Rund ums Baby

Forum Rund ums Baby

Sterilisation nach Geburt

Thema: Sterilisation nach Geburt

Hat sich jemand hier schon mal mit dem Theuma beschäftigt oder selbst Erfahrungen? Ich werde bei Geburt 35 sein, mein Partner noch älter. Wir haben dann insgesamt 3 Kinder (Patchwork) und ich werde definitiv kein weiteres Kind bekommen. Alle 3 Schwangerschaft (1 Fehlgeburt) waren für mich in den ersten 3 bis 4 Monaten jeweils die Hölle, schlimmer als alles andere, was ich je in meinem Leben erlebt habe. Das war auch der Hauptgrund, dass zwischen meinen beiden Kindern 7 Jahre liegen werden. Eine weitere Schwangerschaft, dann womöglich mit Kleinkind, kommt keinesfalls in Frage. Mein Mann wäre einem weiteren grundsätzlich nicht völlig abgeneigt, akzeptiert aber anstandslos meine Entscheidung. Wäre die kommende Geburt dann ein Kaiserschnitt, wäre eine Sterilisation wohl sofort machbar ohne viel Mehrkosten. Momentan gehe ich aber wie beim ersten Kind von einer spontanen Geburt aus. Scheinbar kann man die Sterilisation dann 1 bis 2 Tage nach der Entbindung durchführen. Auch da wären die Kosten ok. Hat jemand Erfahrung mit letzterem? ist man nach der OP stark eingeschränkt? Habt ihr das schon frühzeitig mit Frauenarzt oder Hebamme besprochen? Oder spreche ich das erst bei der Geburtsanmeldung im Krankenhaus an? Musstet ihr bei Ärzten viel Überzeugungsarbeit leisten? vielen Dank.

von Schnegge89 am 23.05.2024, 11:20



Antwort auf Beitrag von Schnegge89

Ja, und nachdem ich nachgelesen habe, kommt es für mich nicht mehr in Frage. Ich war auch etwas schockiert, wie positiv das überall verkauft wird, und dann gelinde gesagt überrascht. Dass man die normalen OP Risiken hat mit Infektionen und dass wer was anschnippelt, was er oder sie nicht soll, war mir klar. Dass man dadurch z.B. früher in die Wechseljahre eintreten kann, wusste ich nicht. Wird ja überall betont, dass man in den Hormonhaushalt nicht eingreift. Einige Frauen scheinen z.B. auch Zwischenblutungen durch die OP zu bekommen.

von emilie.d. am 23.05.2024, 11:30



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Für mich wäre es auch keine Option. Es kann viele Nebenwirkungen machen und ist nicht reversibel. Wenn, dann muss mein Mann das machen. Ein winziger Eingriff, Nebenwirkungen extrem selten und nach ein paar Tagen beschwerdefrei. Dazu kommt noch, dass es rückgängig gemacht werden kann.

von annarick am 23.05.2024, 12:59



Antwort auf Beitrag von Schnegge89

Wieso sollte man ein bis zwei Tage nach der Entbindung eine OP durchführen lassen? Da hat man doch echt anderes zu tun. Kann mir auch gar nicht vorstellen, dass das gemacht wird, das ist doch eine total unnötige Belastung für den Körper so kurz nach einer Schwangerschaft und Geburt.

von Philomena0303 am 23.05.2024, 11:35



Antwort auf Beitrag von Philomena0303

ich war da 35. Die Steri wurde 1 Tag nach der Spontangeburt von Kind Nr. 3 gemacht. Das war ein Eingriff von 30 Minuten in Teilnarkose. Wird direkt nach einer spontan Geburt gemacht, weil der Bauchraum dann noch schön aufgebläht ist (ansonsten muss Gas eingesetzt werden, was viel mühsamer ist und sehr schmerzhaft sein kann). Meine Geburt war schnell und heftig, die Steri trotzdem einen Tag danach, man hätte auch zwei Tage warten können. Bin dann am übernächsten Tag heim. Hatte null Beschwerden. Ist schon 14 Jahre her und würde ich immer wieder so machen. LG

von enidan0424 am 23.05.2024, 12:49



Antwort auf Beitrag von enidan0424

Danke für den Erfahrungsbericht. Ja, so hatte ich das auch gelesen, dass das direkt nach der Geburt einfacher zugänglich wäre. Ob reversibel oder nicht hat bei mir tatsächlich null Bedeutung, weil, wie gesagt, die Entscheidung steht fest. Das mit den Wechseljahren muss ich noch mal genauer recherchieren, weil ja eigentlich die Eierstöcke unberührt bleiben. Ob man direkt nach der Geburt zwischen wochenfluss und zwischenblutung unterscheiden kann, weiß ich nicht.

von Schnegge89 am 23.05.2024, 15:23



Antwort auf Beitrag von enidan0424

Danke für den Erfahrungsbericht. Ja, so hatte ich das auch gelesen, dass das direkt nach der Geburt einfacher zugänglich wäre. Ob reversibel oder nicht hat bei mir tatsächlich null Bedeutung, weil, wie gesagt, die Entscheidung steht fest. Das mit den Wechseljahren muss ich noch mal genauer recherchieren, weil ja eigentlich die Eierstöcke unberührt bleiben. Ob man direkt nach der Geburt zwischen wochenfluss und zwischenblutung unterscheiden kann, weiß ich nicht.

von Schnegge89 am 23.05.2024, 15:23



Antwort auf Beitrag von Schnegge89

Schau mal hier: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/familienplanung-verhuetung/sterilisation-vasektomie/ VORTEILE EINER STERILISATION DER FRAU das Hormonsystem wird nicht beeinflusst - die Eierstöcke produzieren weiterhin Hormone und Eizellen, die dann vom Gewebe aufgenommen werden keine Beeinträchtigung des Sexuallebens NACHTEILE EINER STERILISATION DER FRAU kann nur schwer rückgängig gemacht werden Operation mit allen möglichen Risiken nötig evtl. Auftreten von psychischen Problemen kein Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten mitunter früherer Eintritt in die Wechseljahre möglich

von emilie.d. am 23.05.2024, 19:34



Antwort auf Beitrag von Schnegge89

Ich hab mich beim dritten. kS sterilisieren lassen,musste nichts extra bezahlen,aber ich hab nach 5 Jahren noch ein Kind bekommen Ich musste meine Überzeugungsarbeit leisten,es war für die Ärzte ok so ,ich war allerdings auch schon 40,3 problematische Schwangerschaften die jeweils im KS endeten deshalb war es für sie absolut eine Indikation

von Mammar am 23.05.2024, 19:46



Antwort auf Beitrag von Schnegge89

Mein Mann wollte es machen lassen, da ich aber beim zweiten einen geplanten Kaiserschnitt hatte, wurde es da gleich mitgemacht. Ich hatte überhaupt keine Nebenwirkungen, Zyklus etc. ganz normal. Nur über langzeitauswirkungen kann ich nichts sagen, zwei Jahre später war ich im Wechsel aufgrund einer strahlentherapie bei Krebs.

von ml1820 am 23.05.2024, 20:07



Antwort auf Beitrag von Schnegge89

Ich wurde beim 2. Kaiserschnitt mit 35 auf meinen Wunsch sterilisiert. Aus den Eileitern wurde jeweils ein Stück entfernt (also nicht nur durchtrennt). Hatte seine Vorgeschichte, deshalb keine Probleme mir dem Wunsch einer Sterilisation. Ich selbst habe hinterher nichts von Veränderungen gemerkt. Der Zyklus kam regelmäßig; etwas stärker, was ich aber eher auf die zweite Geburt zurück führe. Jetzt bin ich 10 Jahre älter und alles ist noch normal. Keine Anzeichen von Wechseljahren. Und wenn, wäre es vermutlich nicht unbedingt darauf zurückzuführen. Mir war wichtig, dass ich nie wieder schwanger werde, sonst hätte es mein Mann gemacht. Mir geht es mit dieser Entscheidung bis heute gut. Allerdings war es keine Extra OP.

von Ally79 am 23.05.2024, 22:18



Antwort auf Beitrag von Ally79

Danke für eure Erfahrungen. Ich würde auch die (Teil)Entfernung der Eileiter vorziehen, da in meiner Familie Eileiter/Eierstockkrebs vertreten ist und das für mich in gewisser Weise auch Vorsorge ist. Ich denke, ich werde da einfach noch mal mit der Frauenärztin drüber reden.

von Schnegge89 am 24.05.2024, 08:11