gebärmutterruptur

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: gebärmutterruptur

Hallo ihr lieben, komme so eben vom gyn, und bin völlig durch den wind, am Us sah man dass meine alte KS narbe im unteren bereich schon sehr dünn ist.. Ich hatte bereits beim 1. KS einen t-schnitt, beim 2. KS in der 38.SSW eine gedeckte ruptur. nun bin ich in der 32.ssw und wieder ist alles dünn... man hatte eine re-re-sectio in ca. 36.ssw geplant, und nun ist wieder alles dünn... wie gut oder schlecht sind rund 3-3,5 mm (us wurde bei voller blase gemacht) ich hatte keine schmerzen bis jetzt oder ähnliches nur ein zwicken ab und an? Wie soll ich weiter vorgehen? Mein gyn hat gemeint nur noch liegen, antrag auf Haushaltshilfe wurde nun auf 8 std. tägl. und 7 tage die woche gestellt, da mein mann unseren betrieb weiterführen muss.... sollte man bei dem befund gleich in die klinik? würde man ein weiteres reißen überhaupt bemerken? sollte man den KS nicht noch früher machen??? was kann ich selbst tun? Und wie gesagt wie schätzt ihr den befund ein?? bin gerade völlig durch den wind und habe erstmal geheult, da alles so plötzlich ist und ich ja noch eine 3jährige habe... lg

Mitglied inaktiv - 16.06.2009, 17:15



Antwort auf: gebärmutterruptur

Hallo, zunächsteinmal ist aufgrund der Vorgeschichte auf jeden Fall ein erneuter Kaiserschnitt indiziert. Die Frage ist, wie lange kann man warten. es gibt zwar eine Korrelation zwischen der sonographisch gemesenen Narbendicke und der Rate an Narbenproblemen (vor allem ein Auseinanderweichen der Narbe ohne echten Riss) bei vaginalen Geburten. Hier liegt der Grenzwert laut Literatur bei 2,5 mm. Leider kann man aus der Narbendicke aber nicht darauf schließen ob und wann es zu einer Ruptur kommt. Der US-Befund ist da ehrlich gesagt wenig hilfreich. Man sollte auf jeden Fall versuchen ein Schwamngerschaftsalter zu erreichen, wo das Kind nicht mehr durch Unreife gefährdet ist. Deshalb würde ich an dem Plan die Sectio in der 36. SSW durchzuführen festhalten. Zeichen einer Ruptur sind Schmerzen und Blutungen. Die Notwendigkeit einer klinischen Überwachung ist allein aufgrund des US-Befundes nicht gegeben. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 16.06.2009