Die Grundschule

Forum Die Grundschule

2. Klasse - Mathe

Thema: 2. Klasse - Mathe

Meine Tochter (7, 2. Klasse) hat ihren erste Mathe-Probe geschrieben. Von 67 P. hat sie 52,5. Bin ja eigentlich sonst ganz entspannt, aber für 2. Klasse sind das schon viele Fehler. Beim Durchgehen der Aufgaben habe ich aber sofort gemerkt, dass es zu 80% Leichtsinnsfehler sind, aber Fehler ist nunmal Fehler. Ich übe keinen Druck aus, versuche es auch jetzt nicht, schimpfe nicht usw. Aber ich habe ihr schon gesagt, dass wir jetzt ein bisschen üben müssen. Das möchte sie nicht. Hab ihr jetzt wirklich nur für 10 Min. ein paar Rechnungen aufgeschrieben. Sie sitzt aber jetzt im Zimmer und liest. Auch wenn ich sage, dass es vorher nicht rausgeht, geht das Aufschieben der Sache weiter. Sie ist sehr sehr verspielt, meint auch wochentags, sie habe nicht genug Zeit zum Spielen (was nicht stimmt). Ich denke, sie hat die Sache mit der Schule noch nicht wirklich verstanden. Für sie ist das alles noch ein Spiel. Ein gesundes Mittelmass, das haben wir noch nicht gefunden. Ich mach mir Gedanken......... wie seht ihr das?

von WUTZ am 12.10.2013, 13:43



Antwort auf Beitrag von WUTZ

"Ich übe keinen Druck aus", sieht für mich anders aus. Denn sie darf nicht raus, bevor sie nicht deine Aufgaben gemacht hat. Das Kind hat Wochenende, sich vermutlich darauf gefreut und nun soll sie am Samstag Vormittag Mathe machen. Ich verstehe, das es ihr gerade gegen den Strich geht. Sie hatte eine Woche Schule, lass´sie sich doch erst mal "ausspielen", runter kommen von der Woche. Dann würde ich mich gemeinsam(!) mit ihr hinsetzen, gemütlich machen, Tasse Tee und Kekse dabei und das ganz entspannt angehen, vielleicht Sonntag Nachmittag o.ä. mal. Zu Aufgaben zwingen, bringt mal gar nichts. Außerdem....es war ihre erste Mathe Probe, sie ist in der 2. Klasse. Sie war vermutlich aufgeregt. Entspanne Dich mal.

von Tippel33 am 12.10.2013, 13:59



Antwort auf Beitrag von Tippel33

zum entspannen.

von Charlie+Lola am 12.10.2013, 14:07



Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

das ist doch eine 3 oder? 78 % der Punkte sind bei uns eine 3. Also liegt deine Tochter ohne etwas zu tun im gesunden Mittelmaß. Was willst du? 1 und 2? Das ist dann aber kein gesundes Mittelmaß mehr. Was willst du also? Danach kannst du dein Handeln bemessen. Was sind Leichtsinnsfehler? Verrechnet um 1? Dann könnte ein grundlegendes Problem dahinter stehen. Nicht auf Rechenzeichen geachtet? Dann könnte ein massives Konzentrationsproblem dahinter stehen. Probe verhauen, jetzt massiv Druck ausüben nach dem Motto "Bevor du nicht diese Aufgaben gerechnet hast, gehst du nicht raus" wird da gar nichts bringen. Interessant wäre, zu schauen, wo liegen die Schwachstellen genau? Lieber täglich 5 MInuten üben nach den Hausaufgaben als am Wochenende zwei Stunden, das bringt nämlich gar nichts. Wie klappt es denn mit den Hausaufgaben? Richtig? Falsch? Zeit?

von KH am 12.10.2013, 14:38



Antwort auf Beitrag von WUTZ

"Ich übe keinen Druck aus, ..." Doch, das machst du. Und das im 2.Schuljahr. Und warum bist du mit ihrer Leistung, die doch ein gutes Mittelmaß ist, nicht zufrieden? Muss es immer gut oder sehr gut sein?

von montpelle am 12.10.2013, 15:50



Antwort auf Beitrag von WUTZ

Also ich kann das Problem jetzt auch nicht erkennen! V.a. wenn es Leichtsinnsfehler sind, dann muß sie sich doch nur etwas besser konzentrieren und schon hat sie die volle Punktzahl... Meine Tochter (7, 3.Klasse) hat im Mathetest konsequent 10 zu viel im Ergebnis gehabt. Also z.B. 48+15=73. Sie weiß, was ihr Fehler war und nächstes Mal wird es ihr wohl eher nicht mehr passieren...

von MäuschenNr.3 am 12.10.2013, 17:25



Antwort auf Beitrag von MäuschenNr.3

Kommst du aus Berlin?

von Jule77 am 13.10.2013, 21:50



Antwort auf Beitrag von Jule77

Nein, wir sind aus Ba-Wü

von MäuschenNr.3 am 13.10.2013, 22:11



Antwort auf Beitrag von WUTZ

Was soll das mehr üben bringen, wenn das meiste Leichtsinnsfehler sind??? Mein Sohn hat in seinem ersten Diktat dieses Schuljahr ein Fehler in einem Wort gemacht, das er beim üben nie falsch geschrieben hat. Das ist einfach der Situation geschuldet, so was kann man nicht üben. Zusätzliches üben bringt nur was, wenn der Stoff nicht verstanden wurde.

von Shanalou am 12.10.2013, 17:33



Antwort auf Beitrag von Shanalou

Das nenne ich mal konstruktive Kritik! Ich mache eher doch Druck, auch wenn ICH das viell. subjektiv nicht so empfinde.... Ich sollte mich etwas zurücklehnen, ja - Danke nochmal..... Ich weiss, dass so oft das Problem eher bei den Eltern zu suchen ist, aus eigenen Erzählungen im Bekanntenkreis. Vielleicht bin zur Zeit ja einfach nur ich ihr Problem... +seufz+

von WUTZ am 12.10.2013, 19:26



Antwort auf Beitrag von WUTZ

Ja, so isses. Und wenn das Kind sagt, es habe nicht genug Zeit zum Spielen, dann ist das so. Denn das ist ihr Empfinden und damit ihre Realität.

von Carmar am 12.10.2013, 20:02



Antwort auf Beitrag von WUTZ

kenne ich mit der Unkonzentriertheit. Meine Tochter hat eine gemischte Matheprobe gehabt. so Aufgaben wie 42-9 oder ...+30=55, 24:8 und sowas kam dran. Komischerweise bei wahnsinnig leichten Aufgaben macht sie die Fehler z.B 16-8, diese Aufgabe kam sogar zweimal vor und sie schrieb statt 8 20 als Ergebnis. Mit so nem scheiß kam sie auf 42 von 49 Punkten ( Note 2). Die Lehrerin schreibt bei uns Noten unter, da es auf dem Elternabend so abgestimmt wurde. Nach unsere Benotung wäre es bei deiner Tochter übrigens eine 3. Wir hatten in der ersten Arbeit auch eine drei, da meine Tochter und ca. 70% der Schüler die Menge der Aufgaben gar nicht bewältigen konnten. So kam sie auf 38 von 50 Punkten. Die aufgabe unten mit 6 Punkten hatte sie ja nicht mehr geschafft obwohl sie die gekonnt hätte.

von Jule77 am 13.10.2013, 21:48



Antwort auf Beitrag von Jule77

Hallo, was waren es denn für Aufgaben? Wie weit seid Ihr denn im Stoff? Bei uns wird jetzt bald im Hunderter gerechnet, aber im Moment geht es noch um das Vergleichen, ob 72 größer oder kleiner ist als 45 und eventuell 30+50. Nach den Herbstferien beginnt unsere Lehrerin mit dem Rechnen im hunderter Bereich. Ich würde sagen, dass man bei leichten Aufgaben dem Kind schon sagen kann, dass es besser schauen muss, ob da jetzt + oder - steht oder dass 7+2=9 ist. Ich finde, das muss ein Zweitklässler einfach wissen. Aber bei schweren Aufgaben, wie 33+42 kann man sich am Anfang der 2. Klasse noch mal schnell verrechnen und dann finde ich, relativiert sich die Punktzahl auch wieder. LG Jenny

von lali77 am 14.10.2013, 10:39



Antwort auf Beitrag von WUTZ

Hallo! Für mich stellt sich immer die Frage ob "Mittelmaß" zufriedenstellend ist in der Situation ... Meistens sind diejenigen, die Mittelmaß toll finden, diejenigen die mittelmäßige Leistung beim Arzt, Anwalt, Handwerker, im Urlaub, in der Werkstatt, ... nicht so ganz toll finden. Mittelmaß beim Kind ist dann OK, wenn es dafür alles gegeben hat, wenn es dem Potential entspricht. Wenn das nicht dem Potential entspricht, dann würde ich schon versuchen herauszufinden, warum Kind sein Potential nicht umsetzen kann und dann danach schauen, dass es möglich wird sein Potential umzusetzen. Ich konnte während der GS-Zeit meines Großen Lehrerinnen würgen und fressen, die erzählen: "3 ist doch ne gute Note!" Ja, manchmal, aber nicht grundsätzlich und immer! Zum Glück wird das auf der weiterführenden Schule so nicht mehr erzählt. Ich würde mal sagen, es ist keine besorgniserregende Note, aber es gibt noch genügend Raum nach oben - im Übrgiben genauso viel wie nach ganz unten (5 und 6). Wenn Du meinst Deine Tochter könnte mehr, aber es hakt an bestimmten Dingen, dann kannst Du auch ohne Druck sie auf den richtigen Pfad bringen. Dafür musst Du in der 2. Klasse keine Verbote, keinen Übungszwang mit dem Heft am Schreibtisch aufbauen. Sei kreativ .... Es gibt tonnenweise gute Lernhilfe-Heftchen. Sucht zusammen eines aus, das ihr Spaß macht, das sie im Bett, auf der Couch, auf dem Fußboden, etc. bearbeiten kann, baue Rechnungen in den Alltag ein, spielt Lehrer und Schüler (du Bist Schülerin und machst Tonnen an Fehler und kapierst nichts), macht Schnellrechenwettbewerbe im Auto, macht Schlangenrechnen, .... Macht solche Aktivitäten unter dem Etikett "Spiele" und nicht unter "Lernen". Außerdem gibt es INet diverse online-Rechen-Spiele, die könnten auch Spaß machen. LG, 2.

von 2auseinemholz am 14.10.2013, 12:09



Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Das Kind hat eine 3 - und damit eine befriedigende Leistung erbracht. Zusätzlich hat es im wesentlichen Fehler, die als Flüchtigkeitsfehler einzustufen sind. Das Kind kann also den Stoff - und genau so würde ich es ihm auch vermitteln. Was es vermutlich noch nicht so gut kann, ist, sich auf den Punkt und über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren - aber meine Güte, es ist gerade mal in die zweite Klasse gekommen... Ansonsten bin ich überhaupt nicht der Meinung, dass ein Kind in der Schule immer zu 100% performen muss, wie ein Arzt oder Anwalt (und auch die machen Fehler). Es soll den Stoff verstehen und behalten und die Freude am Lernen nicht verlieren.

von Petra28 am 14.10.2013, 12:36



Antwort auf Beitrag von Petra28

Und das üben sie schon ewig. Sie hat auch einfach in den Hausaufgaben immer irgendwo nen Fehler. Aber sie kann es, sonst würde ja fast alles falsch sein. Aber konzentriert über einen längeren Zeitraum arbeiten, das fällt ihr halt noch sehr schwer. Noch zu erwähnen ist dieser ausgeprägte Spieltrieb (lach) meiner Tochter. Sie spielt IMMER, von morgens bis abends. Sie hat auch am WE immer Angst, dass sie nicht genug Zeit zum Spielen hat (hab ich ja oben schon erwähnt). Dabei achte ich schon darauf, dass sie genügend Zeit zuhause bzw. bei Freundinnen verbringen kann. Ich denke, ihr macht das schlicht und einfach keinen Spass. Schreiben, lesen (sie liest sehr viel) - das ist ihr Ding. Klar - auch bei den Kleinen zeigen sich m.E. schon ganz schnell gewisse Neigungen und Talente. Aber sie wird auch lernen müssen, die nicht so angenehmen Dinge zu bewältigen.

von WUTZ am 14.10.2013, 20:23



Antwort auf Beitrag von WUTZ

Ich bin Mama eines Viertklässlers und die Sache mit den Flüchtigkeitsfehlern ist mir sehr vertraut. Die Konzentrationsfähigkeit war in der 2. Klasse bei meinem Sohn auch noch nicht so ausgeprägt. Wenn du das Gefühl hast, sie hat den Stoff verstanden, dann ist doch alles ok. Bau ein bißchen (Kopf)Rechnen in euren Alltag ein, das reicht. Weise bei in den Hausaufgaben auf Fehler hin, schau, ob sie versteht, was sie falsch gemacht hat. Die Konzentrationsfähigkeit steigt mit der Zeit und kann ja auch prima mit Spielen gefördert werden. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Kind in der zweiten Klasse den Zusammenhang zwischen vermehrtem Üben und besseren Noten begreift geschweige denn WIRKLICH versteht, was eine Note ist und was sie bedeutet. Schlimmstenfalls empfindet sie es sogar als Bestrafung. Ich habe mit unserem Sohn in der dritten Klasse angefangen, ein bißchen zusätzlich Rechtschreibung und Lesen zu üben. Grundsätzlich aber nie am Wochenende oder in den Ferien, auch nicht, wenn er am Morgen eine Probe geschrieben hat oder wenn er sich am nachmittag mit einem Freund verabredet hat. Erst jetzt in der vierten Klasse sieht er wirklich, dass diese zusätzliche Arbeit einen Einfluss auf seine Zensuren hat und jetzt kommt er auch von sich aus auf mich zu, um mit mir für Proben zu lernen.

von afmuckel am 17.10.2013, 11:30