Elternforum Die Grundschule

an die Mütter mit Erfahrung: Frühzeitige Einschulung

an die Mütter mit Erfahrung: Frühzeitige Einschulung

Mitglied inaktiv

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Hallo, wie alt waren eure Kinder da? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Waren sie dem Schulalltag gewachsen? Ich meine damit nicht nur den kognitiven Bereich. Wie gingen die Lehrer damit um? Wir stehen vor einer Entscheidung und sind uns nicht ganz einig. Danke Krümelkecks


glückskugel

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6 Wochen vor dem 6. Geburtstag nur gute Erfahrungen, dem Alltag war sie immer gewachsen, sie hat viele Freundinnen und super Noten (jetzt Klasse 4) Die Klassenlehrerin hat es erst gar nicht gemerkt, erst beim Geburtstag im September fiel es ihr auf. Es war auch danach nie Thema. LG, Stefanie


golfer

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das sind doch immer Einzelfallentscheiungen...ich würde vermutlich nicht mehr machen augsut 6 jahre und eingeschult....nur 1 bub ist in dem Jahrgang jünger als er (der ist ganz schlecht).....in der 2. Klasse in allen Hauptfächern 3......aber durch Therapie und lernen und Disziplin...nun alles auf 2 oder ev. in Deutsch auch 3.....und somt je nachdem welche noten noch kommen Gym Empfhelung ist ja in bayern bindend....hätten wir ein Jahr später vermutlich einfacher haben können,.....sozial kommt er locker mit.....aber er ist wesenlich verspielte als manch anderer.....aber ich schlage 3 Kreuz in 3 wochen wenn der Mist rum sit.......


Graupapagei3

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Kind 1 war 5J 8Mon, Kind 2 war 5J10 Mon und Kind 3 war 5J 5Mon. Wir haben eigentlich gute Erfahrungen gemacht, da die Kinder rundum reif waren. Problematisch sind verbohrte Lehrkräfte, die jedes kleine Problem auf das Alter schieben und nicht über den Tellerrand sehen wollen. Witzigerweise waren die angeblichen Altersprobleme nach Sprung dann weg. Man muss damit rechnen, dass es viel Skepsis gibt und das dem Kind auch gezeigt wird. Das muss Kind dann aushalten können.


crisgon

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Wir haben unser November Kind mit 5 Jahren und 9 Monaten eingeschult. Die Entscheidung fiel uns sehr schwer. Inzwischen ist er in der 3. Klasse und es gibt überhaupt keine Probleme. Er gehört zu den Besten in seiner Klasse. Er hat in der Schule schnell Freunde gefunden und ist total integriert. Meine Sorgen, er wäre etwas verträumt und würde mit dem Alltag nicht klar kommen, waren unbegründet. Wenige Wochen nach der Einschulung war er total integriert und kam mit dem Alltag super klar. Die Lehrer waren unkompliziert, sie haben nie unser Kind anders behandelt als Muss-Kinder. Es ist aber natürlich von Kind zu Kind unterschiedlich. Unser 2. Sohn wird jetzt im Sommer mit 6 Jahren und 6 Monaten eingeschult. Er ist ein ganz anderer Typ als der große Bruder, ihn hätte ich niemals vorzeitig eingeschult. LG


KikiHSV

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Antwort auf Beitrag von crisgon

Hallo, Haben unser 2. Kind mit 5 Jahren und 10 Monaten (November Kind) eingeschult. Gegen den Rat des Kindergartens, aber mit voller Unterstützung der Schule, der Schulärztin und der Kinderärztin. Er ist jetzt in der 2. Klasse, sozial total unauffällig, schulisch oberes Klassendrittel, und nimmt am Matheunterricht der 3. Klasse teil. Er hat eine ganz tolle Klassenlehrerin, die ihn schon gerne mal fodert, aber sehr liebevoll.Springen ist immer wieder ein Thema, das lehnen wir aber auf Grund des Alters dann doch ab. Für ihn die absolut richtige Entscheidung, auch wenn sie uns nicht leicht gefallen ist, er wäre im Kindergarten verkümmert. Unseren Großen Sohn haben wir mit 6 Jahren und 5 Monaten eingeschult, bei ihm war es nie Thema. * Jedes Kind ist anders * Lieben Gruß KikiHSV


Mitglied inaktiv

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Danke für eure Erfahrungen! Natürlich ist es eine Einzelfallentscheidung, aber so ein paar ungeschönte Erfahrungen sind vielleicht doch hilfreich bei unserer Entscheidung. LG


Mitglied inaktiv

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Wir hatten es nicht gemacht. Obs jetzt richtig war, weiß ich nicht. Eigentlich finde ich es ganz gut, ihr das eine Jahr noch gegeben zu haben, sie hat im November Geburtstag. Unser Kinderpsychologe hat es anders gesehen. Naja, ich denke, man weiß nie, ob es richtig oder falsch war. Wir können uns ja nur für eine Sache entscheiden und haben keine Vergleichsmöglichkeiten.


Hexhex

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Hallo, der Sohn meiner besten Freundin wurde auch mit 5 eingeschult. Grund war, dass er im kognitiven Bereich schon extrem weit war: Er konnte nicht nur bereits schreiben, sondern schrieb sogar schon eigene Geschichten auf. Er konnte im Zahlenraum bis 100 alle Grundrechenarten anwenden usw. Das Argument war, dass er sich im Kiga gelangweilt hätte, wenn er länger dort geblieben wäre. Und dass er einfach mehr Input brauchte, als der Kiga im bieten konnte. Er ist nicht hochbegabt, aber überdurchschnittlich intelligent (wurde auf Hochbegabung gestestet). Das Problem war aber, dass seine sozialen Fähigkeiten noch nicht ausgereift genug waren. Das Ergebnis war, dass er im ersten Schuljahr Konflikte nicht adäquat lösen konnte. Wenn er sich gegenüber den älteren unterlegen fühlte, wurde er körperlich aggressiv (obwohl er das vorher nicht gewesen war!). Und zwar so sehr, dass die Eltern ständig in die Schule bestellt wurden. Es wurden dann engmaschine Elterngespräche (zeitweise wöchentlich bis zweiwöchentlich) vereinbart. Die Lehrerin vergab ein Sternchen für jeden Tag, den er sich gut benahm. Trotzdem war eine Erziehungsberatung nötig. Durch die Maßnahmen, die dort verabredet wurden, besserte sich das Sozialverhalten im Verlaufe eines Jahres sehr stark. Im zweiten Schuljahr konnte der Sohn Konflikte normal und überwiegend mit Worten lösen, ohne aggressiv zu werden. Er fiel dann überhaupt nicht mehr unangenehm auf. Trotzdem war das erste Jahr sehr schlimm für die Eltern. Sie mussten - neben den Verhaltensauffälligkeiten des Sohnes - auch damit zurechtkommen, dass die Lehrerin ihnen bei jedem Anlass sagte, sie sei eh nicht dafür, so junge Kinder einzuschulen. Sie hatte schon oft die Erfahrung gemacht, dass die Integration in die Klasse und das Sozialverhalten noch nicht gut funktionieren. Es reicht eben nicht, wenn ein Kind intellektuell schon so weit ist. Auch das Sozialverhalten muss für das Alter überdurchschnittlich gut entwickelt sein, wenn es mit Kindern, die ein bis zwei Jahre älter sind (manche werden ja stichtagsmäßig erst mit knapp 7 Jahren eingeschult), zurechtkommen soll. Vielleicht hilft Dir auch ein bissel Statistik: Kann-Kinder haben - rein statistisch gesehen - während der gesamten Grundschulzeit etwas schlechtere Noten als nicht vorzeitig eingeschulte Kinder. Für den Einzelfall muss dies natürlich nicht gelten, aber die Gefahr, dass es so ist, ist bei Kann-Kindern stark erhöht. Dies hat ja letztlich auch Auswirkungen auf die spätere Empfehlung für die weiterführende Schule. Deshalb würde ich - im Zweifel - für eine nicht zu frühe Einschulung plädieren. LG


Flirrengel

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Antwort auf Beitrag von Hexhex

Unsere Tochter (Oktoberkind) wurde nicht vorzeitig eingeschult, sondern kam dann mit fast sieben Jahren in die Schule. Bereut habe ich dies noch kein einziges Mal - wir müssen nicht sehr viel für die Schule tun, so wie andere, sie muß keinen Förderunterricht besuchen und sie hat es vor allem auch sozial sehr gut gepackt. Da ging es im ersten Jahr schon gleich zur Sache (mit Mobbing, Erpressung), das wäre ein Jahr früher undenkbar gewesen, das sie sowas relativ gut weg steckt. Natürlich hätte sie auch ein Jahr früher gehen können (sie konnte alle Buchstaben lesen und schreiben, bis 20 zählen, einfache Rechnungen...), aber ich glaube es wäre nicht alles so reibungslos und einfach bis jetzt verlaufen. Das eine Jahr Kindergarten (auch wenns zum Schluß nur noch langweilig war) hat ihr sehr gut getan und sie geht immer positiv in die Schule. Ach ja, sie geht mittlerweile in die dritte Klasse und liegt Leistungsmäßig im vorderen Drittel der Klasse.


glückskugel

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Noch ein kleiner Nachtrag von mir: Ich glaube, dass es ein ganz guter Indikator ist, sich den Freundeskreis des Kindes anzuschauen. Oder z.B. mal bei einer größeren Familienfeier zu schauen, an welche Kinder es sich hält (vorausgesetzt, es gibt genug Auswahl). Sind das eher ältere Kinder? Oder eher Gleichaltrige oder Jüngere? Was spielen die Kinder dann? Daran kann man mit etwas Einfühlungsvermögen eigentlich ganz gut erkennen, ob das Kind schon schulreif ist oder eben noch nicht. Und auch wenn immer wieder das Gegenteil behauptet wird: Natürlich kommt es auch auf die kognitiven Fähigkeiten an. Ein Kind, das mit knapp 6 schon selbständig lesen kann, im 100er Bereich rechnet und sich für die Vorgänge in einem Kernkraftwerk interessiert, das sollte auch in die Schule gehen. Die Langeweile kommt sonst ziemlich sicher. Nicht im Kindergarten (in einem guten Kindergarten würde sich sicher auch 10-Jährige noch wohl fühlen, wenn sie nur zu mehreren sind) sondern in der 1. Klasse. Seien wir mal ehrlich: Den meisten Lehrern gelingt es unter den gegebenen Bedingungen in den Schulen nicht, das abzufedern und es kommt dann sehr schnell die Sprache auf einen Sprung. Da finde ich vorzeitig einschulen besser als einen Sprung. Mit kognitiven Fähigkeiten meine ich jetzt nicht, dass dem Kind das ABC antrainiert wurde oder das Rechnen. Ich meine damit die Fähigkeit des Kindes, sich schnell und mit großem Interesse in neue Sachverhalte reinzudenken. Meistens hat man ja bei den Kindern, bei denen an vorzeitige Einschulung gedacht wird, solche Aha-Erlebnisse. Momente, wo die Kleinen bei einem Familienfest Knobelaufgaben schneller lösen als die Erwachsenen oder alle mit ihren Gedächtnisleistungen verblüffen. Ich kann das schlecht beschreiben, man merkt es einfach. Ich glaube übrigens nicht daran, dass Kinder in der ersten Klasse plötzlich zu Schlägern werden, obwohl sie vorher im KiGa immer lammfromm waren. Das hat eher etwas mit dem Charakter, einer ungünstigen Klassensituation oder eventuell mit Defiziten in der Erziehung zu tun als mit Über- oder Unterforderung in der Schule. Was heißt denn, er konnte sich gegenüber den Anderen noch nicht so verbal behaupten? Dann war es auch kein Kind für eine Früheinschulung. Diese Kinder zeichnen sich in der Regel eher dadurch aus, dass sie die Anderen "an die Wand quatschen". Das wäre für mich auch so ein Indikator: gute sprachliche Ausdrucksfähigkeit. Ich glaube, man merkt das als Eltern. Man muss nur ehrlich zu sich selbst sein und neutral an die Sache herangehen. LG, Stefanie


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von glückskugel

Vielen Dank für eure Berichte! Ihr habt mir schon weitergeholfen! Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen, aber es hilft mir schon weiter. LG


Graupapagei3

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Antwort auf Beitrag von glückskugel

... der Kiga ist nicht unbedingt das Problem (hatten wir allerdings auch schon), das Hauptproblem ist die Langeweile in der Schule, die nur begrenzt aufgefangen wird.


MamaMalZwei

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Antwort auf Beitrag von Graupapagei3

Hallo, ich habe zwar kein Kind, das früh eingeschult wurde aber einen Punkt habt Ihr noch vergessen: Und das ist die jeweilige Schule. Ist sie bereit, junge Kinder zu integrieren? Hilft sie Schülern, indem sie begabten Kindern spezielle Angebote macht? Ich kenne aus der Klasse meiner Tochter mehrere früheingeschulte Kinder. Einer hatte mit Mobbing zu kämpfen, der ist vom Gym zur Real gewechselt. Einer ist wirklich hb, der ist sozial fit und auch kognitiv sehr weit, Judokämpfer und und und. Der macht auch die Schule mit links, kann man gar nicht anders sagen. In der Klasse meines Sohnes war ein früheingeschulter Junge, der in der GS gut mitschwamm und auch eine G-Empfehlung erhielt. Nach einem Jahr war er vom G runter zur Real. Dort fügte er sich in den Klassenverband ein, allerdings mit viel Trouble. Mittlerweile ist er stinkend faul und total abgesackt, die Mutter schimpft. Unsere GS war und ist nicht dafür bekannt, Kinder besonders zu unterstützen. Weder die die gut sind noch die, die Hilfe brauchen, sei es sozial oder fachlich. Welche Angebote es gibt in der Stadt (Dyskalkulie, Legasthenie, Sozial) habe i c h denen erzählt. Und selbst dann haben sie nur freundlich gelächelt, aber die Unterlagen verschwinden lassen. Das Poster gegen Mobbing zum Beispiel... LG


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von MamaMalZwei

Das Absacken von sogenannten hb-Kindern muss nicht immer etwas mit Mobbing zu tun haben, sondern schlichtweg, weil diese Kinder nie gelernt haben, lernen zu müssen...