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Geschrieben von cube am 15.09.2020, 11:01 Uhr

bzgl. Winterhoff

Das Abschirmen von Erwachsenenproblemen meint ja eben, es nicht in Entscheidungen einzubeziehen, die es überfordern bzw. die eben nur von Erwachsenen getroffen werden können. ZB die Entscheidung, ob ein Kind eine Klasse zurück geht, ob es alleine zum Spielplatz darf oder nicht etc - das sind Dinge, bei denen die Eltern ihr Kind berücksichtigen sollen, es aber nicht aktiv in eine Entscheidungsdiskussion einbeziehen sollen.
Ebenso wenig sollte man ein Kind mit beruflichen Problemen belasten, Geldsorgen oder die Diskussion darüber, das Tante x einen Waffel der hat und man mit ihr nicht mehr Asylpolitik diskutieren will.
Bzgl. des "Grenzen setzen" - naja ... es gibt in der Kommunikation den Spruch "man kann nicht Nicht-Kommunizieren - denn selbst nichts sagen ist eine Art der Kommunikation".
Ebenso wie man in der Psychologie sagt "man kann nicht sein Gegenüber ändern - nur sich selbst bzw. seinen Umgang mit dem Gegenüber (seiner Aktion)".
Heißt auf "Grenzen setzen" übertragen: du kannst nicht "keine Grenzen" setzen. Denn alleine durch zB nicht mehr auf xy eingehen zu wollen, setzt du eine Grenze.
Wenn du deinem Kind sagst "ich möchte SO nicht mit dir an einem Tisch sitzen, weil mich das stört" und deinerseits aufstehst anstatt ihn weg zu schicken, hast du bereits eine Grenze gesetzt und auch kommuniziert. Damit grenzt du dich bereits ab vom Verhalten deines Kindes.
So gesehen formuliert er das "Grenzen setzen" nur anders - indem er es dir als Persönlichkeitsmerkmal zuordnet (abgegrenzter Erwachsener) und nicht als einzelne Aktion.
Ich denke, das Winterhoff eher darauf abzielt, dass man darauf verzichten sollte, von vorne herein eine Konsequenz oder gar Strafe aufzuzeigen noch bevor Kind überhaupt die Möglichkeit hatte, sich "richtig" oder "falsch" zu verhalten und genau das, was die Psychologie als Mantra vorgibt , ebenfalls zur Grundvoraussetzung macht: DU musst deinen Umgang mit Dingen ändern - also eine in sich ruhende Persönlichkeit werden, die ohne großartig zu strafen, seine eigenen Grenzen deutlich machen kann.
Aber Grenzen setzen tust du damit eben dennoch un zwar genau mit dem Ziel, das Verhalten deines Gegenübers zu ändern. Weil es eben DEIN KIND ist und nicht irgendein ein Mensch, dem ich aus dem Weggehen kann, wenn er mich einfach immer wieder ärgert.

 
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