Beispielsätze hat ja magistra schon genannt.
Wenn du die Beschreibung bei Wikipedia nicht verstehst, spricht das nicht gegen dich, sondern gegen den Autor. Ein bekannter Philosoph hat eines seiner Hauptwerke seiner Sekretärin diktiert, die sich sofort melden musste, wenn sie einen Satz nicht verstand. Dann hat er den Satz umformuliert.

Ich habe den Begriff Nominalsatz hier auch nur eingeworfen, weil ich es ärgerlich finde, wenn jemand behauptet Lehrer zu sein und dann auf diesem Gebiet wiederholt nachweislich Falsches behauptet. Jedenfalls im einschlägigen Studium sollte einem der Begriff irgendwann einmal begegnet sein.

Gruß Anna

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sach ich doch

Antwort von Reni+Lena am 02.12.2010, 23:39 Uhr

Voll geil Alter...boa ey!!!!!!

Naaaa...wer findet das verb zuerst????

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Re: @Reni+Lena

Antwort von Annas Truppe am 02.12.2010, 23:52 Uhr

Dass du das gelesen hast, freut mich wirklich. Du wolltest doch Sätze ohne Verb sehen ;-)

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Re: und wie sieht das praktisch aus?

Antwort von Emmi67 am 03.12.2010, 10:17 Uhr

Also, der 5-gliedrige Satz enthält aus meiner Sicht schon ein Prädikat, nämlich "verstört" .
Und "Ja" oder "Tor" ist für mich gar kein vollständiger Satz, sondern ein Ausruf, genau wie "hierher" oder "ach". Zumindest hieß es bei meinen Kindern in den Klassenarbeiten immer: "Beantworte die Frage in einem vollständigen Satz" und "Ja" oder "Nein" alleine war dann falsch. Ich glaube nicht, dass man sich da auf einen Nominalsatz hätte herausreden können....

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Re: @Reni+Lena

Antwort von Reni+Lena am 03.12.2010, 11:12 Uhr

Naja...da könnte man jetzt Haarspalterei betreiben und nach der Definition für einen Satz fragen.
Ich denke für Kinder im Grundschulalter besteht ein Satz dem Verständnis nach aus mindestens Subjekt und Prädikat. Und so werden sie es auch vorerst lernen.
Und darum ging es ja im Prinzip.
Klar kann ich schreiben: Hallo!!!! oder Hilfe!!!! Achtung!!!!
Aber als Sätze im eigentlichen Sinn verstehe ich das nicht!
Und Nein..ich habe weder germanistik studiert noch bin ich Lehrerin (beware!!!)
Ich gehe lediglich vom Ursprung der frage aus und die bezog sich auf eine dritte Klasse.

lg reni

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Re: @Reni+Lena

Antwort von montpelle am 03.12.2010, 14:52 Uhr

Natürlich ging es um die Grundschule, das war durch das Ausgangsposting und den darin enthaltenen Beispielsatz deutlich.

Vielleicht ist es für manche zu schwer, einen solchen Zusammenhang zu erkennen und zu verstehen.

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Re: "Jeder Schuss ein Treffer!" ist z.B. ein Nominalsatz o.T.

Antwort von ansaluli am 03.12.2010, 15:32 Uhr

www

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Re:@montpelle

Antwort von disi am 03.12.2010, 17:33 Uhr

Naja hauptsache, DU hast es mal wieder verstanden.

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@annas truppe

Antwort von lotte_1753 am 03.12.2010, 18:08 Uhr

Die Anekdote ist gut. Mein oft angewendeten Lieblingszitat ist in diesem Zusammenhang: "Wer's nicht einfach und klar sagen kann, der soll schweigen und weiterarbeiten, bis er's klar sagen kann." Vielleicht derselbe?

L.

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Re: @Reni+Lena

Antwort von Annas Truppe am 04.12.2010, 0:29 Uhr

Versucht da mal wieder jemand ganz plump, sich herauszureden ?!

Wenn es Sätze ohne Verb/Prädikat gibt, gilt das an der Grund- und Hauptschule und am Gymnasium, am Bauhof und an der Uniklinik.

Das Kultusministerium schütze meine Kinder vor Lehrern, die nicht einmal die einfachen Regeln der Logik auf die Reihe bekommen.

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Re: @Annas Truppe

Antwort von montpelle am 04.12.2010, 10:07 Uhr

Wer schützt eigentlich deine Kinder vor ihrer Mutter ?

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Re: ein Satz ohne Verb bzw. Prädikat

Antwort von magistra am 04.12.2010, 10:42 Uhr

Mal ganz im Ernst: Ich finde es einfach leichter, den Schülern zu sagen, jeder Satz muss ein Verb haben, da ich jeden Satz anstreiche, der kein Verb hat. Ich unterscheide zwischen Sätzen und "Ausrufen" ("Tor!"). Kann schon sein, dass ich mal in einen Nebensatz einfließen lasse, dass sie später, wenn sie sich mal beruflich mit Deutsch befassen, Sätze kennen lernen, die kein Verb haben, aber für den Schulgebrauch reicht die Regel: "Jeder Satz brauch ein Prädikat" vollkommen aus.
Vieles, was in der Schulgrammatik als "Regel" daherkommt, besitzt Ausnahmen. Meine Rede dann immer: "Ihr lernt eine Art "Schubladengrammatik", die euch durch die Schule hilft." Knobler unter den Schülern finden ohnehin immer zielsicher die Ausnahme ;-).
Das ist in anderen Fächern übrigens ähnlich. Und in der Grundschule ja ohnehin sicherlich noch wichtiger.

PS Und mit meinem Copy aus wikipedia wollte ich niemanden überfordern oder beleidigen. Sorry!

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och montpellilein.... hilfloses rummachen

Antwort von claudi700 am 04.12.2010, 10:57 Uhr

sonst hast du nix auf der pfanne?

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Re: ein Satz ohne Verb bzw. Prädikat

Antwort von Petsy am 05.12.2010, 11:15 Uhr

Habe jetzt mal meine Tochter gefragt. (6. Klasse, Gym)
Sie wusste, was ein Nominalsatz ist, hat es aber erst in diesem Schuljahr gelernt.
Ihre Deutschlehrerin hat es auch als Ausnahme erklärt.
In der Grundschule haben sie aber gelernt, dass jeder Satz ein Prädikat hat.

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Anna

Antwort von Reni+Lena am 05.12.2010, 17:43 Uhr

Nein, es gibt sehr wohl Einschränkungen.
In der ersten Klasse lernen sie auch noch, dass 5-7 nicht geht. Von negativen Zahlen ist da noch keine rede. Und wenn den Kindern die 2 zahlen gegeben werden und sie sollen daraus eine Minus-Aufgabe machen, dann ist es LOGISCH, dass die Aufgabe 7-5 lauten soll...auch wenn es andersrum natürlich auch gehen könnte.
Und wenn die Lehrerin die Arbeitsanweisung gibt; Antworte in GANZEN Sätzen, dann erwartet sie auch einen "ganzen" Satz mit Subjekt und Prädikat und das auch noch an der weiterführenden Schule. Alles andere ist schlichtweg falsch und wird angestrichen.
Wenn du schon mit dem Wörtchen Logik um dich wirfst, dann solltest du auch mal überlegen was in der grundschule logischerweise wohl Wissenstand ist und gemeint sein könnte.


lg reni

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Re: @Reni

Antwort von Annas Truppe am 05.12.2010, 21:05 Uhr

Hallo Reni,

es wurde hier unter Erwachsenen behauptet, es gebe keine Sätze ohne Verb bzw. Prädikat. Dies wurde auch noch so herablassend als selbstverständliches Wissen bezeichnet, dass meine obige Klarstellung geradezu zwingend war.
(Eine Einschränkung übrigens, ob man ggf. Grundschülern die Sache vereinfachend erklärt, habe erstmals ich hier formuliert. Davon war vorher nie die Rede und jedenfalls ich gehe davon aus, dass man sich hier nicht auf dem Niveau von Grundschülern unterhalten möchte ... obwohl ...)

Sich nachträglich mit beleidigendem Beiklang damit herauszureden, man habe das ganz anders gemeint, was doch total klar gewesen sei, ist nicht das erste Mal versucht worden. Ich weise daher gerne darauf hin.

Das Wort Logik habe ich schon ganz richtig herumgeworfen; weißt du doch bestimmt. Du meinst ja auch eher folgerichtig...

Übrigens verstehen schon Grundschüler das Rechnen mit negativen Zahlen anhand der einfachen Überlegung : Wenn in einem Raum 3 Leute sind und 5 herausgehen, müssen 2 wieder hineingehen, damit der Raum leer ist.
Ist zugleich ein netter Einstieg in die Logik ;-)

Gruß Anna

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klasse beispiel !!!

Antwort von lotte_1753 am 06.12.2010, 10:08 Uhr

Hallo,

Das Beispiel ist klasse und werde es das nächste Mal anbringen!

Allerdings kann ich meinem 1.-Klässler gerade bei diesem Wetter die negativen Zahlen ganz gut erklären. Beziehungsweise sein grosser Bruder hat es ihm neulich im Auto erklärt.

Warum sollte man beim Ausgangsfall nicht erklären, dass es Ausnahmen zum Satzaufbau mit Prädikat gibt, aber dass sich Kind zunächst nicht darum kümmern muss. (Schön ist aber natürlich in erster Linie Deine Retourkutsche zum Forumsoberlehrerin.)

L.

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