Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist in der 1. Klasse in einer gebundenen Ganztagesklasse. Mittlerweile bin ich noch mehr gegen die Ganztagesschule als vor der Einschulung. Mein Plan für die nächsten Jahre ist deshalb, dass sie in der 2. Klasse noch in die Ganztagesklasse geht und ab der 3. Klasse dann ca. 2,5 Stunden allein zuhause ist. Meine Tochter ist recht vernünftig, allerdings ein bisschen ängstlich und ein Nachbar z.B. wäre auch nicht greifbar. Wer hat Erfahrungen damit bzw. wie klappt das? Mir ist schon klar, dass das ganz stark vom Kind abhängt, aber mich würde trotzdem die Erfahrungen anderer interessieren. Danke Viele Grüße
Hallo, also zum einen ist bis dahin noch ein bisschen Zeit, somit würde ich diese Entscheidung erst im nächsten Jahr treffen. Bei uns gibt es (dörflich) noch keine Nachmittagsbetreuung an der GS. Im Moment geht unser Sohn (jetzt 2. Klasse) montags und dienstags, wenn ich bis 16 Uhr arbeite zu meinen Schwiegereltern nach der Schule. Allerdings würde ich es ihm ohne weiteres zutrauen, nach der Schule alleine nach Hause zu fahren/gehen und 2,5 Std. alleine zu sein. Ich könnte mich darauf verlassen, dass er seine Hausaufgaben macht und auch sonst nix anstellt. Erfahrungen habe ich also noch nicht, nur eine Einschätzung meinerseits. LG Manu PS. Darf ich erfahren, warum du gegen die Ganztagesschule bist?
Hallo, die endgültige Entscheidung werden wir tatsächlich nächstes Jahr fällen. Es wird auch stark davon abhängen, was meine Tochter will bzw. ob sie sich das zutraut. Wenn sie zu sehr Angst davor hat, eine Zeitlang allein zu bleiben, wird das nichts. Wobei ich mir denke, bei einer 9-jährigen sollte das kein Problem sein. Außerdem müsste sie natürlich die Klasse wechseln. Momentan wäre das noch kein Problem, sie hat keine enge Freundin dort und in der Pause sind sie eh klassenübergreifend zusammen. Die Ganztagesbetreuung ist meiner Erfahrung nach nur eine Verwahrung von Kindern. Sie kann keinen Sportverein mehr besuchen, es gäbe hier eine Musikgruppe, an der sie Interesse hätte, aber die findet eben auch schon um 15.00 Uhr statt. Es gibt nichts mehr außer Schule. Freizeit und Spielen kommen eindeutige zu kurz. Und in der Schule wird am Nachmittag hauptsächlich gemalt und gebastelt. Pausen bzw. Ruhezeiten gibt es am Nachmittag kaum. Fast jede Stunde kommt ein anderer Betreuer, einen richtigen Ansprechpartner hat sie den ganzen Tag nicht. Dass das Essen nicht besonders gut ist, sondern halt mal wieder Industrie/Kantine-Fertig-Futter kommt noch dazu. Es sind auch viele Problemfälle in der Klasse, da arbeiten die Mütter nicht, das Kind ist trotzdem den ganzen Tag in Betreuung, damit es nicht stört (keine böse Vermutung, wurde schon offen zugegeben). Es ist unheimlich laut und je später der Nachmittag um so mehr drehen die Kinder auf. Wobei man fairerweise sagen muss, dass viele eben unausgelastet sind durch das ständige Malen und Basteln. Es gibt sicher viele Schulen, wo es besser läuft, hier finde ich es nicht gut umgesetzt. Beim Elternabend haben die Lehrer selbst zugegeben, kein Freund der Ganztagesschule zu sein. Viele Grüße
Hallo, mein Sohn kommt nach den Sommerferien in die 3. Klasse und ich würde das noch nicht wollen. Nicht täglich und nicht mehrere Stunden, schon gar nicht, wenn kein Nachbar ansprechbar wäre. Eine halbe Stunde ist für ihn jetzt schon gut machbar, und sicher ginge ab und an auch mal länger. Aber täglich 2,5 Stunden, da würde er "vereinsamen". Gibt es eine andere Lösung wie Hort oder Tagesmutter? Müsste sie denn dann nicht komplett die Klasse wechseln, inklusive neuer Lehrerin und neuer Klassenkameraden, wenn ihr sie aus der Ganztagsklasse nehmt? oder geht es nur um die Nachmittagsbetreuung? So ein kompletter Klassenwechsel ist ja auch nicht angenehm, es sei denn, ihr seid insgesamt mit der Lehrerin etc. total unzufrieden? LG
Hallo, es gibt hier kaum noch Hortplätze, die wurden zugunsten der U3-Betreuung geopfert. Man hat eigentlich nur als Alleinerziehende Chancen. Sie müsste natürlich die Klasse wechseln, momentan hat sie aber eh mehr Freundinnen aus einer anderen 1. Klasse, nämlich diejenigen mit denen sie in Religion zusammen ist. Einen Lehrerwechsel gibt es auch jetzt schon nach der 1. Klasse. Die Klassenlehrerin geht an eine andere Schule. Nachmittags hat sie eh so viele Lehrer und Betreuer, die ständig wechseln. Ich z.B. kann mir schon lange nicht mehr merken, wer gerade wieder da ist. Und da es so viele sind, hat sie auch nicht so den Bezug zu den einzelnen. Tagesmütter gibt es hier für Schulkinder kaum, da habe ich wie verrückt gesucht, als abzusehen war, dass wir keinen Hortplatz bekommen.
unser Sohn ist seit Beginn diesen Schuljahres täglich für 2 Stunden allein zu Hause (3. KLasse, und es war sein Wunsch) Die Nachbarn brauchte er noch nie, er macht Hausaufgaben usw. Er ist 9 und hält sich an alle Absprachen. lg Ileni
Unsere Tochter war in der 1Klasse für die Randstundenbetreuung im offenem Ganztag angemeldet. Ist gar nichts für sie, stresste sie total. Sie musste jedoch an einem Wochentag zur 3 Stunde am Morgen kommen, während ich schon arbeiten war und an einem Tag kam sie 1,5 Stunden vor mir nach Hause. Ich habe síe angerufen, wann sie losgehen sollte und sie rief an, wenn sie zu Hause ankam. Sie war viel entspannter und hat dann die Hausaufgaben oft gemacht bis ich mit dem Kleinem vom Kiga kam und einfach die Ruhe genossen. Unseren Sohn ist jetzt in der ersten Klasse und er kommt an 2 Tagen ebenfalls 30 Min. früher nach Hause. Er freut sich riesig, alleine den Hund begrüßen zu dürfen und erstmal im Haus zu prödkern. Kommt sicherlich auf das Kind an. Meine Neffe ist 11 und kann keine 30 Min. alleine bleiben, weil er Angst hat. Egal zu welcher Tageszeit.
Ich denke, 2,5 h sind für ein vernünftiges Kind durchaus machbar. Als der Hortstreik war, musste unser Großer (2.KLasse) auch einige Tage ohne Betreuung auskommen und es hat super geklappt. Er hat es sogar richtig genossen, selbstständig zu sein. Sobald er da war, hat er mich angerufen, gleich seine Hausaufgaben gemacht und dann durfte er sich beschäftigen. Wie gesagt - hat alles total einfach funktioniert.
Hallo Alex, zu allererst kann ich mich dem Grundtenor der meisten Vorrednerinnen nur anschließen. Du kannst deine Tochter am allerbesten einschätzen und die endgültige Entscheidung solltet ihr gemeinsam zum Ende der 2. Klasse treffen. Da ist sie ja noch mal ein Jahr älter und in Bezug auf Vernunft und Angst bestimmt noch ein ganzes Stück gereift. Wir können hier auch ein Positivbeispiel vorweisen. Unsere Große (Ende 2. Klasse, wird im Juli 9) können wir auch schon seit einer Weile allein lassen, mittlerweile schon für die Dauer von bis zu zwei Stunden. Das ist i.d.R. samstags, wenn wir mit dem kleinen Bruder den Wochenendeinkauf machen, oder wenn sich hin und wieder (2-3 Mal im Monat) nachmittags meine Dienstzeit und die meines Freundes leicht überschneiden. Sie darf in der Zeit fernsehen (kuckt aber freiwillig nie die ganze Zeit), spielt Nintendo oder mit Barbies / Playmobil etc. Wir können uns wirklich auf sie verlassen, bisher hat sie noch nie Blödsinn veranstaltet. Wir haben ihr auch am Anfang gleich gezeigt, wie das Telefon bedient wird und sie uns in Notfällen per Kurzwahl auf dem Handy erreicht. Davon musste aber auch noch nie Gebrauch gemacht werden. Du siehst, das kann also mit 9 wunderbar klappen, aber, wie schon gesagt, letztendlich müsst ihr für euch die Entscheidung treffen, ob ihr so viel Vertrauen in eure Tochter habt und ob sie sich das selber auch zutraut. Vielleicht in der 2. Klasse irgendwann in den Ferien mal einen Testballon starten lassen, ob das mit dem Alleinsein hinhaut. Alles Gute! LG Bianca
Vertrauen würde ich meinem Sohn übrigens auch (seit kurzem 8) und hätte keine Ängste um ihn, wenn er allein bleibt. Das würde wohl schon klappen. Es geht mir da wirklich mehr um den Aspekt der Einsamkeit - jeden Wochentag 2,5 STunden direkt nach dem Schultag ist wirklich viel Zeit für so ein Kind ganz allein. Vielleicht könnte man es zumindest auf einige wenige Tage beschränken? (Arbeitszeiten umorganisieren, Kinderfrau, Eltern eines Schulfreundes...?). Klar, die Ganztagsklasse klingt jetzt auch nicht gerade nach einer besonders guten Alternative.
Also wenn es nur eine halbe Std.oder so wäre, die deine Tochter alleine bleiben müsste, fände ich das auch o.k.aber 2,5 Std.und das jeden Tag würde ich niemals machen. Vor allem, wenn Wie du sagst keine Bezugsperson bzw.Ansprechpartner greifbar ist. Meine Tochter kommt auch in die dritte Klasse und für mich wäre das so keine Option. Ich hätte da keine Ruhe. Gibt es nicht die Möglichkeit Oma und Opa oder ähnliches?
nein, die Großeltern können nicht immer zu uns kommen. Die habe ich für Notfälle ab und zu eingeplant, aber mehrmals die Woche geht nicht.
danke für die Beiträge, ich werde mich nächstes Jahr mit Einbeziehung meiner Tochter entscheiden, tendiere aber ganz stark dazu. Ganz kurz noch zu den gemachten Vorschlägen: Stunden kann ich nicht reduzieren, arbeite eh nur 19,5 Stunden. Es würde auch nur 4 Tage betreffen, da ich eine 4-Tage-Woche habe. Dass sie zu Schulfreunden mitgeht, geht ja auch nicht, denn ich kenne ja nur die Eltern der Ganztageskinder. Da müsste sie schon eine Weile in einer "normalen" Klasse sein, bevor sie was ergeben würde. Vielleicht wäre das eine Lösung dann für 1x pro Woche, so dass sie nur noch an 3 Tagen allein wäre. Viele Grüße
Noch eine Idee Gibt es vielleicht eine Musik, Sport , Tanz oder sonst wie Schule /Lehrerin , die in der Nähe der Schule Unterricht anbietet. Da könnte man die Zeit zumindest 1x oder 2x die Woche teilweise überbrücken.( Ich bin früher zur Krankengymnastik direkt nach der Schule gegangen bzw hatte eine halbe Stunde Zeit für den Fußweg von 20 min, Schulweg betrug 30 min).
Die letzten 10 Beiträge
- 3. Klasse- krass hohe Anforderungen von Lehrerin
- Wie lange habt ihr die OGS genutzt / plant sie zu benutzen?
- Kind zieht Mütze von anderen kind
- Schulranzen Ergobag Maxi
- Geht es euch auch so?
- Toilettenverbot 2. Klasse
- Mehrmals täglich an Hausaufgaben erinnern?
- Rückstellung
- Rechtschreibung und Benotung
- Mehrere Tics aufeinmal :( kann mir jemand Mut machen ?