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Nochmal, inneres zittern

Thema: Nochmal, inneres zittern

Hallo zusammen, Vor einiger Zeit schrieb ich schonmal, meine 17jahrige Tochter hat da dieses scheiß Problem, wir haben fast alle arzte durch, bin völlig verzweifelt, weiß nicht weiter. Aus heiterem Himmel, jeder Situation kommt es urplötzlich dazu, inneres zittern, weinen manchmal ubelkeit manchmal Kopfweh, Schilddrüse ist untersucht, leichte unterfunktion, vitamin d Mängel auch Griff, blutwerte sonst alle gut. Traurige Grüße

von Theresa Marie am 13.10.2019, 12:08



Antwort auf Beitrag von Theresa Marie

Hat sie denn SD - Tabletten gegen die Unterfunktion bekommen? Welche Dosis und wie lange nimmt sie diese?

von taram am 13.10.2019, 12:34



Antwort auf Beitrag von taram

Hallo, Ja sie nimmt seid etwa 2monaten jetzt l tyroxin25, täglich am Morgen

von Theresa Marie am 13.10.2019, 13:21



Antwort auf Beitrag von Theresa Marie

Hat sie mit der viertel Dosis angefangen?...ca immer 1 Woche und dann steigern...sonst rutscht man in die Überfunktion. 2 bis 3 Tage keine Tablette und dann noch mal mit niedriger Dosis starten.

von taram am 13.10.2019, 17:48



Antwort auf Beitrag von taram

Sofort mit 2tbl.25mg

von Theresa Marie am 13.10.2019, 19:41



Antwort auf Beitrag von Theresa Marie

Mit 2 x25 LT? Warum das? 25 LT ist eine normale Einstiegsdosis. Nach 6 Wochen sollte eine erneute Kontrolle erfolgen - das LT an diesem Tag aber nicht nehmen, weil nicht der Peak gemessen werden soll. Die Einstellung kann bis zu 2 Jahre Dauer. Wurde ein Sono der Schilddrüse gemacht? Um Hashimoto auszuschließen oder zu bestätigen? Die Blutwerte müssen dazu nicht unbedingt auffällig sein. Hashimoto gibt es auch ohne nachweisbare Antikörper.

von Zero am 14.10.2019, 14:13



Antwort auf Beitrag von Zero

"25 LT ist eine normale Einstiegsdosis. Nach 6 Wochen sollte eine erneute Kontrolle erfolgen - das LT an diesem Tag aber nicht nehmen, weil nicht der Peak gemessen werden soll. " Ich kenne es so, dass auch am Tag der Blutabnahme nicht immer das LT weggelassen werden soll. Das würde ich immer mit dem Arzt absprechen.

von Johanna3 am 16.10.2019, 20:20



Antwort auf Beitrag von Theresa Marie

Ja, es ist oft nicht leicht zu akzeptieren, dass ein belastendes körperliches Symptom keine körperliche Ursache haben könnte. Und das, obwohl die Symptomatik doch so deutlich (und nicht eingebildet) ist. Man nennt das somatoforme Störung. Inneres Zitter, inneres Vibrieren sind hier ebenso häufig wie Kopfweh oder Übelkeit. Typisch ist auch, dass die Ärzte nichts finden. Und dass mehrere Symptome zusammen auftreten, die nicht zusammenpassen (Kopfweh, Zittern etc.). Viele Menschen brauchen Jahre, um den Gedanken an eine somatoforme Störung überhaupt zulassen zu können. Man rennt bis dahin von Arzt zu Arzt (Doktor-Hopping) und hält sie alle für unfähig, weil sie die „Krankheit“ oder die Ursache nicht finden. Aber gerade die Pubertät und das frühe Erwachsenenalter sind sehr typische Phasen für das Auftreten solcher Störungen, wegen der seelischen Umbrüche, Ängste und Verunsicherungen, die diese Zeiten mit sich bringen. Es war gut und richtig, alles durchchecken zu lassen. Jetzt gibt es zwei Wege: nichts tun und abwarten, denn viele solcher Symptome verschleißen sich nach Ende der Pubertät von selbst. Das wird aber nur funktionieren, wenn Du es schaffst, Gelassenheit zu vermitteln. Angst und starke Beobachtung der Symptome lässt so etwas gern chronifizieren. Besser ist es daher, auf seelischem Wege da heranzugehen, z. B. mit einem Kurs in Autogenem Training oder (besser noch) in Meditation. Diese Methoden wirken besonders gut bei somatoformen Symptomen. Denn das paradoxe Geheimnis (das in der Psychologie übrigens sehr bekannt ist) ist: In dem Moment, wo man auf das Symptom nicht mehr achtet, sich nicht davor fürchtet, es einem egal ist - in dem Moment kann es abheilen. Der Körper reagiert auf die Gelassenheit der Seele und reguliert sich selbst. Das geht oft in wenigen Wochen. LG

von Jorinde17 am 13.10.2019, 15:06



Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Ich danke dir sehr für deine Zeilen, es ist so schwer da gelassen zu bleiben, innerlich tut es sehr weh zuzuschauen wie sie weint.. Und nicht weiß warum.. Danke lieben dank

von Theresa Marie am 13.10.2019, 19:00



Antwort auf Beitrag von Theresa Marie

Auf jeden Fall die Schilddrüse im Auge behalten. Habt Ihr auch auf Antikörper getestet? Das kann der Beginn von Hashimoto sein. Das ist keine schlimme Erkrankung, aber schleicht sich ebenso ein, ohne dass die Ärzte das blicken. Ich würde auf jeden Fall zu einem Enokrinologen, wenn Ihr noch nicht da ward.

von pflaumenbaum am 13.10.2019, 16:48



Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

Hallo Sie ist in Behandlung bei einem Internisten, der sich auf Schilddrüse spezialisiert hat, Blutabnahme und Ultraschall hat er gemacht

von Theresa Marie am 13.10.2019, 19:02



Antwort auf Beitrag von Theresa Marie

Es müsste abgeklärt werden, ob es vielleicht ein beginnender Hashimoto ist. Das ist eine sehr weit verbreitete Autoimmunerkrankung, die ganz langsam die Schilddrüse zerstört. Wenn sie dieses innerliche Zittern (was auch immer das ist? Herzrasen?) nur manchmal hat, deutet das schon darauf hin. Es kann eben am Anfang sein und daher noch nicht so offensichtlich. Außerdem ist es wirklich sehr wichtig, sehr gut eingestellt zu sein. Nur im Normbereich reicht nicht, der TSH-Wert sollte für die meisten bei 1 liegen. Bei mir hat es auch lange gedauert, bis ich gecheckt habe, dass mein Herzrasen vom Hashimoto kommt. Das hat mir auch kein Arzt gesagt, das habe ich nur durch Internetrecherche rausgefunden.

von pflaumenbaum am 13.10.2019, 20:51



Antwort auf Beitrag von Theresa Marie

Ich habe noch mal nachgelesen, bei 25er Dosis ist ein Einschleichen wohl nicht nötig. aber es dauert eben doch 10-12 Wochen, bis der Körper sich darauf eingestellt hat und die Symptome aufhören.

von taram am 14.10.2019, 10:53



Antwort auf Beitrag von taram

Und nach mindestens 6 Wochen sollte eine erneute Kontrolle der Blutwerte (TSH, ft3 und ft4) erfolgen, ohne das LT an diesem Tag.

von Zero am 14.10.2019, 14:09



Antwort auf Beitrag von Zero

Habe auch seit bald 20 Jahren Hashimoto und dieses Zittern kenne ich auch. Manchmal geht es mir gut, dann gibt es ganz üble Phasen, meist im Ruhezustand/beim Einschlafen. Bin relativ schnell hoch von 25 mg auf 175 mg, aktuell bin ich bei 150 mg Tagesdosis, war auch zwischenzeitlich bei 125 mg. Ich vermute mal laienhaft, dass es bei Deiner Tochter die pure Angst ist, wenn es kommt. Darum auch das Weinen, es hört sich nach Verzweiflung an... Verständlich, sie ist ja auch noch wirklich jung.

von ohno am 14.10.2019, 22:05



Antwort auf Beitrag von ohno

Die Werte waren aber gut nach Eingabe der 25mg,ich bekomme vom doc keine ubetwridung zum Radiologen, weil er selbst in seiner Praxis Ultraschall durchfuhrt

von Theresa Marie am 15.10.2019, 09:31



Antwort auf Beitrag von Theresa Marie

Wenn Du Deiner Tochter helfen willst, dann tu folgendes: Rufe in der Praxis an und frage nach den letzten Schilddrüsenwerten, insbesondere TSH, T3 und T4. Außerdem solltest Du fragen, ob auf Antikörper getestet wurde. Dann poste die Werte hier, dann können wir weiterhelfen. Hier sind ja scheinbar einige Hashimoto-Erpertinnen...

von pflaumenbaum am 15.10.2019, 09:35



Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

Tsh basal Lia doppelbestimmung 4,55, normal ist wohl, 0,27-4,2

von Theresa Marie am 15.10.2019, 14:27



Antwort auf Beitrag von Theresa Marie

seit einigen Jahren wird in Amerika bei einem TSH von 2,5 behandelt In großen epidemiologischen Untersuchungen fand man Hinweise für einen TSH-Normalwert, der nicht wie bislang üblich von 0,3 bis 4 mU/L reicht, sondern nur zwischen 0,3 und 2,5 mU/L Mein Labor arbeitet schon seit einiger Zeit damit https://www.aerzteblatt.de/archiv/52315/Milde-Formen-der-Schilddruesenfehlfunktion-Ursachen-Diagnostik-Vorgehen

von taram am 16.10.2019, 08:47



Antwort auf Beitrag von taram

Hallo, Sorry, aber ich verstehe das was du mit damit sagen magst nicht

von Theresa Marie am 16.10.2019, 14:36



Antwort auf Beitrag von taram

T3 und t4 reichen nicht. Wenn die Werte gut sind, liegt nicht rein an den Werten (TSH mit ft3 und ft4, nicht den TSH alleine), sondern im Wohlbefinden des Patienten, im Zusammenhang mit den Werten. Der TSH ist täglichen Schwankungen unterlegen und somit alleine nicht aussagekräftig. Ob Hashimoto vorliegt oder nicht, sieht man entweder an den Antikörpern oder, wenn keine nachweisbar sind, weil es sich um seronegatives Hashimoto handelt, sollte ein Sono der Schilddrüse gemacht werden, um den Zustand der Schilddrüse zu beurteilen. Der TSH muss auch nicht zwangsläufig bei 1 liegen, dass sollte er, wenn Krebs mit im Spiel ist. Die Werte sollten so liegen, dass der Patient sich wohlfühlt und die Wohlfühlwerte liegen bei jedem woanders. Zudem sollte das LT am Tag der BE weglassen werden.

von Zero am 16.10.2019, 15:25



Antwort auf Beitrag von Theresa Marie

Sie will dir sagen, dass der Wert deiner Tochter eben nicht im Normalbereich ist, dass sich viele mit diesem hohen Wert sehr unwohl fühlen. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass das Zittern bei deiner Tochter mit der Schilddrüse zusammenhängt. Du solltest mit deiner Tochter noch einmal zum Arzt gehen und darauf bestehen, dass auf Antikörper getestet wird. Außerdem solltest du deiner Tochter das so sagen: Sehr wahrscheinlich hängt das Zittern mit der Schilddrüse zusammen. Es wird dauern, bis die Einstellung sehr gut ist, aber es ist möglich und dann geht sehr wahrscheinlich das Unwohlsein weg.

von pflaumenbaum am 16.10.2019, 21:20



Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

Und dann solltest du auf Zero hören und dem Arzt sagen, was sie dir geschrieben hat.

von pflaumenbaum am 16.10.2019, 21:22