Dehiszendens der alten sectionarbe 2009 mit Progredienz

Dr. med. Stefan Kniesburges Frage an Dr. med. Stefan Kniesburges Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Dehiszendens der alten sectionarbe 2009 mit Progredienz

Guten Morgen, wie bereits oben beschrieben wurde ich am 10.04.laparoskopisch operiert.die op verlief komplikationslos. die 3mm dicke narbe wurde ausgeschnitten und neu vernäht. Meine KIWU-Ärzte sagten mir 6 monate wartezeit,der chirurg sagte 12 monate und meine Gyn meinte 18 monate wären besser. Das sind schon ganz schöne unterschiede!!! Dann habe ich mich im netz belesen und fand da auch eine doktorarbeit darüber, wo frauen die 4 monate nach sectio bis frauen nach 60monaten nach sectio wieder ss wurden. es zeigten sich keine unterschiede,wenn es bei der folge-ss auch um eine sectio ging. die frauen,die eine natürlichegeburt wählten ( von 4 monaten bis 60 monaten nach sectio) zeigte sich ein geringgradig erhöhtes risiko bei frauen ,die unter 6 monaten ss wurden ( rupturrisiko) aber nach 6 monaten war es bis zum 60 monat annähernd gleich. jetzt versteh ich nur die gewaltigen unterschiede nicht...6 monate warten,nein lieber 12 monate, nein lieber 18 monate..... was sagen Ihre Erfahrungen???? wenn man vorzeitige wehentätigkeit hat, hartwerden des Bauches und druckgefühl dabei...kann das auch zu einer ruptur führen oder nur die starken geburtswehen??? Vielen Dank schon im voraus :-)

von Sweetheart12109 am 25.04.2012, 08:35



Antwort auf: Dehiszendens der alten sectionarbe 2009 mit Progredienz

Hallo, folgende Angaben finden sich in der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe: Ruptur nach Abstand zur vorausgegangenen Sectio o < 12 Monate: 4,8% (IIb, 11), o 13–24 Monate: 2,7% (IIb, 11), o > 24 Monate: 0,9% (IIb, 11). Diese Daten zeigen ganz eindeutig, dass der Abstand zur vorausgegangenen Sectio eine wichtige Rolle beim Ruptur-Risiko spielt. Narben-Dehiszenzen, sehr selten auch Rupturen, können auch ohne Wehentätigkeit auftreten. Insofern halte ich einen Abstand von 18-24 Monaten für empfehlenswert. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen

von Dr. med. Stefan Kniesburges am 25.04.2012