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Herr von Ribbeck

Thema: Herr von Ribbeck

Es scheint ja vielen zu Gefallen.... Mir nicht..... Es wurde unterstellt man jammert über das auswendig lernen von gedichten, sagt seinemir Kind dass man selber das Gedicht doof findet.... Etc.... Zur Aufklärung: Freie Meinungsäußerung herrscht hier im lande. Stehe dazu,binde das sicherlich meinem Kind nicht auf die nase. Haben das Gedicht in 2 Tagen gelernt.ohne wenn und aber. Man selber lernt ja leider mit. Ich scheine es ja schon damals schrecklich gefunden zu haben,sonst würde es ja noch sitzen. Übrigens lernen unsere Kinder viele gedichte. Wir lieben die Hasenschule

von Joosy am 24.09.2016, 00:22



Antwort auf Beitrag von Joosy

Geschmäcker sind GsD verschieden. Ich mochte es tatsächlich immer und am schönsten fand ich es, wenn meine Omi es rezitierte. Sie konnte noch Plattdeutsch. Wir erzählen auch unserer Tochter jedes Mal von der Familie von Ribbeck (die im übrigen sehr interessante Leute waren und sind und viel für den Ort tun), wenn wir durch Ribbeck fahren.

von dee1972 am 24.09.2016, 01:09



Antwort auf Beitrag von dee1972

Sei froh, dass die Kinder es auf Deutsch lernen dürfen :) Herr vun Ribbeck up Ribbeck in´t Havelland Theodor Fontane Deutsch-Platt Version von Pfarrer i.R. Wegmann Herr vun Ribbeck up Ribbeck in´t Havelland een Beerboom harr hei up sien´ Sand. Keem güllen de Harwst un to´n Austen de Tied, dunn blänkerten Beern an´n Boom wiet un siet. Oll Ribbeck, de stoppt denn – hüürt hei middags de Klock, de Daschen sick vull vun sien´Oewer-Rock. Keem denn in Pantien´ een Jung doher, dunn reep ehm oll Ribbeck: “Jung, wiste ´ne Beer ?” un keem up de Dörpstraat dor ´ne lütt Deern, reep hei: “ kumm man röwer, ick hebb ock Beern !“ So güng dat Johrenden – un wier schöön un genehm, bit dat de oll Ribbeck tau´n Starwen keem. Sien End dä hei föhlen, jüst Harwst wier de Tied, un de Beern, de blänkerten wiet un siet. Dor sä oll Ribbeck: „Nu gah ick woll aff ! Geewt een vun de Beern mi mit in mien Graff !“ Ut dat Duppeldackhuus dree Dag achteran droegen´s Ribbecken rut, mit de Fööt vöran. De Dörplüüd, all iernst un in schwatten Kleed sungen hochdüütsch vun Jesus dat Tauversicht-Leed. Un de Kinner, de rohrten den Tog hinnerher: „Hei is dod nu, wecken gifft uns nu ne Beer ?“ Se hebben de Gören vun Harten flennt, ach, se hebben oll Ribbecken eegens nich kennt ! De Niege - jo de ! – de wier gnietschig un hart, dor bleew de Beerboom in` Gorden inspart. Awerst de Oll ! all tauvör wier hei wiss, wat sien Soehn för een muuligen Giezkragen is. Dorüm harr hei de Beer in dat Graff sick erbäden, dunn, as ehm de Dodsgedanken anträden. In´t Fröhjohr bi´t Graff anne Kirch ist o seihn een Beerboom-Sprooten, lütt un gröön. De Johrenden kamen, de Johre geihn aff, dor wöllmt sick een Beerboom all öwer dat Graff. Un kümmt in´n Harwst nu de Beerboom-Tied, werrer blänkerten in´ Boom dat wiet un siet. Un kümmt in Pantien´ en Jung doher, denn wispert in´n Boom dat: „ wisste ´ne Beer ? “ Un dat russelt liesing för jedeen lütt Deern: „kumm man röwer ! Ick geew di ok Beern !“ So spend woll Segen noch jümmers de Hand vun oll Ribbeck up Ribbeck in´t Havelland

von dee1972 am 24.09.2016, 01:15



Antwort auf Beitrag von dee1972

Ich mag Plattdeutsch, obwohl ich es selbst nicht spreche... leider ist die Mundart buchstäblich vom Aussterben bedroht. Kommt davon, dass die Lehrer nur Hochdeutsch duldeten, und man lange als Dorftrottel galt, wenn man seinen Dialekt sprach. Ich musste in der Schule keine Gedichte auswendig lernen, und mein Kind bisher auch nicht. Nicht jeder mag Gedichte, oder findet jeden Dichter toll. Interessanter auch fürs Kind macht es das aber, wenn man Hintergrundwissen erwirbt, und nicht einfach nur stur das Gedicht auswendig lernt.

Mitglied inaktiv - 24.09.2016, 08:45



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Ribbeck als Ort hat sich in den letzten Jahren auch wirklich rausgemacht. In meiner Familie kann leider auch keiner mehr Platt. Meine Oma hat es leider nicht weitergegeben :( Bauernsprache war vor 30 Jahren leider wirklich nicht besonders hipp.

von dee1972 am 24.09.2016, 12:17



Antwort auf Beitrag von Joosy

Wie gesagt,musste ich es nie lernen. Und auch wenn die Familie Ribbeck bekannt ist , guted getan hat und das Gedicht zim Kulturgut gehört.. Mag sein, mir gefällt es trotzdem nicht

von MissRanya am 24.09.2016, 08:58



Antwort auf Beitrag von MissRanya

Ich kannte das gar nicht... habe es vor 2 Wochen das erste Mal gehört. Zum Elterabend hat es ein Klassenkamerad meines Sohne aufgesagt. Mir hat es gefallen aber ellenlange Gedichte auswendig lernen war als Kind nie mein Fall.

von mf4 am 24.09.2016, 11:33