Hallo! Ich erwarte in Kürze mein 1. Kind, ET 24.01.13 (Alter 37). Leider mussten wir eine künstliche Befruchtung (ICSI) machen lassen, beim 3. Versuch hat es geklappt. Die Schwangerschaft verlief an sich normal an, lediglich bis in die 14. SSW hatte ich immer wieder leichte Schmierblutungen, allerdings ohne erkennbaren Grund. In SSW 28 war ich zur Überwachung im KH wegen vorzeitiger Wehen (Lungenreife-Spritzen), ist evtl. aber im Zus.hang mit einer Virusinfektion zu sehen (wochenlanger Husten). Meine eigentliche Frage: Eigentlich bin ich kein Freund von Kaiserschnitten, da ich mich vor der OP und evtl. schwerwiegenden Folgen im Anschluss etwas fürchte, aber eine natürliche Geburt kann u. U. ja auch äußerst unangenehm werden (Dilemma). Wir haben uns daher für einen geplanten Kaiserschnitt entschieden, der in 4 Tagen stattfinden würde. Leider bin ich immer noch hin- und hergerissen, ob ich die OP machen lassen soll oder lieber doch nicht. Dem Kind geht es soweit gut, es liegt auch richtig. Nur habe ich schon immer mit Bauchschmerzen unterschiedlichster Art meine Probleme. Früher in der Pubertät neigte ich bei starken Menstruationsbeschwerden zum Hyperventilieren, da ich die Schmerzen ohne Schmerzmittel nach einer gewissen Zeit nicht mehr ausgehalten hatte. In den letzten Jahren reichten simple Magen-Darminfektionen (Gastritis, Durchfälle) oder Verstopfungen aus, um mich jedes Mal nach lediglich 15-20 Minuten (fast oder tatsächlich) ohnmächtig werden zu lassen, begleitet von starkem Schwitzen, Zittern, Heulkrämpfen, Übelkeit usw. Mein Körper schaltet da anscheinend in eine Art "Notprogramm" um, da in diesen heftigen Momenten der Schmerz wieder erträglich wird bzw. ich nichts mehr spüre (mein Vater reagiert im Übrigen auch auf starke Schmerzen mit Kreislauf- und Ohnmachtsanfällen, er ist wohl ähnlich schmerzempfindlich wie ich?!). Für eine Geburt stelle ich mir aber solche Reaktionen meines Körpers als äußerst hinderlich vor. Ich habe an sich weniger Angst vor den Geburtsschmerzen, die ich gerne aushalten würde, wenn ich bloß könnte, sondern vor meinen Reaktionen, die mein Kind und/oder auch mich gefährden würden. Vor allem fürchte ich mich vor einer Kombi aus natürlicher Geburt UND Zangen-/Saugglockengeburt bzw. Notfall-KS. Damit hätte ich ein großes Problem,wenn ich das meinem Kleinen zumuten müsste. Ihm soll es gut gehen! Mit zwei Hebammen habe ich gesprochen, sie unterstützen mich letztlich bei meinen 'KS-Wunsch', haben vollstes Verständnis (eine sagte u.a., dass man eine PDA nicht von vornherein für die natürliche Geburt fest einplanen könne, da man nicht weiß, ob die Blutwerte passen). Der Arzt im KH meinte bei der Vorstellung, dass eine PDA in der heißen Phase der Geburt gedrosselt werden würde, somit hätte ich wiederum evtl Schmerzen. Wenn ich da ohnmächtig werden sollte, wäre das nicht so gut. Daher stimmte er dem KS-Wunsch ebenfalls zu. Meine Frauenärztin (um die 60) dagegen meinte lapidar, dass bislang jede Frau aus ihrer Praxis eine natürliche Geburt geschafft hätte. Und wenn ich ohnmächtig werden sollte, "Na und?" meinte sie da nur. Das hat mich vor ein paar Tagen ziemlich runtergezogen, da sie im Vorfeld auf meine Sorgen in diesem Punkt nie eingegangen war und immer meinte, ich solle abwarten, was der Arzt im KH am Ende der SS meint. Letztlich hat sie mir aber trotzdem alles Gute für die KS-Geburt gewünscht... Mein soziales Umfeld unterstützt mich dagegen sehr, mein Mann und meine Familie bestärken mich bzgl. des KS, da dieser "besser " zu mir passen würde". Nur ich schwanke immer wieder, grüble, denke nach, da so viele gegen KS sind. Was soll ich tun? Was meinen Sie? Vielen Dank für einen guten (ärztlichen) Rat. Und entschuldigen Sie bitte, dass ich alles so ausführlich beschrieben habe. Mir liegt das nur alles ganz nah am Herzen...
von Felipetra am 06.01.2013, 11:43